#1
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welcher kompass
bin gerade dabei ein kompassgehäuse zu bauen. wer von euch hat welchen kompass und welchen empfehlt ihr?
habe den thread auch in selbstbauer gepostet wegen der zielgruppen holger
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jack of all trades - master of none |
#2
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Fabrikat würde ich nicht empfehlen wollen, da spielt der Geschmack mit.
Ich selbst habe mit Sestrel, Ritchie und Plath bislang nur gute Erfahrungen gemacht. Allgemein folgendes. Plichtmontage m.E. einen Kompass mit Kugelglas (mindestens 10 cm Durchmesser), besserer Ablauf von Feuchte und geringe Blendwirkung, das ganze mit Abdeckkappe. Diese wenn möglich in zwei Facetten zum halben öffnen bei Mistwetter bzw. Gegenlicht. und ganz abzunehmen. Die Kappe mattschwarz wählen. Auch wenn es dann warm wird, weiss kann schon ganz schön blenden bei Sonne auf Dauer. Öffnung zum Nachfüllen sollte leicht erreichbar sein. Schwarze Rose, weisse Schrift, Beleuchtung. Schön ist, wenn direkt drei Peillinien bzw. Stifte vorhanden sind um auch aus seitlicher Sicht Kurse ablesen zu können. Rose flach für Draufsicht konstruiert, da man -wovon ich ausgehe- das ganze in einer Kompassäule unterbringt, vor der man mit hohem Blick steht oder sitzt, keine gewölbte Rose für seitliche Sicht, höchstens für Zweit- Montage im Schott. Beim Handpeilkompass würd ich auf die kleinen Spielzeugdinger verzichten und auch Sestrel oder Plath -das aber nur aus eigener Sicht, gibt sicher auch andere gute Hersteller- Peiler mit Handgriff und Prisma wählen. Noch allgemeiner gehalten, je größer der Plichtkompass gehalten ist desto weniger hektisch dessen Bewegungen und desto besser das Handling.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (16.08.2009 um 14:59 Uhr) Grund: Einen Hersteller vergessen und ergänzt... |
#3
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Ich finde meinen Sestrel-Moore total klasse, auch weil er justierbar ist (Stahlboot), habe ihn aber letzte Saison gar nicht angebaut und nicht vermisst, weil einem der Kurs von jedem kleinen Digital-Dingens sowieso 10tel°genau angezeigt wird.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#4
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OT: Kein Strom oder Batt. unabhängiges Backup mitgenommen? DuDu...OT zu.
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Gruß Kai |
#5
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Kein Strom, GPS off, Kompaß weg...
Macht nichts! CC wäre dann sicher noch in der Lage gewesen, Positionen und Kurs mit Sextanten zu bestimmen... |
#6
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Den Kurs höchstens mit einer Armbahnduhr mechanisch mit Zeiger. Aber wir sollten den Thread hier nicht zerlabern,
Sorry
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Gruß Kai |
#7
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geo-zonen
hi,
danke Kai für die Argumente. Nachdem der Threat unter Langzeit läuft - wie stark machen sich die Geozonen (Magnetstrahlen treffen in einem anderen Winkel auf die Erde wenn ich das richtig verstehe) bemerkbar, wenn überhaupt? Lässt sich dieser Effekt auch mit den Kompensiereinrichtungen jedes handelsüblichen Kompasses eliminieren, oder brauchts dazu was eigenes wie von suunto vertrieben? http://www.suunto.com/suunto/main/pr...bmLocale=de_DE Ansonsten denke ich auch - eher eine Frage des Geschmackes und Bootes. Vielleicht kann einer der Experten diese (Zusatz)Frage beantworten. Servus Hermann |
#8
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Hoffentlich schreibe ich nun nicht an Dir vorbei.
Wenn Du mit den Magnetlinienwinkel die Inklination, also Feldlinienneigung zu den Polen hin meinst, machte ich mir da keine Gedanken. An den Polen ist man doch eher weniger unterwegs und dann nutzt der Kompass an sich auch nur noch weniger. Meine eigenen Erfahrungen sind die dass man mit demselben regulär ausbalancierten Kompass eines normalen Anbieters sowohl in der Ostsee als auch in den Bahamas klarkommt. Weltumsegler müssen m.W. ihren Kompass auch nicht nachjustieren. Zumindest habe ich dergleichen nie gelesen oder gehört. Wichtiger ist da die örtliche Mißweisung die auf rel. begrenztem Terrain schon einige Sprünge machen kann, sehr schön anhand einer Isogonenkarte nachvollziehbar. Aber auch diese Mißw. geht ja aus dem aktuellen Kartenmaterial hervor und wird mit eingerechnet. Somit dürften die im Handel erhältlichen normalen Kompasse wohl alle im Nord- und Südspeckgürtel des Äquators tauglich sein. Ausgenommen halt wie schon erwähnt die Pole und Polnahen Regionen.
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Gruß Kai |
#9
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jup, die Inklination wars, die ich meinte... gut zu hören, dass das mit nem normal-Kompass kein Problem ist.
Die Pole werde ich ohnehin auslassen, soviel Gwand gibts für meine bessere Hälfte garnicht, dass ich da hinsegeln dürfte Servus Hermann |
#10
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Hallo Holger,
auch wenn Du vermutlich einge Grundannahmen in Deinem Eingangsposting vorweggeschickt hast, dennoch einige Gedanken und Fragen, die sich allgemein bei der Wahl des passenden Kompaß stellen könnten: Grundsätzlich: - Wie soll der Kompaß an die Daten kommen - Wie sollen sie verarbeitet werden - Wie sollen sie angezeigt werden - Wo an Bord sollen sie angezeigt werden --- - Soll ein klassischer Magnetkugelkompaß zum Einsatz kommen? Nicht erwähnt wurden bislang Kompasse mit internem oder externem Fluxgate-Sensor. Digital- oder Analoganzeige? - Wie soll der Kompaß vorwiegend abgelesen werde? Im Stehen, Sitzen oder im Liegen? Aufsicht- oder Ansichtrose oder beides? - Auf welchem Boot soll der Kompaß eingesetzt werde? Stahl, Holz, GfK, Beton... Größe des Bootes? - Mobo oder Yacht (wegen der Beschleunigungskräfte bzw. Dämpfung) - Wo steht der Kompaß? Boot mit Pinne oder Säule? Sollen die Kompaßdaten in ein Netz eingespeist, noch anderweitig genutzt werden? Kompaß am Kartentisch, Tochterinstrument? - Fahrtgebiet? Es gibt wunderschöne Magnet-Kompasse (C&P aus HH) aus Metall, die sich für mich aber in der Praxis bezüglich der Ablesbarkeit leider als untauglich herausgestellt haben. Ich bevorzuge zum Steuern einen Magnet-Kugel-Kompaß auf Säule mit kombinierter An- und Aufsichtrose, min. 130mm Kugeldurchmesser. Zudem einen Fluxgate mit NMEA Ausgang für Digitalanzeige, PC, Autopiloten usw. und GPS. Mir persönlich ist die Redundanz unabhängiger Systeme sehr wichtig. Mit einem Kugel-Steuerkompaß arbeite ich anders als mit den anderen Systemen. Mag aber auch daran liegen, daß mir diese analogen Dinger seit Kindesbeinen ans Herz gewachsen sind. Ein Boot ohne so ein Ding, da werde ich unruhig, fehlt mir was. Den Sestrel-Moore finde ich auch klasse, leider ein sehr bizarres Ding, in dem sich viel verhaken kann. Johnny Geändert von John Silver (17.08.2009 um 19:36 Uhr) |
#11
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mir geht es in erster linie um positive/negative erfahrungen welche ihr mit euren kompassen gemacht habt, wozu neben ablesbarkeit, dämpfung, rosenfarbe auch eventueller service gehört.
mit anderen worten: wenn ihr heute für euer schiff einen neuen kompass kaufen müsstet, welchen würdet ihr nehmen und warum. mein anwendungsfall: es soll ein magnetkompass sein. dabei geht es zunächst mal um das fabrikat. ich kann mich ganz vage an einen vor vielen jahren stattgefundenen test erinnerern in welchem sehr bekannte (teure) marken im bezug auf qualität vergleichsweise schlechter abgeschnitten hatten als weniger bekannte marken. der kompass soll kompensierbar sein, durchmesser 130...140mm. verwendung als sogenannter "arbeitskompass" vor dem steuerstand mit frontansicht (keine draufsicht), also ähnlich der kompasse für schottmontage. was spricht gegen einen motorbootkompass im segelboot wenn er doch größere beschleunigungskräfte aushält? ergibt sich dadurch ein nachteil an aderer stelle? der kompasstyp sollte in entsprechenden ausführungen (z.b. fahrtgebiet nordatlantik, südatlantik) erhältlich sein um ihn beim wechsel des fahrtgebietes austauschen zu können ohne das einbaugehäuse zu wechseln. das segelboot besteht aus alu. das zweitsystem ist elektronisch (fluxgate ect.) holger
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jack of all trades - master of none |
#12
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Ich bin sehr zufrieden mit meinem Plath Venus (allerdings 150mm).
Der Service (habe ich in HH kennengelernt) ist spitze.
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Gruß, Philip |
#13
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http://www.gotthardt-technik.de/data...va_Kompass.pdf
da findet sich ein wenig über die Unterschiede Segel/Moppedbootkompass. Wobei das Du bei einem Segler eine Rose mit größtmöglichem Krängungswinkel (Spezieller Moppedbootkompass könnte da zu wenig haben) besorgst liegt ja eh auf der Hand. Bei der Suche nach überall erhältlichen Feld, Wald und Wiesenkompassen solltest Du tatsächlich auch mal bei Ritchie gucken. Die verfügen zwar nicht über das Renomee/Image der klassischen Anbieter, sind aber rel. günstig und gut sowie i.d.R. kompensierbar. Aber auch hier gilt ja, dass es eh immer besser ist eine Deviationstabelle vor Ort anzulegen, zumindest wenn man längere Strecken plant. Mein Ritchie Arbeitskompass hat die letzten 7 Jahren keine Ärger gemacht und wurde bereits damals gebraucht übernommen.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (18.08.2009 um 11:40 Uhr) |
#14
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Ritchies Globemaster 500 (5-Zoll Karte, vorzugsweise die Version in übersichtlicher 2° -Teilung ) wäre auch mein heißester Tip...
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#15
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Betreffs der Inklination:
Ich habe in einem Buch von Lin und Larry Pardey gelesen, daß die schon in Neuseeland einiges ausmachen kann. Wenn ich die Passage richtig im Kopf habe (Buch steht in der Stadtbücherei), dann macht es bei einem kardanisch aufgehängten Kompass nichts aus, weil der sich ja entsprechend einstellen kann. Aber es scheint bei Handpeilkompassen teilweise zu passieren, daß die Rose nicht richtig anzeigt, weil sie am Rand hängenbleibt. |
#16
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"Wenn Sie die nördlichen Breitengrade verlassen ..."
Zitat:
Weitere Info's auch hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=58299 Zitat:
Gruß Ralph |
#17
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Meinen Sestrel-Moore habe ich natürlich immer dabei - wie auf dem Bild zu erkennen ist. Ich habe ihn nur noch nicht fest eingebaut, weil ich ihn nicht wirklich vermisst habe.
Ich wollte nur gesagt haben, daß bei meinem bißchen Segeln die elektronischen Anzeigen bei weitem ausreichten - Start oder Ziel war meist sowieso zu sehen. Als Peilkompass liebe ich ja den Silva 70. Die Halterung gibt's für kleines Geld und kann den Kompass in null,nix zum vollwertigen Steuerkompass mutieren lassen. Am besten gleich die beleuchtete Version nehmen.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
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