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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Trinkwasserentkeimung mit Alutank
Hallo,
ich suche eine alternative zu Entkeimungsmitteln auf Silberionenbasis. Mein Boot hat einen Alutank, und der Voreigner hat immer Micropur verwendet - ich letzte Saison auch. Da die Silberionen ja den Tank angreifen können, würde ich gerne zur Sicherheit auf ein anderes Mittel zurückgreifen. Ich kenne 2 Eigner die durch die Silberionen Lochfraß hatten. Was gibt es für alternativen, oder nutzt ihr auch Silberionen im Alutank?
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Ahoi Fiete |
#2
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Es gibt ja fast nix, was bei uns hier nicht schon behandelt wurde!
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=92904 |
#3
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meine Tanks sind aus Edelstahl, da darf auch nichts mit Silberionen eingebracht werden und ich nehme "Aquaclean" von Yachticon
Ich würde da mal anrufen und fragen ob das Zeug auch für Alutanks geeignet ist Yachticon A. Nagel GmbH 040-5113780 Gruss Detlef |
#4
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Moin
Mal vorweg, worum gehts bei dir? Um Wasserentkeimung oder um Wasserkonservierung? Ist nen Unterschied, auch in der Wahl der Mittel. Mittel auf Silberbasis sind konservierend, meint: sie töten nicht wirklich vorhandene Keime ab, aber hindern Sie am wachsen und vermehren. Mittel auf Chlorbasis (im weitesten Sinn) töten vorhandene Keime ab, hindern aber nicht an der Neuverkeimung. Wo ist denn dein Fahrgebiet?, hier in Mitteleuropa ist das Trinklwasser ja ok, da gehts dann um Konservierung. Da bist du dann mit von innen unbeschichteten Alutank gehandicapt. Silberionen "fressen" deinen Tank auf. Wenn du unten im Tabk son weißes schleimiges Zeugs findet, das ist kein Biofilm, sondern dein Tankmaterial. Am sinnvollsten würdest du die Tanks von innen beschichten, aber das ist fast immer unmöglich dort sauber zu arbeiten. Ansonsten hast du noch die Möglichkeit, dein Wasser nicht zu konservierren, hier in Mitteleuropa passiert dem Wasser nix, wenns vier Wochen in nem sauberem lichtdichten Tank war. Dann kannst du hinter dem Tank ein Stück Schlauch gegen nen Stück Kupferrohr eintauschen, mußt dann nur dann denken, die ersten Liter nach längerem Nichtgebrauch ablaufen zu lassen. Dann das ganze natürlich in prof. mit UV Licht und Feinfilter vor jeder Zaspfstelle. Mittel für in einen Alutank gibts nicht, alles was funktioniert löst auch Alu und mit Pech hast dann Alu im Trinkwasser, auch nicht wirklich gesund. Hans
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#5
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Zitat:
Kupfer und Trinkwasser sind keine Freunde. In keine Trinkwasserinstallation gehoert Kupfer in reiner Form. Gruss Robert |
#6
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Flächendesinfektionsmittel, z.B. Desorax, zum Tank entkeimen.
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Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro |
#7
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Zitat:
Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#8
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Zitat:
http://www.viega.de/xbcr/de-de/Ausga...gssystemen.pdf Hans |
#9
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Mich plagt dieses Thema auch schon sehr lange. Trotzdem möchte ich mal den Advocatus Diaboli spielen und alles bisher Gesagte in Frage stellen.
Ich habe in den vergangenen bald 30 Jahren schon so einige größere und kleinere Boote gehabt. Bei fast allen hatte ich Probleme mit den Tanks. Sie sind irgendwann durchgefault und ich verwende schon immer Micropur. Na also, da haben wir´s doch! … könnte man meinen. Ist aber nicht so. Zunächst einmal habe ich meine Boote - wie wohl ganz viele hier - alle gebraucht gekauft, weiß also gar nicht, was die Vorbesitzer damit gemacht haben. Damit ist schon gar keine verifizierbare Aussage mehr möglich. Darüber hinaus waren die Tanks mal aus Stahl, mal aus VA, mal aus Alu und sie haben die unterschiedlichsten Flüssigkeiten enthalten. Ein paar mit meinen Booten erlebte Beispiele: Scand: alle Tanks aus Alu. Nach 8 Jahre im Wassertank Lochfraß. Fäkaltank auch nach 13 Jahren noch dicht, obwohl Säuren aller Art und Salzwasser ausgesetzt, Dieseltank nichts. Princess: Nach 9 Jahren die Dieseltanks aus Stahl an den Schweißnähten durchgefault. Wassertank und Boiler aus Edelstahl und nach 16 Jahren immer noch kein Problem Sealine: alle Tanks aus Alu. Nach 16 Jahren war der Dieseltank durch, der Wassertank erst nach 18 Jahren. Aus diesen Erlebnissen lässt sich also allenfalls ableiten, das VA am längsten durchhält. Keine sensationelle Erkenntnis und schon gar kein Hinweis auf ein Problem mit Micropur oder anderen Mittelchen auf Silberionenbasis. Im Netz gibt es - genauso wie jetzt hier - eigentlich auch keine belegbaren oder mit seriösen Quellen hinterlegten Hinweise. Nur durch Foren für Freizeitfahrzeuge zieht sich die Meinung, dass Silberionen Ursache für Metallfraß sind, wie ein roter Faden. Bei Alu sind sich alle einig, bei VA gehen die Meinungen schon auseinander. Die Einen vertreten mit Nachdruck die Meinung, dass Silberionen in solchen Tanks nur wirkungslos sind, die Anderen schwören Stein und Bein, dass Silberionen aufgrund „chemischer Prozesse“ VA zersetzen. Nun haben aber beispielsweise so gut wie alle Wohnmobile Boiler aus VA der Fa. Truma verbaut. Truma bietet zur Entkeimung das Truma AquaStar 3 ein. Das enthält „Aktivsauerstoff“ und als zweite Komponente - - Silberionen. Bei älteren Anlagen ist in der Betriebsanleitung noch der Hinweis zu finden, dass nur Certisil und ähnliche Mittel auf keinen Fall aber chlorhaltige Mittel verwendet werden dürfen. Ich selbst habe seit 10 Jahren ein neu gekauftes Euramobil mit einer Frischwasseranlage von Truma und bisher kein Problem. Auch dafür verwende ich Micropur. Katadyn, der Hersteller von Micropur, Certisil & Co lässt die Verwendung „in allen Wasserbehältern oder -tanks in Booten und Caravans“ zu. In den Sicherheitsdatenblättern findet sich der Hinweis, dass Reaktionen nur in Verbindung mit starken Säuren und/oder Oxidationsmitteln (bei Micropur Classic auch Ammoniakverbindungen) entstehen. Im Produktdatenblatt zu Micropur steht dann auch, dass bei der Verwendung in Metallbehältern die Anwendung vorher geprüft werden soll. Vielleicht ist das ja die Erklärung. Denn in den genannten Foren sind gleichzeitig die tollsten Tipps zur Tankreinigung zu lesen. Man soll Kukident verwenden oder gleich gar Chlorix(!!) und ähnliches mehr. Ist billiger als die vielen teuren Mittelchen der Branche Geändert von Mercurius (26.12.2014 um 14:02 Uhr) |
#10
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Dieses Mittel soll ohne Silberionen und CO funktionieren:
http://www.biotab.eu/produkte_trinkw...sinfektion.htm http://www.watski.de/Biotablett-Desi...nkwasser-11506
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Ahoi Fiete |
#11
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Zitat:
Zu dem Punkt Micropur und VA kann ich Euch eine Aussage von Micropur weiter geben. Vor einiger Zeit musste ich einen meiner Wassertanks austauschen und habe einen aus Edelstahl eingebaut. Micropur habe ich schon seit langen Jahren verwendet und da ich von dem Thema Micropur und Edelstahl schon öfter gehört hatte, habe ich bei Micropur angerufen und bekam den eindeutigen Hinweis, bei meinem Edelstahltank kann man "leider" Micropur nicht einsetzen. Gruss Detlef |
#12
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Servus
Nur gut daß das die Edelstahltanks auf dem Privilege Katamaran nicht wissen, dort wird seit Stapellauf im Jahr 2001 Micropur verwendet......falls nicht erhältlich durchaus auch mal ein anderes Produkt......zum Saisonende wird der Tank gereinigt und dann über den Winter leer gelassen Mfg Markus
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Navigare Veritas Est |
#13
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Zitat:
Trinkwasser ist ein Lebensmittel, das die höchste Güte an das Rohrleitung und Armaturensystem stellen sollte. Denk mal darüber nach: Kocht man heute noch in Kupfertöpfen? Warum hat Viega das Rohrsystem " Tin " auf den Markt gebracht. Wie sieht ein Kupferrohr bei Gebrauch innen aus: Grün... Patina, glaubst du das ist gesund.... Schau mal auf die Dächer, wo die Kamine mit Kupferblech eingefasst sind, darunter ist das Dach immer Sauber... kein Moos, etc. warum wohl? Nach der " Änderung der Trinkwasserverordnung " wurde ich ende 2011 Zertifiziert, in dieser Schulung wurde uns klar... das es irgendwann nur noch Edelstahl geschweißt geben wird. Ob das jemand noch bezahlen kann, ist etwas anderes. Gruß Robert Geändert von Robert29566 (27.12.2014 um 13:09 Uhr) |
#14
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Hi Robert
Natürlich sind Kupferionen giftig und wirken biozid, das ist ja mit der Sinn der Übung. Allerdings ist die Mitnahme von Kupferionen beim durchfließen der Leitung ja absolut minimal, um nicht zu sagen , nicht gegeben. Was anderes ist es wenn Wasser im Kupferrohr steht, dann ist die Anreicherung mit Kiupfer nicht zu vernachlässigen. Darum schrieb ich ja auch "die ersten Liter ablaufen lassen." Ansonsten Alu und Edelstahltanks sind ja wohl zwei paar Schuhe. Ja, bei unbeschichteten Alutanks weird das Alu durch Silberionen "angefressen" Wie schon gesagt, der weisse Schleim im inneren von Alutanks die mit Silber "behandelt" werden, ist kein abgestorbener Biofilm, sondern das gelöste Alu. Wie lange das nu braucht um sone Tankwand durchzufressen wird keiner genau sagen können., da zuviele unbekannte Faktoren im Spiel sind ( Wie dick und was für Alu, wieviel Silber, was für Wasser...) Allerdings ist Alu nu auch nicht so gesund, um nicht zu sagen ziemlich ungesund, und permanent gelöstes Alu im Wasser........ Und natürlich wissen die Hersteller von Entkeimungs/Konservierungsmitteln von der möglichen Problematik und sagen daher och besser nicht. Micropur in Edelstahltanks sollte eigentlich unproblematisch sein. Aber wegen dem "sollte eigentlich" sagt Micropur : Och nee lieber nicht und ich bin nicht haftbar. Hans |
#15
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Hallo,
wir haben auch alutank als Wassertank und nehmen Biostream, ausdrücklich für alutanks zugelassen. Kann man im Internet googeln. Bisher super, hoffen nur das der Vorgänger keine Schäden angerichtet hat. Grüße mike
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#16
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Zitat von Mercurius: Sealine - alle Tanks aus Alu. Nach 16 Jahren war der Dieseltank durch, der Wassertank erst nach 18 Jahren.
Na, das sind ja tolle Aussichten für mich: Meine Sealine ist von 1998 ! An den Wassertank komme ich problemlos ran. Aber ich versuche mir gerade vorzustellen, wie der Kraftstofftank raus gehen soll, wenn es eines Tages soweit ist. Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Ausbau des Tanks bei meiner Sealine 240 nur bei ausgebauter Maschine geht ? Grüsse vom momentan verschneiten Niederrhein |
#17
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Zitat:
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Grüße Michael |
#18
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Zitat:
Dann hab ich mein Mittel wohl gefunden
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Ahoi Fiete |
#19
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Zitat:
Problem ist nur, dass man den undichten Tank erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Ihr werdet dann auch neue Polster für die Unterflurkabine brauchen, weil die Brühe dort hineinläuft.
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#20
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Also bis jetzt riecht oder stinkt noch gar nichts. Trotzdem komme ich doch ein wenig ins Grübeln. Ich möchte das Schiffchen nämlich noch einige Jahre behalten. Vielleicht sollte ich das geplante Bugstrahlruder noch eine Saison zurückstellen.
Nächste Überlegung: Edelstahl- oder Kunststofftank ? Einen Sachkundigen in Sachen Wassertanks aus PVC habe ich in meinem Bekanntenkreis – den werde ich mal konsultieren. Vielen Dank für die Antworten ! Grüsse aus dem Niederrheinischen von Christoph |
#21
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Wenn Du jemand findest der Kunststofftanks auf Maß anfertigt. Sonst wird das wahrscheinlich nichts. Der Platz für den Wassertank bei der 240 ist knapp bemessen.
Von einem Sprittank aus Kunststoff würde ich immer abraten. Ich habe noch keinen gesehen, der gasdicht bleibt. Schwachpunkt ist immer das Inspektionsluk. |
#22
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Zitat:
Guten Morgen Herr ..., vielen Dank für Ihre Email. Bezüglich der Verwendung unseres Micropurs geben wir schon an, dass bei metallischen Behältern diese vorher auf eine chemische Reaktion zwischen dem Metall und den Silber Ionen geprüft werden sollen (siehe Datenblatt im Anhang). Hintergrund ist, dass es zu einer chemischen Reaktion kommen kann, aber nicht muss. Daher sollte man einen Testlauf machen, bevor man das Produkt anschließend regelmäßig verwendet. Bei Kunststoff oder Glas Behältern benötigt man keinen vorherigen Test. Der Test kann folgender Maßen ausschauen. Wenn es zu einer Reaktion zwischen dem Metall (z.B. Aluminium oder Edelstahl) und den Silber Ionen kommt, setzen sich die Silber Ionen meistens am Boden des Behälters ab und bilden einen dunklen Film. Wenn Sie diesen Film vorgefunden haben, raten wir von einer dauerhaften weiteren Verwendung des Micropurs ab, da es ansonsten sein kann, dass dadurch der Tank beschädigt wird und somit undicht werden kann. Wenn Sie aber jetzt schon seit mehreren Jahren erfolgreich das Micropur Classic verwenden und es zu keinen Problemen am Behälter gekommen ist, dann können Sie auch gerne weiterhin unser Produkt verwenden. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen und wünsche noch einen angenehmen Tag. Mit freundlichen Grüßen Marcel Rickerich __________________________________________________ _____________________ Marcel Rickerich Customer Service/Sales Administration Katadyn Deutschland GmbH Hessenring 23 I D-64546 Mörfelden-Walldorf I Germany Tel.: +49 (0) 6105-97 51 23-13 (direkt) Tel.: +49 (0) 6105-45 67 89 (zentrale) Mobil:+49 (0) 174 30 97 082 Fax.: +49 (0) 6105-4 58 77 marcel.rickerich@katadyn.de<mailto:m... h@katadyn.de> Da ich in meine VA-Tanks nicht hineinsehen kann, werde ich das Produkt wechseln. |
#23
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Hallo, möchte mich mal zu Kupferrohren äussern. Habe im ganzen Haus Trinwasser und Hezung in Cu installiert. Nach nunmehr 24 Jahren musste ich Heizkörper und auch Eckventile der Trinkwasserleitungen wechseln. Unser Wasser hat 14° Härte. Hezungsrohre hatten einen dunkelgrauen Innenbelag etwa 0,2 bis 0,3 mm. Die Trinkwasserrohre kalt und warm einen hellgrauen Belag gleicher Dicke. Das wasser fliesst also eher durch Kalziumröhren mit Kupfermantel. Wenn Du in Einer Installation Grünspan also Z.B. Kupferclorid entdeckst, ist einiges schief gelaufen und euer Wasser muss übermässig mit Clor behandelt sein, oder besonders weich. ... Da würde ich mich schon mal beim örtlichen Versorger erkundigen.
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