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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Batterie überwachen und das möglichst günstig
Hallo,
ich habe eine Batterie an bord, sie ist Start und auch Verbraucher Batterie in einem. Verbraucher habe ich nur die Beleuchtung an bord und ab und an mal was am Zigarettenanzünder. Ich habe ja nur eine gewisse anzahl von Ladezyklen, nun müchte ich die Batterie nicht zu früh laden. Nun suche ich etwas um zu sehen, wann ich mal wieder laden sollte. Habe nun das hier gefunden: http://www.awn.de/eshop.php?action=a...ier_aid=211772 wurde hier auch schonmal angeboten: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=54615 Macht sowas sinn? Möchte ja nur wissen wann es mal wieder zeit wird die Batterie zu laden. Gruß Per |
#2
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Moin Per.
Was meinst Du mit gewisse Anzahl von Ladezyklen ? Was Hast Du für eine Batterie ? Wie lädst Du die Batterie ?
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Alles wird gut ! Kai. |
#3
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Vetus 108Ah (ich weiß ist zu groß für meine Anforderungen)
ich meine das man eine Batterie nur eine gewisse anzahl von male laden kann und ich nie weiß wann es mal wieder zeit zum laden. |
#4
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Hallo Per,
die Anzahl der Ladungen ist keine feste Größe. Je tiefer du entlädst, desto weniger Ladungen sind möglich, bis die Batterie als defekt bezeichnet werden muss. Von daher schadet es auf keinen Fall, deine Batterie möglichst immer bei der nächsten Gelegenheit wieder aufzuladen. Entladungen über 50% der Kapazität solltest du grundsätzlich meiden. Das ist die wichtigste Regel. Mit dem kleinen Argus-Monitor (DCM) bekommt man das so einigermaßen hin: Zusätzlich zur Spannungsanzeige und -überwachung wird auch noch eine Messung des Innenwiderstandes durchgeführt, anhand dessen der Ladezustand angezeigt wird. (Außerdem hat dieser Monitor durch die permanenten Stromimpulse die Wirkung eines Batterierefreshers.) Einen teuren, selbstlernenden Batteriemonitor mit Strommessung ersetzt dieses Gerät nicht ganz, aber es ist allemal besser als eine reine Spannungsüberwachung. Gruß Friedhelm
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#5
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Aber macht es sinn die Batterie zu laden, wenn ich nach einem Tagesausflug den Motor nur 3-4mal gestartet habe?
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#6
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Ob eine Ladung erforderlich ist, hängt vor allem vom Ladungszustand ab. Da Du Faktoren wie Selbstentladung nicht kennst, kannst Du nur annähernd über die Spannung feststellen, wieviel Kapazität noch vorhanden ist. Ab welcher Kapazität ein Nachladen erforderlich ist, ist eine Religionsfrage, ich würde sie unterhalb von 75% wieder auf 100% hochpumpen.
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#7
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Hallo Per.
Genau das was Friedhelm und Thorsten geschrieben haben hatte ich auch im Sinn. Das schädlichste für die Batterie ist ein zu geringer Ladezustand über einen längeren Zeitraum. 3-4 mal starten entzieht der Batterie schon etwas an Saft und dann kommt noch die nicht zu umgehende Selbstentladung dazu. Also lieber öfter laden als zu lange warten.
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Alles wird gut ! Kai.
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#8
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Hallo Per,
wenn du nur den Motor ein paar Mal gestartest hast (und die Batterie vorher voll war), macht es sicherlich keinen großen Sinn, die Batterie über ein Ladegerät zu laden, denn der Motor (LiMa) selbst lädt die Batterie ja auch. (Machst du beim Auto wahrscheinlich auch nicht) Nachladen würde ich eine Blei-Batterie aber z.B. grundsätzlich immer dann, wenn die eine ganze Zeit (ein paar Wochen) unbenutzt geblieben ist. Da du eine Batterie an einem entsprechenden Ladegerät (IUoU-Kennlinie)auch theoretisch unbegrenzte Zeit angeschlossen haben könntest, schadet es aber nicht, wenn man die Batterie öfters über so ein Gerät lädt. Das Argus DCM-Gerät ist auf jeden Fall besser, als eine reine Spannungsmessung und von daher machst du damit, bei dem Preis, auch nichts falsch. Das Problem bei dem Gerät ist, dass man es ausschließlich mit den fest montierten, kurzen Anschlusskabeln benutzen kann. Eine Verlängerung ist, im Gegensatz zu einem reinen Spannungsmessgerät, nicht möglich. (Die Messwerte werden dann komplett verfälscht) Bei unter 30% festgestelltem Ladezustand gibt das Gerät allerdings auch eine akustisches Signal von sich, so dass es nicht in jedem Fall dauernd im Sichtbereich sein muss. Gruß Friedhelm
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#9
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Als Ladegerät habe ich ein einfaches KFZ-Batterieladegerät von ALDI mit Erhaltungsladung. Das sollte doch reichen!?
Muss ich die Batterie zum Laden immer von der Bordelektrik trennen oder kann ich das Ladegerät zusammen mit dran hängen? Ihr habt mir aber schon sehr geholfen, weiß jetzt doch schon deutlich mehr über Batterien und das richtige laden. Hätte da noch eine frage zur Lichtmaschine, habe einen Yamaha Außenborder 60FETO. Lädt die Lichtmaschine automatisch über die vorhandenen Stromkabel (Bat+) oder muss ich da noch etwa anschließen? Gruß Per Geändert von Per (20.04.2010 um 20:42 Uhr) |
#10
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Mich würde mal interessieren wie genau das Messgerät arbeitet??
Allein durch den Innenwiderstand und die Spannung kann man doch die Ladung nicht feststellen oder zumindest nicht genau. Man kann doch nur durch Entladen und messen des Innenwiederstandes und messen der Spannung die Ladung der Batterie feststellen?! Leider ist sie danach halt leer.
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Gruß Chris24 Never change a running system --> |
#11
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Hallo Per,
das Aldi Ladegerät ist ok, du brauchst zum Laden die Batterie nicht abklemmen der Yamaha läd über das das dicke Pluskabel, der Ladestrom kommt vom Gleichrichter und geht über ein dünnes Kabel auf Pluskabel am Startrelais ob es funktioniert kann man mit einem Voltmeter messen wenn du der Sache nicht traust, würde ich mir einen Unterspannungswarner kaufen, wenn der Alarm gibt, hast du immer noch genug Strom zum Starten
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#12
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Das ist gut, dass ich es nicht abklemmen brauch. Steht aber so in der Anleitung.
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#13
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Hallo,
Das selbe Problem hatte ich auch woher soll ich wissen wann die Batterie geladen weden soll bei AGM soll sie ja nicht tiefenentladen werden ist der Tot für die AGMS bei mir ist unter 12,4 Volt schluß und das Relais trennt die Batterie vom Bordnetzt(Verbraucherbatterie). Also habe ich mir einen Batteriemonitor gebaut und der steuert auch vollautomatisch ein Trennrelais wenn die Batterie einen von mir eingetsellten Spannungspegel erreicht wird getrennt und erst wieder eingeschalten wenn ein Batterieladegerät drann ist und die Batterie Ihre volle Spannung erreicht hat und der Ladestrohm auf Erhaltungsladung geht. Siehe thread Schetland 536. |
#14
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Zitat:
Wie oft eine Batterie ent- und wieder geladen werden kann hängt unter anderem davon ab, wie weit die Batterie entladen wurde. Je weniger weit entladen, um so öfter macht sie das mit - und diese Funktion ist nicht linear! Gruß, Jörg
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#15
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Ich habe den Außenborder und die Beleuchtung direkt an die Batterie angeschlossen. Kann ich das Ladegerät trozdem direkt anschliessen, ohne etwas abzuklemmen oder muß ein Trennschalter dazwischen?
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#16
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Kannst Du.
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#17
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Normalerweise muss nichts getrennt werden, kann aber.
Vorausgesetzt natürlich, dass das Ladegerät dafür geeignet ist. (Das sollte normalerweise in der Bedienungsanleitung des Ladegerätes stehen). Auf unserem Boot laden wir schon seit 8 Jahren so. Jeder Schalter, jede Sicherung und jedes Stück zusätzliches Kabel verschlechtern aber die Ladeleistung des Ladegerätes minimal. In welcher Anleitung steht, dass du die Batterie beim Laden abklemmen sollst? In der vom Motor wahrscheinlich. Diese Empfehlung bezieht sich eigentlich immer auf eine Schnell-Ladung durch einen ausgesprochenen Schnelllader oder ein Einfachladegerät, dass starke Spannungsspitzen erzeugt. Mit einem üblichen IUoU-Ladegerät, ist das nicht nötig. Beim Argus ist mir noch eingefallen, dass es m.E. bis jetzt noch keine Ausführung über 100Ah auf dem deutschen markt gibt. Bei 108Ah wäre das wohl grenzwertig. hallo chris24, @chris24: "Allein durch den Innenwiderstand und die Spannung kann man doch die Ladung nicht feststellen oder zumindest nicht genau. Man kann doch nur durch Entladen und messen des Innenwiederstandes und messen der Spannung die Ladung der Batterie feststellen?! Leider ist sie danach halt leer." Man kann durch vollständiges Aufladen (das dauert aber mindestens 1 Tag, egal welches Ladegerät) und definiertes Entladen bis zu einer bestimmten Spannung die "offizielle" Kapazität der Batterie feststellen. Das nützt einem in der Praxis nur herzlich wenig. Die "echten" Batteriemonitore versuchen das durch eine Strombilanzierung unter Berücksichtigung des Peukert-Effektes und was-weiß-ich irgendwie abzuschätzen. Es bleibt aber auch eine, wenn auch genauere, Schätzung. Einen tatsächlichen aktuellen Istzustand der Batterie kann ein Monitor nicht messen (bis auf die Spannung und die aktuelle Stromstärke)! Dann kann man noch den Ladezustand der Batterie mit einem Voltmeter einigermaßen gut abschätzen. Die Genauigkeit sollte aber schon bei 0,1V liegen und der Anschluss sollte (mit Plus u n d Minus) direkt an den Batteriepolen erfolgen. Leider muss man bei dieser Art der Kapazitätsabschätzung immer längere Zeit (ein paar Stunden) nach einer Ladung oder Entladung abwarten bis man einigermassen verlässliche Werte erhält. Es ist also Geduld und etwas Erfahrung nötig. Die Argusgeräte machen es grundsätzlich ebenfalls möglich, den Ladezustand, wie mit einem reinen Voltmeter, anhand der Batteriespannung abzuschätzen, da sie 1. direkt an den Batteriepolen angeschlossen werden und 2. auf 0,1V genau anzeigen. Zusätzlich habe sie eine Unterspannungswarnung und sogar eine Überspannungswarnung (akustisch), von daher sind diese Geräte funktionell jedem üblichen Voltmeter voraus. Hauptsächlich nutzen sie zur Abschätzung der Kapazität und der Alterung aber die Innenwiderstandsmessung. Das ist ganz bestimmt, in Bezug auf die Anzeige der Restkapazität, nicht wahnsinnig genau (ich habe so ein Gerät seit längerem im Test), aber m.E. völlig ausreichend und man braucht, im Gegensatz zum Voltmeter nicht warten und es (der Innenwiderstand) ist definitiv ein aktuelle gemessener Zustand der Batterie. Wenn die Batterie neu ist (oder immer, wenn ein Status quo festgelegt werden soll), lädt man sie einmal vollständig mit angeschlossenem Argus auf. Die dann gemessenen Werte speichert das Argus quasi als Bestwerte und kann so die Abweichungen in der Praxis festellen. Ich finde, dass diese Argus-Geräte zur schnellen Abschätzung des Ladezustandes gut geeignet sind. Auf jeden Fall besser, als reine Spannungsanzeigen. Die echten Batteriemonitore sind (höchstwahrscheinlich) besser, obwohl die angezeigten Werte m.E. auch eine Genauigkeit vortäuschen, die nicht vorhanden ist. Der echte Nachteil der Argus-Geräte ist, dass die sich immer direkt in Batterienähe befinden müssen. Gruß Friedhelm Geändert von tritonnavi (21.04.2010 um 15:10 Uhr)
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#18
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In der Bedienungsanleitung vom Ladegerät (TOP CRAFT - MD 11951) steht:
Wenn die Batterie, die Sie aufladen wollen, im Fahrzeug angeschlossen ist, trennen Sie vor- oder Erhaltungsladevorgang zuerst das Minus-Pol-Anschlusskabel des Fahrzeugs vom Minus-Pol der Batterie usw. Gruß Per Geändert von Per (21.04.2010 um 16:37 Uhr) |
#19
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Finde ich nicht. Sie mag zu groß sein, um öfter umhergetragen zu werden, aber für die Anwendungen ist diese Reserve richtig gut.
sea u in denmark |
#20
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Hallo Per,
wenn das in der Bedienungsanleitung des Ladegerätes steht, würde ich auch nichts Gegensätzliches machen! Wenn das ladegerät schädlich für die Fahrzeug (KFz-) Elektronik sein könnte, ist es auch nicht auszuschließen, dass es für einige Verbraucher auf dem Boot schädlich sein kann. Von daher müsstest du beim Laden die Batterie von Motor u n d Verbrauchern trennen. Mit so einem Ladegerät würde ich nur im Notfall laden, wenn es nicht anders geht! Kauf dir lieber ein vernünftiges Ladegerät (anstatt irgendwelcher Trennschalter), bei dem grundsätzlich keine Beschädigungsgefahr besteht. Bei den kleinen Ladegeräten von CTEK z.B. (und vielen andern mehr) darf man die Batterie grundsätzlich am Fahrzeug angeschlossen lassen. Gruß Friedhelm |
#21
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Kann ich das dann so zusammenfassen?!:
Spannungsanzeige: ok Batterieanzeige (mit Messung des Innenwiderstandes) : besser Batteriemonitor : am besten Akku-Checker : am allerbesten, aber nicht verwendbar, da Entladung nötig Kann mir bitte noch jemand die Funktion des Batteriemonitors erklären.
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Gruß Chris24 Never change a running system --> |
#22
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Da muss ich Friedhelm mal wieder Recht geben: Solche wunderbaren Ladegeräte wie Deines sind dazu gedacht, im Notfall (Auto springt nicht an) ein Mal die Starterbatterie zu laden. Keinesfalls sollte man die zum regelmässigen Laden benutzen - es sei denn, man will öfter mal eine hübsche neue Batterie kaufen.
Gruß, Jörg |
#23
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Hallo chris,
ein "echter" Batteriemonitor bilanziert im Prinzip die Lade- und Entladeströme und schließt, aufgrund dieser Bilanz auf das, was noch im Akku "drin" sein muss/sollte. Da gibt es einfachere und komplexere Systeme, aber grundsätzlich läuft es darauf hinaus. Für diese Messungen muss immer ein Shunt (Messwiderstand) in die (einzige) Zuleitung zum Akku installiert werden, was normalerweise einen größeren Installationsaufwand bedeutet. In deinem Fall muss dieser Shunt sogar so groß gewählt werden, dass er für die Startströme des AB ausreichend dimensioniert ist. Für meinen Geschmack wäre ein echter Batteriemonitor in deinem Fall "mit Kanonen auf Spatzen schießen". Da sollte entweder eine reine Spannungsanzeige, die man praktischerweise am Steuerstand montieren kann, oder so ein Argus-Teil (an der Batterie) ausreichend sein. Gruß Friedhelm |
#24
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Ich werde mir jetzt, dann doch erstmal ein neues Ladegerät kaufen.
Das CTEK MULTI XS 3600 wird wohl für meine zwecke ausreichend sein!? Gruß Per |
#25
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Ausgerechnet dieses Gerät kann ich für deinen Einsatzzweck nicht empfehlen:
Damit kannst du zwar ohne weiteres Laden, wenn Motor und Verbraucher angeschlossen sind, aber das Gerät ist einfach zu leistungsschwach. Schon wenn es die versprochenen 3,6A in der gesamten Hauptladephase bringen würde, wäre es bei einer 50% entladenen 108Ah-Batterie überfordert, wenn es darum geht innerhalb einer annehmbaren Zeit voll zu laden. In der Praxis bringt dieses Gerät aber nicht mal die 3,6A in der Hauptladephase, sondern nur durchschnittlich ca 2,2A (Ich hatte mal 2 Muster gemessen und gehe fest davon aus, dass sich das nicht geändert hat). Dieses Gerät eignet sich also praktisch nur zur Ladeerhaltung oder zum Nachladen von gering entladenen Batterien und für diese lächerliche Ladeleistung ist es schlichtweg völlig überteuert. (VK: 69 Euro!) Wenn dir die sehr geringe Ladeleistung aber genügt, kannst du das ohne weiteres nehmen oder auf den nächsten Lidl-Lader (fast ein Plagiat des XS 3600) für ca 20 Euro warten. Das 7000er von CTEK könnte ich dir eher empfehlen. Das ist nicht nur nominell ca doppelt so stark, sondern auch in der Praxis. Leider auch völlig überteuert (VK: ca 140 Euro) Die kleinen CTEK's sind nur dann zu empfehlen, wenn es auf Wasserdichtigkeit ankommt. Wenn es preislich im Rahmen bleiben soll und es auf Wasserdichtigkeit nicht ankommt, würde ich dir z.B. den 8A-IUoU-Lader von Waeco für ca 85 Euro oder den 10A-IUoU-Waeco-Lader für, aktuell, 100 Euro bei AWN empfehlen. So ca 8-12A sollte so ein Ladegerät in deinem Fall m.E. aber schon haben. Gruß Friedhelm |
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