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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Roststelenbehandlung mit Owatrol CIP und Interprotect
Hallo liebe Bootsliebhaber,
ich habe mir im Dezember einen holl. Stahlverdränger gekauft und ja, vielleicht war ich etwas blauäugig. Das gebe ich gerne zu. Aber nu muss ich halt die Ärmel hochkrempeln und so lerne ich das Schiffchen ja auch kennen. Folgendes ist mein Problem. Ich habe am Unterwasserschiff 3-4 lose Stellen am Antifouling entdeckt. Als ich diese entfernt habe, habe ich darunter punktuelle Roststellen entdeckt und kurzerhand beschlossen, dass ich die behandeln und keinesfalls ignorieren möchte. Also Werkzeug in die Hand und freigemacht das Ganze. Tatsächlich nur punktuell. Erstmal Erleichterung. Also in den Bootsladen meines Vertrauens gewandert und gefragt, wie ich das am besten behandle. Sein Tipp, Owatrol CIP, danach mehrere Lagen Interprotect. (Ich muss dazu sagen, dass ich nach International produkten gefragt habe, da ich damit bislang an meinen alten Booten viel gearbeitet habe.) Dann Antifouling. Also erstmal entrostet, gereinigt, entfettet und drauf das Zeug. Temperatur so um die 10 Grad. Das war am freitag letzter Woche. Das ganze Wochenende waren tagsüber so um die 10 grad gewesen, gestern dann ca. 19 Grad. gestern abend also hin, Interprotect gemischt und auf die erste Stelle aufgetragen. So ein Mist, dass Owatrol löst sich ab und es wird ein einziger Brei. Wenn man sich mal so durchliest, kommt man ja auf unzählige Empfehlungen und Warnungen, warum dass, was andere empfehlen so gar nicht geht. Ich muss dazu sagen, dies ist mein erstes Stahlboot. Meine konkreten Fragen lauten also wie folgt: War ich zu schnell? War das Owatrol CIP noch nicht durchgetrocknet und hat sich deshalb anlösen lassen oder verträgt sich das generell nicht mit Interprotect? Falls das so ist, was wäre denn eine andere, gut zu handelnde Alternative um die Stellen auszubessern und durchgehend Antifouling aufzubringen? Ein komplettes Strahlen des Unterwasserschiffes ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Das Schiff steht in einem fremden Hafen und muss bis Ende April weg. Zudem möchte ich in Corona-Zeiten derart umfangreiche Arbeiten nicht beauftragen, d ich befürchte, dass es dann nicht zeitgerecht durchgeführt werden kann. Nächstes Jahr, nach Überführung und einer schönen Saison kann man dann gerne drüber reden, das machen zu lassen. Dann im Heimathafen und mit genug Zeit. Wenn es noch länger hält, umso besser. Habt vielen Dank für Euren Rat. ich bin neugierig. |
#2
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Hoi - das Owatrol wird wohl noch nicht ausreichen druchgetocknet gewesen sein. 10° ist ja nicht die Welt - und je nachdem wie die Nachttemperaturen waren könnt es auch Probleme mit dem Taupunkt geben.
Gruß, Rainer
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#3
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Hi. ist das Interprotect nicht 2k? Verträgt sich das überhaupt mit Ovatrol?
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Wenn du auf dem Holzweg bist, freue dich, wenn es ein Bootssteg ist. |
#4
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Gemäß Datenblatt ist Owatrol CIP nach Trocknung mit 2K-Lacken überarbeitbar.
Demzufolge habe ich daraus geschlossen, dass es auch mit Interprotect zu gehen hat. Wahrscheinlich war ich nur wieder viel zu voreilig. Ich lasse das jetzt mal mehrere Tage ruhen. Es sei denn, es meldet sich jemand und sagt, dass diese Kombination definitiv niemals funktionieren kann. |
#5
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Kompatibilität/Untergründe Interprotect kann auf allen entsprechend grundierten Untergründen und Epoxidgrundierungen verwendet werden.
Geeignet für Trimmklappen und Antriebe aus rostfreiem Stahl. Darf nicht auf 1*Komponentenfarben aufgetragen werden. Nicht geeignet für Propeller aus Bronze. Nicht auf konventionelle (1*Komponenten) Farben auftragen https://www.vonderlinden.de/pic/uplo...4_20180504.pdf Da steht es ganz klar...da hast du den Fehler gemacht Geändert von fliegerdidi (30.03.2021 um 14:56 Uhr)
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#6
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Zitat:
Im Datenblatt zu Owatrol CIP steht jedoch: "Es bietet optimalen Schutz rostfreier Bauteile und kann mit allen Arten von Lacken überarbeitet werden, auch stark lösemittelhaltigen oder 2-Komponenten-Systemen (Epoxy, Polyurethan, Chlorkautschuk usw.)." Von daher ging ich davon aus, dass der Tipp hinhaut.Seit gestern bin ich einfach unsicher geworden, dass es ausgerechnet mit Interprotect nicht klappen könnte. Aber eigentlich ist das doch Quatsch. Wenn 2K funktioniert, warum dann ausgerechnet Interprotect nicht? Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler? |
#7
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Du siehst ja, Interprotect schlißt das Lackieren auf " 1 K " aus. Und Ovatrol ist 1 K
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#8
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Wenn eine vorhandene Beschichtung nur ausgebessert werden soll, würde ich auf 2K verzichten. Meist weiß man nicht was drunter ist. Ich würde in dem Fall mit Primocon (ist auch von International) grundieren und das Owatrol ganz weglassen. Einfach gut schleifen und ca. 5 Schichten auftragen im Abstand von jeweils 3 Stunden, das trocknet recht gut.
Viele Grüße Jürgen
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#9
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Zitat:
An den fraglichen Stellen habe ich bis zum Stahl gearbeitet, um die Rostnester freizulegen. Primocon alleine wird das aus meiner Sicht nicht leisten können. Aber ein 1K Korrosionsschutz, der auch den Stahl soweit schützt, habe ich nicht gefunden. Von Primocon alleine wurde mir zumindest abgeraten. |
#10
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Zitat:
Wie passt es rein, dass Owatrol angibt, dass es mit 2K Systemen überarbeitet werden kann? Steht explizit im Datenblatt. Sonst hätte ich das doch niemals versucht. |
#11
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Du musst halt beide Datenblätter lesen , zumal mein Link ja nur eine Gebrauchsanweisung ist. .
Du kannst halt schlecht mit nem eigenen Fehler umgehen. Meine Lebensgefahr ist Lackchemikerin in ner Lackfabrik...wenn die mir was von ihrem Lackgepansche erzählt, winke ich nur ab, weil ich nur Bahnhof verstehe. Selbst ein normaler Chemiker versteht das nicht. edit; für mich ist das hiermit erledigt |
#12
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Abgesehen davon, dass Owatrol seehr lange braucht, bevor weiterbehandelt werden kann:
Owatrol ist ölbasiert und im Wesentlichen ein modifiziertes Leinölprodukt. Alle alten Schiffer wissen, dass diese Produkte besten Schutz auf handentrosteten Flächen bieten, aber nicht für den Unterwasserbereich geignet sind. Ich bin kein Farbenspezi, aber für eine eh nur vorübergehende Konservierung im UW-Bereich würde ich mehrere Schichten Primocon auftragen plus AF. Aber auch ein industrieller Primer ( mit Zinkanteilen) käme für mich in Betracht. Die gute alte Bleimennige ging übrigens auch nicht UW. Edit: 2k geht nicht auf Owatrol. Ist aber auch ohne Datenblatt weitgehend bekannt. 2k auf 1k geht nach meiner Erfahrung nur, wenn der 1k Untergrund wirklich hart und jahrealt ist. Und auch dann am besten kleine Probefläche.
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Gruss, Dirk Geändert von Startpilot (30.03.2021 um 16:01 Uhr) |
#13
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Das ist ja nun spät als Antwort, aber was mich hier stört sind einfach eingebrachte Meinungen ohne Wissen.
Ich habe auch so einen alten Holländer mit Rostlöchern im Rumpf durch chemische Korrosion. Der Rumpf war verzinkt und der allwissende Vorbesitzer hat Antifouling mit Kupferanteilen draufgemacht. Bild des Unterboden wie von Sasha76 beschrieben. Nur Grundierung wird ohne Sandstrahlen nicht ausreichen. Da bleibt die Wahl bei Owatrol Marine Oil oder CIP. BEIDE sind für Schiffsrümpfe gedacht. Das Marine Oil darf man sogar dem Primocon zugeben. Das CIP ist für 2-Komponenten geeignet, und zwar auch für Interprotect. Man darf sogar mischen. Schwierig wird es immer, wenn es nicht nur Rost ist, sondern Roststellen gemischt mit Grundierung-, Lack- und AF-Stellen. Ich denke das Sasha76 daher evtl. die Probleme hatte. Ansonsten war die Trocknungszeit nicht ausreichend. Immer länger als 7 Tage, besonders wenn unter 15 Grad und wenig Wind. Das sagen zumindest „Alte Seebären“ und viele Stahlbootbetreiber. |
#14
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Habe meinen Verdränger komplett bis zur Scheuerleiste blank gemacht, mit Owatrol CIP gestrichen, 2x mit 2K Seajet drüber und hinterher 2x Hardantifouling.
Hält seit 2 Jahren super.
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Gruß aus Hamburg Curt
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