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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 09.04.2010, 11:49
Tomima Tomima ist offline
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Standard Teakboden - Wie den Lack entfernen?

Habe unter der Suchfunktion einiges zum Thema Teak gefunden, aber nicht, wie man den alten Lack entfernt. Dazu habe ich direkt einige Fragen: An einigen Stellen ist der komplett Lack bis aufs Holz abgeplatzt. An anderen Stellen ist der Lack nur eingerissen und es gibt kleinere helle Stellen, die wahrscheinlich vom Wasser, das eindringt, herrühren. Reichtes nun, die Lackflächen anzuschleifen und einfach neuen Lack aufzutragen? Oder sollte der ganze Lack komplett entfernt werden? Nimmt man Abbeizer oder muss geschliffen werden? Welchen Lack trage ich anschließend auf und wie macht man das? Wenn es einen kompletten Thread zu dem Thema gibt oder eine Internetseite, wo die Arbeitsvorgänge beschrieben sind,wäre ich für einen Hinweis dankbar. Ich weiß, dass es im boote-Magazin mal einen Beitrag dazu gegeben hat. Aber die Zeitschrift habe ich nicht mehr.

Schon mal vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Thomas
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  #2  
Alt 09.04.2010, 12:20
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MV-Zausel MV-Zausel ist offline
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wenn du es ordentlich machen willst:
mit abbeizer und klinge den größten teil des lacks abziehen und anschliessend schleifen. danach würde ich das teak nur noch mit dünnschichtiger, lösungsmittelhaltiger lasur versiegeln.
wenn du willst kannst du teak-lasur nehmen, um den farbton kräftiger zu machen. aber vorsicht: lasuren, die farbpigmente enthalten sollte man nur mit einem, mit lösungsmitteln getränkten, fusselfreien lappen wischen. nur so bekommst du eine einheitliche leichte färbung. nimmst den einen pinsel und läßt es trocknen hast du fast immer hässliche pinselspuren und es sieht nachher unnatürlich aus. als versiegelung empfehle ich dir farblose, dünnschichtige lasur auf alkydharz-basis, also lösungsmittelhaltig.
die kannst du je nach eingenen wünschen mehrfach aufbringen. je nachdem, wie saugfähig dein teakholz ist, kann es sein, dass die ersten 2-3 schichten komplett vom holz aufgesogen werden. danach bildet sich mit jedem weiteren anstrich eine hauchdünne schicht auf dem holz, die quasi wie eine lackoberfläche aussieht. nur eben das diese schicht offenporig bleibt und somit wasserdämpfe entweichen können.
wenn du mit lasur eine lackähnliche oberfläche schaffen willst, bietet es sich an, vor dem letzten lasieren einen zarten zwischenschliff mit möglichst feinem papier oder wolle zu machen.
mit welchem werkzeug du am liebsten arbeitest, ist im grunde genommen dir überlassen.
bei größeren flächen rate ich dir aber zu einem breiten flächenstreicher oder zu einem guten, mit langem schaft gebundenen runden lackpinsel. am besten ist es, wenn dieser pinsel bereits 1x vorher als lasurenpinsel in gebrauch war, um haare, staub und sonstige partikel, die das streichbild verschlechtern können, ausgetrieben zu haben.
lackieren mittels spritzpistole würde ich dir bei lasuren nicht empfehlen, da die offene zeit lösungsmittelhaltiger lasuren idR zu lange ist... mit einem guten pinsel erzielt man die gleichen ergebnisse.

nimmst du lack, bildet sich zwar eine oberfläche, die meist im glanzgrad besser ist, aber du nimmst dem holz jede möglichkeit zu atmen. dies sieht man dann nach vielleicht schon einem halben jahr, dass sich wieder stellen bilden, an denen die lackschicht einreißt und sich um den riss herum helle stellen bilden. von hieran blättert dir der lack dann stückchen für stückchen ab.
wenn die feuchtigkeit länger unter dem lack verbleibt, bilden sich auch irgendwann schwarze stellen...
der aufwand mit lasur dauert zwar relativ lange, aber dafür hast du anschliessend auch am längsten ruhe und freude am holz.
dies empfiehlt sich natürlich am besten für größere flächen, wie zB einem kompletten deck.
wenn du hingegen nur ein paar zierleisten oder ähnliches versiegeln willst, die jedes jahr schnell demontiert werden können, um sie wieder zu überarbeiten, steht dir die wahl frei. egal ob du öl, wasserbasierende lasur oder lack verwendest.

andere möglichkeit, du entfernst alle alten lackschichten von deinem teak, schleifst so lange mit feinstem papier, bis das holz wirklich glatt ist und greifst nur noch zu teak-öl, das du je nach verwitterung und beanspruchung immer wieder aufreiben kannst.
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  #3  
Alt 09.04.2010, 13:14
Tomima Tomima ist offline
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Tolle Hilfe, vielen Dank, dass du dir die zeit genommen hast.

Noch eine Frage. brauche ich speziellen Abbbeizer für Teakholz oder ist das egal?
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  #4  
Alt 09.04.2010, 14:06
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Stipe Stipe ist offline
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Zitat:
Zitat von Tomima Beitrag anzeigen
...
Ich weiß, dass es im boote-Magazin mal einen Beitrag dazu gegeben hat. Aber die Zeitschrift habe ich nicht mehr.

Schon mal vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,

ich habe noch die alten Jahrgänge der BOOTE auf dem Dachboden. Soll ich mal schauen ??

Gruß
Stefan
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Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen... (Herrmann Hesse)

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  #5  
Alt 09.04.2010, 15:50
Tomima Tomima ist offline
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Gerne,

meine sind beim Umzug "über Bord gegangen".
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  #6  
Alt 11.04.2010, 12:10
Tomima Tomima ist offline
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Also, mit dem Abbeizer von Obi bin ich kläglich gescheitert. Der Lack löst sich nicht oder nur stellenweise. Jetzt werde ich es mit Abschleifen probieren. Ein guter Freund leiht mir seine Vibrations-Schleifmaschine. Mal sehen, ob es dann funktioniert. Da an verschiedenen Stellen der Lack bereits abgesplittert war, haben sich an einigen Stellen bereits helle bzw. schwarze Flecke gebildet. Hoffe, dass die durch das Schleifen ebenfalls entfernt werden können. Führt der Plan B (Schleifmaschine vom Freund) nicht zum Erfolg, werde ich mri eine größere Schleifmaschine bei OBI leihen.
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  #7  
Alt 11.04.2010, 15:39
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MV-Zausel MV-Zausel ist offline
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der abbeizer hat nicht gewirkt?
weiß ja nicht, ob du schonmal mit abbeizer gearbeitet hast... hast du ihn lange genug einwirken lassen und drauf geachtet, daß er nicht eintrocknet?
erklär doch mal, wo am boot sich das holz befindet, welches du schleifen willst...

wenn der abbeizer nicht wirkt, könnte man noch mit nitro-verdünnung bzw pinselreiniger den lack aufweichen und dann abziehen...
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  #8  
Alt 11.04.2010, 17:40
Tomima Tomima ist offline
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Habe schon gelegentlich mit Abbeizer gearbeitet. Das hat dann auch bestens funktioniert (Lack vom Schrank entfernen). An mir kann es, meine ich, eher nicht liegen.

Habe es beim Teakboden auch mit verschiedenen "Einwirkzeiten" probiert und diese teilweise deutlich überschritten. Hat nicht sonderlich geholfen. Blasenbildungen gab es nur an einigen wenigen Stellen.

Für "normalem" Schranklack mag der Abbeizer ausreichen. Aber hier hat er wohl versagt.

Die zu bearbeitende Teakfläche beträgt etwa 2 Quadratmeter. Den Teakboden habe ich zwecks Bearbeitung aus dem Boot ausgebaut. Auf den Fotos erkennt man, dass ich an einigen wenigen Stellen den Lack entfernen konnte.
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  #9  
Alt 11.04.2010, 18:01
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schleif ihn ab und lass es dann so wie es ist. auf keinen fall wieder lackieren.
teak ist viel zu ölhaltig. darum platzt auch der lack ab.
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  #10  
Alt 11.04.2010, 18:51
Tomima Tomima ist offline
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Hallo Andreas,

MV-Zausel hat mir ja den Tipp gegeben es mit später mit einer Lasur zu versuchen (siehe oben). Seine Argumentation finde ich überzeugend.
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  #11  
Alt 11.04.2010, 19:53
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MV-Zausel MV-Zausel ist offline
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anhand der bilder sieht man ja, dass es ebene flächen sind, die du überarbeiten willst... dafür würd ich mir dann einfach einen großen tellerschleifer besorgen - das geht dann recht fix und gründlich.
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  #12  
Alt 11.04.2010, 20:29
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Hallo Thomas

Abschleifen, vielleicht beim Tischlermeister deines Vertrauens. PU-Lack abschleifen ist nämlich eine ziemliche Schinderei, wenn man nicht die geeigneten Maschinen dazu hat.

Herbert
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  #13  
Alt 12.04.2010, 10:25
Ludowica Ludowica ist offline
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Wie Dick sind die Platten?

Mehr als 4 bis 5 mm traue ich denen nicht zu, da wird es schnell problematisch weil sich das zeug wellt wie die Seuche.

Heißluft und ein guter Scrabber oder Schleifen, was anderes bleibt nicht.

Teak lackiert man nicht und ölt es nicht. Wenn Lack, dann Öllacke wie z.B. Epifanes für Hartholz, oder Tonkinoise und sich dabei im klaren sein, dass man das alle jahre wieder macht.

Die etherischen Öle im Teak verhindern jede Lackhaftung auf Dauer und sind dafür verantwortlich, dass Teak nicht rottet.
__________________
Gruß Ludwig
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  #14  
Alt 12.04.2010, 12:39
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Gladiator Gladiator ist offline
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Standard Teak Holz behandeln

Also ich bin kein ausgewiesener Holzfachmann, aber mir wurde geraten, erst einmal den alten Anstrich herunterzuschleifen. Das habe ich gemacht.

Dann wollte ich zuerst Bootslack zum streichen verwenden. Dabei geht dann aber die natürliche leicht rauhe Holzbeschaffenheit verloren und durch den Lack würde der Boden sauglatt werden, die Gefahr des Ausrutschens wäre dann halt sehr hoch.

Danach habe ich mir Teaköl gekauft und das Holz (Badeplattform und Leiter) damit 3 - 4 mal gestrichen. Das ist wirklich klasse geworden, kann ich nur empfehlen, sieht super aus, läßt sich toll verarbeiten und das Ergebnis ist echt ansehnlich.
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  #15  
Alt 12.04.2010, 17:01
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warum teaköl, lasuren oder sonstiges? teak ist grade auf dem boot verbaut weil es sowas nicht braucht. die fungiziede, rutschsichere eigendschaften sind doch grade der grund fürs verbauen auf einem boot. mir ist absolut nicht ersichtlich wie man nur auf die idee kommen kann da öl draufzuschmieren.
wenn einem der originalfarbton nicht gefällt sollte man anderes holz verbauen.
und lackieren ist fast unmöglich durch die selbstölende wirkung des teaks.
eigendlich absolut kontraporduktiev sowas.
stelle mir grade vor wie lebensgefählich es ist auf ein lackiertes teakdeck bei schwerwetter aufs vorschiff zu ähhm gleiten.
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  #16  
Alt 12.04.2010, 17:55
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Zitat:
Zitat von Gladiator Beitrag anzeigen

Danach habe ich mir Teaköl gekauft und das Holz (Badeplattform und Leiter) damit 3 - 4 mal gestrichen. Das ist wirklich klasse geworden, kann ich nur empfehlen, sieht super aus, läßt sich toll verarbeiten und das Ergebnis ist echt ansehnlich.
Hallo Gladiator,

hast Du schon Erfahrungen mit dem Teaköl auf der Badeplattform ? Mir wurde erzählt, dass das ggf. auf Textilien Flecken gibt/abfärbt .... (z.B. Badesachen, Handtücher etc...)

Ist da was dran ??

Gruß
Stefan
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  #17  
Alt 12.04.2010, 18:26
Leafde Leafde ist offline
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Zitat:
Zitat von Stipe Beitrag anzeigen
Hallo Gladiator,

hast Du schon Erfahrungen mit dem Teaköl auf der Badeplattform ? Mir wurde erzählt, dass das ggf. auf Textilien Flecken gibt/abfärbt .... (z.B. Badesachen, Handtücher etc...)

Ist da was dran ??

Gruß
Stefan

setz dich mal mit weißer hose bei jemanden mit teakgartenmöbeln ohne kissen drauf
ja gibt nette flecken, wenn man es mit dem öl nicht übertreibt ist bzw. wird es weniger.
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  #18  
Alt 12.04.2010, 18:34
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Zitat:
Zitat von Leafde Beitrag anzeigen
setz dich mal mit weißer hose bei jemanden mit teakgartenmöbeln ohne kissen drauf
ja gibt nette flecken, wenn man es mit dem öl nicht übertreibt ist bzw. wird es weniger.
Hallo Andreas,

ich habe bei mir auf dem Teak gar nichts drauf - hatte bisher auch nicht vor da was dran zu ändern.. Sieht alles noch sehr gut aus und Eure Erläuterungen bestärken mich in meiner Faulheit, nichts zu tun

Gruß
Stefan
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  #19  
Alt 13.04.2010, 11:42
Tomima Tomima ist offline
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Hallo Ludwig,

das Holz ist etwa einen Zentimeter dick und wird das Schleifen locker ertragen.

Wenn ich zusammenfasse, verstehe ich es so, dass man entweder

a) das Teakholz überhaupt nicht behandelt
b) lackiert
c) lasiert

oder

d) ölt

a) fällt für mich aus optischen Gründen flach. Das (hell-)grau des nicht behandelten Teakholzes gefällt mir nicht so gut. Ist also eine ästhetische Frage. Allerdings gehe ich davon aus, dass nicht behandeltes Teakholz, auch wenn es besonders haltbar ist, dennoch deutlich schneller altert. Für das Nichtbehandeln sprechen ansonsten sicher ökologische Gründe.

b) Der Teakboden meines Bootes wurde von dem Vorbesitzer ja lackiert. Im Laufe der Jahre ist der Lack dann an einigen viel belasteten Stellen abgeplatzt. Auch an solchen Stellen, wo etwas runter gefallen ist. So haben sich dann teilweise helle und dunkle Stellen auf dem Teakboden gebildet. So kann der frisch lackierte Teakboden nach relativ kurzer Zeit wieder hässlich aussehen und Wasser dringt durch die aufgeplatzten Stellen ein. Der lackierte Boden, das habe ich schon mehrfach feststellen müssen, ist auch sehr glatt, besonders wenn man aus dem Wasser kommt und nasse Fußsohlen hat ...

c) dieses Problem, das Zausel (siehe zweiter Beitrag) beschreibt, hat man wohl nicht bei einer Lasur. So gesehen hat die Lasur, wenn ich das richtig verstehe, eigentlich nur Vorteile: Das Holz wird geschützt und "haltbar" gemacht, er entstehen keine hellen oder dunkle Flecke auf dem Boden und die Lasur ist sehr einfach zu verarbeiten. Lasur muss auch später nicht entfernt werden. Da die Lasur in das Holz eindringt, macht man sich keine Flecken an die Kleidung und das Lasieren macht den Boden auch nicht so glatt wie das Lackieren.

d) Ölen kommt für mich wegen der möglichen Flecken auch nicht in Frage. Ich kann mir vorstellen, dass man sich nicht nur die Badehose versaut. Da wir barfuß über den Boden laufen und dann auch schon mal in die Schlupfkabine krabbeln, würde man sich wahrscheinlich auch die Polster in der Schlupfkabine versauen, weil Spuren des Teaköls noch an den Fußsohlen kleben.

Ich möchte deshalb nochmnals den Vorschlag von Zausel aufgreifen. Nach all dem Für und Wider scheint das Lasieren eine gute Lösung zu sein. Oder was spricht gegen das Lasieren?

Geändert von Tomima (13.04.2010 um 11:48 Uhr)
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  #20  
Alt 14.04.2010, 06:09
Tomima Tomima ist offline
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Das Abschleifen funktioniert bestens. Auch die hässlichen dunklen und hellen Stellen auf dem Boden verschwinden. Habe mir die Holzbretter nochmals genauer angeschaut. Da ist doch nur ein sehr dünner Teakholzbelag (oder ist es nur ein Imitat?) drauf. Lediglich die Teaklatten auf der Badeplattform bestehen komplett aus Teakholz.

Damit kommt für den Boden dann doch wohl eher wieder die Lack-Variante in Frage. Denn auf dem hauchdünnen Teakbelag gibt es nicht viel einzuziehen für eine Lasur.
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  #21  
Alt 15.04.2010, 10:24
Tomima Tomima ist offline
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Der Lack ist ab. Mit einer kleinen, handelsüblichen Vibrationsschleifmaschine kann man die Lackschichten zwar auch entfernen. Doch das ist dann sehr mühselig und zeitaufwendig. Ich habe mir dann eine Rollen-Handschleifmaschine bei Obi geliehen. Damit habe ich dann grob die Lackschichten entfernt (40iger und 60iger Körnung), es sind dann aber immer noch dünne Reststellen geblieben, die ich mit der großen Maschine nicht weiter entfernen konnte, weil ich sonst das Holz zu sehr angegriffen hätte. Die restlichen Lackstellen habe ich dann mit der kleinen Schleifmaschine (60iger Körnung) entfernt. So hat sich das Zusammenspiel der großen Handschleifmaschine und kleinen Vibrationsschleifmaschine bewährt. Allerdings gibt es doch einige Stellen, an denen ich mit der großen Schleifmaschine zu viel Holzbelag weggenommen habe. Dort ist das Holz nun etwas heller.

Nun frage ich mich, ob man diese helleren Stellen etwas "andunkeln" kann, damit diese wieder die gleiche Farbe haben wir die restliche Bodenfläche. Gibt es da eine "Substanz" die man auftragen kann, bevor man anfängt zu lackieren? Und: Hält der Lack an diesen behandelten Stellen genauso gut? Kann mir da jemand einen Tipp geben?


Viele Grüße
Thomas

Geändert von Tomima (15.04.2010 um 10:30 Uhr)
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  #22  
Alt 15.04.2010, 21:42
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ontweringswater heißt das zeug dafür bei uns. wie es in deutschland heißt kann ich dir nicht sagen.

http://www.devosverf.nl/Vib_Pib/PI/5...ringswater.pdf

kannst du damit gut vorbehandeln. ich dachte du wolltest nicht mehr lackieren? optik vor sicherheit? ich würde es mir gut überlegen.

naja auf jedenfall mit dem zeug kannst du die dunklen stellen vorbehandeln und danach ohne probleme lackieren. gegebenfalls mehrmals wiederholen oder etwas warmmachen.
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  #23  
Alt 16.04.2010, 08:18
Tomima Tomima ist offline
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Hallo Andreas,

vielen Dank für den weiteren Tipp.

Das Problem mit dem Lasieren scheint doch jetzt zu sein, dass mein "Teakboden" ja überhaupt kein richtiger massiver Teakboden ist, sondern nur aus einer hauchdünnen Teakholzschicht besteht. Darunter sind Bretter verleimt. Deshalb denke ich mir, dass da nicht viel einziehen kann, in dieses "Nichts von Teakholzbelag". Oder spielt das keine Rolle?
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  #24  
Alt 16.04.2010, 13:43
mic14656 mic14656 ist offline
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Tomima,
Lasur ist ein Lack mit Pigmentzusätzen, der das Holz mit einem gewünschten Farbton versehen oder UV-beständiger machen soll; sie ist eher weich. Lacköle dringen in das Holz ein, trocknen auf und haben den Vorteil, dass keine großen Schleifarbeiten bei Auffrischung notwendig sind (verträgt sich m.E. am besten mit Teak). Lacke bestehen (ein- oder zweikomponentig) aus Kunstharz.
Sie dringen ins Holz ein, bilden eine mehr oder weniger harte Oberfläche und sind bei Auffrischungsarbeiten arbeitsintensiver. Du hast eine Sperrholzplatte mit Teak-Deckschicht, die einerseits wenig arbeitet und deshalb mit einer harten (Lack, gerne 2komp.) Beschichtung versehen werden kann, andererseits aber empfindlich auf das Eindringen von Wasser reagiert, weil sich die unterschiedlichen Sperrholzlagen bei Feuchtigkeit gerne wieder von einander trennen. Die hellen Stellen auf Deiner Platte stammen vom Schleifen, hier wurde mehr Material als an den anderen Flächen abgenommen; das Material dort war nachgedunkelt oder ist noch mit Lackresten behaftet.
Ich würde für die Behandlung Deiner Bodenplatten Lacköl verwenden und dies in mehrfachen Schichten aufbringen. Versteck danach den Farbtopf nicht, sondern streich bei Beschädigungen nach. Beizen würde ich mir verkneifen, sie erfordern Erfahrung und das Ergebnis könnte schlimmer ausfallen, als der Schaden, den Du bereits angerichtet hast.
Gruß
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  #25  
Alt 16.04.2010, 18:24
Tomima Tomima ist offline
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Vielen Dank. Die ganzen Hinweise haben mir bisher sehr geholfen. Also ich habe mich nun doch für das Lackieren entschieden. Letztlich wurde mir die Entscheidung dann vor Ort einfach gemacht. Ich war im Bauhaus von Mülheim-Kärlich, wo es eine Abteilung für Bootszubehör gibt. Dort habe ich den Bootslack Epifanes gefunden, der hier ja bereits empfohlen wurde. Entsprechende Lasuren für Boote gab es nicht. Die erste Lage habe ich bereits 50% verdünnt mit einem Roller aufgetragen. Sieht gut aus. Nun liegt natürlich noch ein Stück arbeit vor mir, denn ich werde, denke ich, fünf Schichten auftragen und zwischendurch immer wieder anschleifen. Nochmals herzlichen Dank an alle. Ohne euere Beschreibungen zur Vorgehensweise hätte ich mich mit meinen zwei linken Händen nicht an meinen Holzboden in der Nor-Dan herangetraut.
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