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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Antrieb für Schlauchkatamaran
Hallo, ich bin neu hier und auf eure Hilfe angewiesen. Ich möchte mit meinem Schlauchkatamaran die Donau in Rumänien bereisen. Leider habe ich keine Ahnung wie gross der Motor sein darf. Oder was sinnvoll ist. Ich dachte an einen 20 PS Langschaft. Wie schätzt Ihr die situation ein? Ist ein grösserer Motor sinnvoll?
Eine testfahrt mit einem 10 Ps-Motor habe ich gemacht. Zum wasserwandern ok. Wenn es Sinn macht hätte ich gene einen grösseren Motor. Aber was ist sinnvoll? Vielen Dank für eure Antworten |
#2
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Moin "Schlauchkat",
willkommen im Forum. Zunächst kam bei mir die Frage auf, warum du stärker motorisieren willst? Selbst stromaufwärts solltest du mit 10 PS gut vorankommen, vorausgesetzt du überlädst dein Raft nicht. Bei deiner Auslegung sollten die Schwimmer bis max. zur Hälfte eintauchen, besser wäre, noch etwas darunter zu bleiben. Ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Teil (die Schläuche waren dieselben) zu Wasser gebracht und bin ohne Zuladung mit einem alten 6PS Evinrude Zweitakter ins Gleiten gekommen. Allerdings vermute ich, dass mein Aufbau um einiges leichter war, da ich nur zwei Beams und als Standfläche ein Trapez verbaut hatte. Auf deinen Fotos kann ich noch kein "Deck" erkennen. Wie soll das mal aussehen? (Gewicht!!!) Gruss Tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198
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#3
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Hallo Tom,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich möchte den Kat möglichst sinnvoll motorisieren. Es muss nicht das Maximum sein. 2011 bin ich die Donau von Passau bis Apatin (Serbien) runtergefahren. Damals mit einem anderen Eigenbau mit 10 PS. Die Donau wird ab Ungarn sehr breit und führt manchmal sehr viel Wasser, darum die stärkere Motorisierung. Ich möchte dieses Mal auch bei viel Wasser, bergan fahren können. Natürlich möchte ich auch die Reisegeschwindigkeit erhöhen.... Ohne Gepäck wiegt das Boot ca. 200 kg. Zuzüglich Gepäck, Motor, ca. 100 l Sprit und zwei Mann Besatzung rechne ich mit ca. 650 kg Gesamtgewicht. Die beiden Schläuche tragen das locker. Ein Versuch zeigte, dass die Schläuche bei diesem Gewicht bis Mitte der gelben Linie im Wasser liegen. Das Deck ist ebenfalls aus Alu. (Warzenblech / Riffelblech) Angedacht ist eine Motorisierung von 20 bis 40 Ps, allerdings fehlt mir die Erfahrung das einschätzen zu können. Auch würde mich die perfekte Position des Motors sehr interessieren. Es ist eine Aussparung im hinteren Bereich des Bootes für den Motor vorgesehen. Ist es sinnvoll den motor in dieser "Luke" zu versenken? Oder ist es besser den Motor so weit wie möglich hinten anzubringen? Auch die Position des Steuerstandes ist mir noch nicht klar. Ist hinten oder weiter vorne besser? Vielen Dank für eure Hilfe!! |
#4
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Hallo Tom,
Hast Du Wats app? Schick mir deine Nummer, dann schick ich Dir ein Video der Testfahrt mit 10 PS.... Schöne Grüsse aus Ulm
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#5
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Habe beruflich mit motorbetriebenen Katamaranen zu tun.
1.: 10 PS sind für den 550er Spreu hinreichend, solange keine große mögliche Windlast durch Aufbauten entsteht und die Gesamtmasse wie von Dir beschrieben ist. Experimentieren würde ich dann aber mit verschiedenen Propellern. Bei 650 kg, 10 PS, Breite mindestens 2,50m, optimaler Trimmung und passendem Prop würde ich mindestens 15 km/h schätzen 2.: Motorposition am Heck: Möglichst weit vorn, aber nur so weit, dass bei voll eingeschlagener Lenkung kein Wasser an die Rümpfe gedrückt wird. 3.: Steuerstand mit Fahrer möglichst weit vorn ist in Deinem Fall besser für mehr Speed bei Vollgasfahrt. Frank MV |
#6
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Zitat:
Im Anhang kannst du erkennen, wie mein Prototyp aussah. Gruss Tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198 |
#7
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Habe da noch ein Rendering vom ursprünglichen Entwurf gefunden, der aber mangels Schlauchvolumen wieder verworfen wurde.
Ich hatte damals keinen Weg gefunden, wie ich beim Bau der Box das Maximalgewicht hätte einhalten können. Gruss Tom
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#8
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Hallo Tom, Hallo Frank,
dank für eure Antworten. Danke Tom für Dein Video! Klasse Konstruktion! Wohin wolltest Du mit dem Boot und was ist daraus geworden? Ich schick Dir gleich noch das Video von meiner Testfahrt. Die von Dir erreichte Geschwindigkeit ist Klasse. Kann ich die trotz meinem hohen Gewicht von 650 kg mit mehr PS erreichen? Was halten die Schläuche aus? Was haltet Ihr von einer Motorisierung von 20- 40 PS? Am Wochenende stelle ich Bilder von der momentane Motorpasition ein und bitte euch um Eure Meinung.... Aus Deiner Antwort, Frank, bezüglich der Position des Steuerstandes entnehme ich, dass das Gewicht möglichst gleichmäßig verteilt sein sollte. Oder gibt es noch einen anderen Grund? Montiere ich den Steuerstand am Heck, hätte das den Vorteil dass ich das gesamte Boot überblicken kann. Als Balast kann ich ja das Gepäck und den Treibstoff weiter nach vorne verladen. Oder? Vielen Dank! Heiko |
#9
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Hallo Heiko,
zunächst einmal Danke für dein Lob. Wie weiter oben schon geschrieben, hätte ich den geposteten Entwurf gerne verwirklicht, um wie du mit dem Boot zu wandern. Doch aus o.g. Gründen und dem Wunsch nach weniger Lärmemission bin ich wieder beim Segelboot gelandet. Das Raft ist mittlerweile im Besitz meines Schwagers gelandet. Wenn ich dein Video richtig deute, muss bei deinem Raft noch einiges mehr gehen. Der Schwerpunkt stimmt noch nicht und auch der Anstellwinkel des Props ist sicherlich noch nicht optimal. Wenn du die Möglichkeit hast mal über eine längere Strecke geradeaus zufahren, trimm das Boot so, dass die Schwimmer nur ganz leicht hecklastig im Wasser liegen. (incl Pilot Ich hatte bei meinem (die Waschpo übersieht das jetzt) den Motor und Gas festgesetzt und mich dann bei voller Fahrt Schrittweise nach vorne bewegt, bis zu dem Punkt, wo ich das Gefühl hatte die optimale Geschwindigkeit erreicht zu haben. Das war wie surfen auf ´ner Riesenplanke, da sich das Raft wunderbar durch seitliche Gewichtsverlagerung auf Kurs halten liess. Probier das einfach mal bevor du viel Geld versenkst. Ein Detail an deinen Schlauchauflagen ist mir noch aufgefalllen, was ich zum Schutz der Schläuche ändern würde. Die Ecken der gewölbten Platten würde ich noch stark verrunden. Idealerweise beklebst du sie zudem mit einer Neoprenmatte o.ä. Im Anhang noch ein Link zu etwas Theorie: http://www.multihull.de/technik/t-formel.htm sowie eine Annäherungsformel zur Berechnung der Rumpfgeschwidigkeit bei Katamaranen: Gruss Tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198
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