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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#51
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Wenn schon Heizlüfter unbeaufsichtigt dann nur mit PTC Heizelement! Die können nicht "glühen" sondern begrenzen sich selbst in der Oberflächentemperatur bei ca. 180°C. Nachteil: wegen dem geringeren Temperaturunterschied zur Luft muß die Heizfläche erheblich größer sein (also letztlich das ganze Gerät).
So etwas haben alle Dieselfahrer in ihren HVACs im Auto sonst würden sie nach dem Motorstart erst ganz viele Minuten später "warme Füße" bekommen |
#52
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Das ist nur theoretisch so. Praktisch wird das Boot aufgeheizt, die Heizung geht auf kleinste Leistung und verbraucht dann exakt das gleiche wie im Umluftbetrieb. Dafür ist der Innenraum trocken. Das funktioniert auf meinem (kleinen) Segler auch im Winter bei -10°C. Nach spätestens 20min regelt die Heizung runter und bleibt auf kleinster Leistung. Bei einem größeren Boot dauerts natürlich etwas länger, aber selbst wenn die Heizung 1h auf voller Leistung läuft, ist dann 0,8L Dieselmehrverbrauch zu beklagen. Geldscheine verbrennen sieht für mich anders aus.
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Gruß, Jörg! |
#53
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Moin,
Bei Dauerbetrieb sollte man immer die Gesamtlaufzeit des Heizgerätes im Hinterkopf haben. Bei einem alten Schiff weis man nie, was der Ofen schon gelaufen hat. Bei Gelegenheit vielleicht mal die Betriebsstunden auslesen lassen. Die bisher gebauten (Marken) Heizgeräte sind vom Gebläsemotor her auf ca. 3000 h ausgelegt. Wenn in 3 Monaten Winterpause alleine ca. 2100 h ( 24h x 90 Tage ) dazu kommen, ist man schnell am Lebensdauerende. Im zu erwartenden Teillastbetrieb wird das Teil wahrscheinlich etwas mehr schaffen. Die neuen Heizgeräte Airtronic 3 bei Eberspächer mit bürstenlosen Motoren sollen 6000 bis 8000 h schaffen.
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Nicht alles, was technisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Ich habe keine Vorurteile. Ich hasse jeden |
#54
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Alright, reger Betrieb hier.
Entschuldigt die Abwesenheit, ich hatte eine sehr volle Woche, habe aber aufmerksam mitgelesen. Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Also Folgendes noch zum Boot: Es ist vor ein paar Jahren dem (Vor)Vorbesitzer im Hafen abgesoffen, da nicht winterfest gemacht, wurde aber unmittelbar gehoben. Der Vorbesitzer wiederum hat es dann für nen symbolischen Taler abgekauft, komplett trocken gelegt, innen aufwendig getrocknet und etwas Arbeit in Restaurierung reingesteckt. Lust/Geld/Zeit ging aus und somit das Boot an mich. Beim Untergang hat so gut wie jede Technik Schaden genommen, u.a. auch die teure Webasto Dieselheizung. Diese richte ich aktuell, da sie aber noch teilweise unter Strom stand, muss an einigen Stellen neu gelötet und Dioden ausgetauscht werden. Schlimm sieht es nicht aus, aber ob es funktioniert, sehen wir erst danach. Zwischenzeitlich gab's von mir den besagten Chinaböller, der wegen nicht vorhandenem 12V-Bordnetz über ein 230V-Netzteil läuft. Da dieses Netzteil (inkl. Lüfter) auch bei Abschaltung der Heizung noch läuft, schalte ich nach Abkühlung der Heizung ebenfalls aus. Das ist auch der Grund wieso eine Umprogrammierung der Pumpenfrequenz aktuell keinen Sinn macht (erst bei Dauerbetrieb), da das Bedienelement ohne Pufferbatterie jegliche Programmierung verliert, wenn vom Netz genommen. Die Dieselheizung ist unterdeck in der Nähe vom Motorraum verbaut, zieht die Verbrennerluft aus dem Lüftungsschacht von außen, die Aufheizluft quasi aus dem Innenraum, wegen besagter Effizienz. Meine anfangs gestellte Frage bezieht sich hauptsächlich darauf, ob lückenhaftes Heizen (nachts aus, tags aus wenn nicht da, an wenn da) zu Feuchtigkeitsproblemen führen kann. Denn meiner Meinung nach ist Feuchtigkeit nicht ausschließlich ein Lüftungsproblem. Innerhalb von zBsp Systainern, Werkzeugkoffern kann sich Wasser bei Temperaturwechsel schnell niederschlagen, da kommt keine Lüftung hinterher, vor allem wenn wie auf Booten alles in alle möglichen Ecken und Luken verstaut wird. Für Elektrogeräte auf langer Sicht der Tod. Trotz aktiver Diskussion, den Konsens hier habe ich verstanden: sinnvoll Heizen, nicht in Abwesenheit bei elektrischen Lüftern, macht Sinn. E-Lüfter sind seit Inbetriebnahme der Dieselheizung übrigens ausgemustert. Ölradiator (vorhanden) verbraucht auf niedrigster Stufe noch deutlich mehr (Strom in der Marina hier ist fast doppelt so teuer wie zu Hause) als die Dieselheizung auf niedrigster Stufe (welche ich gemäß Ratschlag hier nun morgens immer eine Weile auf hoher Stufe laufen lasse). Mittlerweile sind auch sinnvoll Rohre im Boot verlegt, um die Heißluft gut zu verteilen (auch unterdeck). Die Höhenunterschiede im Boot sind übrigens ein nachteiliger Faktor, der den Betrieb von passiven Heizelementen ineffektiv macht (außer es werden mehrere gestellt). Der Luftentfeuchter wärmt tatsächlich etwas mit, an Tagen über 10 Grad reicht dieser mir auch aus (jedoch lediglich nur exakt da, wo dieser gerade steht. 2 Meter weiter oder 1 Stufe tiefer und die Heizleistung verpufft einfach). Hierbezüglich: ich habe mehrere Thermo/Hygrometer mit Fühlern im Boot verteilt und kann so alles bequem ablesen. Und entsprechend den Entfeuchter umpositionieren. Das ist jetzt alles mit einer entsprechenden Morgen- und Abendroutine verbunden. Klick hier, Klick da, Behälter leeren, umstellen, Auslasse regulieren, aber irgendwie auch ganz nett Bei Minusgraden wird die Mühle dann durchgeheizt. Geändert von FeltzInderBrandung (10.11.2024 um 12:50 Uhr)
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#55
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Es gibt immer die Möglichkeit der passiven Entfeuchtung mit hygroskopischen Materialien wie Silikagel (Adsorptionstrocknung). Leider muß man die aber immer wieder regenerieren und die Aufnahmefähigkeit ist auch recht begrenzt.
Man kann aber auch Calciumchlorid dafür verwenden (Absorptionstrocknung). Dafür gibt es fertige Gerätschaften zu kaufen in denen das "Salz" nur regelmäßig ausgetauscht werden muß. Die verbrauchte Flüssigkeit kann dabei ins umgebende Süß oder Meerwasser entsorgt werden. Das erfordert aber eine regelmäßige Wartung. Der große Vorteil gegenüber der Kondensationstrocknung mit elektrisch betriebenen "Klimageräten" (das ist dasselbe Funktionsprinzip) ist dabei die Wirkung bis herunter auf 0°C. Übliche Kondensationstrockner würden da einen Eisblock bilden und sich selbst zerstören. Daher ist bei Kondensationstrocknern meist schon bei ca. 6°C Ende der Funktion. |
#56
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Hi
Zitat: Denn meiner Meinung nach ist Feuchtigkeit nicht ausschließlich ein Lüftungsproblem. Möchte ich so nicht bestätigen. Unser Boot ist ein Wasserlieger, auch im Winter. Es ist vorn bis hinten durchgängig permanent belüftet. Auch der Motorraum, die Schränke und Ablagen unter den Sitzen etc. UnsereHeizung wird nur gestartet, wenn es uns an Bord zu kalt wird. Feuchtigkeit, Schimmel o.ä. hatten wir nur einmal nach der Wintersaison vor 4 Jahren, Da hatte ich vergessen, bei der Einwinterung die Tür zur Toilette geöffnet zu fixieren. Das Thema "Feuchtigkeit" haben wir beim FH genau so gehandhabt. Keine Probleme. Grüße aus OWL Geändert von sporty (10.11.2024 um 15:54 Uhr) |
#57
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Ich meine eigentlich schon, dass Temperaturwechsel ein Problem sind (wenn man auf dem Boot "lebt" und damit Feuchtigkeit einträgt).
Und behaupte damit das Gegenteil, von dem was ich vorher gesagt habe (Ne im Ernst, ich wusste nicht, dass auf dem Boot "gelebt" werden soll. Warme Luft kann ja relativ mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Lässt man das nun abkühlen geht die Feuchtigkeit aus der Luft und "schlägt sich irgendwo nieder". Bevorzugt ja an den am schnellsten Abkühlenden Flächen. Mein Boot ist ja im Winter praktisch "unbewohnt". Und damit reicht Lüften easy, nie auch nur das kleinste Problem. Keine Wärme, kein Entfeuchter. Nix. Letzten Winter (also dieses Frühjahr) hatte ich was überraschendes: Kaffeedose (ziemlich leer, ein paar Senseo-Pads drin, brauchen wir zu Hause nicht, dachte ich lass ich da.) geschlossen gelassen. Im Frühjahr: völlig verschimmelt und (beschichtete!) Dose angerostet. Klar, ich hatte warme (eben mit mehr Feuchtigkeit) Luft eingeschlossen, und dann wurde das Blech kalt, ohne Luftaustausch. Und das Leben begann. Ohne Licht
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#58
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Zitat:
Dauerbelüftung in Verbindung mit Heizen macht keinen Sinn, da bläst man alles raus (hast du auch nicht so gemeint, ich weiß). 'Feuchtigkeit nicht ausschließlich Lüftungsproblem' insofern, da Feuchtigkeit sich unmittelbar niederschlagen kann bei Abkühlung. Dem kann man durch Lüften teilweise entgegenwirken, aber eben nicht immer und überall. Zum Beispiel innerhalb eines luftdichten Behälters kann sich genau so Kondenswasser bilden, wenn die darin enthaltene Luft abkühlt, eine Lüftung kommt da nicht ran. Ein Systainer/Werkzeugkoffer ist im Allgemeinen zwar nicht luftdicht, aber ein LuftSTROM kommt da auch nicht dran. Gestapelte Wäsche wird durch die Lüftung auch nicht zwingend bis alle Schichten erreicht. |
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