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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Restauration Puma 23 von 1974
Hallo zusammen, bevor ich Euch wieder anfange zu löschern mit verschiedenen Fragen zu meinem jüngst erworbenem Segelboot, eine kurze vorstellung zu meiner Person. Bin 47J jung heiße Stefan und habe nun die nötige Zeit gefunden mich nach einem Boot umzuschauen , das ich auch restaurieren möchte. Es handelt sich um eine Puma 23 und das boot hat der mitlerweile verstorbene Eigner vor ca.7 Jahren aufgepallt um es einer möglichen Osmosebehandlung zu unterziehen. Er hat einen kurzen streifen von 10cm direkt unter der wasserlinie abgeschliffen (Warum auch immer) und bis aufs GFK freigelegt. Ansonsten kann ich äüßerlich am rumpf keine spuren (Blasen oder dergleichen) welche auf osmose hinweisen finden. Keine ahnung warum er den Rumpf in dem bereich abgeschliffen hat.
Dann hat er das Boot wohl irgendwie vergessen und es stand die letzten jahre so wie er es verlassen hat aufgebockt im winterlager (Außenfläche). Der Holzinnenausbau muß komplett erneuert werden , alles verschimmelt, aber das macht mir keine direkten sorgen, weil der Rumpf von außen betrachtet einen sehr guten Eindruck auf mich macht und so glaube ich zumindest die Substanz sehr gut ist. Wie sollte ich jetzt mit dem abgeschliffenem Streifen verfahren. Epoxy auftragen oder spritzen (Rollen) dann den rest vom abbröckelndem Antifouling abschaben un d den Rumpf dann nur mit Antifouling oder vorher entsprechende Grundierung auftragen?? Bin da Laie und weiß nicht was ich da am besten machen sollte um das Gelcoat auf dem Streifen wieder herzustellen. Des weiteren möchte ich das See WC ausbauen. Wie verschließe ich da am besten die Öffnungen im Rumpf? Die hölzerne Scheuerleiste außen am Rumpf hats auch hinter sich. Ist an einigen stellen schon abgefault. Wer weiß wo man sowas bekommt und wie man dann ein grades Stück Holzleiste wieder an den Rumpf gebogen und befestigt bekommt? Oder werden die Holzscheuerleisten mehrlagig aufgebracht und dann verklebt? Hab da keinen Plan? Rein Äüßerlich benötigt das Boot wohl nur eine gute Intensievreinigung . Ach so, hab ein paar Bilder angehängt, auf einem ist der Anschluß des Kiels zum Bootsrumpf zu sehen. Muß man da vorm Lackieren oder grundieren vorher was abdichten und wenn ja womit. Alles zusammen viele Fragen, weiß nicht ob es sinnvoller wäre das am telefon zu klären als mit dem mühsehligem zwei finger suchspiel auf der tastatur, würde mich über eine kompetente sachkundige Tel. aus dem Forum freuen. Man will ja nichts falsch machen und ich denke gerade am Rumpf ist es mühselig einen frisch aufgebrachten Anstrich wieder zu entfernen. Also, danke schonmal für Eure Tipps und Meinungen. |
#2
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Wahnsinn, mit soviel Hilfe aus dem Forum hätte ich nicht gerechnet.
Danke |
#3
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moin
geduld ist eine tugend
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gruß Dirk Keiner ist so verrückt, dass er nicht einen noch verrückteren fände, der ihn versteht...Heinrich Heine |
#4
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Es kommt häufig vor, dass im Bereich der Wasserlinie Osmoseblasen entstehen. Wenn ich mir so die Boote bei uns in der Marina ansehe, dann habe ich oft den Eindruck, dass das der neuralgische Punkt bei Booten ist.
Nun, nachdem das Boot 7 Jahre aufgepallt steht, sollte das Laminat eigentlich trocken sein. Wenn ich mir den Rest so ansehe, dann wirst du nicht ohne entsprechende Schleiferei auskommen. Ich würde vorab 1x das gesamte alte Antifouling abkratzen. Dafür gibt es spezielle Schaber, die du auch an einen NassTrockensauger anschliessen kannst. Schau bei den einschlägigen Anbietern wie SVB, Compass und Co im Katalog nach. Warum zuerst abkratzen und nicht gleich schleifen? du brauchst wesentlich weniger Schleifpapier (Antifouling setzt dir das Schleifpapier sofort zu) und hast wesentlich weniger Frust! Dann erst schleifen. (120er) Ich persönlich würde das ges.Unterwasserschiff mit Epoxi "einschmieren" Da gibt es mehrere Firmen, die so etwas "im Paket" haben. z.b. International (www.yachtpaint.com/germany/default.asp) Hempel (http://www.hempel.com/Internet/ineco...9?OpenDocument) Epiform (www.epiform.de) etc. etc.... oder schick eine PM an Michael Thon (http://www.boote-forum.de/member.php?u=9382) hier im der kann dir sicherlich auch helfen. SeeWC: Da gibt es ein wunderbares Video (ich glaube von WEST System) Ist auch als Link im irgendwo hinterlegt. Vielleicht hilft jemand und stellt den Link ein. Zur Scheuerleiste: 1. musst du wissen, um welches Holz es sich handelt. 2. Holz besorgen 3. Holz sägen, hobeln, fräsen (gem. dem alten Scheuerleistenprofil) 4. Schäftungen vorbereiten, da ich nicht glaube, dass du für eine 23er die Scheuerleiste im Ganzen zu Hause vorbereiten und dann zum Boot transportieren wirst. 5. Schraubenlöcher vorbohren 6. Pfropfen besorgen (aber mindestens 10 - 15% mehr als du Schraubenlöcher hast!!!!!) 7. PU-Kleber,(SIKA, PANTERA, Sealbond etc) organisieren. Ja kein Silikon nehmen! (für deine 23er wirst du für die Scheuerleiste ca 3 Kartuschen brauchen) 8. Scheuerleiste wird geklebt und geschraubt. Schraubenlöcher mit Pfropfen verschliessen und feinschleifen. fertig! Geht perfekt mit 3 Mann. Durch die Länge der Scheuerleiste ist das Biegen eigentlich kein Problem. Wenn du dem Scheuerleistenproblem Holz entgehen willst, dann hilft nur: Aluscheuerleiste organisieren bei den gängigen Anbietern (siehe oben). Abschliessend wäre noch interessant, wie der Kiel i n n e n im Boot verbolzt ist. Kannst du Bilder davon machen??? LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#5
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liegt vielleicht daran, dass du fündig wirst, sobald du die Suche oben anwirfst. Da, wo das Gelcoat abgeschliffen wurde, könnte mal Osmose gewesen sein. Kannst du jetzt beischleifen, oder mit z.b. Watertite spachteln und dannschleifen. Schleifen ist auch für den Rest des AF ein gutes Thema, es muss wech! Je nachdem, wie und mit was du dann weitermachen willst, kannst du an den Kiel gehen: AF weg und anschleifen. evtl. spachteln. Ich habe seinerzeit mit VC-Tar gearbeitet und bin bisher zufrieden. Zu den Scheuerleisten: Kannst du mit Teakleisten neu machen. Biegen geht z.B. mit warmmachen. Hier EIN Link:
http://www.boote-forum.de/showthread...Ashanti&page=2 Aber wenn du, wie gesagt die Suche anwirfst, brauchst du wohl Wochen für den Input Achja, die Durchbrüche machst du einfach mit Expoxe und entsprechenden Matten dicht. Da du ja eh von aussen noch Farbe raufmachst, brauchst du nicht mit Gelcoat u.ä. rumzumachen. Viel Erfolg, immer schön mit Bildern hier berichten ....
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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Zitat:
LG Peter
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Dank Euch beiden (Peter und Stephan) für die guten Tipps. Hatte auch geplant das ganze AF abzuspchteln und das Unterwasserschiff 5 lagig mit Epoxy 105 von West zu rollen, danach noch Grundierung und dann neues AF. Was mach ich mit dem Kiel ? Gibt es da was gutes nachdem ich den abgeschliffen habe. Rostprimer und Grundierung ? Soll ich den auch mit Epoxy im Anschluß versiegeln oder normale Rostgrundierung und dann AF?
Am meisten graut mir vor der Holzscheuerleiste. Hatte da bei einem Händler mal nachgefragt und der bot mir ein Aluminniprofil mit innerer Gummileiste 12,5 mal 22mm zum Sagenhaften meterpreis von 70 Teuronen an. Die sache würde dann schlappe 1000 Euos kosten. Momentan restauriere ich den Trailer. Hat auch lange gestanden (Reifendot 03.86!!), habs leer ohne Luft zu tanken bis aufs Firmengelände ohne Platzer geschafft. Ich hoffe den Trailer kann ich nächste woche tüven und dann das Boot holen. Werde zwichendurch reichlich Bilder vom Fortschritt der Baustelle machen . Die Innereien des Bootes sind ja am schlimmsten betroffen, Holz innen alles verschimmelt , Bezüge sind auch hin. Hab geplant mir da selber Bezüge aus gutem Kunstleder zu nähen und neue Schaumstoffauflagen zu besorgen. Oki , ich dank Euch ertmal für Eure Ratschläge , hatte mich schon gewundert das niemand trotz der Bilder geantwortet hat. |
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den Kiel
- entweder sandstrahlen und 1 Lage Zinkepoxi + ein paar Schichten normalen Epoxigrund draufmachen oder - Peragoscheibe (gibts z.b. bei Toplicht.de) auf die kleine Flex und ein Wochenende lang "gib ihm" machen. Rest siehe oben oder - abschleifen mit Exzenterschleifer und mit einem geeigneten Epoxiprimer (unbedingt Metallprimer, der sich mit event. Altbeständen verbindet verwenden) daraufhin wieder guuuut mit Epoxi einpacken und Antifouling drauf! nicht vergessen, dass du die Stellen, wo die Opferanoden angebracht werden, nicht isolieren darfst. =blank lassen LG Peter p.s. mach noch ein paar Bilder vom Boot. vor allem innen die Kielaufnahme
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Zitat:
Ausserdem kann ich dir als kleinen Ratgeber dieses Büch empfehlen: http://www.amazon.de/Rumpf-Decksrepa...sr=8-2-catcorr (PaidLink) gibt viele Antworten und Tipps auf deine Fragen.
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Fahre morgen wieder zum Boot und mach noch vom Kielanschluß Bilder
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#12
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Hallo Stefan,
wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Baustelle! Und die Bilder nicht vergessen.... Grüße aus dem Osten, Thomas
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- wegen Rekonstruktion entfernt - [SIGPIC][/SIGPIC] |
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Hallo Stefan
Ich bin seit 2000 Eigner einer Puma 23 und habe deine Bilder gesehen.Eine Puma23 ist die Arbeit Wert ,die vor dir liegt,wenn die Ober und Unterschale fest verbunden sind.Einer meiner Voreigner hat diese Verbindung geschaffen,in dem er auf Höhe der Scheuerleiste von innen Teakholzleisten (ca.3cm dick) fest mit der Scheuerleiste verschraubt hat. Das ablösen der Unter und Oberschale ist ist nach meinem Wissen ein Problem aller Puma 23 ab Werk.Den Übergang Kiel-GFK habe ich auch abdichten müssen,mit K2 Kleber aus dem KFZ Bereich ging das Problemlos. Gruß Burkhard |
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