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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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#1
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Kinder unerwünscht! Oder wie man einen Rentnerzeltplatz räumt....:-)
Kommen gerade von unserem Wochenenddomizil auf einem Dauercampingplatz zurück und wissen nicht recht, ob wir froh sein, oder uns schuldig fühlen sollen. Unsere beiden Kinder haben, neben anderen Gründen, durch ihre Anwesenheit eine kleine Revolution angezettelt und unsere Nachbarn vertrieben. Und uns als Familie von einem Teil der Silberlockentruppe in die Isolation treiben lassen.
Aber von vorne. Anfang Juli hatte ich unseren Wohnwagen auf einem hübschen Dauercampingplatz an der mecklenburgischen Seenplatte, nur 40 Autominuten von Rostock und nur ein paar Schritte von Badestrand und Hafen entfernt, und auch noch zu einem menschlischen Kurs, aufgebaut. Alle Nachbarn kamen gleich angelaufen, fassten mit an, stellten sich vor und begrüßten uns. Die meisten hatten ihr Arbeitsleben hinter sich und widmeten sich ihren Ritualen wie Mittagsschläfchen auf der Hollywoodschaukel, Beete jäten, Häkeldecken geraderücken, Kaffee trinken, für alle Mitcamper Kuchen backen, Rasen mähen und die Gartenzwerge putzen. Und natürlich im Trainigsanzug stundenlang zusammenzustehen und zu tratschen. Ist ja kein Problem, kann ja jeder machen wie er es schön findet. Aber es lief am ersten Tag perfekt, viel zu perfekt. Boneman (Andreas) hat hier im Forum dazu die passende Signatur "Wenn alles perfekt läuft, dann hast du offensichtlich etwas übersehen!" Und so war es auch. Als wir zum ersten Mal die Kinder aus dem Auto packten, konnte man in dem Begrüßungslächeln schon so einen gequälten Zug erkennen, wenn ich mich recht entsinne. Und man heuchelte etwas Interesse und tätschelte dem Großen mal über den Kopf. Nun kennen 5-jährige aber den Begriff Mittagsruhe nicht und einem Baby ist es ziemlich egal, ob nebenan jemand schläft. Wenn es nachts Hunger hat, dann schreit es. Und gibt man ihm nichts, um das Trampeln im Wohnwagen zu verhindern, dann bleibt das auch so. Und so kam es, dass unsere direkten Nachbarn nach und nach immer abweisender wurden und in ihrem "Clan" (Dauercamper bilden nämlich so eine Art Clans, die sich untereinander auch nicht riechen können) dummes Zeug über uns erzählt haben müssen, denn die grüßten plötzlich auch nur noch anstandshalber und mit versteinerter Miene. Und gestern hab ich erfahren, dass unsere Nachbarn sich sogar beim Management beschwert haben. Nicht wegen der Kinder, dazu hatten sie nicht den Mumm. Sondern weil im August der Rasen unglaubliche 8 cm hoch war, nachts das Schlauchboot und die Fahrräder draußen liegen (klar, klaut doch keiner), wir die Nachtruhe nicht einhalten würden, usw. Klar mach ich nicht Punkt 10 das Feuer aus, krakeele aber auch nicht rum. Um wenn Forumsfreunde zu Besuch sind, dann schicke ich die auch nicht am späten Nachmittag nach Haus, sondern verziehe mich mit denen ins Vorzelt. Der Chef vom CP sah das übrigens genau so. Es hat übrigens niemand auch je nur ein einzige Sterbenswörtchen zu uns gesagt, und somit haben wir immer freundlich gelächelt und gegrüßt. Und gestern mittag ist die Bombe geplatzt. Nachdem Hannes zum Frühstück bei den Nachbarn ins Vorzelt eingedrungen ist, um sie mit hochwichtigen Fragen zu löchern, war mittags nebenan plötzlich ein Megaauflauf mit allen Clanmitgliedern, bei dem die Nachbarn verkündet haben (meine Frau hat es mitgehört), dass sie das Handtuch werfen. Wohl nicht wegen uns alleine, der Wucherpreis von 35 Cent für einmal Duschen war ihnen wohl schon länger ein Dorn im Auge, aber der Krach, den die Kinder in letzter Zeit machen (nicht nur unsere), den halten sie nicht mehr aus. Und so begann gestern nachmittag der Ausverkauf. Gläser und Geschirr wurde verramscht, Satellitenantenne abgebaut, Fernseher und Receiver ins Auto gepackt und jede Menge Zeug verschenkt. Die Beschenkten streiften uns beim Vorbeigehen mit versteinerte Mine und strafenden Blicken. Und nun wird nächste Woche der Rest der Burg entfernt und das Kapitel Dauercamping beendet. Und wir hoffen nun, dass sich im nächsten Jahr auf der Parzelle neben uns eine Familie mit Kindern einnistet, mit denen man abends mal etwas länger als bis zur Tagesschau am Feuer sitzen kann, während die Kinder noch herumtollen. Wir bleiben jedenfalls, die Nachbarn auf der anderen Seite gehören nämlich zu einem anderen Clan, der uns wesentlich näher steht. Spannende Sache, so ein Campingplatz! Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi Geändert von Eckaat (21.09.2008 um 14:04 Uhr)
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#4
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Das hätte ich gerne live und in Farbe miterlebt
Lang lebe Eckaato! Könich von Dauercampingplatzland hat den feindlichen Clan in die Flucht geschlagen... Es kann nur einen geben
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We'll never know the worth of water till the well go dry. . . . . . . aus Irland . . . . . . |
#5
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Ecki, ich kann dich sooooo gut verstehen Ich bin sozusagen auf dem Campingplatz groß geworden meine Eltern haben sich als ich 12 war ein Wohnklo mit Einbauküche zugelegt und ich mußte jedes Wochenende mit dort hin
Nachdem ich dann eine Menge Leidensgenossen in Form von etwa 15 Gleichaltrigen gefunden hatte, fand ich sogar Gefallen daran und die Clique wurde irgendwann zu meinem einzigen Freundeskreis. Zu Hause war man ja nicht mehr am Wochenende und nach der Schule fand man auch keinen Draht mehr zu den Nachbarn weil "am Wochenende, wenn`s lustig ist, bist du nicht da" Mit 15, 16, war man dann ausreichend motorisiert um sich auch unter der Woche dort zu treffen, denn den Anderen ging`s nicht anders. So kam es, dass man dort seine Pubertät mit allen nötigen Erfahrungen im kleinen Campingkreis durchwanderte und nebenbei alle menschlichen Abgründe seiner Mitmenschen im Trainingsanzug live miterlebte. Ich hab`s trotzdem überlebt aber ich würde es meinen Kindern nicht zumuten Meine Eltern haben übrigens nach ihrer Scheidung BEIDE einen Wohnwagen auf diesem Campingplatz und sind beide in unterschiedlichen Clans Ich fahre heute nicht mehr dorthin - auch nicht auf`n Kaffee obwohl ich jetzt nur 10 km von diesem Campingplatz entfernt wohne. Camper sind genauso schlimm wie Schrebergärtner
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* hoffentlich werd` ich nie erwachsen * * Heinz * |
#6
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Da wir uns für charakterlich gefestigt halten, diesen Clanquatsch sowieso nie mitmachen würden, die älteren Semester in ihren Gesprächen Themen behandeln, die uns wirklich nur äußerst peripher tangieren und wir über Tag sowieso nie da sind, da middm Boot unterwegs, sollte das kein Problem sein.
Andererseits haben die Kids dort nämlich sehr viel Auslauf, Spielkameraden, im Sommer sogar Animation, abends Lagerfeuer und Würstchen braten und insgesamt viel Abenteuer. Man muss nur diese spießbürgerliche Krümelkacke richtig einordnen und als Belustigung betrachten. So ein bisschen ist das wie ein Internetforum. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi Geändert von Eckaat (21.09.2008 um 14:38 Uhr)
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#7
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Ja Ecki, was ist das Resümee daraus.
Klebe dich nie zu nah an einen Rentner, den der ist unberechenbar wen er in seiner Ruhe gestört wird. Gruß Peter
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Gruß Peter Grün lebt Blau bewegt Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt...
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#8
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Zitat:
Und nicht einmal dämlich gefragt haben: " Ihr wollt doch nicht etwa endlich schon abbauen?" Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#9
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Hallo Ecki
hab alles schon durchlebt, machs Beste draus Gruß Günter |
#10
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Ecki - hätt'ste vielleicht mal einen ausgeben sollen!
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#11
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Ey scharfer Eckaato,
gib man ordentlich weiter Gas und räum den Acker in Deinem Umfeld weiträumig, dann können wir da nächstes Jahr mal nen schööönes -Treffen machen! Kanzler Wundert mich ja dass Deine Nachbarn beim Anblick der fiesen Hamburger Jungs nicht gleich reissaus genommen haben... |
#12
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ich finde das Cool !!!
Genau das spiessige , kleinbürgerliche hindert mich auf einen Camping zu gehen. Wenn ich einen Camping finden würde wo nicht jeder Angst hat das er was falsch macht die Gartenzwerge nicht näher als 15 cm an den Gehweg dürfen habe ich keinen Bock. Ich denke die Kinder hätten Spass am "Lagerleben" wie Ecki das geschrieben hat wenn es kein Zwang ist. Ich denke immer es könnte so schön sein auf dem Camping aber da ist alles immer viel zu nahe zusammen. Ich glaube ich kaufe mal ein Seeparzelle und Teile diese so in 10 Stellplätze à 200qm auf und verkaufe diese an gleichgesinte. Gruss Oliver
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https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=303482 |
#13
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Zitat:
Gruß Peter
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Gruß Peter Grün lebt Blau bewegt Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt... |
#14
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Hab ich gemacht! Dummerweise an dem Tag, an dem zum ersten Mal das fürchterlich, große Spritfresserboot auf dem Trailer dort rumstand.
Alles über 35 PS ist nämlich Angeberei. Jaja, ich hab dort was gelernt seit Juli! Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#15
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Zitat:
Gruß Ecki
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#16
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Jetzt wird es mir klar weder der Rasen noch die Kinder sind schuld.........es ist Dein Boot
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https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=303482 |
#17
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Sicher können sich die Clanführer nicht mehr leisten und haben diese Parole ausgegeben.
Aber unter uns, Campen ist für mich etwas grausames, hab ich einmal gemacht und hatte auch deshalb so einen Schiss vor dem Bootscamping.......hat sich erst gelegt als ich gemerkt habe, das ja jeden Tag ein Standortwechsel statt findet, außer es ist irgendwo mal wirklich nett, dann bleibt man einen Tag länger oder auch zwei... Gruß Willy
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#18
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als ich mir meinen Dauerplatz 1983 aussuchte, hab ich mich da sehr genau umgesehen, da ich als inzwischen mehrjähriger Urlaubscamper "die" Dauercamper kennengelernt hatte...
so wollte ich keinesfalls werden.... wir waren dann 12 Jahre auf dem Platz mit täglich "freilaufenden"Kindern "( eine Tröte rief zum Essen)... inzwischen sind wir über 10 Jahre auf einen anderen Platz (aus finanziellen Gründen umgezogen) und haben wieder eine "saloppe" Einhaltung der Regeln ..... du hattest einfach Pech mit dem Platz .... ich kann mir gut und genau vorstellen, was dort abgeht.. (die Nagelschere für den überstehenden Grashalm musste ich nie mitnehmen)... und wir dürfen auch den Rasen des anderen Grundstücks betreten ...!! gut dass es solche und solche gibt.... Willy kennt dann die anderen noch nicht ...
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#19
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Macht ja nix, Ecki..
Die Gartenzwergbruderschaft und Heckenfreunde sind mit 68 auf die Welt gekommen, deren Frauen waren nie schwanger, deren Kinder gleich brav und erwachsen und der Rasen war nie über 8,879 cm hoch. Da kannst du eben nicht mit. Sieh das eben ein. Nicht jeder kann eine Hausordnung mit eigenen Vorschlägen noch blöder machen und sich dann drüber beschweren. Und dann kommst noch mit einem Boot daher. Hast du einen an der Waffel, oder wie? Was glaubst wer du bist du Anti-Camper hä? Erst mal lernen wie man richtig dauercampt und dann weitersehen... Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#20
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Zitat:
Große grüne Wiese, da stehe kleine Schildchen. Aha Platz 261, den nehmen wir. In der Rezeption nachgefragt, na ja 120 qm ungefähr, da ist doch genug Platz, siehste schon. Also aufgebaut und bis heute sieht das so aus: Voll asozial! Und von der anderen Seite: Kein Zaun, keine Sichtschutzwände, keine Absperrungen -Skandal! Das Schrebergärtnerfeeling bringen die Camper selber rein, hab leider keine Fotos davon, aber jeder weiß wie das aussieht. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#21
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...falsch von mir ausgedrückt.... nicht der Platz, sondern die Platzbewohner...
sieht doch gut aus.... durchhalten, dann wird das auch was
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#22
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Herrgott nochmal- das Fahrrad steht auch ganz schief da. Du musst ordentlicher werden....
Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#23
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Hallo Ecki,
hättest Du mal Lust Deinen Urlaub nebst Familie am schönen Bodensee zu verbringen? Vollpension und Bootsliegeplatz inklusive! Ich hätte Bekannte, die mögen ihre Nachbarn auch nicht und wären für schnelle Hilfe dankbar!
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#24
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Zitat:
Hab geduldig zugehört und genickt, als die kollektive Belehrung über die unabdingbare Notwendigkeit eines festen Fussbodens im Vorzelt nebst Anschaffung einer Miniküche erfolgte. Hab sogar der, mittlerweiler fest geplanten, Anschaffung eines Ganzjahresvorzeltes zugestimmt. Das labbrige Ding, was da jetzt dranklebt überlebt den Winter doch nicht. Außerdem ist es zu kurz. Nur einmal bin ich angeeckt. Als ich mit meiner Handkarre und 40 Liter Kanne Sprit auf den Steg gerumpelt bin und mich einer lautstark fragte: " So ne großen Kanister braucht man für so ein Boot?" Antwort: "Eigentlich noch größere, wir wollen aber nur nach Plau zum Middachessen (10 km hin und zurück)!" So macht man sich natürlich kaum Freunde. Gruß Ecki
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#25
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Das kommt mir alles soooooooo bekannt vor!
Daher habe ich mir nach dem Dauercamping mit Wohnwagen auch ein Wohnmobil angeschafft! Wenn mir die Jogginganzüge zuviel wurden (Hasse die Dinger!)gings woanders hin! So konnte ich mir meine Nachbarn wenigsstens aussuchen! Allerdings möchte ich den Vergleich mit einem Kleingärtner so auch nicht stehen lassen! Ich bin selber im Vorstand eines Gartenbauvereins! In unseren 55 Parzellen wird keiner einen Gartenzwerg finden! So , wie es vielleicht auch heute noch tolle Campingplätze gibt, sind nicht alle Kleingärtner spießig! Die größten Spießer habe ich bisher in den Yachtclubs und ihren Häfen erlebt! Aber auch hier kann man sich die Nachbarn ja aussuchen! Gruß Dierk
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
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