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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 01.07.2012, 17:04
Jeanneau_Seabird Jeanneau_Seabird ist offline
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Standard Alter Johnson AB "verreckt", wenn warm

Hallo!

Habe einen alten Johnson AB, 60PS 2T, Bj. ca 1982, Bezeichnung J60ECTB.
Läuft eigentlich gut, springt kalt super an, sobald er warm wird, geht die Drehzahl drastisch zurück. Unterhalb "Halbgas" geht er aus und lässt sich nur mit Vollgas starten. Ab und zu kommt er dann wieder, hat dann wieder volle Drehzahl. Habe tankmäßig alles neu gemacht inkl. Spritleitung, das schließe ich aus. Sobald er wieder kalt ist, läuft er ca. 10min super, dann wieder das gleiche Spiel... hat jemand einen Tip? Spritpumpe? Vergaserproblem?? Wenn der Motor warm wird, werden ja auch Gummidichtungen warm, welche soll ich untersuchen??

Danke und Gruß,
Nicolas
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  #2  
Alt 01.07.2012, 17:12
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... das klingt mir nach einem Zündungsproblem. Ich kenne den Motor zwar nicht, aber wenn er einen Magnetzünder hat, könnte der das Problem sein. Bei oltimer Mororrädern hatte ich das Problem schon öfter. Im Laufe der Jahre lässt die Magnetisierung des Zündmagneten nach, und wenn er warm wird sinkt sie drastisch ab. Da würde aufmagnetisieren helfen.

Eine andere Ursache könnte eine Verstopfte Tankentlüftung sein. Wenn im Tank Unterdruck entsteht läuft kein Sprit mehr in den Vergaser. Bis der Motor abgekühlt ist "zutscht" der Tank dann wieder irgendwo Luft und das Spiel beginnt von vorn. Einfach mal den Tankdeckel öffnen wenn der Motor anfängt zu stottern. Wenns dann geht hast du den Fehler schon gefunden.

Hat der Motor eine Kaltstarteinrichtung (Choke) ? Wenn die defekt ist und immer "offen" bleibt läuft der Motor zu fett und säuft dann schlichtweg ab.

viel Erfolg
Hubert

Geändert von Mr-Flopppy (01.07.2012 um 17:32 Uhr)
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  #3  
Alt 01.07.2012, 17:48
Jeanneau_Seabird Jeanneau_Seabird ist offline
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Super! Danke für die schnelle Antwort! Aber Tankentlüftung funktioniert, werde trotzdem mal den Tankverschluss öffnen...

Das mit der Zündung hört sich gut an, aber wie muss ich da ran? Und würde der Motor nicht einfach ganz ausgehen, wenn die Zündung spinnt? Stottern tut er auch nicht, läuft rund, bricht nur ganz ein...

Choke habe ich meines Wissens nicht, kann den Zündschlüssel beim starten noch reindrücken, das hilft, wenn der Motor erstmalig angemacht wird... Was das genau ist, weiß ich leider nicht... Ansonsten nur einen Gashebel, der im ausgekuppelten Zustand benutzt werden kann.

Wenn der Motor anfängt zu "spinnen" kann ich nur noch einkuppeln, wenn ich vorher im Leerlauf den Motor hochjage und dann recht flott einkupple und Gas gebe. Das ist sicher nicht gesund für das Getriebe, aber leider geht es nicht anders...
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  #4  
Alt 01.07.2012, 18:01
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Zitat:
Zitat von Jeanneau_Seabird Beitrag anzeigen
Wenn der Motor anfängt zu "spinnen" kann ich nur noch einkuppeln, wenn ich vorher im Leerlauf den Motor hochjage und dann recht flott einkupple und Gas gebe. Das ist sicher nicht gesund für das Getriebe, aber leider geht es nicht anders...
Das hört sich doch deutlich nach einer defekten Kaltstartvorrichtung an. Bei einem 82er Baujahr könnte das durchaus auch schon Automatisch geregelt sein. Wenn du die möglichkeit hast den motor mal länger zu fahren (mindestens eine Stunde) könnte auch das Kerzenbild helfen den Fehler einzugrenzen. Bei defekter Kaltstartanlage ist das Gemisch wesentlich zu fett und die Kerzen werden schwarz und verrußt sein. Ach so .... bei einem Zweitakter müsstest du das eigentlich am Abgas sehen ... Qualmt er sehr blau ?
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  #5  
Alt 08.07.2012, 22:30
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Hi! Also es scheint wirklich eine elektronische Kaltstartvorrichtung zu existieren, nennt sich im Handbuch "Anlasseinspritzpumpe"... Ich habe diese konsequent nicht mehr genutzt (geht wohl in Betrieb, wenn ich den Schlüssel eindrücke), danach gab es keine Probleme mehr - Motor läuft recht rund. Wir waren zu dem Zeitpunkt gerade in Lacanau (Atlantik-Frankreich) am See, lief dann nach dem ersten Tag mit Problemen den Rest problemlos. Am Freitag hat er dann wieder gezickt, war allerdings die ganze Nacht an der Boje, es hat geregnet wie verrückt, da ist er im Standgas ab und zu mal ausgegangen. Hab dann pausiert, Batterie abgeklemmt und eine Stunde später war alles bestens.

Qualm sehe ich nachdem der Motor etwa eine Minute läuft gar nicht mehr. Auch der Tipp aus dem anderen Thread ist zwar gut, erschreckend, aber Gott sei Dank nicht zutreffend!

Haben in eine ruhigen Minute mal die Spritpumpe untersucht, die Dichtung, die zwischen Motorblock und Kolben sitzt ist mehr als alt und spröde - kann es sein, dass auch dort bei Wärme der Motor Falschluft zieht, weil die Dichtung kaputt ist? Habe diese Dichtung nirgends im Internet gefunden, kann ich diese selbst "schnitzen"? Wenn ja, aus welchem Material??

Danke nochmal für die flotte Hilfe, ich liebe dieses Forum!
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  #6  
Alt 09.07.2012, 01:47
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Zitat:
Zitat von Jeanneau_Seabird Beitrag anzeigen

Haben in eine ruhigen Minute mal die Spritpumpe untersucht, die Dichtung, die zwischen Motorblock und Kolben sitzt ist mehr als alt und spröde - kann es sein, dass auch dort bei Wärme der Motor Falschluft zieht, weil die Dichtung kaputt ist? Habe diese Dichtung nirgends im Internet gefunden, kann ich diese selbst "schnitzen"? Wenn ja, aus welchem Material??
hmm .... also wenn du die Dichtung zwischen Motorblock und Zylinder meinst, und das Vermute ich (der Kolben is das Teil was im Zylinder hoch und runter saust ), dann kannst du die auch selber schneiden. Aber um da ran zu kommen muss ja erstmal alles Runter, und die Obere Dichtung (ich weiß nich ob man die beim Zweitakter auch Kopfdichtung nennt... weil is ja eigentlich kein Kopf drauf sondern nur ein Deckel) ... also die obere hat meisst einen Feuerring aus Metall, weil die ja den Brennraum abdichten musst. Die Kannst du kaum selber basteln und die geht beim auseinandernehmen zu 90% in den Dichtungshimmel. Da der Zweitakter im Kurbelgehäuse nicht nur Ansaugt sondern auch vorverdichtet, und Öl im Gemisch ist, würdest du eine defekte dichtung leicht von aussen erkennen. Es würde Öl austreten.. es würde nitcht gleich tropfen, aber es "schwitzt" sich halt feucht um die Dichtstelle herum.

Das ist auch keine Arbeit für Dienstag Nachmittag beim Bier am Steg. Du Brauchst zumindest einen Drehmomentenschlüssel ... meisst sind Schrauben vergriesgnaddelt reißen dann ab ..usw
Also .. never cange a running sysem ... so lange es nich unbedingt sein muss würde ich da nicht "auf Verdacht mal" wechsenl.

Hinweis! Ich kenne deinen Motor nicht, alles was ich hier von mir gebe sind Erfahrungen aus meiner Zeit als Hinterhof - moppedwerkstatt -inhaber. Also nur allgemeines Motorenwissen. Ich hab auch schon Bootsmotoren geschraubt, aber da gibt es soooo viele unterschiede

Liebe Forumianer bitte berichtigt mich, wenn ich hier was übersehe oder Unsinn schreibe! ... soll ja schon vorgekommen sein

Gruß Hubert

PS: wegen dem Dichtungsmaterial würde ich in einer ebensolchen Hinterhofwerkstatt fragen ... ich hatte wegen der Oldtimer immer verschiedene Stärken als Tafeln da.
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  #7  
Alt 10.07.2012, 13:16
Jeanneau_Seabird Jeanneau_Seabird ist offline
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Oh je, hab mich wohl in geistiger Umnachtung verschrieben! Ich meinte die Dichtung zwischen Motorblock und Pumpe! Nicht "Kolben"!!

Habe in USA einen Händler gefunden, der genau für meinen Motor alle Dichtungen auf Lager hat, Preis ist ok (hab rund 25,- inkl. Versand für 4 Dichtungen und ein "Fuel Pump Repair Kit" bezahlt), mal abwarten!

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Nic.
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