|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
15'er Jolli Bordnetz Feedback
DISCLAIMER: Ich habe diese Frage auch in einem anderen Forum gestellt. Ich hoffe, daran nimmt keiner Anstoß....
Hallo * ich bin ganz neu hier und falle gleich mit der (elektrischen) Tür in's Boot... Vorweg gleich folgende Anmerkungen: ich habe die letzten Wochen wie verrückt gegooglet und auch sämltiche Foren durchsucht. Allerdings scheint es mir auch so, dass es zu dem Thema sehr viele Meinungen gibt und außerdem jede Situation / jedes Boot anders ausgerüstet zu sein scheint. Daher dachte ich, dass es OK ist einen neuen Thread zu "meiner" Situation zu öffnen. Jetzt aber mal zur Sache: Ich möchte unseren kleinen 15'er Jolli mit einer kleinen elektrischen Grundausrüstung austatten, zu der in unserem Fall folgendes zählt: - LED-Zweifarbenlicht an der Bugspitze - LED-360° weiss auf dem Mast-Topp - LED Innenbeleuchtung - Garmin VHF 100i Funke Das ganze soll mit einer 12v / 55Ah Gel-Batterie betrieben werden; und der Mercury 5PS Sailpower Außenborder soll mit seiner Lichtmaschine die Batterie wieder etwas aufladen, um die notwendigen Aufladezeiten am Steg so selten und kurz wie möglich zu halten. Ich breite das hier alles aus, weil ich aktuell ein paar Fragen offen habe, die ich mir in Eigenrecherche nicht beantworten kann und hoffe, dass mir vielleicht jemand mit dem notwendigen Fach-/Sachverstand helfen kann. Also: 1) Der Mercury F5MLASP hat einen Gleichrichter aber (soweit ich weiss) keinen Laderegler. Muss/sollte ich einen vor der Batterie verbauen, oder kann der Saft aus der Lichtmaschine des ABs einfach reingeschickt werden? 2) Sollte der Hauptschalter bei der Batterie mit einer Sicherung versehen sein? Oder ist das nicht notwendig und ein einfacher, manueller Schalter tuts? 3) Kann mir jemand sagen, ob mein Schaltplan, den ich mir entworfen habe Sinn macht oder ob ich irgendwo Fehler habe? Ich habe mir das alles im Selbststudium angeeignet, bitte daher bei nicht richtiger Verwendung von Symbolen um Verzeihung und freue mich über jede Berichtigung! Vielen Dank! Malte |
#2
|
||||
|
||||
Hi,
Einen Hauptschalter zu haben, macht immer Sinn. Eine Hauptsicherung macht noch mehr Sinn, diese sollte entsprechend der Kabelquerschnitte dimensioniert sein. Die Aufgabe gesteht darin, bei Kurzschluss/Überlast das Abrauchen der Kabel zu verhindern. Bei den minimalen Gesamtstromverbräuchen wirste Dich bestimmt nicht mit Riesen-Kabelquerschnitten abplagen. Laderegler halte ich für Quatsch, die Limaleistungen sind eh überschaubar, schade um jedes Milliwatt Verlust. Eine Bordspannungsanzeige ist schon sehr sinnvoll, die gibts in der Bucht (PaidLink) um die 5,- und die verbrauchen kaum etwas(bei abgeknipster häßlicher Hintergrundbeleuchtung um die 3 mA). Damit kannste evtl. Überspannungen erkennen (tritt praktisch nur bei Super-Lang-Motorfahrt ohne Verbraucher auf) und mit Kajütbeleuchtung u.s.w. gegensteuern. Auch batterietötende Unterspannung kannste beizeiten sehen. Als Sicherungen empfehle ich Automaten, weil nach spätestens 30 min Basteln die Sicherungen alle sind und dann Stanniolpapier genommen wird. Falls es Budgetprobleme gibt, kann man notfalls die 220V-Hausinstallations-Leitungsschutzschalter nehmen, die auch gleichzeitig Schalterfunktionen übernehmen könnten(und häßlich aussehen) Beispiel: Hauptschalter+Hauptsicherung: 20A-Leitungsschutzschalter in unmittelbarer Akkunähe, Verbraucher mit 6A-Leitungsschutzschaltern im Armaturenbrett schalten, wenn die Kabelquerschnitte dazu passen. Gruß Michael |
#3
|
||||
|
||||
Das Funkgerät wird direkt an die Batterie angeschlossen, Sicherung nicht erforderlich, da in Zuleitung vorhanden.
__________________
"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
|
#4
|
|||
|
|||
@Superpapa
Vielen Dank für Deine sehr hilfreiche Antwort. Das heisst, ich klemme hinter den Hauptschalter noch sowas hier; die Verbraucher-Kreise sind bereits in 2'er Paaren abgesichert. Da hatte ich so ein fertiges Schaltpanel von Hella genommen. Da sind die Sicherungen schon eingeschleift und können dem Bedarf entsprechend eingesteckt werden. @Stephan-HB Das würde bedeuten, dass die Leitung von der Batterie zum Gerät also nicht abgesichert werden muss/sollte und eine Sicherung erst im Funkgerät passiert? Zum ordentlichen Aufladen der Batterie dachte ich daran ein Ladegerät für Gel-Akkus zu holen und die Batterie dann am Steg einfach abzuklemmen, Ladegerät ran und an den Steg-Stecker stöpseln. Oder hat jemand eine pfiffigere/bequemere Idee? |
#5
|
|||
|
|||
Hallo,
ich würde noch ein 135 Grad Hecklicht anbauen, dann kannst du auch mit 2-Farbenlicht im Bug und Hecklicht segeln. Bei der Bootsgröße ist es zwar auch noch mit weißem Rundumlicht erlaubt (dann muss man bei Begegnungen mit einer Taschenlampe das Segel anleuchten), aber da die 2-Farblampe einmal da ist... Die Batteriegröße kommt mir reichlich vor, besonders da du die stromsparenden LED-Navilichter nehmen willst. Die Funke könntest du mehrere Tage ununterbrochen damit betreiben, im Hafen oder vor Anker macht man sie aber normalerweise aus. 55 Ah sind eine Menge Gewicht. Wenn du noch Erweiterunen planst ist das natürlich was anderes. Aber selbst wenn du keine Erweiterungen planst: Sieh noch ein oder zwei freie Sicherungen und Schalter und eine 12V-Steckdose für Ladegeräte u.s.w. vor. Bernd |
#6
|
|||
|
|||
Hallo Bernd,
vielen Dank für Deine Ideen. Ich hatte das mit dem Hecklicht auch überlegt, aber irgendwie so wenig Lust in den GFK Heckspiegel zu bohren und da irgendwas frummelig zu verschrauben, bei extrem schlechter Erreichbarkeit. Ich werde mir das aber noch mal überlegen; vielleicht wäre es sinnvoller als ständig eine Taschenlampe zücken zu müssen. Freie Schalter sind auf dem Panel noch vorhanden und eine 12V-Dose ist auch eine gute Idee. Vielen Dank und ein schönes WE Malte |
|
|