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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Wozu aktive Antenne bei Navtex?
Hallo,
habe mir einen alten Navtex-Empfänger an Land gezogen und frage mich nun, wozu es dafür aktive Antennen gibt. Die Aktiven sind ja deutlich teurer. Nach meiner Kenntnis gibt es aber im Frequenzbereich von Navtex so gut wie keine Verluste mit einem guten Antennenkabel. Da dürfte doch eine aktive Antenne kaum mehr bringen als eine passive? Oder wo liegt mein Denkfehler? Grüße Axelino |
#2
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Was willst du empfangen aus welchem Land? Aktive Antennen verstärken das Signal um ein paar dB. Der Empfang ist besser, du bekommst noch Nachrichten wo eine normale Antenne nichts mehr empfängt. Bei Navtex gilt auch wie beim UKW Funk je höher die Antenne am Mast desto mehr empfängst du. Aktive Antennen haben den Vorteil das du sie nicht wirklich hoch hängen müsstest, durch die aktive Verstärkung verstärkt es aber auch Hintergrundstörungen. Wenn dir Navtex wichtig ist entweder normale Antenne hoch oben oder aktive Antenne näher am Boot.
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Gruß
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#3
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Aus welchem Land ich empfangen möchte weiß ich noch nicht.
Im Bereich Radio habe ich halt die Erfahrung gemacht, dass Mittelwellenempfang (auf der auch Navtex empfängt) mit Verstärker meistens auch nicht besser wird. Wie du sagst werden damit auch die Störsignale verstärkt. Da die aktive Antenne erheblich teurer ist, probier ichs nun erst mal mit einer möglichst hohen Position der Antenne. |
#4
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wäre die Antennenhöhe im Mittelwellenfrequenzbereich wirklich genau so wichtig, wie im Seefunk/UKW-Bereich?
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#5
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Eine " normale" Stabantenne müsste im Mittelwellenbereich so um die 100m lang sein. Selbst ein Viertelstrahler wäre noch 25m lang.
Deshalb verwendet man Feritantennen. Die passen aber nicht so ohne weiteres an ein Koaxkabel. Weil man eh anpassen muss und Bauteile braucht, kann man gleich eine aktive Antenne daraus machen. Da Feritantennen eine Richtwirkung mit einem ausgeprägten Minimum in der Stabachse, braucht man schon mindestens 2 Antennen. Es gibt auch Stabantennen mit einer sogenannten Verlängerungsspule im Sockel. Auf Segeljachten nimmt man das Achterstag als Antenne. Eine Rahmenantenne wäre auch möglich usw. Eine einfache Variante ist da eine aktive Antenne. Da bekommt man mit kleinen Bauformen gute Ergebnisse. Deshalb haben die meisten was aktives. Die Antennenhöhe ist nicht so entscheidend. Mittelwelle folgen der Erdkrümmung und werden auch an der Ionosphäre reflektiert. Nix mit quasioptisch wie bei UKW. Aber die Antenne sollte aus dem Störnebel des Bootes herausragen. Weit weg von der restlichen Bordel3ktronik.
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#6
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Das klingt doch gut. Also kann man eigentlich auch die Ferritantenne aus einem normalen Mittelwellenempfänger nehmen? Irgendwie scheinen mir 150-200€ für eine Ferritantenne zu viel, auch wenn ein Verstärker dabei ist. Da ich gerne bastle probier ichs einfach mal aus
Nachtrag für alle Interessierten: Hier hab ich diesen Beitrag zum Thema gefunden: https://forum.db3om.de/ftopic8087.html Geändert von Axelino (10.07.2020 um 14:36 Uhr) |
#7
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Hi,
ist ein bisschen offtopic: gibt es noch den navtex Dienst (konkret Norddeutschland und Kroatien, weil ich eigentlich auch noch so ein Teil gerne haben möchte) ? Wegen aktiver Antenne: Diese verstärkt das Empfangssignal; dh. alles wird "lauter" auch Störpegel. Besser wäre es die passive Antenne höher zu hängen. Gruß Sascha |
#8
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Ich betreibe den NASA 147 kHz Wetterempfänger
mit Aktivantenne und 1m Antennenstab. In der Antennenbox befinden sich schmalbandige Bandpässe und , was extrem wichtig ist, ein FET Impedanzwandler zur Anpassung . Und noch eine einfache Verstärkerstufe. Da es sich um digitale Signalübertragung handelt , spielen Störungen und Rauschen ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Ein "schönes" Achterstag mit geeignetem HF-Anpasstrafo ( ca. 50 : 1) funktioniert natürlich auch bestens. Gilt für den 500kHz Bereich ebenso . In der GB Bucht kostet die Navtex Antenne 40Pfund und in D ca. 60 €
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (10.07.2020 um 23:28 Uhr) |
#9
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Für etwas geringere Reichweitenansprüche reichen doch z.B. die kleinen Mörer WIB 2 Navtex-Empfänger, die mit dem PC ausgelesen werden.
Da kostet der gesamte Empfänger inkl. der internen Ferritantenne nicht mal 200€. Ich fand das Gerät gar nicht schlecht und letztendlich wurde in der Praxis in heimischen Gewässern, nicht weniger empfangen, als mit dem teuren, zugelassen Empfänger inkl. Aktivantenne in 8m Höhe, der auf unserem Traditionsschiff installiert ist. |
#10
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Hallo, hab jetzt was gefunden, nennt sich Mini Whip und ist eine kleine aktive Antenne für Lang- bis Kurzwelle, die man als reine Platine schon ab 12€ bekommt. Sie wurde von einem holländischen Funkamateur entwickelt. Die werde ich dann mal testen.
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#11
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Mini Whip
Darum geht's wohl.
Betreibe ich für KW Empfang, jedoch mit abstimmbarem Bandpass . Das Ding ist HF mäßig natürlich breiter als jedes Scheunentor . Ein 500kHz Bandpass wäre da schon hilfreich , zumal die käuflichen NAVTEX Antennen ebenfalls miz den entsprechenden Pässen ausgestattet sind . Besorg dir doch für £ 40 bei GB ebay die Original Antenne dazu . Oder bei D ebay für € 60 . Allerdings steigert das Experimentieren die eigenen Fähigkeiten .
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann Geändert von hermann.l (16.07.2020 um 11:27 Uhr) |
#12
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Das wird dann die nächste Stufe, wenn mir die MiniWhip nicht ausreicht. Tatsächlich experimentiere ich ziemlich gerne
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#13
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Wenn es nur ums basteln geht ist es ja ok, aber bis man da ein Wetterfestes Gehäuse drum hat und eine anständige Montage gebaut hat ist der finanzielle Vorteil eher im einstelligen Bier Bereich
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Gruß Jörg |
#14
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ach das geht schon. Das wetterfeste Gehäuse plus Montage kostet nicht mehr als zwei Bier. Ich sammle echt gerne Erfahrungen, aber ne Radarantenne würde ich mir jetzt zum Beispiel auch nicht selbst basteln
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#15
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Hallo allerseits,
NAVTEX ist bei etwa 500 kHz. Das wäre eine Wellenlänge von etwa 600m. Die Lambda/4-Antenne wäre somit etwa 150m lang. (indiskutabel) Für solche Frequenzen nimmt man häufig Ferritantennen. Mittelwellen gehen der Erdkrümmung nach. Allerdings ist die Ausbreitung nachts besser als am Tag. Ich selbst würde es erst ein mal ohne Verstärker versuchen. Es sollte mit einer passenden Ferritantenne funktionieren. VG Bernd
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We can be heroes, just for one day. (David Bowie) |
#16
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Zitat:
Außerdem ist ein Navtex-Empfänger (im Gegensatz zu vielen sonstigen Funkgeräten/Empfängern) letztendlich ein "Nachrichtensammler", der normalerweise ständig empfangsbereit ist/sein sollte und daher von den besseren, nächtlichen Empfangsbedingungen Gebrauch machen kann. |
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