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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 28.08.2005, 17:45
Benutzerbild von Volker
Volker Volker ist offline
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Standard Ankerwinsch

Wollte bei dem Ankerwinsch-Kabel-Thema nicht weitermachen, weil es da um Elektrik ging, deshalb neuer Thread:

Aus gegebenen Anlass (Motor durchgebrannt) durch eigene Blödheit habe ich meine komplette Winsch ausgebaut. Es war eine Lewmar mit waagerechtem Kettenrad, Motor und Getriebe im Ankerkasten, Relais hinter dem Schott im Trochenem. Ca. 12 Jahre alt. Funktionierte astrein bis dahin

Schon das ging nur noch mit Brachialgewalt, weil alles so versifft war, dass ich eine 10er Niro-Schraube nur noch mit dem Akkuschrauber Stück für Stück abbohren musst (was mich 3 Bohrer und ungefähr 10x nachladen kostete...)

Was ich dann sah, hat mich ziemlich entsetzt:
Der Motor fing schon an, sich von aussen nach innen rostmässig aufzulösen, dazu kamen elektrolytische Auflösungserscheinungen zwischen Motor und Getriebe und Getriebe und Niro-Schrauben.
Von oben (aussen) sah die Winsch aus wie neu.


Deshalb meine Frage:

Wie haltet es Ihr mit Eueren Ankerwinschen?
Baut Ihr die regelmäßig aus? In welchen Intervallen?
Oder wie konserviert Ihr die?
Wie verhindert Ihr Korrosion und Elektrolyse (auch eben zwischen Motor und angebautem Umlenkgetriebe)???

Ist nach 10 Jahren die Lebensdauer einer Ankerwinsch erreicht?

Meine Kabel waren noch in Ordnung (aber die sind bei mir auch daumendick, aber die Befestigungsschrauben im Motor sind mir beinahe entgegengekommen - konnte die Kabel nur noch absägen (meine Kneifzangen gingen nicht weit genug auf)


Wäre schön, wenn Ihr mir Euere Erfahrungen mitteilt, bevor ich ne neue einbaue!

Ach ja - hat jemand ne mindestens 1000W-Ankerwinsch mit 8er Nuss zufällig im Keller rumliegen?


Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol!
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  #2  
Alt 28.08.2005, 17:58
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Also meine Lofrans-Tiger (1500 W) steht an Deck und das schon seit 25 Jahren. Das Einzige, was ich daran warte, ist der Anstrich vom Gehäuse und WD 40 in den Kontaktstecker.
Ich bin mir allerdings sicher, dass beim Auseinandernehmen der Grosse Ring auf der Nussseite auch nicht so ohne runterkommt. Niro mit Alu ist eben immer ein SCH.problem
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  #3  
Alt 28.08.2005, 18:20
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Wir hatten ebenfalls eine Lofrans Tiger 1000 Watt über 20 Jahre auf dem Schiff (in den Tropen). Das Alugehäuse löste sich Stück für Stück auf. Der Motor drunter war 1A. Seit 3 Jahren haben wir wieder eine Lofrans Tiger mit 1200 Watt. Ich nehme jeden Jahr einmal den Gehäusedeckel ab und reinige bzw. fette die Kontakte. Ebenso schmiere ich die Gehäsuedichtung mit Vaseline ein. Den Ölstand habe ich bisher noch nicht kontrolliert.

Servus

Paul
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  #4  
Alt 29.08.2005, 17:41
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proller104 proller104 ist offline
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Hallo Volker,

meine Winch ist jetzt 15 Jahre alt und ich habe keinerlei Probleme. Ich habe mir meinen eigenen Serviceplan erstellt. Jedes Frühjahr baue ich die Mimik über Deck (Kettenrad, Sperrklinken, Antriebswelle) auseinander, reinige die Teile gründlich und fette sei ein.
Alle zwei Jahre baue ich auch den Antrieb aus (aufgrund des Einbauorts im Ankerkasten ein tierische Arbeit, die ich äußerst ungern mache und die stets mit Kreuzschmerzen bestraft wird). Das Gehäuse des Motors wird gründlich gereinigt und anschließlich mit Unterbodenschutz (Auto) eingesprüht. Ergebnis: Nicht die Spur von Rost. Die elektrischen Anschlüsse fette ich mit Polfett ein.
Letztes Jahr habe ich den Motor erstmals über Winter mit nach Hause genommen, das Gehäuse abgeschliffen, neu lackiert und und wieder mit Unterbodenschutz eingesprüht.
Es ist zwar nicht immer ein Vergnügen, aber bislang hat sich die Arbeit offensichtlich gelohnt.

Gruß
Peter
SY Sayonara
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  #5  
Alt 29.08.2005, 17:52
Benutzerbild von earlhill
earlhill earlhill ist offline
Captain
 
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Ich denke, wie Peter sollte man das machen. Bei regelmässiger Pflege und intensiver Behandlung halten die Winschen einfach länger. D.h. aber, jedes Jahr das Ganze zu zerlegen. Und Über-Deck-Modelle stehen in einer freundlicheren Umgebung als die Einbaumodelle. Unsere Lofrans Progress ist im geschlossenen Ankerkasten eingebaut, wo es naturgemäss immer feucht ist. Eine Inspektion dieses Jahr ergab, dass der Motor aussen komplett verrostet war und sich manche Schrauben nicht mehr lösen liessen. Und die Winsch ist erst 6 Jahre alt. Um meinen Urlaub nicht zu gefährden, hab ich dann den Wartungsversuch aufgegeben und aufs Winterlager verschoben.
__________________
Klaus

Fair winds and clear skies
Bekennender Segler
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  #6  
Alt 29.08.2005, 19:01
steinrotter steinrotter ist offline
Commander
 
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Hi,

ich hatte beim Abwracken eines Bootes eine alte Lofrans' Tigres, 12V 1000W geschenkt bekommen. Der Boschmotor war etwas verrostet aber konnte durch Auswechseln der Lager und neuen Buersten wieder flott gemacht werden. Da die Aluwinsch mit einem PA Ueberzug versehen war, war der Alugammel unter der Plastikhaut gross. Also alles abziehen (war kein Problem, ging mit der Hand), sandstrahlen und mit Epoxi und PU Lackieren. Die Mechnik zeigte keine Probleme; ich habe aber alle Lager und Dichtringe ausgewechselt. Das Zerlegen war kein Thema; alles ging irgendwie auf ohne Gewalt.

Bis auf die bloedsinnige Beschichtung der Winsch also ein Qualitaetsprodukt ...

Gruesse,

Mic
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