Batterieverteiler und Sicherungen

[Heron]

Zitat von Thomas69

Das "Problem" bei der Verwendung von 230Volt LS für 12Volt DC liegt darin daß die Kontaktierungen bestenfalls für 16mm² geeignet sind. Das limitiert die Anwendung auf Strombereiche bis ca. 50A. Außerdem wird bei jedem Hersteller noch ein Korrekturfaktor für den tatsächlichen Auslösestrom angegeben. Steht also 10A bei 230Volt drauf, dann kann das z.B. auch 15A bei 12Volt DC bedeuten. Müßte man also streng genommen jeden LS anders beschriften.

So eine Reiheninstallation sieht andererseits schön ordentlich aus

Danke für Infos. Mit der Reiheninstallation gebe ich dir vollkommen recht.

[Føx]

Zitat von Thomas69

Das "Problem" bei der Verwendung von 230Volt LS für 12Volt DC liegt darin daß die Kontaktierungen bestenfalls für 16mm² geeignet sind. Das limitiert die Anwendung auf Strombereiche bis ca. 50A. Außerdem wird bei jedem Hersteller noch ein Korrekturfaktor für den tatsächlichen Auslösestrom angegeben. Steht also 10A bei 230Volt drauf, dann kann das z.B. auch 15A bei 12Volt DC bedeuten. Müßte man also streng genommen jeden LS anders beschriften.

So eine Reiheninstallation sieht andererseits schön ordentlich aus

Genau, das ist nichts für ein Bugstrahlruder oder Wechselrichter, aber die in den ersten Posts genannten Klemmsicherungshalter sind dafür auch nicht gemacht.

Ich habe es halt so vorgefunden und so belassen. Größter Verbraucher ist der Kühlschrank. Auf platz2 ist das Toplicht, also wirklich nicht sonderlich viel. Alles "Dicke" läuft über andere Kabel direkt neben der Batterie(Wechselrichter z.b.)

[Thomas69]

Etwas vom Thema ab: durch die zunehmende Zahl PV Anlagen mit Speicher werden die erforderlichen DC Schutzschalter immer günstiger und besser (da ist viel "Chinamüll" unterwegs).

Diese passen auch auf die Hutschiene wie die normalen LS. Die Kontaktierung/Verteilung müsste aber wegen der großen Querschnitte an anderer Stelle erfolgen. Bisher gehen die bis 125A, größere nur noch einzeln (nicht auf Hutschiene).

[Saeldric]

Der hohe Preis für die 12V-LS war der Grund warum ich diese Reihenklemmen genommen habe. https://www.wago.com/de/reihenklemme...emme/p/282-696

[Thomas69]

Eigentlich eine solide und schöne Lösung aber wie fährt man eine ganze Reihe davon mit 6mm an?
Da benötigt man doch wieder einen Verteiler davor?!

[justme]

Moin moin,

Zitat von Thomas69

Eigentlich eine solide und schöne Lösung aber wie fährt man eine ganze Reihe davon mit 6mm an?
Da benötigt man doch wieder einen Verteiler davor?!

das und die Tatsache, daß ich keine Schmelzsicherungen auf dem Boot mag war der Grund warum es bei mir ein Philippi-Panel der Serie 100 geworden ist - da kommt das Panel eingangsseitig an eine entsprechend dimensionierte Klemme und die Verteilung und Absicherung erfolgt in diesem - die Ausgänge gehen dann bei mir wieder entsprechend zurück auf Reihenklemmen, an die die Verbraucher angeschlossen sind...

lg, justme

[Saeldric]

Zitat von Thomas69

Eigentlich eine solide und schöne Lösung aber wie fährt man eine ganze Reihe davon mit 6mm an?
Da benötigt man doch wieder einen Verteiler davor?!

Die werden gebrückt. https://www.wago.com/de/reihenklemme...cker/p/282-402

Die Brücke wird in den rot markierten Bereich gesteckt.

[Thomas69]

Ja, aber auch diese Brücken haben nur eine begrenzte Stromtragfähigkeit. Bis zur Brücke muß der ganze Strom erst durch das "Nadelöhr" 6mm² Klemme durch. Man kann allerdings die ganze Reihe mit Brücken versehen UND an mehreren Stellen von unten mit 6mm² anfahren. Das sollte dann reichen.

Gerade nochmal probiert: in gewöhnliche LS passen die 10mm² Einspeiseschienen unten auch DOPPELT rein, also 20mm² (einfach zwei übereinander legen)

Diese Verteilerblöcke von Phönix sind auch ganz ok.

@ Saeldric: JEDER 230Volt LS darf auch DC !! Also nur € 1,65 pro LS (bei den üblichen 16A). Die Datenblätter sind erst für noch höhere DC Spannungen wichtig, ab 30Volt besteht ja die Gefahr eines Lichtbogens beim Abschalten.

[Saeldric]

Zitat von Thomas69

Ja, aber auch diese Brücken haben nur eine begrenzte Stromtragfähigkeit. Bis zur Brücke muß der ganze Strom erst durch das "Nadelöhr" 6mm² Klemme durch.

Der Brücker hat einen Bemessungsstrom von 41 A. Das 6 mm² Kabel ist max. 0,5 m lang, und könnte 80 A vertragen.
Selbst wenn alle Verbraucher gleichzeitig an sind komme ich nicht an die 41 A ran.
Von der Batterie kommen 16 mm² in meinen "Elektroschrank" auf einen Schraubstützpunkt an (war schon so). Von dort gehen die 6 mm² in die Reihenklemmen. Vorher war das so ein normaler Kfz-Verteiler mit nur 6 Sicherungen (die "Torpedos").

[apiroma]

Die DC geeigneten LSS haben magnetische Lichtbogenlöschkammern.
Deswegen ist dann die Polung der Anschlüsse wichtig und zu beachten!
(Input, Output)

[Thomas69]

Zitat von apiroma

Die DC geeigneten LSS haben magnetische Lichtbogenlöschkammern.
Deswegen ist dann die Polung der Anschlüsse wichtig und zu beachten!
(Input, Output)

NEIN! JEDER normale LS kann 12 Volt DC schalten und braucht dafür keine Löschkammern!! Siehe Datenblätter der Hersteller. Löschkammern/Blasmagnete sind erst ab Spannungen oberhalb von 30 Volt DC erforderlich!

Das kommt bei uns auf Schiffen wohl nicht vor außer man hat ein 48Volt System.

[apiroma]

Zitat von Thomas69

NEIN! JEDER normale LS kann 12 Volt DC schalten und braucht dafür keine Löschkammern!! Siehe Datenblätter der Hersteller. Löschkammern/Blasmagnete sind erst ab Spannungen oberhalb von 30 Volt DC erforderlich!

Das kommt bei uns auf Schiffen wohl nicht vor außer man hat ein 48Volt System.

Na dann lese mal die Datenblätter der 202er ABB Automaten u. Weiterer durch.
Da steht das drin und wird so auch von den Herstellern empfohlen! So zieht es den Lichtbogen in die Löschkammer bei richtiger Polung!

Für Hochstromanwendung gibt es auch die Lynx Serie von Victron. Reduziert die Schraubverbindungen.

[Føx]

Zitat von apiroma

Na dann lese mal die Datenblätter der 202er ABB Automaten u. Weiterer durch.
Da steht das drin und wird so auch von den Herstellern empfohlen! So zieht es den Lichtbogen in die Löschkammer bei richtiger Polung!

Für Hochstromanwendung gibt es auch die Lynx Serie von Victron. Reduziert die Schraubverbindungen.

Anwendung der Sicherungsautomaten S 200/S 200 M/S 200 P in Gleichstromnetzen 72 V DC/125 V DC
In Gleichstromnetzen bis 72 V DC bzw. bei Reihenschaltung von zwei Polen bis 125 V DC können die Sicherungsautomaten der Baureihe
S 200/S 200 M/S 200 P in Nor mal aus füh rung eingesetzt werden. Dabei braucht nicht auf die Polarität ge ach tet zu werden, der Netzausgang kann
wahlweise oben oder unten am Au to ma ten er fol gen.

Ist halt was er sagte...


https://library.e.abb.com/public/43c...0111_Kap_1.pdf

seite 82

[Thomas69]

Bis ca. 30 Volt gibt es auch bei DC keine Lichtbogenbildung sonst hätten wir keine 24 Volt Systeme in Kraftfahrzeugen etc. Daher muß es auch keine besonderen Löschvorrichtungen in LS Schaltern für diese Spannung geben.

Oberhalb von 30 Volt ist das eine völlig andere Sache. Dort wird es mit zunehmender Spannung immer "spannender" und man benötigt zusätzliche Maßnahmen.

Kann man auch alles bei Wikipedia nachlesen.

Das war/ist aber mein täglich Brot in der Entwicklung von Systemen für Elektrofahrzeuge. Das geht derzeit bis 1,2kV

[apiroma]

Die Erfahrung aus der Praxis (u. A. ABB Labor bei Mannheim) hat aufgezeigt, daß bei häufigerem Auslösen doch die Polung wichtig sein kann (Stromkreise 20A+ bei 12 und 24V, Absicherung Testbank für PV und eigene Versuchsaufbauten von Hochstromanwendungen für PV von 12 bis 48V).
Klar ist das aber keine Alltagsanwendung da die Automaten teils auch als Schalter im Einsatz sind

[Thomas69]

Und meine 45 Jahre Praxis haben gezeigt daß es keine Rolle spielt, in einer Firma mit 20.000 Mitarbeitern und entsprechend vielen Aufbauten

Aber die Datenblätter kann ja jeder selbst lesen. Für mich ist das Thema durch, von einem Streit profitiert hier niemand.