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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Wie findet Ihr das Boot?
Hallo,
aufmerksame Leser wissen mittlerweile, dass ich mich nach einem Boot umsehe für zwei Erwachsene und zwei Kinder, Fahrtgebiet vornehmlich Ostsee. Nachdem ich nun schon so viele hilfreiche Tipps und Antworten hier im Forum bekommen habe möchte ich Euch nicht vorenthalten, was momentan unser Favorit ist: eine De Groot von 1974, 12m lang, ca. 3,70m breit, ca 1,2m (!) Tiefgang, Verdrängung ca. 14t. 2 x Mercedes OM 321 Motoren mit je ca. 100PS. Ausgestattet mit - Bugkajüte mit zwei Kojen - Heckkajüte mit breitem Doppelbett und zwei Kojen (eine davon klappbar) - Küchenbereich mit 2-Flammen-Gaskocher, zwei Spülen - nur Kaltwasser - eine Nasszelle/Toilette hinten, nur Kaltwasser, keine Dusche - Steuerstand innen und außen - alle relevanten Anzeigen, Radar, Echolot (jeweils ältere Modelle, aber funktionstüchtig) - kein Funk - kein Plotter oder sonstige neuartigen nautischen Geräte - 2 x 400l Diesel-Tank - 1 x 300l Wasser-Tank - 200l Fäkalientank - 2 x 143Ah Verbrauchbatterien, 24V - 1 eine U-Boot Batterie 12V für Licht und andere Kleinverbraucher - 2 x Startbatterien 12V, min. 140Ah - pro Maschine zwei Lichtmaschinen Laut Eigner ist der Rumpf für Motorboot-Verhältnisse sehr seetüchtig, er ist selbst in der Ostsee unterwegs gewesen. Der Rumpf hat einen Kiel und 1,2m Tiefgang. Am Bug sind "Wellenbrecher" (die blauen Linien), die wohl ein tiefes eintauchen in die Welle verhindern. Bei einer Probefahrt mit ca. 4Bf Wind und ein paar größeren Wellen von Berufsschiffen in Küstennähe hat das Schiff sich sehr gut gehalten, nur sehr wenig Geschaukel. Echten Seegang (auf See bei 5Bf oder mehr) konnte ich nicht testen. Der Stahl ist unten 6mm stark, an den Seiten 4mm, und ist ohne jeden Rost. Die Bildge ist überall pieksauber und glatt. Auch der Ankerkasten ist ohne Rost. Der Eigner verkauft aus Altersgründen, hat das Boot seit 30 Jahren und hat es offensichtlich immer gut gepflegt. Das Beiboot mit 15PS Außenborder ist mit enthalten. Das Schlauchboot ist zwar alt, aber auch noch gut in Schuss und hält die Luft zuverlässiger als ein neueres Schlauchboot, das der Eigener mal getestet hatte. Die Motoren sind natürlich recht laut, obwohl der Boden über den Motoren gut isoliert ist - aber da kann man noch einiges mit schalldämpfenden Materialien machen. Anbei ein paar Bilder. Was macht das Boot auf Euch für einen Eindruck? |
#2
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mehr Bilder...
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#3
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Zitat:
praktisch und gut für Touren , sieht auch gepflegt aus !
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#4
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Was soll es den kosten
paul
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Bravo 170 Arrowbeau |
#5
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Für ein Motorboot nicht schlecht.
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#6
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Als Preis wurde 46 aufgerufen, und ich hab etwas runterhandeln können.
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#7
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Palma
Moin, sieht aus wie eine Palma 40, an deren Rumpf ein paar Wasser- Wellenabweiser nachträglich angeschweißt wurden. Für die Ostsee tauglich? Grundsätzlich taugt ja jedes Boot für die offene See, es darf bloß ebend kein Wind und Wellengang herrschen. Als Wander und Fahrtenboot vom Platzangebot her sehr schön, aber lass dich nicht täuschen was die Seetauglichkeit angeht. Bei mehr als 4 Beaufort würde ich damit nicht mehr rausgehen, dagegen sprechen schon die in Gummiprofilen gefassten großflächigen Scheiben, die beim Wellenschlag das schwächste Glied in der Konstruktion sind. Ansonsten ist die Doppelmot. schon nicht schlecht für das Fahrgebiet, hat man immer Reserve. Bleib in Küstennähe und dann viel Spass mit dem Dampfer
Gruß Harald
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Gruß Harald |
#8
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Gefällt mir recht gut, wenn alles funktioniert und sauber ist. Fehlende Komfort- und Luxusextras scheinen mir belanglos: Nicht nötig und bei Bedarf nachzurüsten. Auf etwas Nacharbeit (mit Kosten) muß man natürlich immer vorbereitet sein.
Ohne jeden Rost? Ich würde mir nicht zutrauen, sowas selbst nachzuprüfen, aber vielleicht einigen Stichproben und einem guten perönlichen Eindruck vom Verkäufer glauben. 12 Meter ist eine rechtliche Grenze. Ein cm mehr oder weniger könnte finanzielle Folgen haben. Gibt es vielleicht ein Papier darüber, auf dem 1199 cm steht? Die oben erwähnte Fahrgrenze von 4 Bft scheint mir ganz gut für den Anfang. Tatsächlich sieht man nicht viele Boote dieser Art bei viel Wind auf dem Wasser. Aber mit einiger Erfahrung und Berücksichtigung der Windrichtung darf es später wohl auch ein bißchen mehr sein - zumal 12 m schon groß genug ist, um manche Welle klein erscheinen zu lassen. Wie schnell ist es eigentlich? Es ist immer interessant zu wissen, ob bis zu Erreichen des Tagesziels noch viel Zeit für Wetteränderungen bleibt. Im übrigen kann man durchaus mit so einer Einschränkung leben. Obwohl unser Boot als sehr seetüchtig gilt, mögen wir kein übermäßiges Schaukeln und verschönern unsere Urlaubsreisen auch gern mal durch zusätzliche Ruhetage in geschützten Häfen oder Buchten. So ein Boot auf der Ostsee könnte Euch wundervolle Reiseerlebnisse bescheren. sea u in denmark |
#9
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@Erdbär: ja, die Scheiben sind ein Schwachpunkt bei wirklich schwerer See - der Eigner war damit aber wie gesagt lange auf der Ostsee unterwegs, auch in Schweden und so, und hat auch schweres Wetter damit abgeritten.
Auf die Scheiben angesprochen meinte er, dass es bei schwerer See halt darauf ankommt, wie man fährt - wenn man in die Wellen so reinknallt, dass sie wirklich über das Boot kommen, ist das doof, keine Frage. Letzlich liese sich dieses Problem aber mit irgendeiner Art Wellenschlagblenden lösen. Erstmal löst sich das aber, wie Du auch empfohlen hast, mit: in Küstennähe bleiben. Und zusätzlich brav Seewetterbericht lesen und selbst Wetter einschätzen können.
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#10
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@sea u in denmark: ohne jeden Rost - nach Sichtprüfung versteht sich. Alle Stellen (Bildge, Ankerkasten) sind glatt und ohne sichtbaren Rost.
Und in der Tat, es ist kaum zu glauben dass der Verkäufer nicht vertrauenswert ist... wie gesagt, er hat das Boot selbst 30 Jahre gefahren und man sieht ihm an, dass er es echt geliebt hat. Was kann an rechtlichen Problemen erwartet werden, wenn das Boot über 12m ist? Gilt das für die Wasserlinie oder wo wird das gemessen? VMax beträgt 9 Knoten laut Verkäufer, bei der Probefahrt hatten wir völlig problemlos über 8 Knoten bei ca. 2300 Umdrehungen. Also eine Ecke schneller als das Segelboot, das meine Eltern in meiner Kindheit hatten... damals waren 6 Knoten absolut der Renner, normal waren 4 bis 5 Knoten... |
#11
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das Boot finde ich praktisch für eine Familie.
Leider ist der Preis etwas hoch (für mich, muß jeder selber wissen) Ich hoffe es ist ein Diesel (wenn ich richtig gelesen habe), was brauchen die beiden Motörchen denn so an Sprit? |
#12
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ja, sind zwei MB OM-321 Diesel mit je ca. 100 PS.
Brennstoffverbrauch bei ca. 7 Knoten nach Berechnung 10l / Stunde gesamt, bei 8,5 Knoten laut Eigner ca. 18l / Stunde. Wenn ich so andere Angebote (Motorboot, Diesel, 12m, tauglich für die Ostsee) in diesem Preisbereich studiere ist der Preis m.E. nach angemessen - bin hier aber natürlich an anderen Meinungen interessiert. |
#13
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Moin Loide!Wenn ich sehe,was sowas neu kostet ,ist das fast ein Schnapp.Na gut der Kahn ist Bj.74.Aber ein alter MB 300SL aus den Baujahren kostet ja auch schon in Euronen das, was er umgerechnet in DM gekostet hat.Bei einem gepflegten Toppzustand.
Was mich auch interessiert,ist die Frage der Länge.Bei SBF-Binnen darf ich bis 15 m fahren.Ist da bei See was anders oder hat es weiterführende(kostenintensive) Gründe(Zulassung,Versicherung,etc.) Nen schönen Tag noch. |
#14
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Zitat:
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Und nichts überstürzen, sonder gucken, lesen, vergleichen . . . Wünsche Dir eine wohlabgewogene Entscheidung ohne spätere Reue. Zitat:
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Gruss, Peter
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#15
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Ich halte es für ein Gerücht mit so einem Boot bei mehr als 3 Windstärken auf dem Wasser gewesen zu sein. Jedenfalls nicht freiwillig.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#16
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Hmm,
erstmal : den Preis finde ich o.k. Wenn Du dann noch 3-4 K€ für ein Verdeck (würde ich schwer zu raten) und Schanzkleid einplanst, vielleicht noch mal 2-3 K€ für Geräte wie Plotter und Funk und 3-4 k€ für Kleinzeug, was Du dringendst brauchst (aber jetzt noch nicht weißt ), dann kommst Du hin. Was mir auffällt :
Andreas |
#17
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Zitat:
Allerdings habe ich auch schon im Bodden bei 4 gewendet und dann die Inneneinrichtung vom Boden aufgekehrt. |
#18
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@boneman: Verdeck ist vorhanden, Außenstand ist instrumentiert mit Drehzahl, Log und noch irgendwas (aber kein Kompass, den rüste ich noch nach).
Plotter werd ich nicht kaufen, die sind mir alle zu klein, ich werde mein Macbook mit GPS-Hardware und passender Software verwenden, ansonsten hab ich nach alter Schule natürlich Papier-Seekarten und Navigationsbesteck. Einen Wetterempfänger wollte ich haben, letztlich ist mir das aber doch zu teuer - ich werden sowieso eine Lösung für mobiles Internet via UMTS auch für DK benötigen, dann werde ich mir die Seewetterberichte via Mail an eine gesonderte Adresse zusenden lassen. Die Innenausstattung ist top gepflegt, kommt vielleicht auf den Bildern nicht so rüber... gutes Holz ohne Schäden, absolut akzeptabel. Das die Scheiben nur in Gummidichtungen sind ist wirklich ein Nachteil, Alurahmen wären natürlich besser... aber: irgendwas ist halt immer @Flybridge: worauf basiert Deine Einstellung, das Boot wäre nicht für mehr als 3 Bf zu gebrauchen? @peterhubertus: niemand hat vor, mit dem Ding den Atlantik zu überqueren... was genau soll denn das Problem mit Knickspant sein? Die "Lena" hier aus dem Forum ist auch ein Knickspanter und damit wurde der Atlantik überquert. Als Nummer kleiner gibts nur 10m typisch holländische Stahlverdränger mit 0,8m Tiefgang, die wirklich nur für Binnen geeignet sind. Oder sonst gibts in der Klasse Gleiter, was ich aber nicht haben will. Ich schaue, informiere und vergleiche seit einem Jahr und hoffe, eine halbwegs fundierte Entscheidung treffen zu können... aber es stimmt, Unsicherheiten gibt es natürlich immer noch, vor allem was das Verhalten auf See betrifft. Ich wüsste aber nicht, welche Verdränger-Motorboote bei diesem Budget wesentlich seetüchtiger sein sollten... 12m Länge, 3,7m Breite, 1,2m Tiefgang, 14t Stahl, zwei Motoren... diese Grundlagen können nicht so schlecht sein, oder? |
#19
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Zitat:
Außerdem sind monatliche Rücklagen eingeplant für - Brennstoff - Reperaturen / Ersatzteile - jährliche Liegeplatzgebühren natürlich kann irgendwas großes passieren: Getriebe, Welle, Lichtmaschine... alles so kaputt gehen kann... aber das ist wie beim Auto: wenn das passiert, muss man sehen, wie man damit umgeht. Für die kleineren zu erwartenden Dinge ist jedenfalls Geld eingeplant. |
#20
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Zitat:
Aber: Ob der Eigner damit wirklich "schweres Wetter abgeritten hat"? Diese blauen "Sprayrails" werden das Boot nicht am Eintauchen hindern. Und ich denke, dass man das Wasser sehr schnell auf dem Vordeck hat, da es nicht abgewiesen wird. Und das ist dann wiederum blöde wegen der großen, in Gummi eingefassten Fenster. Zitat:
Die Lena ist meines Wissens ein Multiknickspanter. Die Palma waren eigentlich eher für den Binnenbereich gedacht, was man am ehesten am relativ (!) niedrigen Freibord und den großen Fensterflächen erkennen kann. Aber so lange das Wetter top ist, wird es passen. Chris
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#21
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Ist eigentlich schon alles gesagt!
Ich finde es für das Bj. zu teuer. Auch die Seetüchtigkeit , wenn man hauptsächlich auf der Ostsee rumschippern möchte, sehe ich nur eingeschränkt Bei glatter See und wenig Wind in Küstennähe mag es ja gehen!-ansonsten ein sehr schönes Boot für Binnenreviere
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#22
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bleibt die Frage: was sind die Alternativen in der Größe in dem Preisbereich?
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#23
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Ich habe schon einige Stahlverdränger an die Ostsee verkauft und den Eignern vorher immer gesagt, dass ICH PERSÖNLICH für die Ostsee keinen Stahlverdränger kaufen würde.
Natürlich geht das alles - aber wehe, das Wetter schlägt mal schneller um, als versprochen. Mit der Lena kannst du so ein Schiff nicht vergleichen. Meine ganz persönliche Meinung: Ich würde für die Ostsee eher nach einem Gfk-Halbgleiter suchen. Grüße Chris |
#24
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Sollte der Seegang tatsächlich solche Ausmaße annehmen, das du für das Boot Seeschlagblenden benötigst, sind wohl auch die meisten hier anwesenden mit Ihren Motorbooten nicht mehr auf der Ostsee anzutreffen.
Küstennähe und Wetter im Auge, sollte wirklich kein Problem sein. Ich habe selber einen Stahlverdränger und bin damit auch auf der Ostsee unterwegs. Mein Boot ist sogar nur 8,5x3m (Beachcraft). Bei 4-5 Bft siehst du mich dann auch nicht mehr auf der Ostsee bzw. nur den nächsten Hafen Ansteuern. Ich bin mir zwar relativ sicher, dass mein Boot mehr vertragen kann als ich, jedoch ab einem bestimmten Seegang macht es einfach keinen Spaß mehr. Ich hatte vorher eine Hardy Navigator 5,5m (Halbgleiter) und eine Thompson Daytona 8,7m (Gleiter). Was soll ich dir sagen, bei ruppiger See fühle ich mich mit meinem Stahlbomber bisher am sichersten. Lass dich nicht verrückt machen…. So wie ich dich nach deinen Posts einschätze, bist du vernünftig genug und wirst viel Spaß mit dem Boot haben. Gruß Arnold
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#25
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ich denke auch Küstennähe ist hier das Stichwort... und was sind denn mal Strecken über die "offene" See? Z.B. Kiel -> Langeland, das sind 27 Meilen = 4 Stunden bei 7 Knoten, solange wird man das Wetter einschätzen können. Selbst der Sprung YStand -> Bornholm sind nur ca. 37 Meilen = 5,5 Stunden bei 7 Knoten oder sogar unter 5 Stunden bei 8 Knoten.
Übrigens, hier ein praktisches Tool zum Messen von Entfernungen auf der Karte: http://www.freemaptools.com/measure-distance.htm Ich hab mehr Respekt davor zu lernen, wie die Maschinen funktionieren und repariert werden... zum Glück sind das alte, einfache Maschinen ohne Schnickschnack - das ist solide Technik, die man auch noch als Informatiker erlernen kann |
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