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Nachdem die gröbsten Baustellen inzwischen überwunden schienen, habe ich jetzt ein ganz anderes Problem: das Ruderblatt unserer Condor 70 ist weg. Ja: weg.
Wer jetzt auf eine lange Story über katastrophalen Ruderverlust bei einer Pazifik-Überquerung hofft, den muss ich allerdings enttäuschen. Es war viel langweiliger. Das alte Ruderblatt war sowieso schon ein von einem der Voreigner gebauter Ersatz, hatte nicht die Original-Form, war aus Holz statt aus GFK, und nicht wirklich brauchbar lackiert.. dann war's nach dem Sommer voller Muscheln, und ich hab's nach dem Aufslippen erstmal abmontiert und wollte mich später drum kümmern. Naja, irgendwer wird es für ein olles gammliges Brett gehalten und entsorgt haben, also hab ich nur noch einen Ruderkopf und eine Pinne.. Kann mir einer von euch Condoristen eventuell mit den folgenden Maßen eines Original-Ruderblatts aushelfen? - Durchmesser des oberen Teils, der im Ruderkopf steckt - Distanz Ruderkopf-Achse bis hintere Spitze - Distanz Ruderkopf-Achse bis vorderer "Knick" - Dicke Ruderblatt auf Höhe der Wasserlinie Die Dicke des Oberteils würde ich jetzt mal am verfügbaren Platz im Ruderkopf abnehmen, abzüglich einiger Millimeter Platz für Teflon- oder Delrin-Scheiben. Meint ihr, dass ein Hartschaumkern und einige dicke Lagen GFK (so 4-5 Millimeter auf jeder Seite, plus Spachtelschicht, Grundierung und Lack) von der Stabilität her reichen, oder sollte ich ggf. noch eine Verstärkung in Form von GFK-Rohr o.ä. im Hartschaumkern einplanen? Das alte Ruderblatt war ja auch "nur ein Brett".. Ahoi, Tobi. Geändert von AlphaYankee (29.01.2019 um 09:09 Uhr) Grund: tippfehler |
#252
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Moin Tobi,
ich würde eine Schablone für das Ruderblatt auf Pappe anzeichnen. Mein Ruderblatt ist allerdings nicht original Klepper, sondern von der Albatross Werft entwickelt. Ich sende Dir sende ich dir die Schablone gerne zu. Gruß Peter
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Ahoi Peter,
Zitat:
Vielen Dank für das tolle Angebot, aber ich glaube im Zeitalter des "papierlosen Büros" tut es auch ein aus einem rechten Winkel aufgenommenes Foto des Ruderblatts, sinnvollerweise mit einem weißen A4-Bogen als Maßstab daneben. Einen Großformatdrucker, mit dem ich das dann 1:1 ausdrucken könnte, haben wir auf der Arbeit stehen, da muss ich nur mal einen unserer Architekten fragen. Wir bauen hier ja nicht an Performance-Regattayachten rum, bei denen jeder Zentimeter Material von drei Bootsbauingenieuren unter die Lupe genommen wurde. Aber ansatzweise originalgetreu, auch von der Optik her, hätte ich es schon ganz gern Liebe Grüße, Tobi. |
#254
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Täusch dich nicht, die Condor IST eine performante Regattayacht!
Foto wird gemacht. Ich brauche nur noch deine E-Mail per PN. Gruß Peter |
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Äh, war das irgendein Insider-Witz, der gerade an mir vorbeigezischt ist?
Von "performante Regattayacht" hab ich bisher nicht wirklich viel gemerkt.. Mag sein, dass ich beim Trimmen des Riggs irgendwas falsch gemacht hab, oder die Segel einfach ausgeleiert sind, oder sonstwas.. Vielleicht sollte ich mir mal eine "performante" C70 angucken und schauen, wo die Unterschiede zu unserer sind. Bei leichtem Wind kommt sie überhaupt nicht aus dem Knick, so ab 10kn Wind geht's langsam los. Wenden bei Wind <10kn ist fast nicht zu machen, dazu ist das Boot bei Leichtwind einfach zu leegierig - mit Original-Groß und -Fock, mit der Genua II kannste's bei solchem Wind sowieso komplett vergessen. Kreuzen ist meistens ganz okay, aber der minimale erreichbare Winkel zwischen den beiden Gegenwind-Kursen ist auch eher so "naja".. schau dir mal diesen GPS-Track an. Wind kam aus NNO, viel näher ran an den Wind ging nicht. Gibt's irgendwelche Tips von den erfahreneren Condor-Seglern, was da in der Grütze sein könnte? Hab Dir grad 'ne PN geschickt. Vielen Dank!! -t. |
#256
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Da ist definitiv etwas im Argen mit Deiner Condor.
Zitat YAcht Test aus 1976 Condor 70: (+) = viel Platz unter Deck, manövrierfreudig, schnell bei leichten und mittleren Winden, surft bei viel Wind raumschots, solide Kunststoffverarbeitung; (-) = Rumpf schlägt in grober See, Kursstabilität bei Welle , starker Ruderdruck bei Krängung Ein befreundeter Condor Segler hat mit glaubhaft von 14 Knoten im Surf berichtet! |
#257
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viel Platz unter Deck: check.
schnell bei leichten und mittleren Winden: nein. surft bei viel Wind raumschots: ich hab's zumindest schon mal knapp an die theoretische Rumpfgeschwindigkeit dran geschafft, wenn mein GPS mich nicht anlügt. solide Kunststoffverarbeitung: check. Ja, ich vermute auch dass bei unserer Condor irgendwas nicht stimmt. Aber ich komm aber beim besten Willen nicht drauf, was das Problem ist. - Über den Rigg-Trimm hatte unser extrem regatta-erfahrener Trimmspezi aus dem Verein mal drübergeschaut, nachgemessen und dran rumkorrigiert - lief hinterher etwas besser, aber immer noch nicht großartig. - Die Segel sind ein bisschen in die Jahre gekommen, aber machen jetzt keinen schlimmen Eindruck.. - Unterwasserschiff war frei von Bewuchs, das Antifouling ist grad vor 2 Jahren frischgemacht worden, da sollte also nichts so übel bremsen. Andere Ideen, woran es noch liegen könnte? -t. |
#258
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Ich kann ja jetzt nur von der Condor55 reden, aber so lahm, wie du es beschreibst, ist meine jedenfalls nicht: Geschwindigkeit am Wind bei ca. 4 Bft zwischen 4,5 und 5 kn, bei fünf bft. wirds schwieriger, weil sie dann luvgieriger wird, Wendewinkel an der Kreuz so lala, das liegt wohl am mangelnden Auftrieb am Hubkiel, raumschots bei Mittelwind deutlich über Rumpfgeschwindigkeit, bei meiner ca. 7,8kn, allerdings bei Starkwind und wenig Welle und 25qm Genacker. Die 14kn von Peter möchte ich garnicht erreichen, die 7,8-Nummer war schon riskant genug.
Zu den Leichtwindeigenschaften kann ich wenig beitragen, da die 55er erheblich leichter ist und deshalb eben auch schneller anspringt, aber leegierig soll sie auf jeden Fall nicht sein, das hört sich evtl. nach zu flachem Trimm des Großsegels an, evtl. mal etwas mit Cunningham und Unterliekstrecker spielen, bei Leichtwind sollte das Groß maximales Profil haben. Ob ein Segel ausgeweht ist, sieht man ihm leider nicht so ohne weiteres an, vielleicht kannst du es einmal irgendwo aufhängen, so dass es waagerecht hängt, dann kann man evtl. sehen, ob es einen ungewöhnlich tiefen Bauch hat und ob der eher weiter vone oder eher weiter hinten liegt. Ansonsten sind solche Ferndiagnosen schwierig, die Riggspannung spielt auch noch eine wichtige Rolle, lies mal hier: https://www.blauwasser.de/zollstock-methode/, wie man das Rigg optimal einstellen kann. Erfahrungsgemäß ziehen die meisten Segler ihre Oberwanten zu wenig an, daraus resultiert dann ein sarker Durchhang des Vorstags am Wind, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#259
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14 Knoten würde ich selbst auch nie riskieren!!! Raumschots bei 4-5 Beaufort konstant 7 Knoten sind realistisch für eine C 70. Durch den Wind geht es bei 2-3 Windstärken ohne Probleme. Leegierigkeit habe ich nicht. In Böen 5-7 ist sie schon sehr luvgierig.
Ich vermute da wirken mehrere Ursachen zusammen. Schlechte Segel , dein altes Ruder (Holzbrett) ggf. das Gesamtgewicht inkl. Ausrüstung und Wasser im Schaum... AB aufgeholt ? Teflon Antifouling ? Foto vom Ruderblatt folgt morgen per Mail. Gruß Peter Geändert von Albatraoz (30.01.2019 um 22:45 Uhr) |
#260
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Ich mag die C 70 nicht - aus dem Bauch raus -, aber langsam ist sie gewiss nicht mit 114 Punkten (die C 55 hat auch nur 116 + gefällt mir gut) ergo ist irgendwas nicht i.O. => suchen. Bei Wind 3 fast nicht wenden können geht gar nicht, und die C 70 kann es!
GPS Log = wunderschön, aber wie groß ist der Wendewinkel nach Kompass ? : mehr als 90° dürfen es nicht sein, eher 85° (mein damaliges 7m Boot) ohne kneifen. Wir hatten viele Jahre eine C 70 im Verein, mit der ich mich (gleiche Punktezahl) oft gemessen habe - gutes Boot, aber mir wars zu eng. Grüße, Reinhard Nachtrag: 8,6kn max. Geschwindigkeit ist doch sehr reichlich Geändert von Federball (31.01.2019 um 20:34 Uhr) |
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Ein kurzer Zwischenstand meiner Arbeiten
Der Hubkielkasten ist jetzt vollständig saniert. Das Unterwasserschiff saniere ich gleich mit, wenn ich schon mal dabei bin... |
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Moin Siggi,
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Zitat:
Naja, jetzt erstmal neues Ruderblatt bauen, im März den Kiel aushängen und strahlen, spachteln, grundieren und neues AF drauf... irgendwann im April schau ich mir dann die ganze Chose nochmal an. Ahoi, Tobi.
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#263
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AB war aufgeholt, klar... Wenn ich die Farbe des Unterwasserschiffs und die an Bord gefundene halbvolle Dose richtig deute, ist da VC17m als Antifouling drauf.. sollte aber ja keine Probleme machen, oder? Ist angekommen und dient mir gerade als Grundlage für eine CAD-Zeichnung -t. |
#264
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ein Wendewinkel von unter 90 Grad ist mit meiner Condor55 schier unmöglich, realistisch sind eher um die 100 Grad, weniger bekomme ich trotz relativ neuer Segel nicht hin. Wenn man versucht, höher zu gehen, geht die Fahrt in den Keller oder sie stampft sich in der Welle fest. Als Ursache für die mangelnde Höhe vermute ich den Hubkiel, der ja immer etwas im Kielkasten herumklappert und dadurch weniger Lift entwickelt. Außerdem ist die Abdrift durch den Tiefgang von nur etwas mehr als einen Meter natürlich höher als bei tiefer gehenden Schiffen, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
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Neuer (alter) C55 Eigner
Hallo Condor-Gemeinde,
ich will mich denn auch mal kurz vorstellen, ich hei0e Rolf und seit 2017 fleißiger Mitleser im Forum. Habe mir dann eine Condor 55 Bj. 79 angelacht, "nomen est omen" bin selber Bj. 41 und praktisch wieder "Neueinsteiger" Viele der Tipps und Anregungen konnte ich nachvollziehen und auch realisieren, z.B. E-Winsch für Hubkiel. Ich möchte nochmal auf Binnenseen ein bischen "Kaffeesegeln" und eigentlich nicht mehr viel basteln und verschlimmbessern doch las ich im Forum von "Marsvin" : Bei meinem Boot habe ich, mangels Fallwinsch, das Großfall als "Klappläufer" geschoren, d.h., das Fall ist im Masttop angeschlagen und verläuft dann durch einen Block am Segelkopf zurück zum Top und dann herunter zur Klampe. Das wäre auch für mich eine gute Lösung -altersgemäß- Vielleicht könnte ich mal eine Zeichnung/Bild bekommen. Gruß Rolf |
#266
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Moin Rolf,
ich will dir da gerne weiterhelfen, allerdings bin ich gerade für ein paar Tage im Krankenhaus, da ist das etwas mühsam. Wenn ich wieder zuhause bin,, kann ich mal sehen, wie ich das zu Papier bringe, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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Moin Siggi,
danke für das Hilfsangebot, hat natürlich keine Eile. Habe selbstverständlich auch deine Vita gelesen, wünsche dir alles Gute, daß die Werte immer im grünen Bereich bleiben,( meine Tochter ist seit 2 Jahren ebenso UKE Patient). Und nun versuche ich einige Bilder anzuhängen. Gruß Rolf |
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Moin Siggi, hoffe auch Du bist bald wieder auf dem Damm. Hast Du schon einen Törnplan für dieses Jahr ? Gruß Peter
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Moin Rolf und Peter,
im Moment läuft es gerade nicht so gut, werde wohl in den nächsten Tagen von Buchholz ins UKE wechseln müssen, es kann sich also etwas hinziehen. Einen Törnplan für den Sommer gibt es derzeit auch noch nicht, zuerst einmal gesund werden, dann zum Forumstreffen und dann werde ich mich um den Sommertörn kümmern. Seid ersteinmal gegrüßt, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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Anhand der Schablone haben wir zur Sanierung des Unterwasserschiffs (Osmose) jeweils 4 Lagen 400er Glasfasergewebe/Gelege in Bahnen zugeschnitten.
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Beim Laminieren mussten wir die Yacht-TV Methode aufgrund der bis zu 2,40m langen Bahnen modifizieren.
Wir haben das fertige Laminat (4 Bahnen übereinander) von beiden Enden zur Mitte aufgerollt und am Unterwasserschiff wieder ausgerollt. Hat mit viel Schweiß und Schimpf tatsächlich geklappt
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#273
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Und wie habt ihr den ganzen Kleister wieder von euch abbekommen? Mit Aceton geduscht?
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
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Nein, nein, ich habe die ganze Kleisterei zusammen mit einer Meerjungfrau verarbeitet.
... jetzt sind wir unzertrennlich 😉😀 Vielleicht treffen wir uns dieses Jahr auf der Ostsee bei einem Condoren Treffen... ? Gruß Peter
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