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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Propeller abziehen - Drehrichtung
Moin, Moin!
Jetzt ist es auch mir passsiert! Ich fahre rückwärts mit meinem Langkieler mit voller Kraft und (ausnahmesweise) gerade aus dem (falschen) Liftbecken raus, um in das richtige Liftbecken zu fahren. Dazu lege ich nach gefühlt 20 m achteraus das Ruder hart Backbord, und plötzlich knattert es fürchterlich! Der Sog vom Propeller hat das Ruderblatt angesaugt, sodass Propeller und Ruderblatt Kontakt hatten. Ich musste auskuppeln, denn die Pinne lies sich nicht mit Muskelkraft aus der Ruderlage lösen. Zum Glück haben meine 3 Flunken nur "leichte Eselsohren", und ich konnte noch in das richtige Liftbecken fahren und das Boot kranen lassen. Den Ruderausschlag zu begrenzen ist aber erstmal nicht mein Thema, sondern der Propeller. Er muss erstmal ab. Wie man auf dem Fotos sieht, hat der Propeller ganz achtern auf der 25-mm-Welle so eine Art kuppelförmige Kontermutter, in die 2 Backen für einen 30er Schlüssel hat. Mit "kuppelförmig" meine ich so eine Form wie die Spitze einer Patrone, sieht man ja auf dem Foto. Dahinter ist wohl so eine Art Kupferring, oder vielleicht Kupferlot? Mein Plan ist, diese Kuppel-Kontermutter mit den eingelassenen Backen mit einer Propankartusche warmzumachen und dann mit einem 30er Schlüssel abzudrehen, wobei ich den Propeller zwischen den Flunken mit einem Brett blockiere. Nur - in welche Richtung soll ich die "Kuppel-Konter-Mutter" drehen? Der Motor ist rechtsdrehend. Mir geht es nur darum, diese "Kuppelmutter" nicht in die falsche Richtung zu würgen. Gibt es da eine Regel? Die Prägung auf dem Propeller ist schon ziemlich erodiert, ich konnte ihn nicht googeln. Vielleicht erkennt ihn jemand? Mein Boot ist ein Unikat aus Belgien, Baujahr 1964. Vielen Dank im Voraus! |
#2
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....idR ist jeder Motor, auf die Kraftabgabe sehend, wieder idR dem Schwungrad, links drehend.
Dein Propeller aber ist mbMn rechts drehend. Und die Spitze die du meinst ist oft eine Opferanode, die zusätzlich aufgeschraubt ist, erst dann kommt die Propeller Befestigungsmutter, die wiederum oft mittels Sicherungsblech, das um eine Schraubfläche abgewinkelt ist, gesichert ist, das zuvor hochgerichtet werden muss.
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M.f.G. Bo Geändert von menschmeier (30.09.2023 um 21:57 Uhr)
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#3
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Ganz normales Rechtsgewinde.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#4
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Zitat:
Darum ging es nicht hauptsächlich. Die Propellermutter soll wohl runter, da zu kann man sagen/schreiben, dass in Europa Propellerwellen Rechtsgewinde für die Propellermutter haben. aber keine Regel ohne Ausnahmen und so muss man etwas vorsichtig sein, vor allem erstmal das Sicherungsblech zurückbiegen. Der Propeller ist in diesem Fall sichtbar ein rechtsgängiger wenn das Foto nicht gekontert wurde, der rechtsgängige Propeller entspricht auch dem normalen Standard wenn ein Wendegetriebe gefahren wird. Sollte die Mutter da schon Lange sitzen und auch der Propeller dann ist schnell warm machen und mit einem gut passendem Maulschlüssel und Hammer linksherum zu zu langen eine gute Idee. Schnell warm machen weil wenn die wärme erst in die Welle gezogen ist hat man nicht viel gewonnen, das gilt besonders dann wenn man mit einem Dreiarmabzieher an den Propeller geht, das heißt erst Abzieher ansetzen und hart vorspannen und dann warm machen. Gruß Hein
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#5
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Ruder bei achteraus angesogen?
Moin
Es ist wohl viel mehr so, dass das Ruder durch den Druck des Wassers an/in den Propeller gedrückt wurde der bei flotter Achterausfahrt eben ganz anders auf ein hartangestelltes Ruder wirkt als bei Vorausfahrt. Bei 3Kn Fahrt durchs Wasser also etwa 1,5m/sek ergibt das für eine quer angeströmte Fläche eine Kraft von 1125 N/m² X 0,5 M²= 562,5N x 0,3m Abstand des Flächenschwerpunktes(Ruder) zur Drehachse ca 169Nm Drehmoment das plötzlich auftritt und so manchem Segler die Pinne aus der Hand schlägt. Wenn ich mich nicht voll verrechnet habe Gruß Hein
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#6
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Also was da an der Propeller Patronen Mutter an den Flanken für den Schlüssel aussieht wie Lot, ist die vergammelte Sicherungsscheibe. Also die hochgebogen Ohren sozusagen. Einfach abschlagen oder aufbiegen. Die Sauerei hinter dem Propeller ist eine versammelte Anode. Die ist für die Befestigung völlig bedeutungslos.
Normal geht die Propellermutter eigentlich ganz gut ab.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#7
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Zitat:
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#8
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#9
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Zitat:
Danke, Hein |
#10
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Der Maulschlüssel sieht doch gut aus, wenn du die Sicherungsblechlappen hochgebogen hast, die jetzt noch auf der Fläche für den Maulschlüssel aufliegen, dürfte der Schüssel auch passen...
Einfach mal mit nem Meißel oder Schraubendreher von hinten unterschieben / -schlagen.
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#11
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Ja, Danke, das kann sein, dass das Sicherungsblech die Breite der Nut verringert!
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#12
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Zitat:
Gruß Hein Geändert von hein mk (01.10.2023 um 23:18 Uhr)
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#13
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Zitat:
Mein erster Gedanke war auch, dass sich der Propeller Richtung Ruder bewegt hat, sofern das möglich ist. Muss es mal mit alten Fotos abgleichen, sollte noch welche haben. Überhaupt muss ich mal Prüfen, ob die Welle jetzt auch eine Umwucht hat. Drehen lässt sich die Welle sehr leicht, aber das muss nichts sagen. Muss mir eine Methode einfallen lassen, wie man eine "Mikro-Umwucht" prüft, die das Auge nicht bemerkt. Das Scharnier oben am Ruderblatt (das Helle sind ein paar Seepocken) dreht sich aber so mit, wie auf dem Foto, es schwingt zur anderen Seite auch so durch. Es geht ziemlich leichtgängig. Dieses Scharnier (oder Verschraubung) hat auch Kontakt mit dem Rumpf, und war vielleicht auch der Begrenzer für den Ruderausschlag. Liegt das Ruderblatt jetzt hart Backbord, hat es Kontakt mit den Flunken, auf Steuerbord aber nicht. Den Ruderschaft muss ich sowieso nochmal checken. Ich muss die ganze Mechanik von innen und außen richtig erschließen. Dazu muss ich mich in mein Spitzgatt zwängen Ich berichte hier auf jeden Fall hier von meinen Fortschritten! Gruß kaleb Geändert von kaleb (02.10.2023 um 00:34 Uhr) |
#14
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Moin
Scharnier?? Soll das heißen, dass es für das Ruder abgesehen von der Drehbewegung des Ruderschaftes eine zweite Bewegungsebene gibt??? Das währe dann wirklich ungewöhnlich und wohl aus der Not geboren weil Hackenlager und Ruderschaft nicht fluchten. Ein eventueller Rundlauffehler der Propellerwelle hinter dem Schwanzlager, der durchaus durch heftige Kollision mit festen Sachen entstehen kann, lässt sich nach der Demontage des Propellers bei einem Stahlboot ganz einfach feststellen. Man kann einen Messuhrständer mit Magnetfuß sehr einfach an richtiger Stelle platzieren. Für mich eine fünf Minuten Aktion, aber ich mach son Zeugs auch schon seit über fünfzig Jahren und da hat man so Zeugs ach privat. Gruß Hein |
#15
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#16
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Propeller abziehen - Drehrichtung
Moin allerseits!
Habe heute befolgt, was alle geraten haben. Ja, es war ein Rechtsgewinde! Ja, durch das Hochbiegen des Kupferrings passte der Maulschlüssel dann doch auf die Nuten! Ja, die Propellermutter ging recht leicht ab. nach Erwärmung mit Propanflamme. Konnte jetzt auch die Prägung auf der Mutter entziffern: VETUS 20 oder so, also VETUS. Da sich mein Yachtshop mit dem Montag vorm Einheitstag ein langes Wochenende gegönnt hat, wie auch mein Werfi, konnte ich keinen Abzieher mehr auftreiben, aber vielleicht kriege ich das auch mit zwei Schraubzwingen und Holzbrettern hin, sollte nicht das Problem sein. Ich habe nochmal das Ruderblatt nach Backbord ausgeschwenkt, damit man den Kontakt Propeller/Ruderblatt sieht. Vieleen Dank erstmal an hein mk, menschmeier, akki, oldskipper, GrunAIR!
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#17
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Zitat:
Hat funktioniert, Danke! Geändert von kaleb (02.10.2023 um 22:34 Uhr) |
#18
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Wir werden sehen! |
#19
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Alles klar
Moin Gut, so kann man erkennen, dass das alles einer normalen Bauweise entspricht. Leider nicht das wirksamste Ruder durch den großen Ausschnitt für den Propeller(aber irgend wo muss er ja hin), das Profil und ohne sichtbare Vorbalancierung. Also nix Scharnier sondern der Ruderschaft kommt ganz normal und übich aus dem Ruderkokerrohr mit dem Ruderschaftlager, allerdings würde ich mal von innen und außen nachsehen was der kleine Riss in der Farbe direkt neben dem Ruderschaftdurchtritt zu bedeuten hat(Farbe und Zeugs runter), auf der Backbordseite ist das recht signifikant.
Sonst ist es so, dass für mein Gefühl, so wohl auf alten wie neuen Fotos, die Propellerwelle etwas zu weit aus dem Schwanzlager vorsteht. Gruß Hein Geändert von hein mk (03.10.2023 um 10:30 Uhr)
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