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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #26  
Alt 25.12.2021, 17:17
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Von 1989 - hat aber absolut nichts zu sagen bezüglich dem Zustand deines Bootes. Um Gottes Willen nicht Bange machen lassen! Ich hab ne gleichaltrige Checkmate, da ist alles top!
Es ist wie bei Autos - manche sind nach 10 Jahren reif für den Schrottplatz, manche werden zu Oldtimern ohne jemals n Schweißgerät gesehen zu haben. Es kommt auf den besitzer an und wie er das Boot behandelt. Bzw. das Auto.

Genau so ist es.
__________________
Gruß Peter
Grün lebt Blau bewegt

Der wo liegen bleibt, wird ohne wen und aber abgeschleppt...
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Alt 25.12.2021, 17:42
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Als erstes musste ich einen stabilen Umlenkhebel erstellen.
Materialbestand durchforstet und ein 50x5mm Flachstahl als geeignet empfunden.
Ich bin weder Schlosser noch hab ich eine Schlosserei, also zuerst mal überlegt, wie ich das gerade Stück in eine Krümmung bekomme - biegen fällt logischerweise aus. Also ein Stück Papier in der Größe des Flachstahls geschnitten und eine Schablone mit den notwendigen Einschntten erstellt, diese auf den Stahl übertragen, rausgeschnitten, eine Nut eingeschliffen für die Schweißnaht und das Ganze fixiert (damit es sich nicht verzieht beim schweißen) und zusammengebraten.
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Alt 25.12.2021, 18:52
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Jetzt musste natürlich auch ein Scharnier her, welches die Hebelkräfte aufnehmen kann.
So richtig eine konkrete Idee fehlte mir noch, daher einfach mal in den Baumarkt und inspirieren lassen. Anschweißbänder...damit könnte man was bauen. Gegrübelt, Idee... T-Stahl bestellt, dazu ein 15mm Rundstahl als Achse, die Anschweißbänder sind hier etwas unpräzise gebogen - sie sind für eine 14mm-Achse ausgelegt, haben dann aber Spiel. Aufgebohrt auf 15mm geht das aber ganz gut.
Erstmal einen Knick erstellt für das Scharnier - den erhöhten Anlenkpunkt benötige ich daher, weil auf die Hatch ja noch ein Polster kommt - der Anlenkpunkt muss also auf Höhe Oberkante des Polster sein.
Anschliessend den Bereich, in welchem das Anschweißband eingesetzt wird, ausgeschnitten im T-Stahl, alles ausgerichtet, verspannt und verschweißt und so 2 identische Scharniere erstellt.
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....anschliessend 5 Scharniere erstellt, von welchen zwei davon dann die Umlenkhebel aufgeschweißt bekommen haben.

5 Stück daher, weil ich die beiden Scharniere mit den Umlenkhebel nicht fest mit der Hatch verbunden sind, sondern diese lediglich hochdrücken. Damit ist gewährleistet, daß ich die Hatch auch jederzeit von Hand öffnen kann.
Die Hatch selbst ist also aussen jeweils mit einem Scharnier angeschraubt und mittig nochmal, die beiden Scharniere mit Umlenkhebel drücken nur und halten die Hatch offen.
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Anschliessend noch die Schweißnähte verschliffen und die Scharnierteile für die Bootseite erstellt inkl. Gegenplatten mit Gewinden drin und nach einem Fehlversuch, dies mit einer Sprühdose zu lackieren, habe ich das Ganze Paket dann zum Pulverbeschichten weggegeben.
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Alt 25.12.2021, 19:12
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Letztendlich sah das dann so aus.
Zuerst nur mit einer langen Latte gestetet - 3 Scharniere sind mit der Platte verschraubt, die beiden mit den Umlenkhebeln liegen lediglich an.
Ich kann die geschlossene Platte also von Hand jederzeit öffnen oder sie elektrisch auffahren, dabei bleibt sie von selbst in der gewählten Position. Anschliessend kann ich die Platte sogar noch nach hinten wegklappen, wenn ich das will.

Das erstellen der Scharniere ging natürlich parallel zum Einbau der Technik und Elektrik einher, daher sind auf den Bildern versch. Ausbaustufen des Bootes zu sehen.
Das kommt aber extra, damit man nicht den Überblick verliert.
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Bevor ich das so aber einbauen konnte, mußte ich die Linearantriebe anpassen.
Deren Hub ab Werk beträgt 500mm, ich benötigte aber maximal 300mm. Zuerst dachte ich an einen Anschlagpuffer am Spiegel, damit der Überlastschalter betätigt wird - die Dinger haben aber massiv Kraft und dies würde zu einer unnötigen Belastung der vorderen Anlenkpunkte der Antriebe führen.
Also mussten die Antriebe selbst gestoppt werden - dazu musste ich erst einmal herausfinden, wie dies ab Werk gelöst wurde.
Antrieb geöffnet und mir sind als erstes gleich mal 2 Federn entgegen gesprungen, natürlich eine auf Nimmerwiedersehen.
Die Konstruktion ist simpel und genial: 2 Federn fixieren die Antriebseinheit im Gehäuse - werden die 700nm überschritten, verdreht es den Antriebsmotor innen, wodurch mittels einer Wippe ein Microtaster betätigt wird und den Antrieb abschaltet - dies geschieht in beiden Richtungen.
Die jeweiligen Endabschaltungen machen exakt das Gleiche - der Stempel fährt an den jeweiligen Anschlag und der Überlast schaltet ab. Ich muss also lediglich den Anschlag beim Ausfahren 20cm nach vorne verlegen.
Dazu habe ich ein dickwandiges Aluminiumrohr entsprechend meiner Wunschverkürzung zugesägt und über die Schubstange gestülpt - schon wird der Anschlag früher betätigt.

Dann noch ein Distanzstück aus einem Alurundmaterial, welches glaub irgendein Gerätefuß einst war, erstellt. Das sah nicht mehr ganz so hübsch aus, daher in die Bohrmaschine eingespannt und mit Schleifpapier gesäubert.
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Der Halter der Trimmpumpe war unten wegkorrodiert. Da ich sowieso nicht vorhatte, die Pumpe am Boden zu montieren, da dieser abnehmbar ist, hatte ich einen massiven Sockel an den Spiegel geklebt. Den Halter habe ich unten bereits abgeschnitten, anschliessend am Sockel angepasst und alles, was nicht benötigt wurde, ebenfalls abgeschnitten. Halter lackiert und montiert - dazu habe ich den Holzsockel Stehbolzen bzw. Stockschrauben eingedreht. Falls ich den Halter mal wieder demontieren muss, möchte ich nicht die Holzschrauben rausdrehen müssen - Holzgewinde sind dafür nicht so geeignet. Vermtulich habe ich die Bolzen auch eingeklebt im Holz... das weiß ich aber nicht mehr sicher.

Die Elektrik der Pumpe sah ebenfalls sehr lieblos aus, also alles zerlegt, gesäubert und wieder zusammen montiert, ausserdem die Abdeckung der spannungsführenden Schiene erneuert, indem ich einen Deckel von irgendeinem Kästchen zweckentfremdet hab.
Die 90A-Sicherung, welche direkt an der Pumpe montiert war, habe ich weggelassen - zum einen, weil sie eh defekt war, zum anderen, weil sie an diese Position nicht hingehört. Original wird die Pumpe direkt vom Motor, genau genommen vom Anlasser her abgezweigt mit einem 10 oder 16mm² Kabel. Ohne Sicherung bzw. eben die Sicherung an der Pumpe. Keine Ahnung, was diese fragwürdige Konstruktion soll - jedenfalls hab ich die Pumpe mit 16mm² an einen Sicherungskasten angeschlossen, welcher direkt hinter den Batterieschaltern sitzt. Da der Strom bei blockierendem Antrieb (also komplett hochgefahren) irgendwas um die 44A war (wenn ich mich recht erinnere), habe ich einen enstprechenden Sicherungsautomaten eingebaut, welcher auch für 12V DC zugelassen ist (da findet man nicht sehr viele).
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Das alte Transom war bei genauerer Betrachtung im Eimer und evtl. auch der Grund für den Wassereinbruch - das Gehäuse war tatsächlich durchkorrodiert. Hatte ich so noch nie gesehen, aber nun gut. Wenn so ein Boot innen und aussen neu gemacht wird, sieht ein neues Transom natürlich auch toll aus...ich muss es ja zum Glück nicht bezahlen
Verwirrend war wiederum die mitgelieferte Gegenplatte, die gar nicht gepasst hat - die Bohrung für die obere Schraube war viel zu groß und passend für den Ölanschluß am Bravo. Des einen Leid ist des anderen Glück: Ich hatte für mein neues Projekt ein neues Bravotransom, allerdings ohne Gegenplatte - so bekam ich die neue Gegenplatte und wir bauten die alte Gegenplatte ein, wleche wir nur reinigten und lackierten.
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Nachdem innen alles geklebt war, wurde das Boot über den Winter zu einem Bootsbauer gebracht, um Unterwasserschiff zu erneuern und die Optik zu überholen. ZB wurde das lieblos aufgepinselte Rot abgeschliffen und sauber lackiert, das weiße Gelcoat aufpoliert, wie auch die Reling halbwegs gerade gebogen (ganz ging nicht, aufgrund der Gefahr, daß sie bricht). Ausserdem wurden dabei diverse Löcher geschlossen - im Spiegel zB die Bohrlöcher des Staudruckgebers, da dieser nicht mehr benötigt wird wie auch Tankeinfüllstutzen usw.
Diese Phase des Wiederaufbaus macht natürlich irre Spass, wenn aus dem einstigen Schrotthaufen wieder ein neues Boot erblüht
Preislich sollte man sich dies aber nicht gegenrechnen... andererseits kann man anschliessend sicher sein, daß alles in Ordnung ist. Und eigentlich ist es ein neues Boot mit altem Motor - so gesehen wiederum preislich ok - für das Geld bekommt man es ja wiederum nicht neu. Und ich würde sagen, daß es besser als neu ist - es ist so, wie man es sich wünscht, ausserdem ist die Elektrik besser... die folgt aber noch.
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Weiter geht es mit der Elektrik.
Die Verkabelung wird natürlich komplett erneuert. Ein paar Jahre zuvor gabs mal n Satz neue Instrumente, dabei haben wir auch einen neuen Sicherungskasten bzw. zentralen Schaltkasten mit Hutschienen und Reihenklemmen gebaut - die Verkabelung des Bootes selbst blieb damals aber Altbestand - logisch, daß dies nun auch erneuert wird. Die Verkabelung innerhalb des Schaltkastens erfolgte nicht durch mich... sonst wären die Adern nicht so schräg. Der Bekannte machte dies aber zum ersten Mal und ist da glaub auch nicht so penibel... passt also.

Dazu musste der Schaltkasten etwas angepasst werden mit zusätzlichen Sicherungen für neue Verbraucher und geänderte Stromzuführung.
Die Kabel ins Boot hinein habe ich vorgefertigt und in Funktionsgruppen gebündelt, welche dann wieder als kompletten Kabelbaum verlegt werden.
Dazu gibts noch eine Masseschiene im Heck (Kupfer, 30x5mm), von welcher aus dann die Minusverkabelung im Boot erfolgt - Batterien, Motor, zentralen Schaltkasten...
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Alt 27.12.2021, 20:10
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Nochmal Elektrik..:
Die Batteriekabel (35mm²) habe ich ebenfalls vorher einseitig angefertigt. Dabei werden die Plus-Kabel zusätzlich noch in Kunststoffschläuchen als mechanischen Schutz verlegt, da diese Kabel ja nicht abgesichert sind. Ausserdem werden diese Kabel getrennt von den Minuskabeln verlegt, so daß die Möglichkeit eines Schlusses eigentlich unmöglich ist.
Beschriftung der Kabel natürlich, dazu gibts ganz praktische Klebeetiketten, die man beschriftet und anschliessend um das Kabel wickelt, so daß die Beschriftung selbst auch geschützt ist.
Anfangs sieht alles natürlich recht wirr aus, aber nach & nach wird es sauber.

Falls sich jemand wundert, warum der Kabelbaum so bunt ist...: Ich habe eine recht simple Sortierung mit Farben, anhand welcher ich sofort sehe, welchen Zweck das einzelne Kabel hat. Eine Funktion hat jeweils eine Farbe - zB ist alles, was Beleuchtung ist, gelb. Die 2. Farbe der Ader gibt dann Auskunft, welchen Zweck die Ader innerhalb dieser Funktionsgruppe hat - Rot ist Dauerplus, also ab der jeweiligen Sicherung zum Schalter. Ab dort ist es dann Weiß bis zum Verbraucher, dann Blau zur Masseschiene. Gelb/Rot ist dann also der Plus für die Beleuchtung von der Sicherung zum Schalter, ab dort dann Gelb/Weiß als geschaltetes Potential zum Licht, danach dann Gelb/Blau zur Masseschiene. Und so bekommt jede Funktion ihre eigene Farbe mit der entsprechenden 2. Farbe für die jeweilige Leitung. Praktisch bei einer evtl. Fehlersuche oder späteren Änderung. Natürlich gibts auch einen Schalt- und Belegungsplan.

Das Boot bekommt 4 Plätze für Batterien, welche jeweils bis zu 100Ah haben können (bezüglich der Ausssenmaße der Batterien). Dabei handelt es sich um Optionsplätze - soll heissen, die Verkabelung wird komplett auf 4 Batterien ausgelegt - 4x Batterieschalter, 4x Batteriekabel usw. In der Praxis sind es später 2 Batterien... aber wer weiß, ob man nicht mal mehr haben möchte. Oder evtl. aufgrund der Balance die Batterien nur auf die eine oder andere Seite bauen möchte. Oder noch eine 3., kleinere Batterie als Notbatterie... oder oder oder....
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Alt 27.12.2021, 20:17
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Elektrik... 3. Beitrag

Der dicke Plus, welcher da zusammen mit den Massekabeln der Batterien im Bund ist, ist ein 16mm² zur Trimmpumpe - da dieser Plus wiederum abgescihert ist, habe ich zusammen verlegt. Nur die ungesicherten 35mm² von den Batterien zu den Schaltern und von dort zum Motor bzw. zu den Hauptsicherungen sind getrennt verlegt in Kunststoffschlauch.
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Direkt bei den Batterieschaltern sitzen die Sicherungsautomaten für die Ladegeräte, da deren Leitungen ja direkt auf der Batterieseite der Hauptschalter angeschlossen sind.
Ausserdem noch der Sicherungsautomat für die Trimmpumpe und die Spannungsversorgung des Bootes. Letztere muss nicht viel leisten, daher ist der Querschnitt relativ gering.
Instrumente werden über den Motorkabelbaum mit Spannung versorgt.
Die Automaten sitzen auf einer Hutschiene, welche ich gleichzeitig als Halter eines Magneten gestaltet habe - eine Klappe sitzt vor dem Bereich und wird durch den Magneten fixiert und dieser wiederum ist gleichzeitig das Endstück, damit die Sicherungsautomaten nicht verrutschen.
Die Sicherungsautomaten sind für 12V / DC zugelassen - waren so ziemlich die Einzigen, die dafür geeignet sind. Man findet auch noch welche im Photovoltaikbereich.
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Für die Ladegeräte habe ich eine Kunststoffplatte zugesägt und lackiert. Gewinde sind geschnitten, so kann man problemlos die Ladegeräte an- und abschrauben. Die Platte wird unten in ein U-Profil eingesetzt und oben mittels zweier Rändelschrauben fixiert, so daß man sie einfach entfernen kann, um zB ein Ladegerät zu tauschen oder hinzuzufügen. Wie auch das Boot für bis zu 4 Batterien ausgelegt ist, so ist die Platte natürlich auch für 4 Ladegeräte ausgelegt. Die Verkabelung ist komplett vorhanden, da aber nur 2 Batterien eingebaut sind, gibt es auch nur 2 Ladegeräte. Erweitern wäre aber sehr einfach.
Auf der Hutschiene sitzt ausserdem auch der Abgang zum Schwimmerschalter der Bilgenpumpe. Diese muss ja auch bei abgeschaltetem Batterieschalter funktionieren - daher wird sie einfach an die Kabel, welche für die Ladespannung vorgesehen sind, mit angeschlossen. Dazu muss man einfach nur eine Sicherung in einen der 4 Sicherungshalter einsetzen und auf diese Weise die Batterie auswählen, welche die Bilgenpumpe mit Spannung versorgt.
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Der Motor kommt zur Probe ins Boot - dazu muss das Boot sein provisorisches Häuschen verlassen.
Mit einem Motorkran geht das alles ganz praktisch in diesem Fall bzw. auch bei meinem aktuellen Boot - beim akteullen Projekt wahrscheinlich nicht mehr, zumal der Bigblock dann schon grenzwertig wird hinsichtlich Gewicht. Der Kran darf 500Kg in der längsten Position heben, das reicht für den V6 und auch für einen Smallblock V8. Problem dabei ist eher die Bordwand des Bootes. Um den Motor über die Bordwand zu bekommen, muss er relativ kurz angekettet werden, was dann wiederum nicht ausreichend ist, um ihn ins Boot zu versenken - dazu wird der Motor zwischengeparkt auf stabilen Balken, um ihn dann anschliessend mit dem Balancer länger anzuketten.

Das Boot wandert dann mitsamt dem Kran wieder in die Hütte - Zwischen Motorfundamente im Boot und den Motorfüßen am Motor kommt noch eine Platte und anschliessend wird der Motor dann ausgerichtet - dazu bruache ich logischerweise den Kran.
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Zitat:
Zitat von Chili Beitrag anzeigen
Na wenn du eine so gefestigte Meinung hast, dann mach ruhig.
Ich hab's ja bewusst als Frage formuliert.

Manche crimpen mit dem Schraubstock, manche dichten mit Silikon - und du klebst mit Weissleim. Passt schon.
Servus Chily,

Um auf deine Frage Holzbootsbau fachgerecht zu beantworten...
Rohes Bootsholz wird vor einer Verklebung mit verdünntem Harz kräftig getränkt, ebenfalls die Schnittkanten (Wichtig!!) und anschließend mit eingedicktem Harz sauber flächig verklebt mit einer Klebefuge! Ein übermäßiges Pressen sollte vermieden werden um das Harz nicht herauszupressen! Wenn nichts dazwischen ist kann auch nichts vernünftig verbinden... Das tränken der Flächen sollte mit einem langsamen Härter erfolgen.
Ich denke das weißt du

Gruß
Freddy
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Alt 05.01.2022, 13:07
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Mich würde ja nach wie vor interessieren, was an der Verleimung eigentlich genau auszusetzen war. Wenn man Holzleim mit dem crimpen mit dem Schraubstock gleichsetzt, klingt das in etwa, wie wenn ich einen Kaugummi zum verkleben genutzt hätte. Wußte nicht, daß Leim für das verkleben von Holz völlig ungeeignet zu sein scheint - aber ich bin ja lernfähig.

Die Begründung, warum ich zu dem Zeitpunkt diese Teile (und nur diese Teile) verleimt habe, habe ich ja gegeben. Freddy hat gut erklärt, wie man mit Epoxy Platten verbindet - hier ist es in der Tat wichtig, nicht allzu sehr zu verpressen, so daß eine dünne Schicht Harz zwischen den zu verklebenden Teilen verbleibt. Steht auch so im Datenblatt drin. Gilt ja auch für Polyester - Bei dem Boot hier hatten wir noch Polyester eingesetzt, da hatten wir das Holz mit G4 zuvor eingestrichen und anschliesend mit Polyesterkleber verklebt bzw. laminiert.
Heute arbeite ich mit Epoxy, da habe ich das Holz mit Grundierharz (sehr niedrigviskos) eingestrichen und anschliessend verklebt. Manche Teile auch ohne Grundierharz - da, wo es nicht ganz so wichtig ist. Den Kleber habe ich dann "flüssiger" angemischt.
Holz zieht das Harz rein. Es entzieht der Klebemasse den Harzanteil und somit stimmt die Mischung nicht mehr (Bitte korrigieren, wenn ich falsch liege).

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Alt 06.01.2022, 01:36
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Nachdem die Position des Motors nun festgelegt war, konnte ich 2 Sockel bzw. vielmehr Zwischensockel bauen - die eigentliche Motorauflage ist ja fix ins Boot integriert..
Bisher hat es mich immer genervt, wenn ich von unten Schrauben durchfummeln musste. Also hab ich mir gedacht, ich baue Stehbolzen ein. Dazu habe ich die 2 Holzplatten ausgefräst und Alurundmaterial eingeklebt, in welche ich ein Gewinde geschnitten habe, dann mit G4 versiegelt und lackiert. Von unten kommen dann durch die eigentlichen Motorauflagen darunter die langen Schrauben und werden mittels der Gewinde in Position gehalten.
Der Motor wird dann einfach drauf gesetzt und festgeschraubt. So ganz ideal ist die Lösung aber auch nicht - perfekt wären Motorauflagen, welche ein Gewinde haben, da der Motor ja am Kran hängend in Position gebracht werden muss und die Stehbolzen dabei eher im Weg sind.
Die Lösung der Bootsbauer, einfach in einen massiven Holzklotz mittels 2 langen Holzschrauben den Motor festzuschrauben, gefällt mir aber auch nicht.
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Für die nicht belegten Batteriefächer, welche ja aber auch eine Verkabelung haben, wurden schnell noch aus Holzverschnitt 2 Batteriedummies erstellt, damit die Kabel aufgeräumt sind. Dann noch jeweils Batterien und Dummies mit Gurten gesichert.
Die Polkabel haben noch eine Klammer bekommen, welche Plus und Minus im Bogenbereich voneinander trennt, falls sie den Drang verspüren würden, sich einander anzunähern - das ist aber den Fotos nicht mehr drauf.
Dazu habe ich einen Kunststoffklotz mit 2 Bohrungen versehen, in welche die Kabel passen, dann mittig auseinander gesägt, so daß ich zwei Klötze mit jeweils Halbschalen habe, mittig Loch und mit Gewinde durch und mittels Schruabe die 2 Hälften dann wieder verbunden mit den beiden Kabeln darin.
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Die Zeit wurde langsam knapp und es musste fertig werden. Daher die Verkleidungen nur rot lackiert, mit Leder beziehen kann man auch noch im WInter darauf machen... und irgendwie hat das im Sommer dann gar nicht gestört, daß das nur lackiertes Holz war. Provisorien halten erfahrungsgemäß am längsten... die Verkleidungen sind noch immer so

Teppich rein, Sitze rein - anschliessend noch neuen Impeller und Motoröl gewechselt. Seit 2018 wieder auf dem Wasser unterwegs.
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Respekt für die Mühe die du dir hier machst. Nicht schlecht!


Grüße
Michael
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Vielen Dank!

Ich hab da zwischenzeitlich irgendwie Spass dran gefunden und man lernt natürlich immer wieder dazu bzw. kann die gesammelten Erfahrungen umsetzen. Seit Mitte 2018 bin ich an einem weiteren Projekt dran, dieses Mal wieder ein eigenes Boot.
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