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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 18.07.2009, 09:52
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Gonzogonzales Gonzogonzales ist offline
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Standard kiekhaefer mercury merc 450 stottert im oberen Drehzahlbereich

Hallo zusammen,

zugegeben gehöre ich liefer zu denen, die tollt Tipps geben, jedoch stehe ich nun selber vor einem Problem:
Ich habe einen Kiekhaefer merc 450 Baujahr 1962, gerade frisch restauriet, und mit einer Thunderbolt Zündung aus einem merc 500 von 1979 aufgerüstet (konnte nicht wiederstehen, der Zündfunke ist einfach gigantisch ).
Nun zu meinem Probem:
Motor lief super, habe meinen Junjor auf Wasserski hinter, fahre vollgas, plötzlich hat der Motor Leistungsverlust, läuft nur noch auf 2-3 Zylindern, kommt zeitweise wieder, setzt dann aber wieder aus, Lehrlauf ist nach wie vor ruhig auf allen vieren.

Aufgestellte Theorien, die schon überprüft und wiederlegt wurden:

- Für ganz "doofe", Lüftungsschraube, Benzinanschluß, Sprit im Tank bla bla...
- Spritprobleme, Benzinpumpe, Schwimmer, Vergaser, Choke, alles zerlegt, gereinigt (war ohnehin nicht verschmutzt), leichtgängig und syncron.
- Zündaussetzer Thermokontakt (mercury switch) zur Temp. Überwachung, ist OK.
- Zündkerzen gegen neue ersetzt.
- Zündkabel gegen neue ersetz.
- Verteilerkappe und Finger geprüft, sieht OK aus.
- Kompression auf allen vieren 10-11 bar .
- Zündzeitpunkt gecheckt.


Mittlerweise ist mir aufgefallen, dass meist die Kerze vom 2ten und zweitweise vom 4ten Zylinder nass sind, Zündfunke ist allerdings da.
Meine Theorie, jeweis der unter Zylinder (je ein Vergaser für die oberen und einer für die zwei unteren Zylinder) säuft ab, aber warum?

Infos für alle die nicht gerau wissen von was für einem Schuckstück ich spreche, es ist ein Vierzylinder mit einer kontaktlosen elektronischen Zündung (Induktivgeber im Zündverteiler, CDI Blackbox, eine Zündspule, Zündverteiler sitzt links, gegenüber dem Anlasser über Zahnriemen angetrieben).

Bin bin für jeden Tipp dankbar.... is doch nur ein Zweitackter......

Danke
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  #2  
Alt 19.07.2009, 19:56
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Ist denn hier keiner der mir helfen kann??

Ich bin ratlos
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  #3  
Alt 19.07.2009, 20:04
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Moin

Wie ausführlich war deine Restauration?
Hattest Du den Motor kpl. auseinander?

Gruß Karsten
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  #4  
Alt 19.07.2009, 22:02
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Wollte erst die komplette Maschine zerlegen, habe mir dann aber den Kraftkopf gespart, da der Kompression überzeugte und alles dicht ist, die Zylinderwandung sieht beim Blick durch das Kerzenloch auch gut aus....
Das Unterwasserteil war komplett zerlegt.
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  #5  
Alt 21.07.2009, 23:06
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Hallo,

wenn die Vergaser sauber sind und Zündkable und Verteilerfinger, bzw die Kontakt Dome in der Verteilerkappe gut sind, tippe ich auf den Stator.
Er hat eine Wicklung für untere Drehzahlen und eine für obere Drehzahlen.
Ist die obere defekt hast Du gebnau das Problem. Meist erst wenn der Motor warm wird. Ich hatte das bei einem 402 an den unteren Wicklung.
gestartet , rausgefahren, vom Gas weg und aus. Ewig probiert, den Wolf gerudert bis zurück an die Boje. da nach 1 Stunde wieder gestartet und es ging vorn vorne los.
Ich kann mal nach den Widerstandswerten suchen. Ein Kabel rot , das andere blau.

Gruss Micha
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  #6  
Alt 22.07.2009, 10:19
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Hallo,

Danke, jedoch ist bei meiner Maschine der Stator nur für die Lima, im Zündverteiler sitzt eine separate Spule mit eigenem Magneten auf der Verteilerwelle, es sind zwei spulen mit Mittelabgriff, von dort gehen dann drei Kabel (blau, rot und weiß) zur CDI Box, ich werde die trotzdem mal durchmessen und ggf. tauschen, habe noch eine liegen.

Danke
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  #7  
Alt 22.07.2009, 17:48
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Hi,
genau die Spule mit rot , weiss und blau ist die CDI Spule.
Weiss ist normalerweise das 5Volt Steuersignal für den Thyristor.
Blau tief, rot hohe Drehzahl.

Ich muss jetzt meine komplette CDI am Yamaha wechseln gehen, gegen später schau ich mal nach den Prüfwerten und geb sie Dir durch.

Gruss micha
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  #8  
Alt 22.07.2009, 22:26
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Danke,

habe die Spulen mal durchgemessen und mit dem Mercuryhandbuch verlichen, 400 Ohm und 10 Ohm, scheinen OK zu sein, aber deine These klingt spitze, ich werde morgen mal die Spulen austauschen, habe noch einen Satz liegen..
Werde morgen über das Ergebnis informieren.
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  #9  
Alt 22.07.2009, 22:36
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Hallo,
ich wollte gerade suchen, da hab ich gesehen, dass Du die Werte schon hast.
Auf keine Fall darfst Du die Kerzen ausbauen und Funken prüfen, ohne die Kerzen richtig an Masse zu legen. Bei der CDI hast Du einen Eingangsstrom von 120-300Volt an der positiven Halbwelle und damit läd ein Kondensator auf. Kommt das Signal, ca 5 Volt vom Zündgeber, schaltet der Thyristor durch , und der Kondensator entläd in die Zündspule. Diese macht daraus bis 40000 Volt. Wird der strom nicht abgenommen , kann es sein, dass die Isolation in der Spule durchschlägt , oder die Spannungsspitzen die Schaltung ruinieren.
Drer Kondensator in der CDI wird mit der Zeit auch schwächer in der Kapazität.
Daraus kann es auch sein, dass einfach nicht mehr genug Saft bei Last zur Verfügung steht.
Wechsel mal die Ladeanker, kontrollier den Kerzenabstand. Mach keine Kerzen mit "R" in der Bezeichnung rein. Diese haben einen "Resistor" , einen Vorwiderstand. Der kann Dir auch den Strom wegfressen. Die "R" sind für moderne Anlagen.

Gruss Micha
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  #10  
Alt 23.07.2009, 13:48
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ER LÄUFT!!!
jedenfalls in der Wassertonne
Als nächstes steht die Probefahrt an, leider regnet es zu Zeit...
An den Spulen lag es nicht, hatte sie durchgemessen, waren OK, habe sie später trotzdem getauscht, keine Besserung.
Als nächstes habe ich Elektronik (CDI) getauscht, das scheint es gewesen zu sein, in der Wassertonne läuft er spitze.
Frage die sich Stellt: Warum stirbt die Elektroink so plötzlich? Zufall oder anderes Probelm? Werde mal sehen, das ich bei ...... eine neue Ersatzelektronik bekomme.
Kann du mir sagen wie die elektronik Schematisch aufgebaut ist und arbeitet?

Danke und Gruß aus Bremen

Björn
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  #11  
Alt 23.07.2009, 13:51
Picton14ft Picton14ft ist offline
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in der tonne läuft jeder motor !
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  #12  
Alt 23.07.2009, 16:03
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Meiner hatte "nur" Aussetzer (auch in der Tonne) die er nun nicht mehr hat
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  #13  
Alt 23.07.2009, 17:49
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mike-stgt mike-stgt ist offline
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Hallo wieder,

die CDI ist ein Bauteil welches ca 3€ pro Zylinder kostet. Aber weisl fürs Boot ist , kosts richtig Geld.
Die Zündanlage besteht aus einer Hochspannungsspule, die im Leerlauf ca 100-150 Volt und bei 3000 1/min can 3-400 Volt liefert. Und zwar Wechselstrom, weil die Magnete Nord-Südpolung vertauscht in der Laufrichtung eingebaut sind. Beim mercury sinds 2 Ladespulen, eine niederohmige und eine hochohmige, für optimalen Strom im niederen und hohen Drehzahlbereich.
Dann hast einen oder mehrere Anker, die das Zündsignal in der Größe von ca 5 Volt liefern.
Die beiden, oder 3 Kabel gehen in die CDI. Plus Masse und Abschaltkontakt.
Die Ladeanker gehen über Dioden und Widerstand zu einen Kondensator, in der Regel 1,2-1,5 pF / 400V.und weiter an den Thyristor.
Die Signalleitung, in der Regel weiss geht auch an den Thyristor.
Vom Thyristor geht es zum Ausgang an die Zünsspule.
Im Betrieb liegt nun am Thyristor die Hochspannung 120V an. Der Kondensator lädt sich auf . dann kommt das Signal mit 5 Volt vom Signalgeber. Der Thyristor schaltet durch und die Spannung und die Entladung des Thyristors gehen an den Eingang der Zündspule und werden dort auf 30-35000Volt hochtransformiert. Das gibt den Kerzenfunken.
In der CDI lassen sich weitere Funktionen einbauen, wie ein Drehzahlbegrenzer, oder ein Notlauf, der bei Kontakt vom Thermostatschalter ebenfalls die Drehzahl begrenzt.

Bei Deiner CDI wird entweder der Kondesator müde geworden sein, oder es hat einer den Kerzenfunken getestet wobei die Kerzen nicht an Masse lagen und die extreme Spannung die Dioden durchgeschossen hat.



CDI heißt Condenser Digital ignition, und ist dasselbe, wie eine Bosch MHKZ , die seit Anfang 70 in den Mopeds verbaut war.

Gruss Micha
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  #14  
Alt 23.07.2009, 19:15
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Hallo,

vielen Dank nochmal für die Erläuterung, der Kerzentest fällt bei mir aus, da das Teil bei voll Fahrt den Geist aufgegeben hat.
Ich gehe also mal davon aus, dass sich das Ding mehr oder weniger zufällig zu dem Zeitpunkt aufgelöst hat.
Besteht die Chance das Teil duchzumessen?
Werde wohl aus neugier mal die Vergussmasse aus dem Gehäuse kratzen, mal sehen ob sich die Schaltung rekonstuieren läßt...
Bis dann

Gruß Björn
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  #15  
Alt 23.07.2009, 20:25
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Hi,
natürlich kannst das Teil durchmessen. Aber wenn alle Werte ( Widerstand)stimmen, ist noch nicht gesagt, dass die Kapazität des Kondensators stimmt, oder bei Hochspannung irgendwo durchschlägt.

Das Teil kannst bei 180-200 Grad eine halbe Stunde in den Backofen legen, dann wird das Zeug krümelig und Du kannst es vorsichtig rauspulen.
Es gibt auch Firmen, die das für Dich machen und dann tuts auch wieder.

Gruss Micha
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  #16  
Alt 26.07.2009, 22:59
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Er läuft auch unter realen Bedingung

Hat heute seine Probefahrt gemeistert, alles SUPER,

Danke nochmals.

Gruß

Björn

Welche Firmen überholen die Teile?
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