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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Transportables Solarboot
Der Plan: Ein schon vorhandenes Bananaboot, welches zusammengeklappt im Doppelboden eines Wohnmobils transportiert wird und derzeit mit einem MinnKota 30 für kurze Fahrten bis 1,5 h mit zwei Gelakkus oder einem 2-Takt-Benziner für längere Fahrten unterwegs ist, mittels einer größeren Batterie und einem "Bimini-Top" aus 3 oder 4 Solarzellen (siehe unten) für längere Elektrofahrten rüsten...
Wattstunde WS120-FX Solarmodul: Nennleistung Pmax 120 W Spannung Umpp 22.0 V Strom Imp 5,45 A Leerlaufspannung Uoc 26,4 V Kurzschlussstrom Isc 5,87 A Modulwirkungsgrad 20 % Zellanzahl 40 Gewicht 1,80 kg Abmessungen 1305x540x3 mm Alles soll einfach auseinanderbaubar oder klappbar sein... Wer hat Ideen dazu?
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Über Griechenland lacht die Sonne und über Deutschland die ganze Welt... Geändert von Robinson62 (12.06.2014 um 19:42 Uhr) |
#2
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Hi,
schön, dass bei dem kleinen leichten Boot sehr leichte Module oben drauf sollen. Die normalen Module würden als Dach/Top den Schwerpunkt des Bootes signifikant erhöhen und damit bei jeder seitlichen Schräglage des Bootes zu einem erheblichen Kippmoment führen. Die flexiblen Module sind aber auch teuer (300 bis 400 € das Stück?) und werden bei horizontaler Lage an einem durchschnittlichen Sommertag in D jeweils nur etwas über 500 Wh abgeben. Falls das zunächst in eine Blei-Batterie geht, kommen dort nur max. 70% (350 Wh) als nutzbare Elektroenergie an (Stichwort Ladeeffizienz). Die kWh (1000 Wh) LiFePo ( Masse etwa 10 kg) gibt es für unter 300 EUR (zum Bsp. dort: http://3xe-electric-cars.com/ ). Wenn das so stimmt, wäre Dein Projekt immerhin für Mehrtagesfahrten ohne Nachlademöglichkeit sinnvoll. Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV Geändert von Frank MV (12.06.2014 um 21:32 Uhr)
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#3
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Noch was: Wichtig ist auch, die wenige verfügbare Elektroenergie möglichst effizient in Vortrieb umzuwandeln. Dazu ist Dein Minn Kota 30 denkbar ungeeignet. Der "Platzhirsch" Torqeedo ist ebenso gut wie preisintensiv. Die fleißigen Chinesen bieten einen preiswerten und nach meiner eigenen Erfahrung ebenso effizienten Klon (24 V bürstenlos, großer Propeller) an. Das gleiche (für Elektromotoren laute) Geräusch wie Torqeedo (macht das Getriebe im Pylon) - wenn ich richtig informiert bin, zahlt der Chinese Lizenzgebühren an die deutsche Firma aus Starnberg. In D offizieller Händler ist die Firma Alpuna. Gibt's aber noch günstiger als dort. Googelst Du "Haswing Protruar"!
Nochmal Frank MV Geändert von Frank MV (12.06.2014 um 21:41 Uhr) |
#4
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Erst mal Danke für die ersten Tipps... Die Module will ich so gestalten, dass sie sich auch neben dem Womo wie ein Solarkoffer hinstellen lassen, wenn das Boot nicht aufgebaut ist, so dass die teure Investition sich doppelt lohnt. ich denke dabei an angeklebte Scharniere oder Klavierbänder zum Falten und zwei Alu-L-Leisten, wenn sie auf das Bootsdach kommen, dann zwei Gewindestäbe, mit denen sei auf die vordere und hintere Bank verbunden werden... LiYion wäre natürlich die beste Batterie, was mich noch abschreckt, ist die aufwendige Überwachungstechnik gegenüber Blei...
Der Haswing... wäre der Preis für den 1200er okay?... : http://www.nothnagel-marine.de/index...senborder.html LG
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Über Griechenland lacht die Sonne und über Deutschland die ganze Welt... |
#5
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Zitat:
Deine Angst vor'm Lithium ist veraltet/unbegründet. Die da zum Beispiel: http://shop.lipopower.de/ beraten Dich kompetent und bauen/konfektionieren Dein System incl. Lade-Elektronik zum fairen Preis. Frank MV Geändert von Frank MV (12.06.2014 um 22:42 Uhr)
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#6
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Hallo Robinson,
Ich wurschtel ja nebenbei auch schon länger an einem Konzept für ein Autodach-transportables Boot mit solarelektrischem Zusatzantrieb rum. Ein geeignetes Boot habe ich noch nicht 'rumliegen, und auch noch nicht alle technischen Details des Antriebs geklärt. Aber ich halte sowas auf jeden Fall für machbar und bei guter Konzeption und Umsetzung auch für praxistauglich. Meine Erfahrungen mit Elektroantrieb reichen immerhin bis ins Jahr 1978 zurück, damals baute ich mein erstes elektrisch angetriebenes Flugmodell. Dadurch und durch etwas Erfahrung als Paddler geprägt, ist mein wichtigster Grundsatz möglichst gute Effizienz bei allen Komponenten. Frank hat da schon genau die richtigen Tipps gegeben. Mein Bootskonzept wäre derzeit sowas Ähnliches wie die Ulua von Gary Dierking. Das ist ein kleines Auslegerboot für 1-2 Personen, es kann auch gut gepaddelt und gesegelt werden. Da könnte man Solarmodule auf den Auslegern befestigen und evtl. sogar zur Sonne neigbar machen. Kein Teil wäre schwerer als 30 kg, die Dachlast max. 60 kg, und der Aufbau wäre immer noch einfacher als beim Faltboot. Die flexiblen Solarmodule zusammen mit dem Haswing Protruar dürften auch nach meiner Einschätzung eine gute Wahl sein, wobei FrankMV hier der Praktiker ist, ich habe so'nen Antrieb bisher nur auf Bildern gesehen. Für vernünftige Antriebsauslegung solle das Boot meiner Meinung nach nicht überpowert werden. Es kommen für Solarantrieb derzeit sicher nur Verdrängerboote für die praktische Nutzung in Frage. Mehr als ungefähr 70% Rumpfgeschwindigkeit dürften als Marschtempo für längere Fahrten bei kleinen Booten keinen Sinn machen. Je nach Aufbau des Bootes und Fahrtrevier macht es aber Sinn, Reserven für Gegenwind zu haben. Und bei manchen Booten (groß, schwer, träge) ist sicher der Maximalschub beim Manövrieren die entscheidende Größe für die Wahl des Antriebs. Was ich für mein eigenes Projekt noch suche, ist ein vernünftiger wassergeschützter MPP/Laderegler von 40- oder 80-zelligen Solarpanels direkt in einen 6-14zelligen LiPo oder LiFePo Akku. in der Leistungsklasse 100W-1kW. Da scheint bisher noch nicht viel am Markt zu existieren, weil stationäre Anlagen und sogar Solaranlagen auf größeren Booten immer noch mit Bleiakkus betrieben werden. Kennt jemand eine Quelle für solche Teile? Gruß, Martin
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