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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Haltbarkeit - Gebrauchte Boote
Hallo!
Möchte mir einen Kleinkreuzer (Segler) kaufen. L17, Etap, Neptun 22 etc... Die gebrauchen Boote in meiner Preisklasse (ca. 6-9.TEuro) haben aber alle ein Alter zwischen 20 und 25 Jahren. Ich denke nur, dass die GFK Materialien zu dieser Zeit sicher nicht das waren was sie heute sind. Ist ein Boot mit 25 Jahren (Pflege vorausgesetzt) diesen Geldbetrag noch wert. Möchte kein Boot um 7.TEuro kaufen und die gleiche Summe in 3 Jahren an Reparaturen und Ausbesserungsarbeiten reinstecken ! Bei Holzbooten sieht die Sache ja anders aus - Holz hält ja fast ewig. Mich würde eure Meinung zu diesem Thema interessieren ! Danke Andreas |
#2
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Also ein Pauschalurteil gibt es da nicht. Am besten ein paar Euro investieren und jemanden, der Ahnung hat, mit zum Objekt der Begierde schleppen. Das Geld ist gut angelegt! Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#3
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Re: Haltbarkeit - Gebrauchte Boote
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Ich war bis letztes Jahr an einem Segelboot, Boström 31, Baujahr 1976 beteiligt. Das wurde noch handlaminiert ( heisst das so? ), der Rumpf sah absolut spitzenmässig aus. Viel Spass und Erfolg bei der Suche, Kanzler |
#4
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Ich habe eher den umgekehrten Eindruck. Ich habe bisher eine ganze Reihe von gebrauchten Booten gehabt und finde, dass damals eher stärker gebaut wurde als heute. Man hatte nicht so viel Erfahrung im Umgang mit dem relativ neuen Werkstoff, Harz und Matten waren erheblich billiger als heute und so hat man damit eher geklotzt als gekleckert. Trailerboote haben naturgemäß eher selten mit Osmose zu tun. Wie die Kollegen schon sagten, nimm einen erfahrenen Bootsbesitzer mit, achte auf die neuralgischen Stellen z.B. am Übergang vom Rumpf zum Kiel, an den Füßen der Relingsstützen und um den Mast. Schau Dir das Deck genau an, ob es Haarrisse zeigt. Wenn das Schiff noch nicht neu lackiert ist, kann man sich einen genaueren Eindruck verschaffen.
Ein wichtiger Punkt sind die Preise, die mit der Einführung des Euro teilweise den selben Weg genommen haben, wie die Preise in den Restaurants. Wenn jemand für eine 78er Leisure 17 z.B. 6000 Euros verlangt, dan muss man wissen, das sie damals neu nur 9.800 DM gekostet hat. Wenn Dir jemand eine Riesensumme vorrechnet, die er für Zubehör und Tod und Teufel ausgegeben hat, vergiss es. Das Zeug musst Du nach der Zeit wahrscheinlich eh erneuern. Elektronik ist heute viel billiger als damals. Auch da schadet es nicht, ein wenig von der Erfahrung anderer zu profitieren. Ich hätte bei einen gut erhaltenen, in den 70ern und 80ern gebauten Boote keine Bedenken. L17 und Neptun 22 sind übrigens schon einige Kategorien auseinander. Servus Paul |
#5
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Re: Haltbarkeit - Gebrauchte Boote
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An meiner Amethyst27 Bj 80, also auch schon 25 Jahre alt, findest du Stellen wo das Laminat 25mm dick ist. Da laufe ich mit meinen über 100kg wie auf Beton! Zum Preis: Ja ist schon alles mächtig teuer geworden aber man kann den Neupreis auch nicht mehr mit dem heutigen Preis vergleichen. Nicht der damalige Neupreis zählt sondern was das Boot heute neu kosten würde |
#6
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Re: Haltbarkeit - Gebrauchte Boote
Zitat:
weshalb sollen für alte Boote nicht ähnliche Gesetzmäßigkeiten gelten wie für alten Wein. Gut abgelagerte Boote kosten nun mal. Servus Paul |
#7
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ohne nun eine grundsatzdiskussion heraufbeschwören zu wollen...
aber so ganz früher ist man mal von einer haltbarkeit von 10 jahren ausgegangen. das war so anfang der 60er. (wer gibt eigentlich ein vermögen für solch eine prognose aus?) z.t. gibt es diese dampfer immer noch. peter sagte es schon ganz richtig: damals wurde stabil gebaut, d.h. man orientierte sich von der materialstärke mindestens an holz und legte noch einen drauf. mein kutter ist bj.´80 und da ist null mit "weichsegeln" oder sonstwas. da knarzt nichts. da gibt es nicht, dass die schotten mit silikon eingesetzt sind, und beim segeln die klotür nicht mehr auf geht oder sonstwelche horrorgeschichten... also vondaher hätte ich zu einem alten schiff eine ganze menge mehr vertrauen, als zu diesem zusammengeschusterten leichtbaukram. damals wurden die schiff nach "richtigen" bootsbautechnischen gesichtspunkten" gebaut, hete scheint mehr der spitze bleistift zu regieren und das minimalstprinzip. damals wurde ein kiel z.b. anlaminiert mit gescheiten rumpf-kielübergängen, und nicht mit ein paar schräubchen und unterlegscheiben druntergebolzt. damals waren die schotten auch tatsächlich welche, heute sind sie nur noch bessere sichtblenden aus irgendeinem plastikholzimitat mit schaumkern. tu dir einfach mal beiträge an, die mit den problemen "moderner" boote zu tun haben, es sind tausende.... natürlich wäre es schön, wenn es null probleme gäbe. die probleme sind dann aber häufig kosmetischer art, wie z.b. verhunztes gelcoat oder so. osmose ist so eine geschichte, da macht sich jeder mittlerweile (zur freude der industrie) vollkommen verrrückt. kann sein, muss aber nicht. wenn ja bei dem boot des begehrens (in der preislage) finger weg, weil dann in der sanierung verhältnismässig aufwändig, wenn nicht selbstrgemacht wird. ansonsten kriegt man fast jedes problem selbst in den griff, wenn man sich mit der materie beschäftigt. also für mich ganz klar: wenn ein modernes schiff, dann nur einen einzelbau, der von bootsbauern gescheit gebaut wurde. ansonsten würde ich ein altes schiff immer vorziehen. |
#8
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Wurde schon mehrmals geschrieben. Mein Boot ist so ca 70 gebaut und das GfK ist wie neu. So stabil wird heute keines mehr gebaut. Hat natürlich ein höheres Gewicht.
Anderes, z.B. Elektrik mußte allerdings erneuert werden. |
#9
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Hallo Andreas,
Ich habe selber eine Neptun 22, Bj. 72. Der Rumpf und das Deck sind nach Aufpolieren einwandfrei, keine weichen Stellen oder ähnliches. Osmose ist zumindest bei den alten Neptuns ein Fremdwort. Schau mal im "Neptun22.de" Forum vorbei. Davor hatten wir eine Flying Cryser B mit ähnlichem Baujahr, auch hier keine Probleme mit dem GFK. Ansonsten solltest Du vielleicht auf kleine Risse im Gelcoat achten, die Rumpf-Decksverbindung, die Befestigung der Püttings, am aufgehängten Boot kräftig am Kiel wackeln. Heute geht man von schon von einer Lebensdauer von 50 Jahren von GFK aus, das scheint mir aber sehr pauschal, dazu werden die Boote zu verschieden beansprucht, manche sind schon nach ein paar Jahren "weichgesegelt", manche verlieren auch schon mal nach ein, zwei Jahren wichtige Anhängsel... Ein 30 Jahre altes Holzboot möchte ich nicht pflegen müssen. Gruß, Micha |
#10
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Mein "marsvin" ist Bj. 76, keine weichen Stellen im Deck, keine Osmose, leider hat der Vorbesitzer den Rumpf lackiert, also kein originales Gelcoat mehr .
Schiffe gerade aus den siebziger und achtziger Jahren sind sicherlich zu empfehlen, wenn der Preis stimmt, allerdings wird man sicherlich noch Geld und Arbeit hineinstecken müssen, da Segel, Polster und Ausrüstung oft am Ende ihrer Lebendauer angekommen sind, Gruß Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#11
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Zitat:
wenn ich das getue um gelcoat sehe, mit wieviel aufwand da glanz aufgebracht wird.... in der zeit lackiere ich mein holz mit einem bruchteil an kosten und zeit. |
#12
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Auch wenn ich keinen Segler habe sondern ein Fjord Weekender 21 Bj. 1984 in hervorragendem Zustand, dann kann ich nur sagen, das Boot ist stabil wie ein Panzer. Unglaublich, das haben mir schon viele bestätigt, auch ehem. Besitzer von solch einem Boot . Also, ich bin auch der Meinung, daß man früher zum größten Teil grundsolide Boote gebaut hat. Und im übrigen - wie schon bereits geschrieben wurde - es ist alles eine Sache der Pflege. Wenn ich schon höre daß manchmal geschrieben wird - suche...Boot , nicht älter als 8-10 Jahre - dann denke ich, -der hat keine Ahnung-!
Nein, es gab schon in den 70er Jahren und früher hervorragende Boote. Grüße Reimar
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Der ärmste Hund auf dieser Welt ist ein Mensch für den nur eines zählt - und das ist Geld! |
#13
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naja, vielleicht hängt dieser wunsch auch mit einem anderen design zusammen. in der vergangegenheit wurden die schiffe immer grossvolumiger bei gleichen aussenmassen, bekamen grössere stehhöhen, mehr schlafplätze, mehr technik usw. da hat sich deutlich was verändert.
da gefallem manchem die "klassischen designs" vielleicht nich so... |
#14
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Zitat:
Das ist doch nur eine frage der Optik. Versuch mal dein Holzboot so zum glänzen zu bringen, daß du dich drin spiegeln kannst. Meine Segeljolle wurde in den 20 Jahren noch kein einziges mal poliert. Es ist etwas stumpf und die wenigen reparierten Stellen sind zu sehen (ist ja auch rotes Gelcoat mit weißem repariert ), aber es keinerlei Schäden in Form von Osmose etc. Das einzige worauf ich achten muß ist die Unversehrtheit des Gelcoats. |
#15
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Armeeboot aus den '70er Jahren (NVA). Einschalenbauweise im Handauflegeverfahren aus GFP gefertigt. Im Treibeis kann bei 40% Eisbedeckung und maximalen Schollenstärken von 2-3cm gefahren werden...
Gruß Hank |
#16
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Meine JASNA:
30 Jahre alt, Null Osmose etc. steht - zumindest vom Gfk - da 'wie 'ne 1'! Und wird ziemlich hart hergenommen Volker
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#17
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#18
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Ich habe in den 90er Jahren eine Etap 20 gesegelt. Die GFK-Qualität war makellos, das ganze Boot sehr fest gebaut. So ein Schiff würde ich auch heute noch - natürlich nach Prüfung - bedenkenlos kaufen. Zudem segeln die sehr gut, schnell, sportlich, fast wie ne Jolle - und abends ein Dach über dem Kopf. War ein schönes und solides Boot!
Gruß Gerd |
#19
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34 Jahre altes Norwegisches "Gamelboot". GFK Rumpf, Küstennähe Seetauglich. Ich erwarte jeden Tag das mal was passiert aber tuts nicht. Es macht ein klein wenig weichen Eindruck, aber nicht beim fahren sondern eher beim Slippen merke ich eine gewisse Dynamik an der Oberschale, ca. halben Zentimeter. Den Spiegel habe ich jetzt mit 50 kg belastet, vorher 20Kg. Jetzt geht auch Wellenhüpfen. Begutachtung positiv, keine Spinnen oder Laminatstrennungen. GFK Krankheiten auch keine, obwohl der Rumpf geflutet ist und die Innenkammer kein Gelcoat hat. Macht mir pers. bedenken, da ich denke irgendwann muß das Glas doch mal anfangen zu rotten. Aber dann wird der Rumpf geöffnet und die Option Wasserkiel deaktiviert. Erfahrungsaustausch leider nicht möglich, da 2 Jahre forschen nix brachte, obwohl ich die 1435 igste Seriennummer bin.
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#20
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Hallo zusammen !
Danke für die vielen Antworten - also alt ist doch nicht so schlecht wie ich dachte - sehr interessante Beiträge Danke erstmal - ihr habt mir sehr weitergeholfen l.G Andreas |
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