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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Hi zusammen,
habe mal eine Frage bezüglich der lackierung von Mahagoni. Nach dem ich mühsam mit Heißluftfön, Spachtel und einem ganzen Sack Schleifpapier den Lack entfernt habe stehe ich nun vor dem Nächsten Problem. ![]() Die Lackierung!!! Hier im Forum wird sehr viel über Lackhersteller diskutiert, natürlich hat auch jeder seine eigene Meinung und auch Erfahrungen gemacht. Für mich stellt sich jedoch erst einmal die Frage, wie ich den Lackaufbau so hinbekomme, dass am Ende eine glatte und glänzende Oberfläche das Resultat ist. - Soll die erste Schicht mit einem "Vorbehandlungslack" lackiert/gestrichen werden? ![]() - Soll denn überhaupt mit Pistole lackiert werden oder nur mit Pinsel? ![]() Grundsätzlich bräuchte ich eigendlich mal eine Anleitung wie man so eine Sache sinnvoll durchzieht. PS: Ich sach ja, Holz iss eine Sache für sich. Geändert von Rockersworld (16.01.2010 um 23:26 Uhr) Grund: Nachtrag Lichtbilder |
#2
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So, hab noch ein paar Bilder angehängt.
Danke schon mal für die Tipps. |
#3
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Da ich ein einfach gestrickter Mensch bin (der das unvergleichliche Glück hat, ein eigene Vollholzboot segeln zu können), kann ich Dir meine Meinung und Meine Erfahrung erzählen.
Du schleifst allen alten Lack richtig raus, bis die Holzoberfläche schier und glatt und fleckenfrei ist. Ich habe im letzten Schleifgang 240er Papier und einen Excenterschleifer benutzt (Rotex), manche schleifen dann noch mit Hand und feiner weiter, aber da gibt´s irgendwann ein Mißverhältnis zwischen Mehraufwand und Ergebnisverbesserung. Dann habe ich (bislang) es so gehandhabt, daß ich einen gut beleumdeten, herkömmlichen 1-komponentigen Klarlack auf Öl-/Alkydharzbasis wie folgt benutzt habe: 7-8 Anstriche, der erste Anstrich 50 Prozent verdünnt, der 2. Anstrich 25 % verdünnt, ab dem 3. Anstrich je nach Temperatur nicht oder bis 10 % verdünnt (Ca-Angaben, nach Augenmaß). Zwischengeschliffen (240er, trocken) habe ich nach dem 3, 5 und 7. Anstrich. Ich denke, von der Qualität herr nehmen sich die 1-KLacke von Hempel, International (Schooner), Epifanes etc nichts., Was Dir von der Verarbeitung (TRocknungszeit, Verlauf,...) am Besten liegt, mußt Du ausprobieren. Ich halte den Schooner für am leichtesten verarbeitbar (so, wie beschrieben, auch wenn´s auf der Dose anders steht), andere kommen mit dem Zeug nicht klar. Bei 30-50 cm Abstand sieht man bei mir auch Lackunebenheiten / Pinselstriche / kleine Kraterporen, aber irgendwo hat alles Grenzen. Bislang hält mein Lack reißt nicht, wird nicht unterwandert und glänzt. Ich trage ihn mit einer Schaumstoffrolle auf und verschlichte ihn mit einem Schaumstoffpinsel (Wegwerfware). Zuweilen trage ich ihn auch direkt mit dem Schaumstoffpinsel auf. Von ordentlichen 1-K-Lackierungen werden, wenn man Beschädigungen zügig (spätestend im folgenden Winterlager) repariert und jährlich 1-2 Auffrischungsschichten aufträgt (der Lack verbraucht sich unter UV-Einfluß) durchaus auch 20-30 Jahre Lebensdauer bis zur nächsten Komplettaktion berichtet. |
#4
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Hi,
erst mal danke für dein Tipp. Du schreibst das man leichte Übergänge Lackunebenheiten sieht. Kann ich dem vorbeuden in dem ich mit der Pistole lackiere oder ist die Lackschicht dann zu dünn? Dachte schon das ich erst mit dem Pinsel ran gehe und nach dem zwischenschliff einfach mit der Pistole weiter mache. |
#5
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Ich habe noch nie mit Pistole lackiert. Ich kann dazu nichts sagen. Ansonsten ist mein Boot eben ein Gebrauchsgegenstand. Ich denke, durchaus gepflegt und i.O, aber doch so, daß ich es ohne schlechtes Gewissen benutze.
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#6
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![]() Zitat:
Wie schon angesprochen sollten es weniger als 5 Schichten nicht sein..... Die ersten 1...2...3.... Schichten kann man ruhig mit Pinsel oder Rolle machen , das bringt mehr Lackstärke und es wird eh wieder geschliffen. Jeh näher man aber zum Endanstrich kommt, desto wichtiger wird es, wenn möglich keine Pickel oder Lufteinschlüsse zu bekommen. Das ist jeh nach Lack aber weder mit Pinsel, noch mit Rolle so wirklich erfolgreich möglich. Deswegen würde ich wenn möglich, die letzten beiden Schichten spritzen. Und noch so als Geheimtip: Man kann Klarlack tatsächlich auch mit einer Blumenspritze oder einem Industriezerstäuber spritz-ähnlich auftragen.... Ich hab das mit " Le Tonkinois "( verdünnt ) ausprobiert und muß sagen, das Ergebnis war optisch erheblich brauchbaren, als mit Pinsel.
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#7
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Das Mahagoni-Holzdeck des Bootes vom Avatarbild habe ich 1989 wie folgt gestrichen:
- Feinschliff mit ca. 240er - die ersten 2 Schicht mit passender Verdünnung nach Anleitung des Lackherstellers - die Holzfasern stellen sich auf, daher ein Zwischenschliff bis es wieder absolut glatt ist - anschließend mehrere Farbschichten - nach jeder 2ten/3ten Lage ein Zwischenschliff - am Schluß eine letzte Schicht, fertig - insgesamt rund 8 Schichten - absolut hochglänzend und haltbar! - In späteren Jahren wurde das Deck nur angeschliffen und nachlackiert - war dann wieder wie neu! ![]() Material/Werkzeug: - Hempel 2-K-PU-Lack - Verdünnung des Hersteller exakt für diesen Lack - hochwertiger Pinsel; diesen läßt man erst im Wasser aufquellen und streicht ihn dann aus. Dadurch wird er weich und verliert keine Borsten mehr, - Schleifpapier/Schwing- und Exzenterschleifer. Hier noch ein Bild aus 2003; nach 14 Jahren hartem Einsatz auf diversen Regatten bleiben natürlich einzelne "Blessuren" nicht aus:
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Gruß Stefan ![]()
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#8
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Es wurde ja bereits fast alles gesagt,
nur der Vollständigkeit halber noch der Hinweis ![]() Unbedingt die Trocknungszeiten zwischen den Schichtanstrichen beachten. ![]() Wenn die Lösemittel der einzelnen Schichten nicht richtig ausdunsten können, härtet der Lack nicht durch ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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#9
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Na das sind soch mal ein paar informationen mit denen man was anfangen kann.
Aber... mit welchen Produkten arbeitet ihr und wie war das Erfgebnis? Sollten natürlich gut und preiswert sein. Bis dann und danke |
#10
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So wie "Pusteblume" es beschrieben hat , mach ich es auch!
Allerdings verschlichte ich mit einer feststehenden Schaumstoffrolle! Hier mal ein Ergebnis:
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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#11
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Hallo Bootsmann,
bitte freundlichst um kleine Erleuterung warum du mit einer feststehenden Schaumstoffrolle streichst und nicht rollst. Möchte nämlich meine Bootstisch neu lackieren und stehe vor der Frage wie ich am besten vorgehen soll. Danke vorab für Info. Beste Grüße Rolf |
#12
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ich streiche das holz vor dem lacken mit halböl(50%leinölfirnis+50%terpentin gemischt)das mache ich bei bei holz ,welches wetter ausgesetzt ist,zweimal.danach lacke ich wie meine vorredner,allerdings nehme ich velour-rollen.
gruß lothar
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith |
#13
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![]() Zitat:
Der Lackauftrag wird ganz normal mit einer hochverdichteten Schaumstoffrolle vorgenommen. Ganz entscheidend ist der gründliche Zwischenschliff! Wenn alle Holzporen völlig "aufgefüllt" sind, trage ich nochmals eine Schicht Lack auf !-diese wird dann mit einer feststehenden Rolle verschlichtet. Dadurch, daß die Rolle feststeht,können sich keinerlei Blasen bilden. Ich benutze nur Rollen, die auf beiden Seiten abgerundet sind! Das verschlichten auf diese Art hat den Vorteil, daß ich auch keinerlei Ansätze in das Lackbild bringe. Die Schaumstoff - Verschlichterpinsel nutze ich nur an Stellen, die schlecht zugänglich sind . Durch die scharfen,seitlichen Schnittkanten der Schaumstoffpinsel ist das nahtlose verschlichten aufwendiger ,als mit der abgerundeten Rolle. Ansonsten arbeite ich überwiegend mit 1+2 Komponenten Lacken von International. Eine Vorbehandlung mit UCP (International)kann ich nur empfehlen! ![]()
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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#14
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Hi bootsmann,
also zum Verständniss für die jenigen die noch nie solche Arbeiten durchgeführt haben. - 2x Streichen mit UCP (International) zum Grundieren und ersten Lackaufbau - Zwischenschleifen mit 240 er - Lackieren mit 1K oder 2K Lack (mit welchem Lack, Holz wird noch gebeitzt?) - jeden zweiten Gang wieder zwischenschleifen (nass oder trocken ?) und das ganze so lange bis bis etwa 10 Schichten drauf sind. - Noch ein Finish? Politur oder ähnliches? Bis dann und Gruß Dennis Geändert von Rockersworld (17.01.2010 um 15:51 Uhr) Grund: ohne |
#15
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![]() Zitat:
Bin mir z.Zt. gar nicht sicher, ob International UCP noch im Programm hat. Nach meiner Info soll aber ein min.gleichwertiges Produkt in Vorbereitung sein! UCP bewirkt, daß sich die Poren schnell schließen,da die Flüssigkeit sehr dünn ist und tief in das Holz einzieht,die Holzfasern sich aufrichten und sehr gut abschleifen lassen. Dieses bekommt man allerdings auch mit verdünntem Lack hin! (15-20%) Beim schleifen nutze ich 240-320er (ich machs am Anfang noch trocken) Dann min. 6-8 Schichten Klarlack auftragen (min. jede zweite Schicht schleifen!-auch wenn die Intervalle eingehalten wurden!) Vor dem Endanstrich würde ich nass schleifen!-hier benutze ich min.400er! Ich arbeite meistens mit 1Komp.Lack (Schooner)! Auf Laufdecks oder im Cockpit 2 Komp. (Perfection) Ein Finish ist eigentlich nicht notwendig . Ist aber nur meine Meinung!-andere mögen es anders handhaben! Ansonsten rate ich immer dazu, unbedingt an die Verarbeitungshinweise des Herstellers halten! Zum Beizen! Ich habe auch schon die Beize dem Klarlack beigemengt! Wird gleichmäßiger !Mal den Farbhersteller fragen!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]() Geändert von bootsmann (17.01.2010 um 16:51 Uhr)
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#16
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Gibt es denn für die Grundierung andere Hersteller ausser International? Gruß Dennis |
#17
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Ich kenne z.Zt. nur UCP von International!
Mach mich aber morgen noch mal Schlau!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]() Geändert von bootsmann (17.01.2010 um 17:42 Uhr) |
#18
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Spitze, danke dir schon mal im vorraus.
Falls noch jemand was weiß... Gruß Dennis |
#19
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Ahoi Mahagoni Liebhaber
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#20
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Hallo ! Zitat:
Am besten Du nimmst einen Schwamm, dieser wird nass gemacht, aber nur so viel wie nach dem ausdrücken übrig bleibt. Dann wischt Du das Holz komplett damit ab, die Fasern stellen sich auf und Du kannst diese nach dem trocknen abschleifen. Sollte zwei mal gemacht werden, zum schleifen sehr feines Schleifpapier verwenden. MfG Michael
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#21
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Micha deine Erklärung mit dem wässern ist voll OK. Um eine vernüftige Oberfläche zuerhalten ist das A - O ein abgestufter Schliff von 80 - 320
je ordentlicher diese Abstufung vollzogen wird desto besser das Endergebnis. Gut geschliffen ist halb lackiert sagte mein Lehrmeister und es hat sich bis heute Bewahrheitet. Gut Schleifen - wässern fein hinterherschleifen. 1 - 2 Grundierung stark verdünnen damit das Material auch ins Holz einziehen kann. Wurdeschon ausfürlich drüber berichtet
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Gruß Volker Nur Tischler können Frauen glücklich machen ![]()
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#22
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![]() Zitat:
UCP wird nicht mehr hergestellt! Neu bei International ist : Clear Wood Sealer-Fast Dry ![]() ![]() ![]() ![]() Soll noch besser und ergibiger sein wie UCP! Werde es in kürze testen! ![]() ![]()
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben ![]()
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#23
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Hey Digger,
Danke dir für die Info. Hab schon gegoogelt und mich ma eingelesen. Scheint ja recht gut zu sein. Kannst ja mal info geben wenn du es verwendet hast. Ich werd mich auf jeden Fall mal melden wenn wenn ich so weit bin. Bis dann, danke noch ma und Gruß Dennis |
#24
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Moin Rocker,
fein, ein Panther! Ich restauriere auch gerade einen. Nun, Dein Decksbelag ist kein Mahagonie. Scheint Gabun zu sein. Mahagoniesperrholz ist beim Panther selten ab Werft verwendet worden. Meine Empfehlung: Deck runter und mit einem schönen Mahagoniesperrholz (Messerfurnier) neu belegen. Der jetzige Belag wird nicht schön aussehen. Zum Lackieren: Ich habe bei meinen Restaurationen ausschließlich Epifanes 1K Lack verwendet. Die ersten drei Schichten stark verdünnt 50%, dann 3 Schichten ca. 20 % verdünnt. Bis hierher mit einer guten Lackierrolle aufgetragen. Extrem wichtig ist sorgfältiger Zwischenschliff mit 180er bis 240 Naßpapier von Hand. Die letzten drei Schichten unverdünnt mit hochwertigem Lackierpinsel, immer zwischengeschliffen mit 240er Naßpapier. Mindestens 24h trocknen lassen nach jeder Schicht. Schleifstaub gründlichst entfernen, nicht nur abfegen, sondern naß mehrmals abwischen und trockenreiben. Ja, viel Aufwand, aber das Ergebnis wird perfekt sein. Achte bitte darauf, daß der Lack immer etwas wärmer als der Bootskörper sein sollte. Gruß Dirk
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#25
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Alles wichtige haben dir die Kollegen schon mit auf den weg gegeben.
Ich persönlich schwöre auf Yacht Varnish von Sikkens, aber das ist absolut ne Glaubensfrage. Grundsätzlich bin ich kein freund vom beizen um nen "künstlichen" Holzfarbton zu erreichen, im Falle von deinem Deck würde ich es dennoch tun ,denn sonst bekommst du wahrscheinlich keinen rötlichen Farbton hin da das Holz einfaches Sperrholz zu sein scheint... PS: bau die Klampe vorn ab bevor du weiter schleifst ![]()
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mfG Marko egal welches Problem du hast, die Lösung heißt : mit einem Stein oder einem gaaaaaanz langen Stock ![]() ![]() ![]()
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