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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Alternative zum AQ 171 / 16 Ventiler ?
Ich befasse mich seit Längerem mit dem Gedanken, mir (nur für alle Fälle) einen Reservemotor (AQ 171 – 16 Ventiler) zuzulegen und habe festgestellt, dass diese Motoren nur sehr selten und wenn, dann oft in fraglichem Zustand, aber zu horrenden Preisen angeboten werden.
Nur mal so ´ne Idee: Der Volvo 740 GLT, Baujahr etwa 1988 bis 1994 hat einen äußerlich offenbar baugleichen Motor. Hat schon mal jemand so ein Teil marinisiert oder davon gehört? Vielleicht sogar unter Verwendung der Einspritzanlage aus dem Pkw? Oder besser gar nicht erst drüber nachdenken? Niederrheinische Grüsse von Christoph |
#2
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Hallo Christoph machbar ist alles die Frage ist nur ob es finanziell dann in einem gesunden Verhältnis steht. Das Problem ist das der Automotor nicht dem Bootsmotor entspricht. Die Motoren haben eine ganz andere Drehmomentkennlinie. Das hängt damit zusammen das bei einem Bootsmotor ein ganz anderer Kraftverlauf benötigt wird da man beim Boot kein Getriebe mit 1, 2 , 3 usw Gang hat. Deshalb ist zB schon einmal eine andere Nockenwelle verbaut. Zudem fehlen am Autoblock einige Bohrungen und Gewinde die für die Anbauteile vom Bootsmotor benötigt werden. Du wirst auch kein Steuergerät finden mit dem man dann die Einspritzanlage für den Bootsbetrieb abstimmen kann. Es gibt zwar gewisse Tuner die so etwas können aber das ist dann nicht bezahlbar. Zudem finde ich persönlich nicht gut wenn man dann so ein Unikat hat und es wird im Urlaub dann ein Ersatzteil benötigt, dann ist der Urlaub zu Ende. Am besten ist immer noch original damit man dann bei einem Defekt noch Hilfe bekommt. Ich hatte auch schon einen AQ 171 und halten den Motor bis auf den Zahnriehmen für einen guten Motor. Aber von der Laufruhe und auf Grund des größeren Hubraums würde ich im kapitalen Defekt solch eines Motors ,einen 4,3l V6 dann den Vortritt geben. Der ist dann zwar schwerer aber hat mehr Kraft von unten rum und viel mehr Laufruhe. Zudem hat man dann auch keinen Zahnriehmen mehr. So das sind meine Gedanken dazu.
Gruß Tomas
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Immer ein Hand breit Wasser unter dem Antrieb Gruß Tomas |
#3
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Vielen Dank für deine Antwort, Thomas. Über den V6 habe ich zugegebener Maßen auch schon nachgedacht, auch wegen der Laufruhe. Was mich beim V6-Motor aber stört, ist die Tatsache, dass dafür zum Umbau die vorhandenen Motorfundamente nicht mehr passen. Und - soweit ich weiss - ist auch der Antrieb anders übersetzt. Ich müsste also die gesamte Anlage austauschen.
Glücklicherweise läuft mein Motörchen bis jetzt super. Momentan besteht also gar kein Handlungsbedarf. Der Super-Gau wäre allerdings ein Motorschaden mitten in der Saison. Schönes Wetter und ich bin auf Motorensuche – nicht auszudenken. Und genau für so einen Fall wäre ich gern gewappnet und hätte gern etwas Passendes in Reserve, was dann auf die Schnelle einzubauen wäre. Das könnte durchaus sogar ein Zweiventiler AQ 131 oder AQ 151 sein, den man allerdings auch nicht an jeder Ecke einbaufertig bekommt. Warum also nicht etwas Baugleiches aus einem Pkw? Wenn da allerdings tatsächlich nötige Bohrungen und Gewinde im Block fehlen, teile ich deine Bedenken. Bliebe noch die Frage, ob denn vom 16-Ventiler-Pkw-Motor wenigstens Einzelteile passen, z. B. Zylinderkopf etc.? Gibt es irgendwo Möglichkeiten, Ersatzteilnummern zu vergleichen? Grüße vom Niederrhein |
#4
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Hallo Christoph normal wenn du nach deinem Auspuffkrümmer, Zahnriehmen und der Spannrolle schaust warum soll dein Motor auf einmal kaputt gehen.
Wenn man einen Bootsmotor richtig pflegt und wartet hält der über 20 Jahre. Von den Betriebsstunden bekommt man keinen Motorschaden. In der Regel stehen sich die Motoren kaputt oder sterben einen Frost- oder Wasserschaden. Wenn man seinen Motor richtig einwintert und auch nach den Auspuffkrümmern schaut ob die innen noch nicht durchgerostet sind ist das schon die halbe Miete. Selbstverständlich sollte man auch jedes Jahr einen Ölwechsel machen mit dem richtigen Öl. Was ich öfters höre ist ach ich habe diese Saison ja nur 15 Betriebsstunden da brauche ich keinen Ölwechsel. Das ist falsch denn das Öl altert von der Zeit und nicht durch die Betriebsstunden. Also ich würde mir keinen Reservemotor herstellen. Schaue nach deinem Krümmer und dem Zahnriehmen denn das sind die zwei Schwachstellen am AQ 171. Das Motorfundament abzuändern so schwer ist das nicht. Da macht man sich dann aber erst Gedanken wenn es wirklich ein kapitaler Motorschaden ist den man nicht mehr reparieren kann oder es sich nicht mehr rechnet. Gruß Tomas
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Immer ein Hand breit Wasser unter dem Antrieb Gruß Tomas |
#5
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Tach zusammen,
das sehe ich genau so wie Tomas! Ich fahre einen AQ131 und der ist min. 20 Jahre alt. Krümmer und Zahnriemen neu gemacht und regelmäßig gewartet hält der nochmal 20 Jahre. Für den 171er 151er und 131er kann man teilweise Volvo-Autoersatzteile verwenden: Ölfilter, Kraftstoffpumpe, diverse Riemenscheiben, Ventile, Spannrolle vom Zahnriemen (die kostet nur ein Bruchteil der aus dem Marinebereich...) ... Die Ersatzteilnummern sind dann auch teilweise gleich.. Viel Erfolg! Gruß, Michael
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#6
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Na allerbesten Dank für eure Reaktionen. Mein Motor hat zwar seine 20 Jahre bereits auf dem Buckel, aber wie gesagt: bis jetzt alles bestens. Und wenn er ähnlich lange hält wie bei meinem Audi (z.Zt. 490000 Km) dürfte ja vorerst nichts schiefgehen.
Vielleicht mache ich mir einfach zu viel Gedanken. Grüße vom Niederrhein sendet Christoph
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