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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#76
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achso, handwerklich/durchführungstechnisch hab ich noch was zu meckern :
Du schreibst, wenn ich das richtig verstanden hab, dass du die Gurte auf den Stegen nur punktverschweißt hast Auf der Werft hätten in dem Zustand die Schiffbauer ihren Job getan (die Teile sind "eingeheftet"), die Schweißer müssten aber nochmal dorthin, alles komplett verschweißen. Zum Einen wegen der Festigkeit: Wenn du zwei Profile Vollmaterial hast, und verbindest die mit ziemlich genau dem gleichen Material, aber immer nur Stellenweise, hast du da wesentlich weniger Querschnitt, quasi Sollbruchstellen, also bevor das eigentliche Material richtig belastet würde, wären die Heftstellen wohl größtenteils abgerissen. Dass es auch eingeheftet schon einen mordsstabilen Eindruck macht ist klar, ist bei Stahl aber fast immer so (wenn man gewisse Materialstärken verbaut), daran muss man sich gewöhnen Zum anderen, und deswegen muss man es wirklich komplett verschweißen, kann es wohl sonst auch passieren, dass Wasser zwischen Gurt und Steg (oder Deck und Steg) kommt, sich dort Rost bildet, der u.U. dicker wird als der Spalt und den Steg komplett absprengt. Deswegen komplett, auch drumherum und vor Kopf an den Enden und untendrunter und einfach überall dichtschweißen. So würde man das korrekterweise machen. Da die Durchlaufzeiten auf der großen Werft recht kurz sind -also kaum dass die Schiffbauer was eingeheftet haben kommt auch schon die Schweißkolonne und schweißt drüber-, seh ich quasi nie wie es anders ist, und kann nicht sagen, wie gefährlich das wirklich ist, mein Ausbilder hat aber erzählt, er habe sogar schon Rahmenbalken gesehen (im Prinzip ähnlich wie deine Bodenwrangen) die komplett wieder abgerissen seien, obwohl sogar schon weitestgehend verschweißt, nur eben nicht vor Kopf etc. Wie dem auch sei, die Werften werden schon wissen, wieso, und generell ist man in der Handels-("Berufs"-)Schifffahrt (mit Kreuzfahrern wird ja auch Geld verdient) schon sehr bestrebt, so günstig (nicht billig) wie möglich zu bauen (man könnte auch sagen, "nicht schlecht, aber billig"), von daher... würde ich das in solchen Angelegenheiten auch nicht viel billiger/schlechter als die Werften machen (ob man die Bleche dafür automatisch bedruckt und mit Plasma schneidet oder mit der Hand ist ja was anderes, da spielen ja unterschiedliche wirtschaftliche Grundvoraussetzungen eine Rolle..). Naja, nimm dir ein Herz, ne Rolle Schweißdraht oder zwei und etwas Zeit und verschweiß alles, insbesondere wo Wasser drankommen könnte (dh mindestens alles unter der Wasserlinie auch innen, aber außen auch an Deck... also eigl sogut wie überall) nochmal komplett, fall noch nicht geschehen... PS: kennst du die "Rettungsringe", WL-Vebreiterungen an alten Schiffen? Hab gehört, dass die idR angebaut worden sind, wenn Schiffe durch zusätzliches Gewicht über die Jahre (zuästzliche Ein/Aufbauen, viele zusätzliche Lackschichten, sonstige Vergrößerungen etc) an Stabilität verloren haben und man das ganze noch "retten" wollte. Jenachdem, wie deine Rechnung ausgeht eventuell noch eine Alternative zu Kielballast hierauf sieht mans nicht soo gut, aber ich hoffe du weißt, was ich meine: wulstförmige Rumpfverbreiterungen, die längs durchgehen, so auf Höhe der Wasserlinie und noch etwas darüber gehen.
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Make it idiot-proof, and they'll make a better idiot.
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#77
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Moin moin,
ich bin eben auf Dein Projekt gestoßen. Erst einmal meine Hochachtung für Deinen Mut und Deine Leistung. Da meine Schute Bj 28 ist und ich ein Fan von alten Techniken bin, ist mir der Laden Toplicht auch ans Herz gewachsen. Zu Deiner Schwerter Überlegung: Mach es simpel. Geht nicht kaputt und funktioniert! Lasse die Schwerter/Kästen wech, bau Twinkiele und Ruhe hast Du. Lass die Stabilität von jemanden der Ahnung hat überprüfen. Hau lieber viel Blei in den Rumpf als zu kentern. Reine Rennziege wird es ja eh nicht Du Deiner Schweißtechnik. Ich habe keine Ahnung vom Schweißen, war aber mit meinem Schiff auf der Werft. Dort bekam ich 24qm Stahl auf den Rumpf geschweißt. Die haben nicht eine Naht geschschweißt, sondern immer drei übereinander/nebeneinander. Zwecks Haltbarkeit und Dichtheit. Solltest Du Dir evtl mal auf einer Werft anschauen. Aber sonst, immer schön viele Fotos einstellen Und nicht entmutigen lassen.
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel.
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#78
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Anstatt Blei sollte auch Beton als Ballast gehen.
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#79
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omg damit sich wasser drunter bildet und es da rostet wo man es nicht sieht?
nene beton ist pfusch der übelsten sorte. |
#80
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Ich hab eine Sneekermeer aus den 70-igern mit gut vergossenem Zement und das ist in Ordnung (Hab mich mal per Meissel auf die Suche begeben). Hab aber auch schon andere Schiffe gesehen, wo der Beton nur eine Deckschicht war und darunter Katastrophe...
Für Beton spricht der Preis, leichte Verarbeitung und dass es sich in der Berufsschifffahrt bewehrt hat. Die (basische?) Wirkung vom Zement hemmt Rost. Zu so einem Projekt wie dem hier passt Beton einfach besser, finde ich persönlich. |
#81
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Zitat:
lieber blei und den rest der bilge als weinkühler belassen. dann braucht man auch nicht meißeln für eine inspektion. vor allem sammelt sich danach erst so richtig schwitzwasser sows kann man machen wenn man geplant hat sein boot nach ein paar jahren ehh in die bucht zustellen. da wird jeder kernschrott gekauft |
#82
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welle-kardan-drucklager
moin tosomen
die skitze des antriebsstranges sieht doch klasse aus,wen ein einzylinder(puffpuffpuff)vorgesehen ist würde ich den motor auf jeden fall schwingungsmässig von der proppwelle entkoppeln,wen man einen haufen geld sparen will,und zugang zu einer drehmasch. hat,holt man sich zwei getriebeseitige gleichlaufgelenke vom golf 1od.2(autoverwertung)plus dazugehöriger wellen,besagte standart lagerböcke mit schwenkrollenlagern(auf ausreichende tragzahl axial achten)die lager mit konusspannhülse,dazu eine standartkonuskuplung-kklemmflansch oder so. das ganze schont die propellerwellenabdichtung und die nerven beim fahren,und funktioniert auch in meinem blechkahn 1a.wenn man das ganzsupertollklasse machen will befestiegt man die lager via megi(metallgummi)-schienen an den bodenwrangen,das dämpft die übertragung der wellenschwingungen in den rumpf gruss heiner |
#83
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Ich kam mit dem MAG da nich dran,versuche aber mit elektrode Ihrem Ratschlag folge zu leisten.Sie haben Recht,aber diese Ausführung wird zum befahren der Binnengewässer in den nächsten zwanzig Jahre locker reichen.Da muss man die Schritte,es ist ja immer Arbeit damit verbunden, gut abwiegen.Aber Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu. |
#84
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Das mit dem Blei,das hat schon Vorteile,es ist ja eine art Investition,stellen Sie sich vor,sie haben pures Geld unter den Füssen,quasi eine Bank
Beton ist wirklich für die arme kleine Kirchenmaus. |
#85
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Mensch,hab Dank!!!Schöne Internetseite,werde eine Zeit dort verweilen und lesen.Schön Gruss.
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#86
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Zitat:
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#87
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moin warräger
hast du schon letzte entscheidungen betr. deiner wellen anlage getroffen?so wie du das skitziert hattest habe ich das für ein altes holzboot mit eben dem gleichen 10ps farymann-motor(liegender zylinder)umgesetzt,ob das dan je in fahrt gekommen ist hab ich nie erfahren.bei meinem boot läuft das aber wie schon geschrieben ganz gut nur das mein farymann-mot einen stehenden zyl. aufweist,als drucklager vor der gelenkwelle habe ich ein radialrillenkugellager mit konusklemmung in einer schwenckbaren ausführung (skf standartelement)gewählt.gruss heiner |
#88
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kann ich so ganz nicht stehen lassen- ist heut im Schiffbau mit Werkstoffen aus 2010 immernoch üblich. Naja, Du hast Statements gehört, wenn Du der Meinung bist dass Dein Schiff auch teils nur geheftet schon hält, dann... Joa, mach Du dat man so.
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#89
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gehefted?
moin tosomen
zum thema gehefted oder voll vershweisst,dazwischen liegt die unterbrochene schweissung,die im jachtbau durchaus üblich ist,sie wird im zickzack angewendet um zb.längsstringer oder spannten mit der aussenhaut zu verschw. ohne das diese sich all zu deutlich auf der aussenhaut(von draussen betrachted)abzeichnen,dafür gibts natürlich auch wieder normen und empfehlungen vom GL usw.betr. der schweissnaht höhen,längen,sowie abständen,im bilgenbereich beinhaltet das verfahren durch die grossen überlappten aber nicht verschweissten flächen eine erhöte korrosionsgefahr,der man durch gründliche konservierung(totmalen)begegnen kann. gruss heiner |
#90
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also ich sag mal, RESPECT!
bin begeistert! allein die form ist harmonie pur! herrlich! will mir auch im laufe der nächsten jahre einen rumpf ausbauen... hoffe, habe solche formschönen ideen wie du! weiter so! u beglück uns mit fotos...
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Mit sportlichem Gruss J. e. n. s. Geändert von SüdSeeSprotte (02.06.2010 um 20:55 Uhr) |
#91
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Zitat:
Mein Bruder war der Polizist der den Bericht für die BSU verfaßt hatte. Er war auf dem Polizei Boot was als erste am Unfallort war und hatte das Wrack mit untersucht. Konnte gar nicht verstehen das das Boot solange gefahren ist. Zu deinem Boot: Schöne Form und immer auf die Fachleute hier hören. Erst recht wenn Sie Schiffbauer sind.
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Gruß Olaf Nur weil du sie nicht siehst heißt das nicht, das sie nicht hinter Dir her sind! |
#92
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Hallo ohne Namen (Waräger),
erst einmal auch von mir ein Lob zu Deinem Einhandexperiment, auch wenn ich bei der Fertigung absolut anders vorgegangen wäre . Jedenfalls klasse wie Du mit einfachsten Mitteln etwas zusammenzauberst . So wie hier einige Schiffsbauexperten hier im BF helfen, solltest Du auch diese fachlichen Ratschläge annehmen . Zum Schweißen möchte ich Dir etwas sagen : Ich weiß ja nun nicht, ob Du hier ein Fachmann bist, ich vermute mal nein . Begründung, Deine Aussage hier : Ich hab schon eien Ahnung vom Schweissen.Der Rumpf ist beidseitig mit Elektrode verschweisst,die Innereien mit MAG.Bei Ihnen wurde gedoppelt,nun da legen die mehrere Lagen,vor allem wenn der Werkstoff aus den 20-er Jahren des vorherigen Jahrhunderts stammt. Dies kann ich ebenfalls fachlich nicht unterstreichen ! Das Anlegen mehrerer Schweißlagen dient z.B. : 1. Füllen 2. Erhöhen der Kräftefläche, mehr Lagen = mehr Querschnitt 3 Verteilen der späteren Kräfte des Bauteiles auf einen größeren Bereich (Kerbwirkung) 4. Ermöglicht auch das Schweißen großer Kehlen mit kleineren Elektroden (Stabelektroden z.B.) 5. Kann in manchen Fällen spannungsärmer sein als eine große Naht . Ob der Werkstoff von 1950 oder 2010 ist, spielt keine Rolle . Die Qualität muß natürlich stimmen . Meinen, man kann schweißen u. richtig schweißen können ist ein riesen Unterschied . Mal im MAG-Verfahren ein Rohr an einem Flachstahl zu schweißen kann natürlich schnell von jemanden erlernt werden, der eine gute Hand hat, aber da gibt es noch sehr viel mehr zum Fach u. Können . Und nicht jede gut aussehende Naht ist auch gleich eine Garantie für beste Festigkeit ! ================================================== ==== Trotzdem wünsche ich Dir viel Freude mit Deinem Projekt . Und las Dich nie unterkriegen . Viele Grüße : TOMMI
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#93
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wie schade, daß WARÄGER uns nicht über den Endzustand seines Schiffes informiert hat.
In der Havel schwimmt übrigens ein Boot mit dem Namen "WARÄGER". Vielleicht ist das ja unser Schweisser-Meister.
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Gruss, Peter |
#94
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Zitat:
dann mach doch mal ein Foto von und zeige es uns hier, faende ich interessant. Danke
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Nur ein offenes Bier ist ein gutes Bier. |
#95
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Ja, vor wenigen Tagen lag es in Werder an einem privaten Steg für einige Stunden. Habe aber kein Foto gemacht. Ein etwas älteres Kunststoffboot ca. 13m lang, wie man hierzulande viele sehen kann.
Aber der Name weckte in mir die Erinnerung an das "Einhand-Experiment", mit dem Waräger große Teile der Gemeinschaft in diesem Forum gefoppt hatte.
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Gruss, Peter
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