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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 14.10.2006, 20:38
soenke soenke ist offline
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Standard Stahlboot: Wie Bohrlöcher an Deck schliessen?

Ich bin gerade am Refit einer alten Wibo, einem typisch holländischen Stahlsegelboot der 1970er.

Auf dem Deck befinden sich zahlreiche Bohrlöcher von alten Zier- und Trittleisten, sowie Handläufen.
Die Löcher sind mit einer mir unbekannten, festen Masse verschlossen, darüber ist ein noch ziemlich guter Farbauftrag. Die Masse ist aber sehr spröde und bricht beim Renovieren ganz oder teilweise innen aus dem Loch heraus.

Das Bootsinnere soll nun isoliert und dann auf Vordermann gebracht werden - die Löcher müssen also verschwinden.
Der Stahl ist verzinkt, die Verzinkung im Inneren bis auf kleine Anrostungen um die Bohrlöcher perfekt erhalten.

Wie nun vorgehen?
  1. Mit Epoxidharz von innen verspachten?
    Hält das dauerhaft dicht? Muss eine Gewebelage drauf?
  2. Verschweissen?
    Würde ich vermeiden wollen, da die Farbe auf dem Deck noch gut ist.
    Falls Schweißen: Ist das auch mit einem Elektrodenschweißgerät hinzubekommen oder sollte man sich die Braterei nicht antun und lieber gleich MIG/MAG schweißen?
  3. ???
Was meint Ihr?

Gruß,
Sönke
(...in Zukunft sicherlich öfter mal hier )
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  #2  
Alt 14.10.2006, 20:44
Benutzerbild von Karlsson
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wie groß sind denn die Löcher???

wenn "nur" normale Löcher für Schrauben geht es evtl. wenn Du ein Gewinde hinnein schneidest und dann eine Madenschraube hinein drehst.
Dann Spachtel und Lackieren.. ist besser als nur Spachteln ..
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By Karsten
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  #3  
Alt 14.10.2006, 21:11
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Genau so würde ich es auch machen.

Gewinde rein schneiden, Gewindestange in Scheiben schneiden, jede Scheibe mit einem kleinen Schlitz versehen, mit etwas Sekundenkleber benetzen und reinschrauben.
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Gruß

Oscar
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  #4  
Alt 14.10.2006, 22:08
soenke soenke ist offline
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Löcher sind meist 4mm, wenige 6mm. Innenseite gesenkt. Der Stahl ist 3mm dick, da bleibt nicht viel für Gewindegänge.
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  #5  
Alt 14.10.2006, 22:15
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Cyrus Cyrus ist offline
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Zitat:
Zitat von soenke
Löcher sind meist 4mm, wenige 6mm. Innenseite gesenkt. Der Stahl ist 3mm dick, da bleibt nicht viel für Gewindegänge.
Hallo Sönke,

herzlich willkommen im !

3 mm sind beiweiten genug für ein paar Genwindegänge.

Hat ja nix zu halten.
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Mit sportlichen Grüßen

ᴒɦᴚᴝϩ


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  #6  
Alt 14.10.2006, 22:53
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Standard Watertite-Spachtel

moin soenke.


Ich würde die Bohrlöcher von beiden Seiten ansenken und dann bündig mit Epoxyd-Feinspachtel zumachen.

Im Gegensatz zu Polyester-Spachtel schrumpft der nicht beim Aushärten und ist auch sehr fest.

Durch das beidseitige Ansenken kann der Spachtel auch nicht mehr rausfallen.
Habe gute Erfahrungen mit International Watertite gemacht. http://www.yachtpaint.com/germany/ ...Spachtelmasse

mfG Götz
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  #7  
Alt 14.10.2006, 23:13
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Hallo Soenke
Das Knetmetall ist (heutzutage) auch tauglich für solche Reperaturen, halt nicht das billigste verwende, Du brauchst ja nicht viel Material....
gruß Oskar
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  #8  
Alt 15.10.2006, 13:51
soenke soenke ist offline
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Zitat:
Zitat von Oscar
Gewinde rein schneiden, Gewindestange in Scheiben schneiden, jede Scheibe mit einem kleinen Schlitz versehen, mit etwas Sekundenkleber benetzen und reinschrauben.
Sekundenkleber/Cyanacrylat ist nicht feuchtigkeitsstabil - auch wenn da noch eine Lackschicht drüberkommt, würde ich solche Probleme lieber von vorneherein vermeiden, zumal die Gewindegänge ja eine nicht unerhebliche Oberflächenvergrößerung darstellen.
Aber da die Löcher fast alle angesenkt sind und man deswegen in das bestehende Loch keine 2 vollständigen Gewindegänge schneiden könnte ohne das Loch zu vergrößern, scheidet das wohl eher aus.

Zitat:
Zitat von Götz
Ich würde die Bohrlöcher von beiden Seiten ansenken und dann bündig mit Epoxyd-Feinspachtel zumachen.

Im Gegensatz zu Polyester-Spachtel schrumpft der nicht beim Aushärten und ist auch sehr fest.

Durch das beidseitige Ansenken kann der Spachtel auch nicht mehr rausfallen.
Das mit dem beidseitigen Ansenken ist eine super Idee, vielen Dank.

Handelt man sich bei der Verwendung von Epoxidharz gravierende Nachteile hinsichtlich Überstreichbarkeit ein, muss man irgendeinen Haftvermittler/Primer/etc. verwenden, um das ganze mit 1K-Lacken überstreichen zu können?

International Watertite scheint ein recht harter Epoxidharz-Spachtel zu sein - gibt es Produkte mit einer größeren Elastizität?

PS:
Mir kam gerade Löten mit Karosseriezinn o.ä. in den Sinn - wäre das eine ALternative?
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  #9  
Alt 15.10.2006, 14:48
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Wenn Du löten willst mußt Du aber bei der Materialstärke eine offene Flamme nehmen .. Dann leidet wieder der angrenzende Lack.
Oder halt passende Senkkopfschrauben rein und von unten eine Mutter.. dann verspachteln usw.
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By Karsten
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  #10  
Alt 15.10.2006, 20:20
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Zitat:
Zitat von soenke
Sekundenkleber/Cyanacrylat ist nicht feuchtigkeitsstabil
Wieder was gelernt - Danke

Ich habe das auf unserm Kahn gemacht (bis jetzt ohne Probleme), ich werde die Sache aber jetzt genauer beobachten.

Der Gedanke dahinter ist ein herausvibrieren der Gewindestange zu vermeiden und das Loch/Gewinde nutzbar zu lassen.

Irgendwie bohrt man später immer neben ein ehemals vorhandenes Loch ein neues.
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Gruß

Oscar
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  #11  
Alt 16.10.2006, 08:01
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hmm...also wenn ich es machen würde, würde ich es mit MAG schweißen...von oben auf das loch ein kupferblech legen, beschweren und von innen mit mag und etwas mehr power als üblich (kleinen sprühlichtbogen oder so) zulegen...wenn man es richtig macht hat man oben auf deck unter dem kupfer eine schöne glatte fläche

kommt drauf an ob man das equipment hat und wieviel löcher es sind.....allerdings sind die vorschläge mit dem gewinde und dem spachtel natürlich auch klasse und verletzen die zinkschicht nicht so stark...
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  #12  
Alt 16.10.2006, 09:39
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Moin,

möchte in diesem Winter ebenfalls ein par überflüssige Löcher zu machen. Allerdings hab ich einen GFK Rumpf. Kann mir jemand kurz erläutern was mit "ansenken" der Löcher genau gemeint ist?

Vielen Dank
Don
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  #13  
Alt 16.10.2006, 09:59
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Götz Götz ist offline
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Standard ansenken der Löcher

moin allerseits.

@DonAlfredo:
Ansenken heißt: man bohrt das vorhandene Loch im Randbereich etwas größer auf. Bei einer geraden Kante würde man sagen: fasen.

Dazu nimmt man entweder einen 3 Nummern größeren Bohrer oder aber sogenannte Ansenker. Das sind kegelförmige gedrungene Fräser, die das Bohrloch entgraten.

Wenn ein vorhandenes Bohrloch von beiden Seiten angesenkt ist, ähnelt das im Schnitt einer Sanduhr. Die Füllung, so eine vorhanden ist, kann dann aufgrund ihrer Form nicht mehr rausfallen.

@soenke:

Wozu sollte die Füllung elastisch sein? Da kannste ruhig harten Spachtel reinschmieren. Habe mit Watertite bei einem Stahlschiff großflächig und dick aufgespachtelt. Das hält super, da passiert nix.

Epoxyd-Spachtel kannste super schleifen und überlackieren. Brauchst aber mind. 5°C.

Bei elastischen Verschlüssen würde ich Sika nehmen, zur Sicherheit mit entsprechendem Primer.

anyway, vorher würde ich die Löcher mit BOB-Rostumwandler (Voss-Chemie) auspinseln, dann kannste sicher sein, das es unter der Füllung (wie auch immer) nicht anfängt zu rosten.

mfG Götz
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  #14  
Alt 16.10.2006, 16:24
soenke soenke ist offline
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Standard Re: ansenken der Löcher

Zitat:
Zitat von Götz
Wozu sollte die Füllung elastisch sein? Da kannste ruhig harten Spachtel reinschmieren. Habe mit Watertite bei einem Stahlschiff großflächig und dick aufgespachtelt. Das hält super, da passiert nix.
"Elastisch" war vielleicht von mir übertrieben formuliert - die Spachtelmasse sollte halt nicht so spröde sein, dass sie bei Temperaturänderungen oder beim Betreten der Decksaufbauten bricht oder sich Risse zwischen Spachtelmasse und Stahl bilden.
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