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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Ein Boot für alle Fälle
Hallo zusammen,
Ich wünsche mir ein anderes Boot Ich fahre schon längere Zeit auf dem Wasser, mit allen möglichen Booten, Segelboot, Katamaran, selbst Motorboot, aber in erster Linie Kajak. Im Lauf des letzten Jahres kam der Wunsch ( bei mir) auf, ein Boot zu bauen. Kajaks habe ich zuhauf, sowohl WW als auch Faltboote. Also, um 180 ° gedreht,(siehe Bild 1 & 2) - nicht so, sondern so und ein Ruderboot konzipiert. Rudern ist, bei aller Liebe zum Paddeln, ergonomischer, außerdem dürfen da die Beine auch mitmachen. Nach einigen Recherchen über den Antrieb kam ich auf das System „Rollausleger“. Im Gegensatz zum Rollsitz bleibt der Sitz – und damit der Körper, stationär im Boot. Wenn ich gegen 8 Stunden unterwegs bin und bei jedem Ruderschlag (Rollsitz) meinen Körper (ca. 65-70 kg, Beine abgerechnet) hin und herbewegen muss, spart man sich beim Rollausleger ganz schön viel Energie. Aber, im Internet dürftige Informationen, bei Bootsbaufirmen nur nichtssagende Antworten oder gar keine. Irgendwann wurde ich doch fündig, eine französische (natürlich) Firma baut in ihren Ruderbooten Rollausleger. Über den deutschen Vertreter konnte ich den Rollausleger erwerben ( Seufz – 500 € + 280 € Riemen). Die Anforderungen an das Boot:
Für eine einfache Konstruktion und Bau kam nur ein Dory-ähnliches Boot in Frage. Also, flacher Boden mit Trapezquerschnitt. Dazu habe ich mir, nach den ersten Entwürfen, ein grobes 1:10 Modell gebaut (neudeutsch: eine Machbarkeitsstudie – sie sagt in der Wirklichkeit nichts darüber aus – dient nur der Beruhigung). Die Form stimmt, das benutzte Sperrholz natürlich viel zu dick. Aber die Form kam ganz gut raus – es gefiel mir. Es sollte solala in Stitch &Glue gebaut werden – mit ein paar Modifikationen. Als Material kam deshalb nur Sperrholz – Mindestanforderung AW100 – in Frage. Woher nehmen und nicht stehlen – Anfragen hier im Bereich bei diversen Holzhändlern negativ. In Berlin, Hamburg, Bremen und Umgebung zu kaufen – der Transport kostet zu viel. Zum Glück fand ich eine Firma in der nahen Schweiz, der mir die benötigten Größen und Stärken in AW100 liefern konnte. Für den Transport schnitt er mir die Platten auch noch (gerade) zu. Bau Da ich mit der Sperrholzstärke knausere, muss ich dafür Spanten einsetzen. Ich getraute mich nicht, bei einem offenen Boot, wie bei Stitch&Glue vorgesehen, weitgehend ohne Spanten zu arbeiten, zumal es ja noch teilbar werden sollte. Materialwahl Spanten Erste Idee war Robinie – hält jahrhundertelang, hart, zäh. Aber, s.o. Woher ?? Dann, ich lebe nicht mehr soo lang, daß ich die Vorzüge von Robinie genießen könnte. Und das ganze wird ja eh noch unter Epoxid/Glasfaser versteckt, dazu einen PUR-Lack – was soll ich mir für die nächsten 10 Jahre Gedanken machen. Also einfache Kiefernholzleisten (5x40) aus dem Baumarkt. Das Ganze dann 6-lagig verleimt, dabei auf Gegenlage geachtet – passt ! Probestücke habe ich – soviel Zeit muss sein, ohne Lackierung 2 Wochen ins Wasser gelegt, hält. Wenn ich jetzt noch das Heckbrett fertig geleimt und geschliffen habe – das „Bugbrett“ ist schon fertig, beginnt der Aufbau auf den 2 Bodenbrettern und dann die Verklebung der Seitenwände. Soweit erstmal Udo
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#2
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für alle die nicht wissen was ein Rollausleger ist, ein Bild eines Pohlusbootes:
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http://www.Tonboot.de
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#3
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Moin moin,
hört sich nach Abenteuer an... Mehr davon - bitte ! Gruß ALF
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#4
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Den Rollausleger halte ich für Quatsch. Besser wäre es an deiner Paddeltechnik zu feilen.
Der flache Boden wird dir vermutlich alles, was du evtl. an eingesparter Energie erreicht hast wieder nehmen, wenn nicht mehr. Für besser geegnet für deine Zwecke würde ich einen guten Canadier halten wie meinen Kevlar Explorer 16. Ich habe keine Besegelung gebastelt sondern eine Motorhalterung () aber besegeln liese sich das mit Schwertern u. evtl. Ausleger auch. Wäre halt auch ne Bastellösung.
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#5
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Paddeltechnik
Hallo,
wenn ich nach 30 Jahren Kajakfahren an meiner Paddeltechnik feilen soll ????????? Hab ich bisher was falsch gemacht ? Wolf, ich bin jetzt 2 mal die Donau runtergepaddelt (Ulm-Schwarzes Meer), mir geht es darum, auch mal andersrum zu fahren. (Ich hab noch nicht gefunden, wie ich Zitate einfügen kann) Die Polum-Boote werden leider nicht mehr gebaut, daher war dort die Suche erfolglos. Grüße aus Oberschwaben Udo
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#6
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OT @ Udo, einfach beim betreffenden Beitrag auf das Feld "Zitieren" drücken
Gruß ALF
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#7
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oder du schreibst: [quote]Text[/ quote] (einfach den Leerschlag beim Backslash weglassen; den habe ich gemacht, damit es nicht als Zitat aufgeführt wird...)
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!" |
#8
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Zitat:
Canadier haben doch auch einen... und die techn. überlegenen Rollausleger haben sich nur nicht durchgesetzt, weil es der Ruderverband nicht wollte (vergl. Liegeräder)... lg Oskar
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http://www.Tonboot.de |
#9
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Flachboden
Zitat:
ein flacher Boden schlägt in der Welle stärker - platsch,platsch, hab ich oft genug erlebt. Aber es kommt auch auf die Länge an. Mein neuer Kahn ist mit 7 m Länge und 0.80 m Breite schlank genug. Die Rollausleger wurden übrigens nicht von Deutschen Ruderverband , sondern vom Intern.Ruderverband für Regatten verboten (M.Kolbe gewann damit). Ich baue das Boot (Material ist ja schon zugeschnitten) so wie geplant. Im Sommer werde ich ja dann Erfolg oder Miss- sehen. Ein Zick-Zack durch den mittleren Norden - Elbe (evtl. Prag -Geesthacht - umsetzen nach Hann.Münden und dann Weser bis Bremen). Wäre doch ein Test ?? Udo Ps. Natürlich Pohlus , nicht Polum. Es gibt eine schöne Demo dazu unter www.smallboats.ch |
#10
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Weiter geht's
Hallo,
nach einer Pause, wegen Arbeitsraum und andererseits auch, soll ich weiterberichten geht es jetzt hoffentlich zügig eiter beim Bau des Allroundbootes. Zitat Falke : hört sich nach Abenteuer an... Mehr davon - bitte ! Gruß ALF Alf, meinst Du damit den Bau oder die daraus resultierenden Fahrten ? Das für das Boot benötigte Material habe ich inzwischen hier. Ich hoffe, daß ich nicht soviel verschnipple, daß ich nachbestellen muss. Im Januar habe ich nur Kleinkram gebaut, Spanten, den Umbau des Rollauslegers, Bug- und Heckbrett, da ich den Raum für den Bau noch nicht frei hatte. Wie auf den Bildern zu sehen, der Boden ist zugeschnitten, die Spanten sind aufgeklebt. Die Bordwände sind nur provisorisch fixiert, - um die Schäftung abzunehmen, sowie unten den Verlauf zu markieren. Außer dem Ruder plane ich noch ein Hilfsegel (4,7 m² von Bananaboat) ein. Wenn ich dann mal älter bin, evtl. einen 4Ps AB. Grüße aus Oberschwaben Udo
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#11
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Weiter geht es
Hallo,
so das Vorderteil des Bootes hab ich jetzt fertig geklebt, jetzt wird der Süllrand geleimt . Ziemlich zeitaufwendig, 2 mal 5x40 Leisten, 5 mal 5x20 Leisten, 4 mal 5x10 Leisten, das über 3,50 m - und mein Vorrat an Leim- und Schraubzwingen ist begrenzt . Nebenher kann ich jetzt mit dem Hinterteil des Bootes anfangen. Es wird Gruß Udo |
#12
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Weiter geht's
Hallo,
die Seitenwände für das Hinterschiff sind jetzt auch geschäftet, grob angeschlagen, damit ich morgen vollends die Form abnehmen und sägen kann. Auf dem Bild ist der Boden noch nicht ausgerichtet, das wird noch . Der Süllrand auf dem Vorschiff ist jetz fertig geleimt, schleifen hat etwas Verzug (der Bandschleifer hat nach 8 Jahren teilweise härterster Schrupparbeit überraschend mit Funken seinen Dienst aufgekündigt ). Morgen kann ich noch lärmen , am Sonntag kommen dann wieder leise Tätigkeiten (leimen etc. ) zum Einsatz. Gruß Udo
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#13
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Hallo zusammen,
jetzt hab ich doch Mist gebaut. Bei den Arbeiten an der 2. Bootshälfte wurde die Werkstatt immer enger. So habe ich zum Schäften der Seitenwände die erste Wand auf den Bootsboden über die Spanten gelegt. Dabei habe ich übersehen, dass meine Hilfsleisten zum Einspannen niederer sind als die Spanten. Ergebnis: ich habe einen Knick, nicht in der Optik an der Seitenwand. Vor dem Schäften der 2. Wand hatte ich es schon bemerkt und entsprechend richtig gemacht. Jetzt beim Verkleben konnte ich an der Verbindung zum Boden mittels Stitch (Kupferdrähte) ausgleichen. Da sieht es ganz gut aus, aber oben ist noch eine Delle. Gegenüber dem gedachten Verlauf eine Abweichnung von ca. 1,5 – 2 cm. Ich habe vor, jetzt zunächst an der gegenüberliegenden Seitenwand den Süllrand aufzukleben. Das sind 6 Leisten a 5 mm, ergibt 30 mm Stärke. Damit sollte ich dann beim Kleben des Süllrands auf der bösen Seite genügend Stärke zum Egalisieren haben (die verbogene Wand ist 4mm stark). Wenn immer alles nach Plan geht, wird's langweilig . Trotzdem, frohes Schaffen Udo |
#14
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Hallo,
die Ausbesserung der Beulen ist wie geplant, gelungen. Puristen, die mit dem Micrometer in der Pupille, könnten noch etwas sehen. Sonst für heute: Viel Staub durchs Schleifen. Da bin ich Morgen dann auch durch . Gruß Udo |
#15
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Moin Udo,
ich meine mit Abenteur das Reisen damit. Beim Bau ist neben Experimentierfreude eher Sachverstand gefragt, sonst ruderst Du dir nen Wolf. Ist interessant zu lesen - vom Bootstyp bin ich allerdings Liebhaber größerer Boote. Gruß ALF
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#16
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Hallo Alf,
ich denke, mein Kahn wird etwas länger, dafür hast Du mehr Detaills zu lösen. Und das mit viel Pfiff. Ich werde gaaaanz langsam hier auf den kleinen Seen testen, ab Juni dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Elbe (Logistik). Wenn es ganz gut gehen sollte, an Pfingsten nach Venedig (Voga Longa). Neben Staubschlucken schreib ich mir jetzt meine letztjährige Tour von der Seele, 760 km (cirka) von Schwerin - Berlin - Lübeck (Bin jetzt in Wesenberg). Die Lahn wär auch für mich auch eine Reise wert. Immer schön am Boot bleiben. Gruß Udo
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#17
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Mach ich ja .
Wie hast Du dir den Wetterschutz zum schlafen gedacht? So eine Art Rundbogenzelt mit dünnen Segellatten dürften vom stauen und Gewicht passen... Gruß ALF
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#18
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Hallo Alf,
stimmt ziemlich genau. Im Bugbereich kommt eine 'Persenning', rundbogencharakter, drüber. Die Bogen - Sperrholzkonstruktion, Kohlefaser-Epox-versteift. Längsstreben - Elektrorohre. Nach hinten wird es dann flacher - muss ich noch überlegen. Ich möchte, aus Erfahrung, bei Bedarf - Naß von oben - das ganze Boot abdecken können ( 2 Wochen Regen am Stück - da werd ich überempfindlich ). Dafür hab ich noch keine Zeichnungen - genäht wird nach Gefühl. Gruß Udo
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#19
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Jop, ich hatte nach 2 Tagen Regen auf der Lahn schon Schwimmhäute - im Schlauchi
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=59518 Darum baue ich wieder ein Kajütboot auf
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#20
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Klar,
meine 'Kajüte' bau ich jeden Tag woanders auf, dafür nimmt sie nicht viel Platz weg und ist leider machmal ziemlich naß. Andere Frage: Bevor ich mit dem Epoxid anfange, ist einstreichen mit Aceton ein muss ? Das Holz ist Okoume-Sperrholz. Gruß Udo
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#21
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Zitat:
Hallo Alf, ich hoffe, Du meist mit #? nicht so einen Wolf ? Ich halte ihn trotzdem für einen guten Wolf, Grüsse aus Oberschwaben (hoffentlich hält der Schnee) Udo
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#22
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Hallo,
beide Rumpfteile sind jetzt fertig geklebt, jetzt noch schleifen, an den Schäftungen zum glätten etwas spachtel, dann fängt einmal der 'Innenausbau' - Sitze, Kisten, Befestigung für den Rollausleger, Mastbefestigung etc. an, zum anderen die Laminiererei. Der Rollausleger läuft, im Gegensatz zum Pohlus-Boot, auf zwei Rohren, benötigt dadurch keine Schienen auf der Bordwand. Grüße aus Oberschwaben Udo Geändert von Binnenschipper (12.03.2009 um 16:10 Uhr)
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#23
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und so etwa wird er eingebaut. In die Traversen kommen noch Löcher für die Rohre.
Udo
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#24
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Moin Udo,
beim Holz weiß ich das nicht genau - das Aceton ist ja zum entfetten der Oberfläche = bessere Haftung. Nene, nicht "unseren" Wolf Gruß ALF
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#25
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Mit dem Aceton ist ja nur die Frage - besser oder muss ? Da frage ich morgen bei R&G.
Bei meinem Aufschrieb der letztjährigen Fahrt bin ich jetzt schon in Heiligensee angekommen. Jetzt noch die Havel runter und dann Elbe, Elbe-Lübeck. Beim Boot geht morgen nicht viel, So in etwa soll die vordere Persenning aussehen (die bleibt immer drauf), das Segel ist vom Banana-Boat (4,7 m2), Schwert und den Kram mach ich, wenn es schwimmt. Auf den schmäleren Flüssen kann man sowieso nur auf den richtigen Wind hoffen. Gruß Udo
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