#1
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Selbstwendefock
Moin Moin!
Wir möchten auf unserer Vega eine Selbstwendefock installieren, da das Segelschiften in engen Revieren(viele Wenden) ja recht kräftezehrend ist. Die Travellerschiene dafür soll aber nicht mit derart monströsen Hörnern befestigt werden, wie es bei Standardsätzen der Fall ist. Uns schwebt vor, "Ohren" aus 2mm Niroblech zu fertigen und auf die äußeren Ränder des Kajütdaches zu bauen. Die nötige Krümmung (Radius) der Travellerschiene kennen wir, in der Mitte soll sie bis runter auf Mastschuhhöhe kommen und dort befestigt werden. Der Block für die Umlenkung der Schot soll abnehmbar auf der Festmacherklampe installiert werden (eine Konstruktion mit Schnappschäkeln), um zusätzliche Stolperfallen und Löcher im Boot zu verhindern. Außerdem kommt auf diesem Wege die Schot hoch genug, um nicht mit der Luke in Hader zu gelangen. Das Segel wird natürlich vom Segelmacher gefertigt werden. Wir hatten auch einen Kostenvoranschlag für den Traveller nebst Installation eingeholt, doch sprengte der mit ca. 720 Euro etwas den Rahmen. Nun haben wir für nur 35 Euro die Travellerschiene gekauft (was der Traveller kostete, weiß ich nicht mehr), die nötigen Nirobeschläge holen wir von unserer Dorfschlosserei. Beim Umgucken auf anderen Booten fiel uns auf, daß es sehr starke Unterschiede im Schienendesign gibt. Mal sind sie breit wie das Boot, mal schmaler als das Kajütdach, mal gerade, mal einfach gekrümmt, mal zweifach gekrümmt. Letzteres ist aber sicherlich die sicherste Variante. Hat vielleicht jemand von Euch weitere Vorschläge bzw. rät von irgendwas ab? Hier ein paar grobe Skizzen, wie es in etwa werden soll:
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Gruß Nils |
#2
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probiere es so wie auf den Zeichnungen. Eventuell würde ich mir den Umlenkpunkt am Bug irgendwie am Vorstagbeschlag befestigen. Der Winkel zum Kajütdach wird besser. Das Segel kommt wegen der beiden nahe beieinanderliegenden Drehpunkte leichter über.
Ich bin gespannt, ob du beim Biegen der Schiene Erfolg hast. Die Breite würde ich mir tatsächlich bei *gut funktionierenden* Systemen abschauen. Vor allem aber würde ich jemanden fragen, der sich mit so etwas auskennt - das ist der Segelmacher. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#3
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Hi Nils,
bei SVB kann man sich Schotschienen und Traveler nach Maß biegen lassen. Die Schienen sind dann von Pfeiffer. Vorteil: Die Schienen werden erst nach dem Biegen eloxiert. Ist garnicht mal so teuer, bei denen bekommst du auch ein Formblatt wo Du die Maße eintragen / zeichnen kannst Handbreit Bodo |
#4
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Wir haben schon eine Schiene. Die wollten wir mit einem engeren Radius vorbiegen. Dafür wollen wir ein Holz zurechtsägen, an dem wir die Schiene Stück für Stück anschrauben. Klingt abenteuerlich, vielleicht fällt uns ja auch noch was Besseres ein.
Ugies: jo, den Block weiter vorne müßte eigenlich auch gehen, klar! Am Bugbeschlag ist sogar noch ein Loch frei
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Gruß Nils |
#5
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Hi Nils,
frag wegen dem Biegen mal unter den Selbstbauern hier im Forum. Ich meine da hat jemand gepostet, der Erfahrung mit den Radien hat. Du müsstest ja den Radius beim Biegen enger machen, da die Leiste nach dem Lösen der Schrauben zurückfedern wird Handbreit Bodo |
#6
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Hallo Nils,
ich habe mal ein Boot gesehen, da hatten sie die Schot nicht nach vorne, sondern hoch am Mast geführt, dann über einen Block zurück auf einen Fußblock und weiter nach achtern. So blieb die Schot frei von allem, wo sie sich hätte verhaken können. Sah ungewohnt aus, aber ich fand's pfiffig. Von der Luke bliebe die Schot völlig unbehelligt, ebenso von allem andern, was sich so vorne rumtreibt, Menschen eingeschlossen. Frohes Schaffen, Gerd |
#7
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ist bei Dehler immer so - habe ich aber trotzdem geändert - lief nicht einwandfrei hin und her, da die Schot durch den wechselnden Winkel der nach unten immer das Bestreben hatte, den Wagen in die Mitte zu ziehen.
Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#8
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Okay, ich schreibe im Selbstbauer-Forum einen Verweis hierher!
Zu der Umlenkung am Mast: ich denke, wir versuchen es erstmal konventionell, aber drauf zurückkommen kann man zur Not ja immer noch. Es ist nur so, daß schon sehr viel am Mast hängt, ich habe eigentlich keinen Nerv, noch mehr Leinen gegen Schlagen abzubinden . Ugies, ist die Travellerschiene auf der Dehler gebogen oder gerade?
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Gruß Nils |
#9
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Zitat:
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#10
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Dann muß da aber mal kräftig aufgeräumt werden . Da sind doch einige Themen, die zwar von Selbstbauen handeln, aber nicht von ganzen Booten.
Und Selbstbauen wollen wir ja immerhin, d.h. wir erfüllen schon die halbe Quote .
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Gruß Nils |
#11
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Selbstbauer
von neuen Booten und solche die es werden wollen Dafür ist das Selbstbauer Forum gedacht. Selbstbauer geben auch Tipps in den anderen Foren. Noch ein Tipp Nils, benutze mal die Suchfunktion Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#12
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Zitat:
Alle *funktionierenden* Schienen sind mit dem Radius "J" - das ist der Abstand Vorderkante Mast bis Vorstagpütting - gebogen. U. Stelle mal die Größe der Skizzen so ein, dass man den Thread auf Bildschirmbreite bekommt. Ich mag so eigentlich gar nicht mehr lesen.
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Gruß Uwe |
#13
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Also...
Ich habe aus VA-Blech 3 Stützen gekantet und an Deck dem richtigen Winkel angepaßt und verschweißt. Dann habe ich von Pfeiffer eine Schiene biegen lassen und zwar 2-fach. Gebogen im Radius 1. Vorstagpütting (bei mir Kutterstagpütting) - Schiene und 2. Schothorn - Schiene. Das Pütting sieht man auf dem Bild nicht, es liegt ein Stück vor der vorderen Luke. Dann habe ich einen Travellerschlitten gekauft mit 4 Rollen (nicht mit 6 Rollen! wegen der Schienenbiegung!). Die Schotführung werde ich vom Schothorn über den Schlitten auf ca. 1/3 Masthöhe zum Mastfuß und auf die Niedergangswinsch (Andersen ST28) machen, wie zB auch auf den HANSE-Booten. Hope that works fine! @Uwe: please comment PS: Die Mastkörbe stehen auf dem Foto nur so da, werden natürlich nicht dort befestigt werden ! |
#14
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Zitat:
Die Schotführung über den Mast würde also auch bis Höhe Dampferlicht reichen? Uwe: Bilder sind nun kleiner. Weiß auch nicht, warum ich die so riesig gemacht hatte. Wegen der Biegung der Schiene hatte ich nur gefragt, weil der Albin82 z.B. von Werk aus eine völlig gerade Schiene hat. Und das funktioniert.
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Gruß Nils |
#15
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sieht doch richtig gut aus...nur ein Tipp:
statt eine Winsch zu suchen, die irgendwie frei ist, reicht der Platz auf dem Vordeck massenweise aus, um eine untersetzte Talje zwischen Bugbeschlag und Schothorn am Traveller zu installieren. Unsere war 6-fach untersetzt, die SW-Fock hatte 20 qm und wurde nur bei ab 5 aufwärts gefahren - eine Winsch haben wir nicht mehr gebraucht ( und die Manöverwinschen im Cockpit wären doch sowieso frei ?!? ). Durch die geringeren Lasten auf der Schot werden auch die Deckbeschläge ( Schotführung um den Aufbau herum ) entlastet.
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beste Grüße Stefan |
#16
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Moin Chris,
was verstehst du unter dem Radius: Schothorn - Schiene? Der Radius der Schiene sieht enger aus, als der Abstand "J". Liegt das an der Perspektive? Ansonsten: Das hat doch richtig Gesicht. Das wird funktionieren! @Stef: Natürlich geht das auch mit einer Talje auf dem Vorschiff. Aber es ist doch viel bequemer, die Schot auf eien Genuawinsch oder eben eine Fallwinsch - wie Chris das macht - umzulenken. Ich verstelle meine SW-Fock durchaus auch mal. Wenn man ein maximal großes Segel will ist es übrigens auch sinnvoll nur eien einfachen Umlenkblock auf den Traveller zu bauen. Das Schothorn kann dann erheblich tiefer geschnitten werden. Auf jeden Fall sollt ihr euch für Latten im Achterliek entscheiden. Die gibt es auch rollbar - oder man baut sie parallel zum Vorstag ein. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#17
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Ähm, die Selbstwendefock geht auf's INNERE Pütting (Kuttertakelung) und nicht bis zum Vorstag.
Und das Maß J geht ja vom VORstag bis zur Mastvorderkante. Ich gehe nur bis zur Schienenvorderkante weil zwischen Mast und Schiene ist bei mir noch eine große Luke - leider, sonst wäre ich mit der Schiene bis an den Mast ran gegangen -paßte aber nich. Aber auch so, und mit dem Kutterstag knapp 1 Meter unter dem Masttop angeschlagen ergeben sich ca. 17qm Segelfläche für die SW-Fock. Mit den Biegeradien bringste mich jetz am Denken - muß ich noch mal in meinen Unterlagen nachschauen. Ich glaube es war richtigerweise: Der erste Biegeradius ist eine Verlängerung der Linie im rechten Winkel zum Stag über's Schothorn zur MitteSchiene. bei mir war das irgendwas um 3,5 Meter. Auch muß die Schiene schräg stehen, so das der Zug senkrecht auf die Schiene geht. und der zweite Biegeradius biegt dann quasi die Enden wieder runter, damit sie in einen vernünftigen Abstand zum Deck (Deckswölbung) kommen. Alles klar Uwe, warum denn auf jeden Fall die Latten im AL? wegen der Abdeckung durch's Groß? Oder wegen zuwenig zug nach unten? Uwe, was hälste denn von meinem Hydra-Deck auf der Taranga? |
#18
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#19
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Vorsegel sind im Achterliek immer hohl geschnitten, weil sie sonst nur killen würden. Mit den Latten wird das verhindert, obwohl das Achterliek gerade, vielleicht sogar ein bischen konvex, geschnitten ist Die Sache mit dem Kutterstag finde ich nur dann gut, wenn es wegnehmbar ist. Eine SW-Fock eh ein recht kleines Segel. Es kann aber durchaus effektiv auch bei wenig Wind sein. Ein Sturmsegel ( 9 Bft) ist die SW-Fock nicht. Das "J-Maß" ist bei allen Reincke Booten verhältnismäßig groß. Das führt zu relativ kleinen Grosssegeln. Wenn du nun zu deinem verhältnismäßig kleinen Großsegel auch noch eine verhältnismäßig kleine SW-Fock fährst, wird sich das auf die Bootsgeschwindigkeit auswirken. Deshalb ist es gerade bei der SW-Fock nötig, sie in den gegebenen Grenzen (Vorstag bis Mast und natürlich auch nach oben) maximal groß einzupassen. Zitat:
Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#20
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Zitat:
Genau... und zudem wegen zusätzlicher Umlenkung ziemlich hart zu setzen... Gruss Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#21
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Zitat:
Zudem müßte da noch etwas mehr umgebaut werden, denn wir haben keine Fallenumlenkung ins Cockpit.
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Gruß Nils |
#22
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#23
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Moin Axel,
leiser als als eine große Genua durchzusetzen - das will ich gerne glauben - aber bei einer Wende mit einer SW-Fock muß man eigentlich auch gar nicht winschen. Zu deiner Talje: Das macht man auf Booten, wie du eiens besitzt, eben so. Ich würde da auch nichts ändern! Nur für den angefragten Fall habe ich eben angeregt das Segel so groß wie irgend möglich zu machen, um effektiv segeln zu können. Du setzt nämlich einfach zusätzliche Segel in einem Rigg, das genau dafür gedacht ist. Eine Slup, wie ich sie fahre, hat nur ein Vorsegel zur Zeit. Das aber fahre ich bei normalen Bedingungen auf gar keinen Fall vorgerefft. Gruß nach Neuhaus Uwe ... heut' geht es an Bord - morgen geht's fort ....
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Gruß Uwe |
#24
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#25
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Hallo Nils!
Bei meiner Sprinta DS habe ich die Selbstwendefock auch nachgerüstet, und zwar mit den von Dir nicht so sehr geschätzten "Ohren". Dies war aber bei mir unerläßlich, da sonst die Holepunkte viel zu weit innen gelegen hätten. Wenn ich mir so Deine Skizze anschaue, befürchte ich, dass es bei der von Dir geplanten Montage ähnlich eng wird! Ich habe bisher auf allen anderen Schiffen auch nur gebogene Schienen gesehen. Viel Spaß beim Basteln Gruß Molly
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