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  #1  
Alt 17.08.2023, 17:54
Aley Aley ist offline
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Standard Motorsegler aus 1967 wieder seetauglich machen

Hallo Leute,

nach langer Suche nach einem trailerbaren Segelboot, hab ich nun einen alten Motorsegler aus 1967 von Tyler (England) bekommen. Ist aus GFK/GRP gebaut.
LüA: 5,75m BüA: 2,05m TG: 0,75m

Das Boot hat 2014 ein Refit erhalten, und wurde dabei auf einen Elektroantrieb (Innen boarder) umgebaut. Es ist ein E-Staplermotor; angetrieben von 24V Bleiakkus (je 2 Bänke); Leistung/Drehmoment hat der.

Hier kommt meine erste Frage:

1.)
Reicht dieser Antrieb für die kroatische Küste? Ursprünglich war ein Volvo Penta 1-Zylinder verbaut.

Ich will hauptsächlich Segeln, und den Antrieb nur im Hafen oder, Notfall nutzen...

Die Scheuerleiste aus Holz war mit Epoxy überzogen. Darunter ist Wasser eingedrungen, sodass es an zwei Stellen ziemlich verrottet ist. Hab das gesamte Epoxy entfernt und nun das blanke Holz. Es hat einige Risse...
Ich habe die losen Teile begonnen, mit PU Leim zu verleimen, und die Spalten mit PU Kleber auszufüllen.

Ist das der richtige Weg? Wenn ja, wie soll ich das ganze danach versiegeln, damit das länger hält? Ölen? Aber womit? Firnis?

Beim Bauhaus (Nautic Abteilung) haben sie mir empfohlen, vorher Reeling und dann das ganze Holz zu entfernen und gegen einen Gummi Scheuerleiste zu tauschen. Ist viel Arbeit - und 95% des Holzes ist OK, bis auf die Risse.

2.)
Was ist da die beste Lösung?

Das Ruderblatt hatte mehrere Blasen unter dem Antifouling bzw. Epoxy. Habe alles bis aufs Holz abgeschliffen. Dann ist mir aufgefallen, dass das Blatt aus verleimten Holz Brettern besteht. Diese längsseitige Verbindung war teilweise offen, bzw. der Spalt mit Spachtel gefüllt. Hab alles mit PU - Leim verleimt, damit auch gleich der Spalt ausgefüllt ist.

3.)
Die Frage ist jetzt, was mache ich da nun drauf um das Holz und die Verklebung vor Salzwasser zu schützen? Lack? Epoxy? Leinölfirnis?

Sollte hald dauerhaft halten.

Bin für Eure Tipps sehr dankbar!

Schöne Grüße aus Österreich!
Alex
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Geändert von Aley (17.08.2023 um 18:28 Uhr)
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  #2  
Alt 17.08.2023, 21:31
Hesti Hesti ist offline
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Das Ruderblatt - Glasgewebe mit Epoxy auflaminieren? Könnte gehen. Das würde nicht nur vor Feuchtigkeit schützen, sondern auch noch etwas mehr Festigkeit geben. Wichtig ist, dass das dann rundherum mit Epoxy gekapselt ist, damit das nicht mehr arbeitet, sonst kann sich das Glasgewebe vom Untergrund lösen.

Die Scheuerleiste - so ab 6, besser 9 bis 12 Schichten (die ersten verdünnen) hiervon https://www.svb.de/de/epifanes-1-k-hochglanz-lackoel-fuer-hartholz.html ? Dann alle zwei Jahre oder so leicht anschleifen und eine weitere Schicht drauf. Dort wo Rott ist - neues Holz einschäften, Steigung der Schäftung z.B. 1:12. Die Schäftungen mit Epoxy kleben.

So könnte das z.B. gehen. Gibt aber jede Menge Mittelchen und jeder hat da sein eigenes Lieblingsmittel.
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  #3  
Alt 18.08.2023, 09:04
Aley Aley ist offline
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Danke für die Tipps. Leider wurde die Scheuerleiste nach dem Verleimen nass (Regen). Jetzt nach dem Trocknen, ist der längsseitige Riss auf der anderen Seite, von der Epoxy Fuge :-( Das ganze Holz arbeitet ständig, dehnt sich aus und zieht sich zusammen, das Epoxy anscheinend nicht, darum entstehen immer Risse :-(

Aufbau der Scheuerleiste:

Die Scheuerleiste besteht aus 3 Holz-Leisten: die untere horizontale Leiste wurde von oben durch das GFK verschraubt, dann die obere horizontale Leiste durch die untere Leiste + GFK verschraubt, dann die vertikale Leiste (Sperrholz) von Außen mit dünnen Schrauben auf die zwei horizontalen Leisten verschraubt. Danach alles mit Epoxy zugekleistert (Spalten zwischen den Leisten + sämtliche Hohlräume)... das war 2015
Lange hat das aber nicht gehalten :-/

Ich will es jetzt hald dauerhaft machen. Bin etwas am Zweifeln, ob dieser Scheuerleisten Aufbau wirklich gut ist?
Und ob das dann mit Epifanes Überzug wirklich dauerhaft hält?
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  #4  
Alt 18.08.2023, 22:44
Hesti Hesti ist offline
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2K (wie Epoxy) als "Lack" nimmt man auf Massivholz eigentlich nur, wenn man das damit von allen Seiten verkapseln kann. Dann funktioniert das auch weil das Holz dann nicht mehr arbeiten kann. Bei Epoxy muss anschließend noch etwas mit UV Schutz drauf oder man muß ein UV beständiges Epoxy finden.

Wenn man Massivholz mit Epoxy nicht von allen Seiten verkapseln kann, arbeitet das Holz und das Epoxy hält nicht lange. Dann sind z.B. Öl-basierte 1K Anstriche besser geeignet. Das, was ich verlinkt habe, ist nur ein Mittelchen - es gibt da viele verschiedene.

Sperrholz ist wieder ein anderes Thema - das arbeitet kaum und kann daher mit 2K gestrichen werden. Ganz wichtig bei Sperrholz ist, dass die Stirnflächen gut abgedichtet werden, weil Wasser über die Stirnflächen in die Holzfasern eindringen will und dann die einzelnen Lagen aufquellen, anfangen zu rotten etc etc. Zum Abdichten der Stirnflächen gegen Wassereintritt ist Epoxy wiederum nicht schlecht.

Epoxy sollte aber auf relativ trockenes Holz aufgetragen werden. Das heißt z.B. besser erstmal ein paar Wochen in eine Halle stellen.

Mit PU Kleber und dann Zusammendrücken bist Du schon gut aufgestellt, weil das auch bei leicht feuchtem Holz funktioniert. Wenn sich die Sperrholzschichten voneinander lösen - könnte es sein, dass das Sperrholz nicht kochfest verleimt ist und damit an einem Boot eigentlich nichts zu suchen hat. Das wäre etwas ärgerlich - dann müßtest Du wahrscheinlich nach dem Austrocknen und Risse flicken doch überall mit Epoxy verkapseln. Oder die ganze Scheuerleiste neu aufbauen.

Geändert von Hesti (18.08.2023 um 22:52 Uhr)
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