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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Bauplan Annapolis Wherry
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier! Ich bin mir der Idee schwanger ein Ruderboot zu bauen. Wir werden im nächsten Jahr umziehen - der nächste See ist 800 Meter weg und umliegend eines der schönsten Reviere die ich zum rudern kenne. Bis jetzt war ich nur mit der "Gummiwurst" unterwegs, nun soll es aber sportlicher werden. Ich will ein Ruderboot mit Rollsitz bauen, schnell, sollte aber auch etwas Wind und Welle vertragen. Wenn mein Sohnemann ab und zu als Passagier dabei ist sollte das auch kein Problem sein. Im net bin ich auf das Annapolis Wherry gestoßen, es wäre cool wenn sich hier jemand meldet der das Boot schon gebaut hat. Sodala, nun meine Fragen: Bausatz oder selber schnitzen? Bei CLC in USA ist der Bausatz + Versand nach Europa doch recht teuer http://www.clcboats.com/shop/boats/b...m-rowboat.html und auch bei dem Partner in Europa http://www.bergerboote.de/katalog.ht...75&id=14446730 scheinen mir die Euro 1340,- recht sportlich - oder macht sich das bei der Qualität bezahlt? Gibt's eine Alternative zu dem Rollsitz von Piantedosi? http://www.bergerboote.de/katalog.ht...32&id=19261527 Wenn ja, welche und wo und hat das schon mal wer verbaut bzw Erfahrung damit? Mir gefällt die Form des Bootes, bin aber nicht zwingend mit der Holzbauweise verheiratet, ich kann mir vorstellen das Teil alternativ aus CFK oder GFK zu bauen, hat damit jemand Erfahrung oder sowas vielleicht schon mal gebaut? Auf beiden Anbieterseiten wird ein Bauplan angeboten, der aber nicht reicht um das Boot "from scratch" zu bauen (kostet nur 15,- Euro oder so), der volle Plan ist leider nur für die Tandem-Version erhältlich. http://www.clcboats.com/shop/boats/b...m-rowboat.html Hat jemand einen Plan für die Single-Version (etwas kürzer) den er mir irgendwie (kopieren, scannen oder sonst irgendwie) zukommen lassen kann? Das müsste dann jemand sein, der die Single-Version per Bausatz gebaut hat und mit diesem Bausatz den Plan dazubekommen hat. Das war´s für den Anfang Grüße noan |
#2
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Hallo Noan!
Ich muss gestehen dass ich mich bei Ruderbooten nicht gut auskenne, doch meinen Senf muss ich noch dazu geben. 1.340€ ist zwar viel Geld, jedoch ist das ein CNC gefräster, kompletter Bausatz mit Holz, GFK, Harz, Härter, Rudergabeln, Tüllen und Bauanleitung. Das interessante dabei sind meiner Meinung nach die Puzzleverbindungen und die CNC vorgebohrten Drahtlöcher für das Stitch&Glue boot, das erspart dir sicherlich viel Zeit & Nerven.
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MFG Lukas. Failure is the condiment that gives success its flavor. -Truman Capote |
#3
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Hallo Noan
Die Annapolis Wherry ist ein klassische Holzruderboot das in gleicher und ähnlicher Form von verschiedenen Plananbietern angeboten wird. Leider habe ich gerade keine Zeit. Heute spät abends oder morgen werde ich dir aber ein paar Links reinstellen. |
#4
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hallo noan,
ich habe mal dieses wherry nach "augenmass" nachgebaut. bilder stelle ich hier mit ein. sieht zwar nett aus, ist aber toplastig, d.h. extrem rank und kippt um. nun werde ich daraus einen outrigger machen, d..h. einen seitenschwimmer anflanschen. gruss heiner |
#5
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Hallo noan,
Erst mal Herzlich Willkommen im ! Ich persönlich schaue ja gern in die Richtung, in die ich fahre. Das soll dich aber jetzt nicht von deinen Plänen abhalten. Welche handwerklichen Vorkenntnisse hast Du? Deutlich mehr als Werkunerricht in der Schule? Ja -> Selbst herstellen der Holzteile ist prinzipiell machbar. Nein -> den Bausatz nehmen. Der zeitliche Mehraufwand fürs "from Scratch" bauen war bei mir ca. 20-25 Arbeitsstunden von ca. 110h Gesamtbauzeit (4,42m Kajak). Das gilt nur, wenn alle Teile-Vorlagen als Schnittmuster in 1:1 Größe vorhanden sind, sonst eher 30-35h zusätzlich. Bist Du dazu bereit? Wenn das dein erstes Bauprojekt in dieser Größe ist, würde ich auf jeden Fall den Bausatz nehmen. Den Herrn Berger habe ich letztes Jahr persönlich kennen gelernt. Der wird dir sicher mit Rat zur Seite stehen, wenns mal klemmt. Kleiner Tipp: Frag bei der Bestellung, ob sie dir etwas Abfallholz vom CNC-Zuschnitt mit in die Kiste packen. Die S&G Bauweise ist für Einzelanfertigung ziemlich sicher die schnellste und einfachste. Ein Boot mit Holzkern und GFK-Überzüg ist recht robust, und bei Klarlackierung hat es eine ganz besondere Optik (die natürlich nicht jeder mag). Reine GFK-Bauweise macht nur Sinn, wenn eine erprobte Negativform zur Verfügung steht. Dann allerdings dürfte sich die Gesamtbauzeit auf 1/3 bis 1/4 des Holzbaus verringern. Kopien eines kommerziellen Produkts sind in D meines Wissens nur zum Privatgebrauch und nicht zur Weitergabe zulässig; gegen den rein privaten Selbstbau nach dem Originalplan (den dir durchaus jemand weiter verkaufen darf) sollte hierzulande nichts einzuwenden sein -- ich bin aber kein Rechtsexperte, also informier dich lieber noch mal anderweitig. In dem Fall kannst Du beim Bau aber nicht auf die Unterstützung des Plan-Herausgebers zurückgreifen. Meine Meinung dazu ist: Hier ein paar Euro sparen zu wollen ist Sparsamkeit am falschen Platz. Ein selbstgebautes Boot wird sowieso niemals preisgünstiger sein als ein gleichwertiges gebraucht gekauftes. Gruß, Martin Geändert von Luftschiffer (06.08.2013 um 16:43 Uhr) Grund: Begrüßung vergessen! |
#6
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@Heiner:
Dein Boot ist meiner Meinung nach ein passendes Beispiel dafür, warum man zumindest nach Plan bauen sollte. Augenmaß genügt höchstens, wenn man das Prinzip völlig verstanden und mit dem Bootstyp bereits reichlich praktische Erfahrung hat. Ein gerader Boden ist bei diesen Booten nicht vorgesehen. Der sollte sich hinten nach oben wölben, so dass der Heckspiegel auf jeden Fall über Wasser liegt. Bei dir dürfte er teils unter Wasser liegen. Das ist für den Fahrwiderstand eher schlecht. Und dieses Missgeschick ist auch Schuld an der Kipplizität. Eigentlich schade, wo doch das Boot ansonsten ganz ordentlich verarbeitet aussieht. Und die Seiten haben mehr oder weniger konstante Neigung. Das macht zwar den Bau einfacher, aber wiederum die Fahreigenschaften schlechter. Ein Ausleger wird daraus auch kein gutes Boot machen, sondern den Widerstand leider weiter erhöhen, und das auch noch asymmetrisch. Du hast bei diesem Bootsbau bestimmt viel gelernt. Das würde ich jetzt nutzbringend anwenden, und zwar bei einem Neubau nach Plan. Gruß, Martin |
#7
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Zitat:
http://www.duckworksbbs.com/ProductD...Rowing%5FSkiff http://www.duckworksbbs.com/ProductD...h_Rowing_Skiff http://store.devlinboat.com/Duckling-17_Rower.aspx http://sandypointboatworks.com/boats...product_id=206 http://angusrowboats.com/oxfordwherry.html https://www.woodenboat.com/boat-plan...-shell-firefly In Skin on Frame Bauweise: http://gentrycustomboats.com/RUTH%20page.html Pläne für Rollsitze: http://www.gaboats.com/tutorials/slidingseat.html http://angusrowboats.com/seat.html Und hier noch ein Alternative Kit-Anbieter: http://www.fyneboatkits.co.uk/kits/rowing/wherry/ und hier noch einer der ein Annapolis Wherry gebaut hat: http://www.oeko-travel.org/de/home_m...it_plywood.php Noch bezüglich Bauplan: Der Kauf eines Bauplanes berechtigt normalerweise zum Bau von nur 1 Boot. Einfach kopieren geht nicht einfach so und müsste zumindest mit dem Plananbieter abgesprochen sein. Zudem denke, ich dass in der Bauanleitung die es zum Kit gibt, nicht alle Masse angegeben werden, sondern nur drin steht wie man den Kit zusammenbaut.Die Planken werden ja bereits ausgesägt angeliefert. Geändert von Käptn Fred (07.08.2013 um 07:19 Uhr) |
#8
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Hallo Zusammen,
erst mal Herzlichen Dank für die Rückmeldungen! Obwohl meine handwerklichen Fähigkeiten über das "Ostereier anmalen" hinaus gehen wird es wohl der Bausatz werden. Wenn man das alles mal durchkalkuliert ist das vom Preis her auch halbwegs OK und die Nervenschonung und Zeitersparnis ist einen Aufpreis wert. Was den Rollsitz betrifft so bin ich noch nicht ganz schlüssig - das wird wohl eine Preisentscheidung - der Piantedosi is halt schon schick @ Heiner - nix für ungut - ich bin kein Fachmann aber die Bilder deines Bootes kommen dem Original nicht ganz so nahe @ Käpn Fred - danke für die vielen links - all diese Alternativen bestätigen mich darin, dass meine erste Wahl "Annapolis Wherry" die für mich richtige ist. Die Skin on Frame Variante wäre vielleicht eine Überlegung wert, mich würde vor allem das geringe Gewicht reizen. Allerdings sollte mein Boot auch was abkönnen - ich bin nicht so der "auf sein Zeug Aufpasser und Samthandschuheträger" meine Sachen sollten ein wenig Leben und Abenteuer vertragen und bei Skin on Frame bin ich mir nicht sicher ob das Boot lange Freude mit mir hätte
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#9
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Hallo Noan
Danke für die Rückmeldung. Ja solche Kits sind, richtig gerechnet, tatsächlich nicht viel teurer als wenn man Sperrholz, Harz und Glas in Kleinmengen einzeln einkaufen muss und dann allenfalls sich noch versägt und nachkaufen muss. Skin on Frame würde mich auch mal reizen, ist aber glaub ich wirklich nur was für Reviere wo es höchstens beim Ein- und Auswassern Grundberührung gibt. Das Annapolis Wherry von CLC ist glaub ich, sowieso das leichteste Wherry in Massivbauweise im Angebot. Ja dann sind wir mal gespannt auf deinen Baubericht. Wann soll es dann losgehen?? Bitte beachte noch, mit Epoxi kannst du nur ab ca. 15°C (besser 20°C) arbeiten. Wenn du also keine geheizte Werft hast, wirds bereits im Herbst schwierig und im Winter gar nichts mehr. |
#10
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Hi!
Es gibt auch Harz, das ab 5 Grad Celsius verarbeitet werden kann. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#11
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@Käptn Fred:
Zitat:
Nach meinem Kenntnisstand (bitte nicht als letzte Weisheit ansehen, ich bin kein Jurist!) gibt es in DE jedoch keine genaue Entsprechung für die Nutzungslizenz nach angelsächsischem Vorbild. Der Plananbieter kann mir nicht vorschreiben, auf welche Weise ich den Plan nutzen darf, solange es um einen nicht kommerziellen Selbstbau für den privaten Eigengebrauch geht. Ich denke, ein Bootsbauplan ist nach deutschem Recht wie ein ganz normales Druckerzeugnis zu behandeln. Ich darf den Plan also durchaus weiter verkaufen, nachdem ich mir ein Boot danach gebaut habe. Kopien des Plans weitergeben darf ich natürlich nicht, und auch nach dem Verkauf keine Kopie behalten. Ich muss den Konstrukteur auch nicht um Erlaubnis fragen, ob ich ein Boot nach einem gebraucht gekauften Originalplan für mich privat bauen darf. Das geht ihn grundsätzlich nichts an. Bei in irgend einer Weise kommerzieller Nutzung sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Da gilt eine weitgehende Vertragsfreiheit. Konstrukteur und Bootsbauer müssen sich auf einen Vertrag einigen, den dann beide einzuhalten haben. Gruß, Martin |
#12
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Das klingt alles ein wenig "Heiliger wie der Papst" - Bedenken bei einer Kopie im privaten Bereich? - ich glaub da wär ich ziemlich schmerzfrei
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#13
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Zitat:
Sicher ist auch, die paar EUR die ein Plan in der Regel kostet sind bereits bei den ersten Rückfragen die man hat, wohl ihren Preis wert. und um einen Vergleich mit einem anderen Thema zu machen. Wir haben in der Schweiz bezüglich Bankkundengeheimnis auch unsere eigenene Gesetze, die aus unserem schweizerischen Staats-und Bürgerverständnis heraus gewachsen sind und trotzdem verlangt z.B. D, F oder die USA, dass wir uns da bitte sehr an Ihre Gesetze halten sollen und es sie wenig interessiert wie wir solche Dinge regeln. Geändert von Käptn Fred (08.08.2013 um 17:28 Uhr)
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#14
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Zitat:
Er kauft einen Kit und da wird vermutlich ein gutmütiges Allroundharz dabei sein. |
#15
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Hi!
Ja, schon klar, aber wenn Temperatur ein Problem wird, kann man ja evtl. auf die Zusammensetzung des Kits Einfluß nehmen. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#16
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Hallo Zusammen,
viel Zeit vergangen ..... ich weiß ich bin einen Baubericht schuldig "shame on me" JA - wir haben den Bausatz gebaut - ... ich habe mit einem Freund gemeinsam gleich zwei davon gebaut - für jeden eins Am Sonntag ist Stapellauf - Juchuuuuu Fotos gibt's natürlich auch, die reiche ich nach dem ersten Schwimmversuch nach. Beste Grüße Zusammen noan5
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#17
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so schaut´s aus
... ich hoff das haut jetzt hin mit den bildern
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#18
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.... hat eigentlich alles gut funktioniert - .... außer die Lackierung, die hat uns ein wenig die Nerven geraubt.
Wir sind halt keine Lackierer, das mussten wir wohl einsehen. .... jetzt wird erst einmal einen Sommer lang gerudert, wenn uns dann die nicht ganz so perfekte Lackierung immer noch wurmt dann winkt die Halle schon für den nächsten Winter
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#19
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Zitat:
genau, sonst kommt man nie aufs Wasser...außerdem jucken einen dann die Kratzer nicht...
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#20
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In so einer Halle macht Bootbauen Spaß. Schnittiges Teil habt Ihr da auf Kiel gelegt.
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Cheers, Ingo
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#21
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...Länge läuft... und läuft....
Schönes boot, waren die Landungen sehr zeitaufwändig? LG alex Gesendet vom handy mit tapatalk |
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Jep, da hatten wir wirklich Glück mit der Halle, da hat uns ein Freund über den Winter erst einen Kellerraum geliehen und als es dann warm wurde sein Glashaus - der Kerl hat eine riiiiesige Gemüse- und Blumenanbaufläche inunserer Nähe.
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#24
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Bei der Klinkerbauweise überlappen die Planken. Im oberen Bereich werden von der jeweils unteren Planke über die Länge die Überlappung angeschrägt, so dass dort die Planken harmonisch zusammenlaufen können.
Quelle: FKY.org |
#25
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Aha .... jetzt weiß ich das auch
... und es gab kein Problem bei der Landung ... Wie schon geschrieben, es gab ein wenig gefunzel mit dem Lack - sonst gabs keine großen Pannen ... außer vielleicht manchmal mit dem Biernachschub aber das wurde meist kuzfristig mit Tankstellenbesuch behoben.
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