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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 12.06.2015, 13:08
Albert1150 Albert1150 ist offline
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Standard Seezaundraht mit Notfallöffnung

Mein Riggmacher hat vorgeschlagen bei der Erneuerung des Seezaundrahtes an einem Ende oben und unten eine schnell durchtrennbare Endbefestigung anzubringen. Z.B. Dyneema Seil oder LOOP zwischen den Augen.
Im MOB-Fall kann man diese schnell mit dem Messer durchtrennen und kann die Person einfacher an Deck holen.
Klingt sinnvoll habe ich aber noch nie gesehen.
Gute seemannschaft oder Quatsch?
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  #2  
Alt 12.06.2015, 15:44
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Emotion Emotion ist offline
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Standard

Machen die Engländer standardmäßig, ich habe es bei mir rausgeschmissen da ich den seezaun damit nicht so stark spannen konnte wie ich es wollte ( für ein gutes Gefühl)
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Hendrik
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  #3  
Alt 12.06.2015, 18:23
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Vergessen wie die sich nennen aber wir haben jeweils zwei Relingsegmente beidseits mit solch Schnappschäkelartigen Schließen versehen. Damit ist der Durchzug in einem Griff wegnehmbar. Als Durchstieg bzw. 'Durchreiche'.
Wenn achtern oder vorne zwischen Relingsstiützen oder Stütze-Bug/Heckkorb genug Distanz liegt müsste mit so einem Schräkel an den Endterminals die Relingsdurchzüge mit einem Griff auf ganzer Länge abgesenkt werden können.
Oder einfach eben den Teil der Reling mittschiffs das Freibord niedrig und sicher zum bergen ist mit Schnappschäkeln an den Zügen herausnehmbar gestalten. Mit Messer ist doch doof, anschließend hängt dann der Relingkram im Weg rum.

Mal ein Bild gesucht wo man das Ding so eben erkennen kann.

Pelikanhaken! So heißen die Teile...!
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Gruß
Kai

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  #4  
Alt 12.06.2015, 19:33
Benutzerbild von hein mk
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Moin
Mancher hat ja ungefähr in der Mitte des Gangbordes Bb/Stb jeweils eine sogen."Säuferpforte"Da kann man die Durchzüge mit einem Karabiner aushängen,so etwas ist aber nicht so sehr zum reinziehen Überbordgefallener zu gebrauchen weil man das wohl eher vom Cockpit aus angehen würde.
Der Vorschlag die Durchzüge achtern,also meistens am Heckkorb mit Leine zu befestigen ist sehr gut.das Problem,dass man das nicht so gut spannen kann umgeht man in dem man nicht nur einmal eine 8mm Leine(Dynema)sondern 3 oder 4mm Leine mehrfach durchzieht.Jungferntalje nennt man so etwas.Mein Seezaun ist nur so durchgesetzt die blödsinnig kleinen Spannschrauben sind nach einigem Segelbetrieb meistens verbogen oder sonstwie nich mehr zu gebrauchen,fünf sechs mal 3mm Dynema hält locker die gleiche Zugbelastung wie ein 5mm 1X19 VA Draht.
gruss hein
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  #5  
Alt 12.06.2015, 21:23
Benutzerbild von aunt t
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Moin
Icch hab ebenfalls "Relingspforten" durch zu öffnende Relingsdurchzüge mithilfe von Pelikanhaken, sowohl bei den oberen als auch bei den unteren Zügen.
Bei mir sitzen die so, das die einerseits im "Schwenkbereich des Baumes sind ( Kranfunktion) andererseits das achtere Unterwant in Reichweite ist, um dort ne Talje riggen zu können.
Gebraucht habe die Pforten bis jetzt als äußerst komfortable "Pforte" beim Landgang. Auch für unsichere Personen (Kinder) ideal. ( Seitdem den klaschischen PRRRT, Polter, Auaaaaaa nicht mehr gehabt )
Die Dinger haben aber auch Nachteile. Die Pelikanhake "fangen "gern mal in Schleusen oder so ne fremden Relingdraht ein und durch das Öffnen der Pforte entspant natürlich die ganze Reling(sdraht). So muss ab uns an nachgespannt werden.
Wenn man die Reling in Erwartung von Wetter knackig stramm setzt, lassen sich die Pelikanhaken nicht mehr öffnen.
Ebenso werd ich mir im nächsten Wintertlager ( ich geh nicht jedes Jahr in selbiges) die Relingsstützen, zwischen den zu öffnenden Abschnitt zu verstärken. Wenn die Pforte offen ist, ziehen durch die Spannschrauben der Reling doch recht hohe Kräfte an den Stützen.
Hans
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  #6  
Alt 13.06.2015, 11:55
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Moin Hans
Hast du die Möglichkeit an den Pfosten der "Säuferpforte"jeweils eine Strebe an Deck bzw auf den schandeckel der Fussreling zu führen?Ich meine 15mm Rohr würde ausreichen,wenn ich da von ausgehe das deine Relingsständer so um 25 bis 30mm Durchmesser haben.Bei allen größeren Segelbooten auf die ich einen Fuss gesetzt habe und die über so eine Relingspforte verfügten wurde das so gemacht.
Und ja beim "Päckchenliegen"bringt so eine Pforte viel Entspannung vor allem spätabends wenn de angetüdelten Seelüt an und von Bord wült.
gruss hein
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  #7  
Alt 13.06.2015, 12:50
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Jipp, ist so angedacht. Mutte ich aber Lorch bei haben (Stahlschüssel) und das Gekasper mit dem Drehstrom bzw entsprechendem Gen tu ich mir auf dem Steg nicht an. (Bei de Fschers im Werfthafen kost das Liegen und benutzen der Schweissmimik auch teuer Geld).
Ernsthaft da hab ich beim riggen die auftretenden Kräfte gehörig unterschätzt. Ist nu niocht dramatisch, aber unkomfortabel.
Missen will ich die Pforten nu auch nicht mehr, selbst im nur Komfortfall ist die Luke schon ganz nett. Die "Schattenseiten- wollt ich aber auch aufführen.
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  #8  
Alt 01.10.2015, 08:32
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Chippy Chippy ist offline
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Zitat:
Zitat von hein mk Beitrag anzeigen
....Jungferntalje nennt man so etwas....
Herrlich.
Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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  #9  
Alt 01.10.2015, 09:30
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Die Wahrscheinlichkeit jemanden bei Seegang auf einem 10 m Boot an der Längsseite an Bord zu holen, geht m.E. gegen 0.

Was macht man, wenn der Ernstfall eintritt?

Das Boot wird gewendet und auf den Schwimmer zu gehalten.

Wenn er noch fit ist, kann er eine Rettungsleine (die alle hoffentlich am Heckkorb, möglichst mit Kragen, hängen haben) ans Heck geführt, wo man über Leiter, Plattform besser arbeiten kann.

Wenn die Person nicht mehr reagiert, muss man sie per Bootshaken oder was auch immer einfangen und zieht sie dann auch ans Heck.

Längsseits wäre mir das bei Seegang zu gefährlich. Dann liegt gleich der nächste im Wasser.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #10  
Alt 01.10.2015, 10:18
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Moinsen
Ist zwar nen ganz anders Thema. aber guck dir mal das Heck bei nem meter Welle an.
Da hauen regelmässig nen paar Tonnen aufs Wasser. Mittschiffs lee ist schon sicherer, außerdem kannst du nur da ne Talje/Kran riggen.
Aber ist nen anderer Snack
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  #11  
Alt 01.10.2015, 18:36
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Moinsen
Ist zwar nen ganz anders Thema. aber guck dir mal das Heck bei nem meter Welle an.
Da hauen regelmässig nen paar Tonnen aufs Wasser. Mittschiffs lee ist schon sicherer, außerdem kannst du nur da ne Talje/Kran riggen.
Aber ist nen anderer Snack

Immer nur längsseits, am Heck ist sau gefährlich.

Und an der Seite kann man das Deck durch Krängung ja auch weiter zur Wasserlinie bekommen bzw. Die Wellen ausnutzen!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #12  
Alt 01.10.2015, 19:08
Janus Janus ist offline
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Mich würde dazu ein Bericht von jemanden interessieren, der schon mal eine Person unter Notfallbedingungen geborgen hat. Sei's über Heck oder Leebordwand ... egal.

Ansonsten ist die Dis. wie's Hornberger Schiessen ....
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  #13  
Alt 01.10.2015, 20:01
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Emotion Emotion ist offline
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Zitat:
Zitat von Janus Beitrag anzeigen
Mich würde dazu ein Bericht von jemanden interessieren, der schon mal eine Person unter Notfallbedingungen geborgen hat. Sei's über Heck oder Leebordwand ... egal.

Ansonsten ist die Dis. wie's Hornberger Schiessen ....

Yachting Mounthly testet sowas:

http://www.yachtingmonthly.com/archi...-recovery-2922

http://www.yachtingmonthly.com/saili...d-at-sea-32278

http://www.yachtingmonthly.com/saili...20st-mob-31075
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #14  
Alt 01.10.2015, 20:33
Janus Janus ist offline
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Zitat:
Zitat von Emotion Beitrag anzeigen
Yachting Mounthly testet sowas:...
Was testen die?
Wie man einen dicken Mann bei "Ententeich" aus dem Wasser zieht und der hilft auch noch tatkräftig mit, das kann's ja wohl nicht sein.

Ich hoffte auf einen Beitrag von jemandem, der das unter realen Bedingungen (Seegang, Wind, Krängung ect. ...) schon mal praktiziert hat.
Nicht so'n Bericht von einem Badetag.
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  #15  
Alt 01.10.2015, 21:45
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Erposs Erposs ist offline
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Ich hab bisher nur Berichte gelesen, wo die Leute nicht mehr heil ins Boot zurück gekommen sind. Insofern müßte der Seezaun noch höher.
Der Palstek hat mal verschiedene Bergungshilfen getestet, so richtig überzeugend hat keine abgeschnitten.
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Gruß, Jörg!
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  #16  
Alt 02.10.2015, 09:53
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aunt t aunt t ist offline
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Zitat:
Zitat von Janus Beitrag anzeigen
Was testen die?
Wie man einen dicken Mann bei "Ententeich" aus dem Wasser zieht und der hilft auch noch tatkräftig mit, das kann's ja wohl nicht sein.

Ich hoffte auf einen Beitrag von jemandem, der das unter realen Bedingungen (Seegang, Wind, Krängung ect. ...) schon mal praktiziert hat.
Nicht so'n Bericht von einem Badetag.
Mit ner MOB bergung in entsprechender Sit kann ich nicht dienen. Wohl aber mit dem Übernshmen von Diesel/Wasserfässeern bei 0.8m Schwell auf nen 56ft. mit recht hohem Rumpf

Geht, ist aber ne Schinderei, übers Heck, trotz wirklich großer Badeplattform(Liegewiese) ,unmöglich.
Erschwerend ( was es dann ecvt mit nen Mob Sit vergleichbar macht) war, das die Fässer die Bordwand ganz lassen sollten (200l).
Anlaschen und hochziehen war so weder mit Großbaum,( Schot als Lastseil, "Dirk" als Hebeseil über winsch) noch mit einer am Want angeschlagener Talje möglich.
Praktikabel wars die Fässer in ein (Berge)segel einzuschwimmen und dann an Bord zu winschen.
Wäre beim echten MOB auch meine Wahl.
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  #17  
Alt 02.10.2015, 15:08
lani lani ist offline
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zum Treatthema: auf meinem Schiff sind alle Relingsspanner durch Dynematauwerk ersetzt. Funktioniert gut und die nötige Spannung ist durch eine Talje (mehrmaliges hin und her führen der Leine zwischen Draht und Korb) auch zu erreichen.
zum zweiten Thema: werft dem Schwimmer die Rettungsinsel hinterher. Schliesslich ist diese Situation der "worstcase"! Von der Insel aus kann der zu Rettende erst mal gesichert werden und man hat mehr Zeit und mehr Möglichkeiten ihn an Bord zu bringen....

m+s
lani
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  #18  
Alt 02.10.2015, 16:43
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ghaffy ghaffy ist offline
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Zitat:
Zitat von Janus Beitrag anzeigen
... unter realen Bedingungen (Seegang, Wind, Krängung ect. ...) schon mal praktiziert ...
Hier aus: Dag Pike, Desasters At Sea, London 2008.

Kürzestfassung:
  • 3 Studenten der UK Sailing Academy an Bord eines 22' Boots mit 0,8m Freibord. Gut ausgerüstet, alle im Life Jacket, Segelklamotten usw, schöner Tag, 11° Wassertemperatur, See 3-4.
  • 2 Instruktoren in unmittelbarer Nähe mit einem 6m-Motorboot, bereit binnen Sekunden einzugreifen.
  • 1 Mann (127 kg) geht über Bord, war dabei weder bewusstlos noch verletzt.
  • Instruktoren sind in Sekunden dabei
  • Keine Chance, den an Bord zu bekommen, weder in den Segler, noch ins 6m Motorboot.
  • In 25 Minuten ist ein Helicopter da und holt ihn raus.
  • Trotzdem tot.

Den Originalbericht findet man sicherlich irgendwo auf der www.maib.gov.uk Website, wenn man sich die Mühe machen will, das Archiv zu durchforsten.
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Gruss Andreas

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  #19  
Alt 02.10.2015, 17:15
Janus Janus ist offline
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Danke Andreas, ja, genau sowas meinte ich. Hätte ich es einfach so behauptet, hätte man mich wohl gesteinigt.

Bei widrigen Wetterbedingungen ist es nahezu unmöglich, einen über Bord Gefallenen wieder aufzunehmen. Kommt dann noch (wie hier) das Gewicht der Person, Wassertemp. und Wasserstaub im Wellental dazu, ist es unmöglich.
Nichtmal in ein Schlauchboot bringt man die Person.
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  #20  
Alt 02.10.2015, 17:52
alexhb alexhb ist offline
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Moin,

das erklärt immerhin die Vorrichtung an der STB-Seite meines Bootes. Der Seezaundraht ist dort nicht direkt verbunden, sondern mit mehrfach gewickeltem Seil in Talje. Das könnte man durchaus schnell mit einem Messer kappen.

Und ich hab mich schon gefragt was das "für ein Pfusch ist", weil ich es noch nie gesehen haben. Schön ist kein Pfusch, eine Baustelle weniger .


Zu der Frage ob man längsseits jemanden an Bord bekommt der nicht mithelfen kann. Ich würde es im Notfall auf jedenfall versuchen. Unter Zuhilfenahme des Seilzugssystems der Grossschot und am liebsten des Baumes. Man muss ja nicht gleich von einem 125kg Menschen ausgehen und sich halt nur schmächtige Mitsegler aussuchen (die trinken auch nicht so viel ). Nein im ernst, in der Situation und in der Panik wirken ganz andere Kräfte im Körper. Das macht einen zwar nicht zu Superman, aber man hat rund 30-50% (Quelle weiss ich nicht mehr) mehr Kraft als man in einer Trainingssituation hätte. Das mit dem Faktor des "unbedingt müssen" und einer zweiten Person kann das Manöver gelingen lassen.

Ansonsten würde ich die Person nur sichern und zusehen an Land oder in bessere Bedingungen zu kommen. Am Heck soweit hochziehen wie es geht und dann Fahrt gewinnen.

Beste Grüße
Alex

Geändert von alexhb (02.10.2015 um 17:58 Uhr)
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  #21  
Alt 05.10.2015, 10:45
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Fraenkie Fraenkie ist offline
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Ohne das der über Bord gegangene ein "Hilfsmittel" wie einen Life-belt trägt wo man ihn "einpicken" kann und mit Spiefall oder Grossschot etc. "rauskranen" kann geht ab 60 cm freibord gar nix. Net bei schönem Wetter und selbst wenn er mithelfen kann. Mit oder ohne Zaun ist dabei wurscht.

Das haben wir schon selber ausprobiert.

Im Sturm und bei Welle kenne ich einen der schon helfen wollte, guter Schwimmer und Segler. Er hat ihn netmal in nen FD (Jolle) gezogen gebracht und musste am Schluss zum Selbstschutz eine Folgenschwere Aktion an dem verzweifelt klammernden durchführen

Es geht wenn, überhaupt -und ohne Vorbereitung auf den Fall der Fälle-, m.M. (nein sogar meiner Überzeugung) nach nur über´s Heck / Badeplattform/-Leiter.

Mit allen Risiken des patschenden Hecks.

Seereling wollte ich deshalb so fest und vertrauenswürdig wie möglich. Keine Pelkanhaken oder sonstwas. Und was zum "durchschneiden"? Bis das geeignete Messer in der Regel da ist............. Sehr theoretisch, in der Zeit hab ich längst den Sicherungsring der Gabel rausgefummelt und den Bolzen über Bord gehauen.
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Viele Grüße Fränkie

Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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  #22  
Alt 05.10.2015, 11:04
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aunt t aunt t ist offline
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Moinsen
Bei meinem Kahn habe ich alles an Schäkeln und ähnlichem rausgeworfen was ging und durch Zurrings mit 3mm Dynema (mit UV festem Mantel )ausgetauscht. Das Matrosenmesser habe ich lange Jahre immer am Mann getragen (Marlspieker und Schäkelöffner mit dabei. Da ich das Messe öfters beim Landgang vergessen habe und ne bestückte Messerscheide am gürtel in westeuropa so irgentwie nicht zu den Ausgehklamotten gehört, ist das Messer jetzt zentral am Mast gelascht.
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Alt 05.10.2015, 11:07
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ghaffy ghaffy ist offline
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Zitat:
Zitat von Fraenkie Beitrag anzeigen
... Badeplattform/-Leiter.

...
Etwas OT: Aber es ist mir in diesem Zusammenhang schleierhaft, warum solide "Einstiegshilfen" (Leitern) nicht ebenso zur Pflichtausrüstung wie Anker oder Rettungswesten gehören.
Selbst jene Schwimmer, die bei bestem Wetter ins Wasser hechteten und erst, wenn sie wieder an Bord wollten, feststellten, dass sie vergessen hatten, die Badeleiter nach unten zu klappen und dann schließlich dabei ums Leben kamen, weil sie vom Wasser aus nicht zu erreichen war, sind inzwischen Legion.

(Bei uns in Ö gibt's ja "TÜV" beim Boot, und da gibt es grundsätzlich keine Freigabe, wenn nicht eine Leiter an Bord ist, egal ob 4m Schlauchboot oder 60 Fuß Segelyacht)
__________________
Gruss Andreas

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