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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Schooner Gold
Nen Bekannter von mir hat damit mal jetzt mal lackiert. Er war vom Ergebnis her nicht überzeugt. Wenig und ungleichmäßiger Glanz, schlechter Verlauf.
Der Kollege gehört nun aber zur Gattung langjähriger Holzbootsbesitzer (und segelt den wahrscheinlich schönsten und bestgepflegten 15er der Berliner Unterhavel), Ahnungslosigkeit dürfte somit ausscheiden. Hat Akzo-Nobel mit dem neuen Schooner Gold generell ein Qualitätsproblem, oder hatte da nur jemand Pech und eine schlechte Charge erwischt? Hat jemand hier aus dem Forum Erfahrungen mit dem Zeug gemacht? (Ich selbst habe dieses Jahr noch mit Restbeständen vom normalen Schooner gearbeitet) |
#2
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Moin,
Eine Antwort auf diese Frage hätte mich auch brennend interessiert. Nun habe ich die vergangenen beiden Tage die ersten beiden verdünnten Schichten Schooner Gold aufgetragen und war durch die honigartige Konsistenz etwas verunsichert. Die intensivere Recherche ergab bisher wenig, jedoch überwiegend negative Berichte. Kritikpunkt war die zähe Konsistenz, welche der Grund für eine schwierige Verarbeitung ist. Stärkere Verdünnung auf "normale" Konsistenz brachte dann ein unbefriedigendes Ergebnis. Bevor ich mit den unverdünnten Schichten beginne, würde mich natürlich interessieren, ob hier jemand mit dem Schooner Gold schon gute Erfahrungen gemacht hat. Ein Schuss Owatrol kann jedenfalls wohl nicht schaden, ein paar Grad mehr als derzeit wohl auch nicht . Gruß, uglyripper |
#3
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Moin,
So, nachdem ich nun beide Produkte "getestet" habe ein kurzes Fazit - Der alte Schooner eignet sich bei derzeitigen (<10°C)Temperaturen wohl besser, da er deutlich flüssiger eingestellt ist. Schooner Gold mittels Verdünner auf diese Konsistenz zu bringen ist wohl ob des Finishes etwas heikel. Und selbst bei ca.20% Verdünnung war es schwieriger Schooner Gold wirklich komplett läuferfrei zu applizieren. Es ist möglich, den mit Schooner Gold begonnenen Lackaufbau mit dem alten Schooner zu vollenden. Um einzuschätzen wie gut/schlecht der neue Schooner tatsächlich ist, sollte man ihn auch bei höheren Temperaturen ausprobieren. Man sollte sich jedoch darauf einstellen, dass der Schooner Gold ein komplett anderes Produkt ist und dementsprechend auch anders verarbeitet werden sollte. Gruß, uglyripper
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#4
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So, die Frage nach dem Schooner Gold wird auch anderenorts diskutiert. Auch sehr nennenswerte Veteranen der Holzbootsegelei und -pflege haben, wenn man dem Forum des www.fky.org glaubt, Probleme.
Wird also Zeit, die Marke zu wechseln. |
#5
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man sollte sich darüber im klaren sein das es sich beim Schooner gold um ein völlig anderes Produkt handelt das auch andere Verarbeitung erfordert.
Wenn man ihn genauso verarbeitet wie man es mit schooner gewohnt ist wird das Ergebnis bescheiden ausfallen. Ich hatte anfänglich auch Probleme mit diesem Lack, wenn man dann aber seine Arbeitsgewohnheiten etwas umstellt ist das Ergebnis auch gleich viel Besser. So hatte ich beim ersten Test versucht den Gold so zu verschlichten wie ich das von anderen Lacken kannte, das haute überhaupt nicht hin. Beim alten Schooner, und auch bei anderen Alkydlacken, war das verschlichten auch nach ein paar minuten noch möglich. Beim Gold war nach einmal schlichten Schluß, und dann war die Oberfläche noch nicht glatt, also versucht man nochmal und nochmal zu verschlichten, und schon ist die Oberfläche versaut. Ich hatte es dann einfach akzeptiert, nur noch einmal geschlichtet, und die Lackierung mit dieser Oberfläche zu Ende gebracht. Ich ärgerte mich zwar tierisch darüber aber da ich sowieso noch ein paarmal schleifen mußte fand ich mich damit ab die Orangenhaut dann eben wieder plan zu schleifen. Umso erstaunter war ich am nächsten Tag als ich in die Halle kam, die Lackierung war absolut perfekt, völlig glatt verlaufene Oberflächen, bis auf die Stelle wo ich versucht hatte mehrfach den Lack nach zu schlichten. An dieser Stelle ist der Lack nicht mehr verlaufen obwohl er beim schlichten noch flüssig war. Ich hab mich dann bei den nächsten Schichten an die neue Verarbeitung gehalten und hab eine super Oberfläche bekommen. Übrigens lt. International soll ab nächstes Jahr der alte Schooner wieder hergestellt werden, es gab zu viele Beschwerden. Grüße Jan
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#6
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....streiche gerade meine kompletten holzrosten,die auf dem boot verteilt sind, mit schooner gold.
lasse den lack erst durch einen kleinen trichter auf die latten laufen,dann einmal mit dem pinsel verstreichen und nach ca. 3-5min habe ich eine super glatte oberfläsche.ich bin zufrieden !!
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Schöne Grüße Chris |
#7
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Zitat:
Natürlich gibt es eine glatte Oberfläche nach 3-5min. bei dieser Schichtstärke. Ich schätze mal das es ungefähr 4-5x so dick wird wie mit Rolle und Schlichtpinsel. Allerdings sind solche Schichtstärken nicht zu empfehlen, das kann man mit 2komponentigen Beschichtungssystemen machen, die sind dafür ausgelegt. Bei Lösemittelbasierenden Lacken härtet aber die Oberfläche zuerst und lässt dann das noch gebundene Lösungsmittel nicht, oder nur sehr langsam aus der unteren Schicht entweichen. D.h. das es durchaus sein kann das dir der Lack gar nicht erst durchhärtet im Untergrund. Oder er bekommt später eine Orangenhaut weil die Oberfläche von unten durch nicht entweichendes Lösungsmittel wieder angelöst wird. Aber das hängt auch von der Umgebungstemperatur ab. Mehrere dünne Schichten sind besser als eine Dicke. |
#8
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Also ICH,
verwende schooner gold jetzt schon ein paar dosen lang. wie zuvor schon geschrieben, nicht lang rummachen, rauf damit, schlafen gehn und alles wird gut an stehenden flächen hab ich die erfahrung gemacht, das , wenn ich den lack verdünne auch keine läufer kommen. unverdünnt wirds schwierig. und ich denke mal, mann muss schon auch berücksichtigen welche art von farbe man hat! vor- nachteile ich verwende den lack weil ich denke "hoffe" das er einfach elastischer ist und bleibt als ein 2 k lack und deshalb nicht rissig wird und abblättert. zumindest nicht so schnell. sonst würd ich 2k verwenden ! gruß michael
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#9
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Schooner Gold nach 4 Schichten!
(1x mit feststehender Schaumrolle verschlichtet! -und dann in Ruhe gelassen!) Nicht die Produkte sind schlecht, liegt meistens an der Verarbeitung und den Temparaturen!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#10
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Ich danke Euch für die Meinungen und Verarbeitungshinweise.
Auf bootsmanns Bold sieht das ja RICHTIG klasse aus. Werde ihn mal an ein paar Kleinteilen testen. Tja, die Verarbeitung... Nun steht mir, wie so vielen anderen, ja keine temperierte Halle zur Verfügung, sondern der ungeheizte Bootsschuppen. Der "alte" Schooner war recht genügsam, und man konnte (nun ja, vielleicht nicht den Endlack, aber die Grundierung und die Zwischenschichten) recht gut auch bei kalten Temperaturen (frostfrei...) arbeiten. Mit dem "Gold" auch? |
#11
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Mein 1.K Lack stelle ich ca .2Std. auf die Heizung.So braucht man keine Verdünnung.
Allerdings benutze ich als 1. K- Klarlack im Innenbereich Jansen Bootslack. Das ist ein langöliger Lack mit etwas längerer Trocknungszeit. Im Aussenbereich setze ich nur 2K z.B. Hempel Diamond Varnish ein. mfg. |
#12
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Zitat:
schooner-gold dose steht vorher auch bei mir auf der heizung,dann geht das eigentlich.dauerd dann allerdings 48h bis zum nächsten lackierdurchgang.mit dem endergebnis bin ich voll zufrieden.mal sehen was die langzeitstudie zeigt.
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Schöne Grüße Chris |
#13
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In der Beschreibung zu Schooner Gold steht:
"Optimiert für die Verarbeitung in warmer Umgebung" "Schooner Gold wurde entwickelt, um auch in wärmerer Umgebung ohne Verdünnungszugabe verwendet werden zu können..." Der Umkehrschluss ist doch wohl, dass es bei kälteren Temperaturen nicht optimal funktioniert - also: Geduld bis zum Frühjahr oder Halle heizen... dann wirds auch! Wie Bootsmann schon sagt: Produkte sind nur so gut wie ihre vorschriftsmäßige Anwendung - oder so ähnlich...))) |
#14
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Ich grabe den trööt mal aus:
Gerade in warmer Umgebung (23°C in der Werkstatt) hab ich den Eindruck, dass er zu schnell anzieht und nicht richtig verläuft. Die Spuren vom Verschlichten mit dem Schaumstoffpinsel bleiben als kleine Riefen. Auch wenn man direkt nach dem Rollen verschlichtet. Größere Schichtdicke wird glatt, bringt aber an senkrechten Flächen nach ein paar Stunden Absackungen. Doof das. Warm machen will ich ihn nicht unbedingt, damit das Holz nicht anfängt Blasen auszutreiben. |
#15
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Seltsames Zeug... das bewegt sich scheinbar nach Tagen noch und wird langsam von selbst glatt.
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#16
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Ich bin damit auch nicht zurechtgekommen. Erste Schicht super, dann wurde es immer nerviger. Wie bei dir: erst alles gut dann absacken auf ganzer Breite. Wenn zu dünn klappt, verschlichten nicht... Oder Orangenhaut... es hat bei jeder Schicht anders reagiert. Es gab ein paar Tipps dazu in meinem Thread - aber ich benutze es nicht mehr:
https://www.boote-forum.de/showthrea...=151179&page=3 |
#17
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Ich habe es heute probiert, ich hatte das Gefühl ich streiche zum ersten Mal. Eine Katastrophe diese honigartige Masse zu streichen oder zu rollen. Wahrscheinlich kann man damit nur waagerechte Flächen lackieren, dann verläuft der Lack vielleicht von alleine zu einer glatte Oberfläche.
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