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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Akku von Vetus wartungsfrei
Hallo,
mein Akku von Vetus seines Zeichens wartungsfrei mußte geladen werden. Nun gibt es bei dem Akku ein " magisches Auge " welches den Ladezustand anzeigt. Grün, glaube ich heißt - Akku voll, gelb glaube ich heißt - Akku nachladen und letztendlich weiß für Elektolyt fehlt. Meine Anzeige sagt Elektrolyt zu wenig aber wo ist es geblieben, das teil ist doch dicht verschlossen, ist die Anzeige möglicherweise defekt ? Kann ich da was nachfüllen, wenn ja wie mach ich das oder muß ich das überhaupt ?? Akku ist 3 Jahre alt. Was sagen die Spezialisten dazu Peter. |
#2
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Da kannst du nichts nachfüllen, hast du mal so geladen? Die Anzeigen sind nicht unbedingt brauchbar
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Gruß Jörg |
#3
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Ja,
ich wollt den AB starten aber nur " Klack, Klack " vom Anlasser. Ca. 2 Std. geladen mit nur einem 6 A Lader und der AB startete sofort. Die Anzeige aber ist farblos geblieben. Eventuell doch nicht so wichtig nehmen diese Anzeige Peter. |
#4
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Zitat:
Lass sie mal in einer Werkstatt mit einem Belastungstester testen ob die Spannung zusammenbricht, bzw. lasse sie 1 Tag stehen und messe selbst Spannung sollte nicht unter 11,8-12V liegen, wenn ja ist ne Zelle tot. Im Prinzip denke ich das deine Anzeige leider Recht hat. Kauf dir das nächste mal eine Batterie die man nachfüllen kann, halten aus Erfahrung länger als die Wartungsfreien. Überprüfe auch mal die Ladespannung deines AB, wenn die über 14V liegt dann kocht deine Batterie mit der Zeit aus
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Gruß Jörg
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#5
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Vor dem Test aber erst mal vorsichtig laden! Nach nur 2 Stunden mit so einem kleinen Lader ist die Batterie immer noch ziemlich leer. Daß dann aber der AB angesprungen ist, zeigt, daß noch Hoffnung besteht...
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Gruß Ewald |
#6
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Hallo Peter,
wartungsfrei sagt eigentlich nicht viel, wenn das eine Blei-Säure Batterie ist kann man die nachfüllen, die Stopfen sind dann unter einem Deckel versteckt wenn das eine Gel-Batterie ist, wird es schwierig
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#7
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Leider nicht mehr bei allen, manche sind komplett zugeschweißt
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Gruß Jörg |
#8
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Zitat:
Ich habe mich für so eine " Dichte Batterie" entschieden weil diese im " Schlafraum" unter den Polstern eingebaut ist und ich die gase nicht unbedingt haben wollte !! Peter. |
#9
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Gibt auch halbdichte, die einen "Abgasschlauch" haben, den man an entsprechende Stelle leiten kann
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Gruß Jörg |
#10
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Gasen sollte eigentlich keine Bleibatterie, außer sie wird im Grenzbereich oder darüber geladen. Denn daß was da rausgast ist H2 und O gemisch. Gefährlich, Knallgas.
Wenn's gast, geht also Wasser verloren. Wenn man das nicht nachfüllen kann, geht die Batterie mit der Zeit hopps. Eine wartungsfreie Batterie: Ich fand sowas immer fraglich. Kurze Gasungen kann man nicht mehr ausgleichen durch reingiessen von Bügeleisenwasser (destilliertes Waser). Aber: Bei GEL Batterien habe ich relativ gute Erfahrungen gemacht, nur sind die Teile sehr teuer. Allerdings hat sie auch fast 7/8 Jahre gehalten. Das sind dann über 200€. Fazit: Ich kaufe ca. alle 3 Jahre eine neue 100Ah normale Starterbatterie für ca. 80-100€ als Ersatz für eine schwächelnde von meinen 3 Batterien und hab meine Ruhe. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, daß die Winterbehandlung der Batterie viel ausmacht bezüglich wie lange sie hält... Geändert von FanDjango (10.04.2008 um 22:42 Uhr) |
#11
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Kaufe ein gutes Ladegerät, das kann auch vorzeitigen Defekt verhindern.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#12
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"Wartungsfrei" heisst auf keinen Fall "dicht verschlossen"!!!
Die Definition eines "wartungsfreien" Akkus besagt, dass der sehr wohl zur Aussenluft hin offen ist. Wartungsfrei werden diese Akkus, indem ein Reservoir (Kasten ist ein wenig höher) mit Säure dafür sorgt, dass der Akku drei Jahre in einem PKW überlebt. Soweit die Definition. Dass die Marketingabteilung daraus wunder was produziert ist nicht das Problem der Normen-Autoren. Was Du kaufen wolltest war ein "verschlossener" Akku (VRLA - Valve Regulated Lead Acid). Diese Akkus gasen "im Normalbetrieb" nicht. Wer behauptet, dass diese Akkus "hermetisch verschlossen sind und nicht gasen" lügt, denn wenn der Druck in den Dingern zu groß wird geht das Ventil auf und es entweicht Gas. Das macht aber auch nichts, denn aus einem gasenden Akku kommt Wasserstoff und Sauerstoff, beides ist ungiftig. Früher wurde bei heftig gasenden Akkus über den Volumenstrom auch Schwefelsäure in die Umwelt mitgerissen, das ist bei diesen Akkus auszuschliessen. Bevor mir jetzt einer was von Explosionsgefahr um die Ohren haut: Für ein zündfähiges Gemisch wird eine Konzentration von 4% Wasserstoff gebraucht, das ist aufgrund der extremen Flüchtigkeit von Wasserstoff in der Praxis in einem Boot nicht zu erreichen. Was früher in den Autowerkstätten passierte war, dass ein Funke in die zum Laden geöffnete (Stopfen raus) Zelle flog, in der sich allerdings ein Zündfähiges Gemisch bilden kann. Die Stopfen nimmt heute keiner mehr raus (es wird explizit gesagt dass man es nicht tun soll), in den Stopfen ist (bei guten Akkus) eine Rückzündsicherung eingebaut, die den Funken draussen hält (Prinzip Grubenlampe). Der Vorteil dieser Akkus (das sind Gel- oder AGM-Akkus) besteht darin, dass durch den Verschluss die Gase im Normalbetrieb nicht entweichen können, weswegen (an der positiven Platte) eine Nebenreaktion in Gang kommt, bei der aus Wasserstoff und Sauerstoff wieder Wasser erzeugt wird. Damit sind diese Batterien zuverlässig wartungsfrei - solange die Ladevorschriften des Herstellers genau eingehalten werden, denn sonst gasen die Dinger auch, man kann sie aber ebensowenig nachfüllen wie die "Wartungsfreien". Schöne Grüße, Jörg
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#13
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Zitat:
durch einfaches dazuschalten von einer neuen Batterie zu einer "schwächelnden" Batterie ist nicht die Lösung! Dardurch fließen sogenannte Ausgleichströme von Deiner neuen Batterie zu den Alten. D.h. die neue Bat. kann darduch permanent tiefentladen werden, was die Haltbarkeit total einschrenkt! Deshalb kaufst Du alle 3 Jahre eine neue. Wenn´s die alten nicht mehr tun, raus damit und neue rein!
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Gruss, Gerhard La vida puede ser muy agradable pero nadie dice que sea perfecto |
#14
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Das ist klar. Das Boot hat drei separate Batterien, nicht parallelgeschaltet.
Nur wenn alle 3 Jahre oder so, ein Batterie hops geht, kannst du bei drei separaten Battierien fast jedes Jahr bei einer der drei einen Wechsel vornehmen. Steuerbord-Anlasser = 1 Batterie Backbord-Anlasser + sonstige Verbraucher = 1 Batterie Eine Batterie (nicht angeschlossen) als ständige Reserve, wird alle paar Monate mal manuell geladen. Am häufigsten tauschen wir (wohl wegen der Zyklischen Belastung) die Backbordbatterie, und die kaufe ich inzwischen immer als Billigst-Batterie. Hält genausolang. Die Reserve-Batterie ist eigentlich unnötig, aber ich muss mal mitten im Urlaub eine der zwei Hauptbatterien ersetzen und dann war sie extrem teuer, da ich vor Ort die einschlägigen Geschäfte nicht kannte. Also habe ich eine 80€ Reserve-Batterie dabei, prima als Anlasser-Akku funzt. Die Erklärung von Woody hat mir gut gefallen - schon wieder was dazu gelernt: Ich wußte nicht das bei einer hermetisch dichten Batterie das H und das O wieder zu Wasser rekombiniert. Sofern man es beim Laden also nicht übertreibt, sollten sie recht robust sein. |
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