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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Steirerin vor kroatischer Küste vermisst
Von Segelschiff ins Meer gestürzt: Steirerin vor kroatischer Küste vermisst
Suche mit Schiffen und Hubschraubern bisher erfolglos Eine Oststeirerin ist Freitag Abend vor der kroatischen Küste bei hohem Seegang von einem Segelschiff ins Meer gestürzt und wird seither vermisst. Nach Angaben der Behörden wird mit mehreren Schiffen, einem Hubschrauber und einem Flugzeug der Weizerin gesucht. Die Frau befand sich mit vier Männern, darunter drei Grazer, auf der "Atax" etwa 30 Seemeilen südwestlich von Pula, als Freitag Nachmittag ein Sturm aufkam. Die Besatzung setzte um 14.00 Uhr einen Notruf ab, der von der Küstenwache und der Hafenbehörde von Pula registriert wurde. Die Behörden alarmierten umgehend alle Schiffe in der Umgebung. Die kroatische "Zrinski" erreichte das Segelschiff, wobei aber nur zwei Grazer an Bord des zu Hilfe gekommenen Schiffes gingen. Sie trafen Freitagabend in Triest ein. Später setzten die drei an Bord der "Atax" geblieben Personen einen weiteren Hilferuf ab, Medienberichten zufolge waren die Wellen zu diesem Zeitpunkt bis zu fünf Meter hoch. Um 21.00 Uhr erreichte das griechische Schiff "Lefkaori" die "Atax", während der Vorbereitungen, die Österreicher an Bord zu nehmen, stürzte Angela F. ins Meer. Die zwei Männer wurden von der Besatzung der "Lefkaori" gerettet. (apa) |
#2
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Hallo,
Die Frau wurde bereits tot vor Pula treibend gefunden. Habs gerade gelesen. Naja, ob der Ablauf der ganzen Sache OK war oder nicht, darueber werden sich hier wohl Leute unterhalten die sich mit Segeln besser auskennen. mich wunderts nur, warum nicht alle aufs erste Rettungsschiff gestiegen sind??? cu martin |
#3
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Die Vorgehensweise ist mir schleierhaft
Wenn ich das Schiff aufgeben muss, dann gehen alle von Bord Ein Schiff ist doch leichter mit 5 Personen als mit 3 unter Kontrolle zu halten. "Wir sitzen alle in einem Boot" und wenn das Boot die Rettungsinsel ist Das soll jetzt nicht heissen, dass ich gerne in die Insel umsteige - genau im Gegenteil so lange der Kahn noch irgendwie schwimmt ist er mir um Klassen lieber als das Gummifloss mit Dach Gruß aus Wien Gerwin |
#4
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man soll nicht handlungen kritisieren von leuten die offenbar in lebensgefahr waren. ein crewmitglied ist sogar gestorben. reaktionen sind bei unmittelbarer lebensgefahr nicht immer rationell und schon gar nicht für dritte die hoch und trocken weit entfernt vom sturm waren nachzuvollziehen...
...aber warum ein zu hilfe kommendes schiff nicht die ganze crew übernimmt die frage steht im raum. war das schiff nun aufzugeben oder nicht? fragen über fragen... auf jeden fall ist ein menschenleben zu beklagen und da ist es nicht angebracht wie zt. in anderen foren weise den zeigefinger zu erheben und gescheit derherzupalavern. mitfühlende grüsse rumtreiber
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Es ist schon über soviele Dinge Gras gewachsen, daß man keiner grünen Wiese mehr trauen kann |
#5
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HI!
Die Crew kommt aus meiner Umgebung. In der heutigen Zeitung war eine ganze Seite dem Unglück gewidmet. Die Crew alles erfahrene Seeleute sind am Freitag Nachmittag aus Mali Losinje unter Motor mit einer 11m Bavaria ausgelaufen um am Abend Pula zu erreichen. Die Wettervorhersage kündigte am Abend bzw. in der Nacht Stürme aus südl. Richtung an. Mitten im Kvarner wurden sie sehr viel früher vom Sturm überrascht. Um dem Sturm zu entfliehen wurden zusätzlich Segel gesetzt um mit dem Wind schneller voranzukommen, als pöltzlich eine Leine riss und das Segel zerfetzte. Ab diesem Zeitpunkt war die See/Wellen laut Auskunft der Crew bereits 5 Meter hoch. Der erste Notruf wurde abgesetzt. Laut Crew hat der Mast bei einigen Wellen seitlich ins Meer eingetaucht. Ein kroatisches Schiff kam zur Hilfe und konnte nur 2 Besatzungsmitglieder aufnehmen, da das Segelschiff mehrmals an den Kutter prallte, wobei der Mast brach und die Kajüte und das Segelschiff schweren Schaden nahm. Schließlich musste die Bergung abgebrochen werden. Ein neuerlicher Notruf wurde abgesetzt. Ein griechische Fähre versuchte die Rettung der 3 Crewmitglieder. Mithilfe eines Rettungsreifens wurde versucht die Frau an Bord zu hieven. Die Frau als auch die anderen Crewmitglieder hatten eine Rettungsweste an. Zweimal rutschte sie vom Reifen ab, konnte sich aber immer wieder an den Reifen klammern. Anscheinend verließen ihr dann die Kräfte sodass sie nicht mehr auftauchte. Schließlich wurden die beiden restlichen Crewmitglieder mit einer Bergeschlaufe an Bord geholt. Die Kritik im nachhinein an die griechischen Retter, warum sie die Frau nicht mit einer Bergeschlaufe an Bord gebracht hatten. |
#6
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Meines Wissens wurde die treibende Yacht entdeckt, hoffentlich findet man jetzt dann auch die Leiche, da diese wahrscheinlich den gleichen Weg nahm.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#7
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Zitat:
Zitat:
nicht einfach "wild" drauf los schreiben, lese doch auch mal die Beiträge Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#8
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Sorry, war noch auf dem alten Stand, den kurzen Beitrag hatte ich übersehen.
Aber nun stellt sich die Frage, warum die Rettungsschlinge so spät eingesetzt wurde?? Unerfahrenheit der griechischen Crew??
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
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mir stellt sich die frage WARUM sie überhaupt sich abbergen haben lassen bei diesen wetter??? das schiff dürfte bis auf (gross-)segel und motor (??) noch in ordnung gewesen sein (wurde vor italien gefunden)!
ich verstehe nicht warum sie das schiff verlassen mussten. hat jemand nähere information? ich weiss dass eine beurteilung im nachhinein und aus der ferne oft überheblich wirkt, aber ich denke wir könnten alle davon profitieren wenn wir mehr über dieses unglück erfahren könnten. niki |
#10
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Warum das Schiff verlassen wurde, wird aus den bisherigen Schilderungen nicht klar. Das Schiff scheint doch, bis auf Schäden an dem Segel, soweit in Ordnung gewesen zu sein.
Ein bischen erinnert mich das ganze an das Fastnet-Race, wo auch die Schiffe verlassen wurden. In den Rettungsinseln und bei der Bergung kam es ja dann zu den Todesfällen. Ähnlich auch bei den Sydney - Hobart Rennen von ein paar Jahren. Die verlassenen Schiffe wurden dann später beschädigt aber schwimmend gefunden. Hätten die Besatzungen die Bootre nicht aufgegeben, wäre vermutlich so manches Leben gerettet worden. Vielleicht wäre es auch hier besser gewesen, an Bord zu bleiben, so schlimm es dort auch bei Sturm gewesen sein mag. Aber man hat von trockenen Schreibtisch aus gut reden ... |
#11
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Zitat:
wie Recht du da hast. Ich glaube, mögen höhere Mächte verhüten, das ich jemals in die Situation komme, ich würde mich bis zur letzten Sekunde an mein Boot klammern....aber, und da hst du auch Recht, ich sitze hier an meinem Schreibtisch und habe ein derartiges Wetter noch nie auf meinem Boot erlebt, jedenfalls nicht auf richtigem Wasser. Die 2 Stunden in NL bei 8-9 haben mir vollkommen gereicht. Willy |
#12
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Ich schätze mal, dass in solchen Situationen das Gefühl aufkommt: "Ich will hier raus" und dann das größere Risiko nicht gesehen wird, das in einer Abbergung oder in einem Umstieg in eine Rettungsinsel liegt. Das ist dann vermutlich eine Art Panikreaktion, die logisches Denken ausschließt.
Nein, ich möchte in so eine Situation auch nie kommen und hoffe, dass keiner (hier im BF und sonst) so etwas erleben muß. Aber vielleicht kann man sich vorbereitend klarmachen, dass das Verlassen eines Schiffes immer gefährlicher ist als die Situation, besonders im Sturm, abzuwarten (von Brand oder Leckage abgesehen). |
#13
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Zitat:
es mag ein wenig seltsam klingen, aber sich die absurdesten situationen vorstellen und dann das weitere vorgehen überdenken ist gewiss nicht falsch. vor vielen jahren überlebten nach einem flugzeugabsturz in südamerika einige. sie ernährten sich vom fleich der toten. vielleicht nur deshalb, weil sie in gedanken bereits eine solches szenario durchgespielt hatten? le loup |
#14
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Hallo le loup
So absurd ist die Situation "Sturm" doch für Segler und MoBos nicht, als dass man sie nicht einmal zumindest gedanklich durchspielen sollte. Wir üben doch auch Mann-über-Bord-Manöver. Persönlich hatte ich schon mehr Sturm als Mann-über-Bord. Glücklicherweise ! Und die mit dem Flugzeug verunglückten hatten doch mehrere Tage Zeit zu überlegen, was sie als nächstes machen sollten. (Eine ähnlich verzweifelte Situation gabs auch beim Untergang des Walfängers Exeter vor etwa 150 Jahren, da wurden allerdings sogar Überlebende in den Rettungsbooten zu Nahrungszwecken getötet) |
#15
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Zitat:
aber gut, mutmaßungen sind wohl nicht wirklich angebracht wenn man nicht in der situation SELBER war. interessant sind übrigens die herausgekramten wind- und wellenstatistiken im yachtrevue-forum, wo letztens die selbe debatte gelaufen ist. lg alpensegler
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#16
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Zitat:
Es ist sehr traurig, wenn jemand zu Tode kommt, weil er sich Hilfe geholt hat. Alexander
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Was kann sich ein Mann vom Leben erhoffen? Heisches Wascher, gute Schahnärtschte und weichesch Toilettenpapier - frei nach Terry Pratchet www.aerzte-unter-segeln.de Helfen wo sonst keiner Hilft! www.kulinarisches-blog.de Weltweit gut Essen |
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