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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#51
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Surecom SW 102. Bei Amazon gekauft. Gibt es auch viel bei Youtube darüber…
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Ist zwar schon etwas her mit meiner Amateurfunkprüfung aber mit einem einfachen Durchgangsprüfer kannst Du bei Hochfrequenz nichts messen, was für den Betrieb relevant ist ! Je nach Antennentyp misst Du Leerlauf, Kurzschluss oder irgendwas dazwischen, aber das gilt nur für Gleichspannung und hilft leider nicht. Bei 156MHz gelten andere Regeln (Induktivitäten, Kapazitäten).
Dein SWR Meter zeigt Dir ja auch die Gesendete und Reflektierte Leistung an. (Kurzschluss oder Leerlauf bedeutet SWR = unendlich). Bei der Messung im Sendebetrieb hast Du 1.92 das würde ich sagen ist auch nicht so dolle: 14.74W (FW) gehen raus, 1.47W (RW) kommen wieder zurück also 10% der Leistung werden im Funkgerät verbraten. Bei einer guten Anlage sollte das eher bei 1-3% liegen, wird dem Gerät aber nicht schaden. Korrodierter Stecker? Der Wert 1.02 wurde bei gerade einmal 0,8W Sendeleistung gemessen ?? Ich denke auch, dass das Messgerät dann solch kleine Reflektieren Leistungen nicht vernünftig messen kann. Was beim SWR Messen komplett untergeht ist der Verlust (Dämpfung des Kabels). Hast Du mal verglichen, wie viel Vorwärtsleistung am Funkgerät in die Leitung reingeht und dann oben am Antennen-Anschluss noch ankommt ? Je nach Kabeltyp kann das enorm sein. Dann ist die Reichweite natürlich im Eimer, da die Leistung garnicht abgestrahlt wird sondern das Kabel erhitzt. Viele Grüße, Daniel Geändert von juniper (06.08.2021 um 15:40 Uhr)
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#53
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Zitat:
Anders sähe es aus, wenn ein plausibler Gleichstromdurchgang gemessen orden wäre und die Reichweite trotzdem nur 2sm beträgt. Wenn dann, nach erneuerter Installation plus neuer Antenne ein Gleichstrom-Durchgang von ca bis zu 20 Ohm gemessen wird, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass alles grundsätzlich ok sein müsste (und genau nach der Methode werden im Sportbootbereich die meisten Installationen, wenn überhaupt, geprüft) und dann kannst/solltest du ein SWR-Gerät einsetzen, um Feinheiten zu messen. Ändern kannst du daran bei einer VHF-Seefunkantennen Installation dann aber kaum etwas. |
#54
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Du kannst so nur feststellen ob etwas am Kabel angeschlossen ist, was eine Antenne sein könnte und nur wenn Du bereits weißt, dass die Antenne mal genau diesen Widerstand hatte. Ob sie noch funkt leider nicht. Eine DC closed loop - ich nehme an DC grounded - Antenne hat eine Drossel zwischen RF und Ground. Diese Drossel kann durchaus beschädigt sein ohne Änderung des Widerstands (z.B. gedreht/ gequetscht) und schon ändert sich die Eigenschaft der Antenne. Andere Antennen haben diese Drossel nicht und du misst einen Leerlauf
Wenn ich das letzte an Reichweite rausholen möchte, dann muss ich irgendwann in den sauren Apfel beißen und jemanden mit passendem Equipment kommen lassen der mir meine Anlage misst und zwar intern& extern Viele Grüße, Daniel Geändert von juniper (07.08.2021 um 07:10 Uhr) |
#55
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Zitat:
Naja, da sollte man schon ein wenig tiefer graben. Ich hatte letztens drei auf einem Schiff montierte GFK-ANTENNEN geprüft. Alle DC-Closed. Gemessen irgendwas um die 2 Ohm. Mit SWR grottenhaft um die 1:2 Dann die Strahler geprüft und sieht da, Kappen oben beschädigt. Die Dinger waren im Laufe der Zeit mit Wasser geflutet. Mit einer infachen Messung des Widerstandes kommt man da überhaupt nicht weiter. Dieser Fehler tritt übrigens nicht selten auf. Bei professionellen hoch montierten Antennen meist durch Blitzeinschlag. Gruß und bleibt gesund Kapitaenwalli |
#56
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@kapitaenwalli:
Zitat:
Der Fall hier lautete aber: Du hast eine sehr geringe Reichweite. Du misst am PL-Stecker keinen DC-Durchgang Du müsstest aber, aufgrund der DC-closed Antenne einen Durchgang von weniger als z.B. 20 Ohm messen. Das ist prinzipiell nichts anderes, als wenn du an der Zuleitung zu einer Glühlampe keinen Durchgang misst. Auch in dem Fall kannst du dir völlig sicher sein, das ein grundsätzlicher Fehler besteht: Entweder ist irgendwo kein Kontakt vorhanden oder die Glühlampe ist defekt. Wenn du in dem (Antennen-)problemfall erst einmal den offensichtlichen Fehler behebst (für gute Kontakte sorgst, ein eventuell beschädigtes Kabel tauscht und eventuell die Antenne tauscht), kannst du mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass dein eigentliches Problem gelöst ist. In jedem Fall musst du im hier genannten Fall erst einmal den grundsätzlichen Fehler beheben, bevor du an eine weitere Diagnose gehst, in dem du z.B. SWR misst oder einen Reichweitentest machst. Solche weiter gehenden Diagnosen wären ohne Behebung des grundsätzlichen Fehlers eher sinnfrei. @juniper: Zitat:
Wenn ich keinen Durchgang messe (das war hier die Ausgangslage), besteht bei einer DC-closed Antenne aber in jedem Fall ein "einfacher" Fehler, den es zuerst zu beheben gilt: Entweder ist die Antenne nicht korrekt angeschlossen, defekt oder es gibt eine Kontaktunterbrechung vom PL-Stecker zur Antenne. Wenn ich einen plausiblen Durchgang messe und die Reichweite ist trotzdem gering, dann ist das eine andere Sache und dann wird es i.d.R. auch schwieriger und bedarf geeigneter Messtechnik. Nur war das hier nicht die Ausgangslage. Geändert von tritonnavi (07.08.2021 um 09:11 Uhr) |
#57
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@tritonnavi:
ja - ohne Durchgang kannst Du nichts feststellen. Das sagte ich auch. Da kann eine perfekt abgestimmte Antenne angeschlossen sein, die keinen DC -Pfad hat oder nichts. Das sagt dir dann nur das SWR. aber wenn Du einen Widerstand misst, dann heißt das nicht, dass die Antenne funktionsfähig sein muss. Daher wieder SWR. Bei Hochfrequenz zählt nicht der real-Teil des Widerstands sondern der Komplexe. Ein 50Ohm oder 75Ohm Kabel hat ja auch keinen (DC) Widerstand von 50 oder 75 Ohm... Die Ausgangslage ist doch: Mehr Reichweite sollte (vermutlich) möglich sein. Wo könnte das Problem sein. Antwort: 1. Zu wenig Sendeleistung des Funkgeräts. Test: Leistung am Gerät messen ohne Antenne sondern mit einer "Dummy-load". Leistung deutlich geringer als Angegeben und zugelassen - Lösung: Gerät tauschen, oder zur Reparatur schicken. 2. (Vermutlich) Zu wenig Sendeleistung an der Antenne: Test: Ohne weitere Kabel Antenne an das Funkgerät und SWR-Messen. Schlechtes SWR also Reflektierte Leistung > 3% Antenne ersetzen. Wenn SWR ok, dann Kabel/Stecker tauschen. 3. (Vermutlich) Zu wenig Sendeleistung an der Antenne: Test: Mit SWR-Meter hinter Funkgerät Vorwärtsleistung messen, dann mit SWR-Meter vor Antenne erneut Vorwärtsleistung messen. Große Unterschiede feststellbar: Lösung neues Kabel mit weniger Verlusten (Dämpfung). 4. Problem besteht weiterhin aber SWR ok und Vorwärtsleistung an Antenne ok: ggf.Anderen Ort für die Antenne wählen ... und akzeptieren dass man nichts ändern kann Geändert von juniper (07.08.2021 um 11:29 Uhr) |
#58
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Zitat:
Die Ausgangslage war in diesem Fall: 1. es wurde viel zu wenig Reichweite fest gestellt und 2. es wurde kein Durchgang am PL-Stecker gemessen Sehr wahrscheinliche, logische Folgerung ohne weiteren Messgeräteeinsatz: Installation oder Antenne fehlerhaft. Jetzt sollen irgendwann das Kabel und die Antenne getauscht werden. Das hat sich aus der o.a. wahrscheinlichen Folgerung ergeben und an die Antenne plus Kabel kommt der TE ohnhin erst im Herbst vernünftig dran. Auch mit zusätzlichem SWR-Meter-Einsatz käme das aufs selbe hinaus. Bei der Instandsetzung kann/sollte durchaus noch eine Messung des mit Steckern versehenen, neuen Antennenkabels mit einem simplen Multimeter bezüglich Leitungswiderstand und Isolation erfolgen, um grobe Installationsfehler aus zu schließen. Sehr wahrscheinliche Folge nach so einer Instandsetzung: Die Reichweite ist dann ok..... Wofür müsste man bei der Ausgangslage noch unbedingt die Stehwelle messen? Wenn man gerne noch eine weitere Bestätigung bezüglich der vollen Funktionfähigkeit haben möchte und Spaß daran hat, kann man das machen. Unbedingt nötig ist eine weitere Diagnose in dem hier vorliegenden Fall nicht. Das wäre so ähnlich, als wenn jemand über schlechten Motorlauf beim neueren Pkw klagt, beim Blick in den Motorraum ein nicht angeschlossenes Zündkabel sieht, den Fehler aber unbedingt per OBD-Diagnose analysieren möchte. Geändert von tritonnavi (07.08.2021 um 13:25 Uhr)
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#59
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Zitat:
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Auch in dem Fall geht es um Wahrscheinlichkeiten....dass die Zündkerze kaputt ist, weil der Stecker nicht aufgesteckt war, ist eher unwahrscheinlich.
(oder hat die Kurbelwelle vielleicht einen Lagerschaden....? man weiß es nicht....) In jeden Fall muss der Motor bereits deshalb fehlerhaft laufen, weil lediglich der Stecker nicht aufgesteckt war. Analog dazu kann die Funkanlage allein deshalb nicht richtig funktionieren, weil am PL-Stecker kein Durchgang gemessen wurde. Bei der Antennenanlage im vorliegenden Fall ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiterer Fehler nach der Instandsetzung auftritt, sogar noch viel geringer, da alle infrage kommenden Komponenten im Herbst sowieso ausgetauscht werden und man vom Funkgerät bereits weiß, dass es in Ordnung ist. Eine weitere Diagnose mit speziellem Messgerät wäre dann nett, aber definitiv unnötig. Im Moment, mit der alten, defekten Antenneninstallation, wäre sie sogar eher sinnfrei. Oder noch mal zum Autovergleich: Wenn man mit abgezogenem Zündkerzenstecker eine OBD-Diagnose macht, kann man, selbst wenn es noch ein zusätzliche Möglichkeit wäre, nicht heraus bekommen, ob die dazugehörige Zündkerze ihre Arbeit macht. Mag sein, dass einige Autowerkstätten so arbeiten, wie du es vorgeschlagen hast....im Sportbootbereich muss das nicht unbedingt sein. Geändert von tritonnavi (07.08.2021 um 14:15 Uhr)
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#61
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Hallo nochmal,
meine ursprüngliche Frage war ja, ob denn Durchgang vorhanden sein müsste, welchen ich eben nicht gemessen hab. Die Antwort war ja! Das war für mich die wichtigste Erkenntnis. Ich habe dann ein neues Kabel mit neuen PL Steckern und eine neue Antenne besorgt. Bei der Installation der PL Stecker mit dem Multimeter jeweils Durchgang und Kurzschluss überprüft, um Fehler auszuschließen. Probeweise Installation hat ein super Ergebnis gebracht. Also, im Winter wird alles so eingebaut und gut ist! Der Rest war für mich nur Interesse und Spielerei, aber im Prinzip unnötig. Hab dadurch ein etwas besseres Verständnis bekommen. Aufgrund der vielen Kommentare, welche mir Futter für Google gegeben haben. Im Amateurfunkbereich wäre ich sicherlich noch lange nicht fertig. Und irgendwann werde ich mich damit auch intensiv beschäftigen. Aber im Seefunk gibt es fertige Systeme. Die gehen entweder ordentlich, wenn alles ok ist, oder aber eben nicht. Und ich habe leider nicht die Zeit, im Winter alle Kontakte zu überprüfen. Mein Boot liegt 600 km weit von mir entfernt. Da kann ich mich dann nicht mit spielerei aufhalten. Und wenn ich den Fehler finde, habe ich immer noch das alte Kabel im Mast… Also vielen Dank an ALLE für ihre Hilfe. Ich habe viel gelernt und werde den ganzen Tröt sicherlich mal wieder hervorkramen und lesen und lernen…
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