Blue Wave Schraub Terminal Demontage

[Katja_bo]

Moin zusammen,

ich hatte letztens ein Blue Wave Schraubterminal am Vorstag angebaut.
Nun müsste ich das Vorstag nochmals kürzen um ein längeren Wantenspanner nutzen zu können.

Dass ich den Konus im Schraubterminal ersetzen muss, weiß ich.
Was ich nicht weiß ist wie?

Ich kann das Terminal auseinander schrauben aber ich bekomme das Vorstag mit dem alten Konus dort nicht heraus, der sitzt da bombenfest drinnen.

Hat das schon mal jemand getan und einen Tipp für mich wie man den Konus aus dem Terminal heraus bekommt?

Die Idee für die Terminals ist, dass man die "einfach mal tauschen" kann, zu mindestens ist dass meine Hoffnung.

Schon mal Danke im Voraus für viele gute Tipps
Katja

[Götz]

moin.

Ich würde das Vorstag in einen passenden Schraubstock mit vertikaler Nut einspannen und oben unter Zuhilfenahme eines Stücks Weichholz mit einem Hammer raufhauen. Kommt drauf an, wieviel Du abschneiden willst.

Am Sichersten wäre ein neues Vorstag.

mfG Götz

[Katja_bo]

Das Vorstag ist nicht das Problem.
Da schneide ich genug ab.
Aaaaber:
wie kann man so ein Schraub Terminal wieder verwenden, oder ist das evtl. gar nicht möglich?
Mir geht es einfach darum herauszufinden ob das mit der Wiederverwertbarkeit echt ist oder Augenwischerei.

Ich überlege mein komplettes Rigg auf Schraubterminals umzustellen, damit man unterwegs "ganz einfach mal was erneuern" kann.

[Götz]

moin.

Schon mal über Dyneema nachgedacht? Wenn Du keine Stagreiter fährst, wäre das eine Überlegung wert. Die Schraubterminals müssen ganz genau für den Drahtdurchmesser passen und sind höllisch teuer.

mfG Götz

[Katja_bo]

Moin,
Ja ich habe zwischen Dyneema und Classic geschwankt.
Classic war für mich aus jetztiger Perspektive günstiger.

Aaaaber:
Ich habe jetzt das Vorstag gekürzt und das Terminal mit nach Hause genommen.
Ich habe die Glocke auf den Schraubstock gestellt und von oben auf den Stumpf vom Drahtseil mit einem 500gr Hammer geschlagen. Ich habe das getrennt bekommen aber nur weil ich noch kein Sikaflex in der Glocke hatte.
Ist das isoliert kann man das also nicht mehr trennen.

Mit dem Wissen würde ich das nächste Rigg tatsächlich aus Dyneema machen.


Da habe ich nur etwas bedenken mit den Spaßvögeln die ein Messer in der Tasche haben.

Das Vorstag brauche ich weiterhin aus stahl, wegen den Stagreitern.

Ich hoffe meine Erkenntnis hilft anderen die auch zwischen Classic und Dyneema schwanken.
Ich tendiere jetzt zu Dyneema.

Viele Grüße Katja

[hein mk]

Moin Katja
Hast du ja gut getrennt bekommen, so ein Konus samt Draht soll ja auf viele Jahre unverrückbar fest sitzen und wenn die Alterung und Last hinzu kommt tut er das dann auch. Sikaflex und andere Dichtungen dürfen erst hinzu gegeben werden wenn der neue Konus samt Draht im einwandfrei sauberem Zustand verschraubt und verpresst sind, praktisch nur von oben etwas abdichten ohne das Dichtmittel, Fett oder sonstwatt den REIBSCHLUSS von Metall zu Metall unterbrechen. Mir wäre da einwandfreier fester Sitz/Verbindung wichtiger als später das mal leichter demontieren zu können. Wenn man nur ein Vorstag hat ist das noch wichtiger deshalb habe ich am oberem Auge meines Topvorstages zwei Presshülsen verpresst, das auch eingedenk der Tatsache das man da oben nicht so oft genau hinsehen kann wie bei den unteren Pressungen.
Wie bist du bei den anderen Beschlägen vom Rigg verblieben?
Bezüglich Dynemariggs an Fahrtenbooten mit Klappmast würde ich lieber mal Langzeiterfahrungen kennenlernen, der Hautvorteil besteht ja in der Gewichtseinsparung, weniger Topgewicht bedeutet meistens bessere Segelleistungen bei leichten Winden. Ab 5Bft im Seerevier wird man das bei einem so wie so überladenem Fahrtenboot wohl kaum noch messen können und ab 7Bft hat man andere Sorgen.
Gruß Hein

[Katja_bo]

Moin Hein,

Ich hätte ja das Seil gleich für alle Wanten gekauft, da war der Meterpreis einfach attraktiver.
Ich werde also den Rest des Riggs auch mit Stahl machen.

Vorstag habe ich tatsächlich 2, wir haben eine Jütanlage da wird das schon gebraucht.

Ärgern tue ich mich trotzdem. Meine Idee war ja eine einfache Reparatur unterwegs, das wird so nix. Ich habe eben gesehen, für das Dyneema werde nicht mal zwingend die Terminals benötigt, es geht auch ohne.

Bei uns wäre Dyneema aus einem anderen Grund auch super praktisch, durch die Jütanlage können wir den Mast legen. Die Stahlwanten "fliegen" dann schon auf dem Deck Rum, Dyneema hätten wir da ganz einfach und eng aufschießen können. Und das wäre auch noch angenehm leicht gewesen. Naja, das nächste Rigg wird dann eben Dyneema, jetzt erstmal Edelstahl.
Ich hatte bei der Entscheidung einfach zuviel Angst vor den Spaßvogel mit dem Messer in der Tasche.

Gruß Katja

Viele Grüße Katja

[hein mk]

Moin Katja
Zwei Vorstage habe ich auch aber mehr um meine Vorsegel gleichzeitig fertig zum setzen zu haben, benutze ich auf der Elbe selten ist mehr etwas für längere Seeschläge wenn die Genua mal schnellrunter muss. Zum Mastlegen kommen meine Vorstage allerdings ran an den Mast und der A-Bügel wird mit Groß-und Topvorsegelfall angeschlagen, mit denen wird dann von unten auch die Mastlegetalje(ich habe da eine nur für den Zweck) am A-Bügel angeschlagen. Das ist sehr praktisch weil ich manchmal den Bügel durch fieren der Fallen absenken muss wenn es eng wird am Elbbrückenpegel.
Für die kurze Strecke von der Billwerder Bucht in das nächste ruhige Hafenbecken stören mich die Drähte an Deck nicht, nur das Achterstag und die Dirk hohle ich etwas ein, für längere Fahrten mit gelegtem Mast kommt der raus aus dem Koker und mit dem Fuß zum Bugkorb und der ganze Drahtverhau wird mit Gurtbandzeisingen kunstvoll beigebunden.
Gruß Hein