Stromkosten-Explosion

[zooom]

Irgendwie driftet die Diskussion in die komplette Sinnfreiheit ab. Klar wird das Bootsdeck weniger heiß, wenn ein Solarmodul 20% der einstrahlenden Energie in Strom umwandelt, was denn sonst?
Aber es ist schon nachvollziehbar, daß man hier nicht gerade offene Türen einrennt, wenn man sagt, daß der effizienteste (und kostengünstigste) Weg zur Energiewende das Einsparen von Energie ist. Wenn schon Diskussionen darüber geführt werden, ob eine falsche PS Angabe von 3 PS vielleicht ein Grund wäre, vom Kaufvertrag zurückzutreten...

[onkelrocco]

Dürfte es nicht primär so sein, dass die meiste irgendwie gewonnene Energie letztlich wieder in Wärme gewandelt wird?

[Chili]

Die ganze Diskussion dreht sich derzeit hauptsächlich um die "Symptome", also wo die Energie herkommen soll.
Vielleicht muss man tiefer und konsequenter ansetzen und hinterfragen, was denn überhaupt die Ursachen für den Energiebedarf der Gesellschaft sind.

Etwas langsamer fahren spart sowohl Sprit als auch elektrische Energie.
Mehrmals täglich warm essen oder tägliches ausgiebiges Duschen/Baden ist für uns fast selbstverständlich, in anderen Gegenden der Welt nicht.

Kann man den Rasenmäher nicht auch durch ein Schaf ersetzen?

Klingt jetzt lustig, hat aber durchaus einen ernsten Hintergrund.
Wenn ich mir hier die heimische Statistik ansehe, dann sind geschätzte 50% des gesamten Energieverbrauchs irgendwie Luxus.

[onkelrocco]

Zitat von zooom

Irgendwie driftet die Diskussion in die komplette Sinnfreiheit ab. Klar wird das Bootsdeck weniger heiß, wenn ein Solarmodul 20% der einstrahlenden Energie in Strom umwandelt, was denn sonst?

Probiere es doch mal aus. Wenn Solarmodule sich auf bis zu 70 °C erwärmen muss das ja Ursachen haben. Sowas wie ein Brennglaseffekt? Ich weiß es nicht.

Wenn in unrecht habe kann man ja Solarzellen großflächig prima zur Kühlung in Gebäuden einsetzen, wenn 20 % der Einstrahlung auf die Fläche zu Elektroenergie werden.

[onkelrocco]

Und übrigens bringen so Sachen wie "Stadtradeln" gar nichts. Die eingesetzte Energie beim Radeln muss auch irgendwo herkommen und wieder zugeführt werden. Es wäre also energetisch sinnvoller, so wenig wie möglich zu radeln statt mit solchen Aktionen Energie zu verbrauchen.

[Erposs]

Was ist das denn für ein Blödsinn?
Du meinst doch nicht wirklich, daß es sinnvoller ist den TDi zu benutzen, wenn das gleiche mit dem Rad erledigt werden könnte?

[billi]

Zitat von Erposs

Was ist das denn für ein Blödsinn?
Du meinst doch nicht wirklich, daß es sinnvoller ist den TDi zu benutzen, wenn das gleiche mit dem Rad erledigt werden könnte?

es geht ihm um die Aktion "Stadtradeln" ... da sollen Kilometer fürs Klima gemacht werden... da geht es nicht darum die Fahrt zum Bäcker zu Ersetzen...

es ist tatsächlich fraglich ob es dem Klima was bringt wenn ich mich am Sonntag morgen aufs Rad setzte und 20km durch die Prarie fahre oder altenativ auf der Couch liegen bleibe...

unsere Gemeinde hat letztes JAhr 60000km erradelt in 22 Teams und dabei angeblich 9t CO2 eingespart... faktisch waren es alles FReizeitradler... es wurde kaum CO2 eingespart, da nur wenige PKW fahrten durch das Rad ersetzt wurden...

https://www.stadtradeln.de/st-leon-rot

[Erposs]

Zitat von onkelrocco

Probiere es doch mal aus. Wenn Solarmodule sich auf bis zu 70 °C erwärmen muss das ja Ursachen haben. .

Klar, ca. 20% der auftreffenden Energie werden in Strom umgewandelt, der Rest in Wärme.
Also ist ein 100W Solarpanel auch ein 400W Infrarotheizstrahler. (Grob vereinfacht)

[Erposs]

Zitat von billi

es geht ihm um die Aktion "Stadtradeln" ... da sollen Kilometer fürs Klima gemacht werden... da geht es nicht darum die Fahrt zum Bäcker zu Ersetzen...

es ist tatsächlich fraglich ob es dem Klima was bringt wenn ich mich am Sonntag morgen aufs Rad setzte und 20km durch die Prarie fahre oder altenativ auf der Couch liegen bleibe...

unsere Gemeinde hat letztes JAhr 60000km erradelt in 22 Teams und dabei angeblich 9t CO2 eingespart... faktisch waren es alles FReizeitradler... es wurde kaum CO2 eingespart, da nur wenige PKW fahrten durch das Rad ersetzt wurden...

Dann habt Ihr da wohl ganz deutlich was falsch verstanden.

STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Mal davon abgesehen, daß ich so viele Wege wie möglich mit dem Rad mache um den "Pansenumfang" in einem akzeptablem Bereich zu halten.

[billi]

Zitat von Erposs

Dann habt Ihr da wohl ganz deutlich was falsch verstanden.

tja das haben dann wohl alle... die Teilgenommen haben...

[onkelrocco]

Zitat von Erposs

Was ist das denn für ein Blödsinn?
Du meinst doch nicht wirklich, daß es sinnvoller ist den TDi zu benutzen, wenn das gleiche mit dem Rad erledigt werden könnte?

Lesen kannst Du? Von Ersatz habe ich nie geredet.

Bei uns radelten primär Leute gemeinsam durch die Stadt ohne Ziel. Und wenn ich "klimafreundlich" statt "umweltfreundlich" höre schalte ich per Default ab.

[Verbraucheranwalt]

Häh? Denke eher dass die schwarzen Solarmodule die Hitze in den Städten noch verstärken.

Weiß reflektiert dagegen die Wärme. Man kann natürlich mit der Energie dann für sich eine Klimaanlage betreiben. Die wiederum noch mehr Wärme nach draußen bringt.

Gruß
Chris

[Erposs]

Zitat von billi

tja das haben dann wohl alle... die Teilgenommen haben...

Das verblüfft mich ehrlich gesagt. Ein Blick auf die Homepage reicht doch aus, um festzustellen worum es dabei geht.
Ich bin übrigens der Meinung, dass ich keinesfalls auf die Freiheit, die mir motorisierte Individualmobilität bietet, verzichten möchte. Ich halte das Rad in den Städten für den Beginn einer neuen Problemzone.

[Erposs]

Zitat von onkelrocco

Lesen kannst Du? Von Ersatz habe ich nie geredet.

Bei uns radelten primär Leute gemeinsam durch die Stadt ohne Ziel. Und wenn ich "klimafreundlich" statt "umweltfreundlich" höre schalte ich per Default ab.

Dann würde ich die Leute mal auf das Ziel der Aktion aufmerksam machen. So wars immerhin noch eine Aktion für die Gesundheit.

Klimafreundlich ist das Gegenteil von klimaschädlich. Kein Grund abzuschalten, aber ein Grund ganz genau hinzusehen um sinnvolles von sinnlosem zu unterscheiden.

[L0B0]

Zitat von Verbraucheranwalt

Häh? Denke eher dass die schwarzen Solarmodule die Hitze in den Städten noch verstärken.

Nein, sie haben eine kühlende Wirkung.

https://www.deutschland.de/de/topic/...ng-der-staedte

https://solarverband-bayern.de/stadt...-photovoltaik/

Gruß, Jörg

Zitat von Erposs

Was ist das denn für ein Blödsinn?
Du meinst doch nicht wirklich, daß es sinnvoller ist den TDi zu benutzen, wenn das gleiche mit dem Rad erledigt werden könnte?

Das Rad ist ja leider nicht so schnell wie der TDI Die Tatsache spielt ebenfalls ne große Rolle - für meinen Arbeitsweg mit dem Rad würde ich gewiss 1,5 Stunden brauchen einfache Strecke..

Das heißt ich bin 11 Stunden insgesamt außer Haus - bloß für die Arbeit, ohne Überstunden...der TDI schenkt mir in dem Falle 2 Stunden an Freizeit.
Das Witzige ist, mit den Öffis wäre ich in etwa genauso lange unterwegs wie mit dem Rad... und die bewegen sich schneller als 20km/h im Schnitt.

Darum geht's hier natürlich nicht - schon klar

Grüße
Daniel

[Morrrpheus]

Zitat von Fraenkie

0,2 sind 20 %.

Von 5 Jahren ausgehend:

Alle 5 Jahre wird´s für 1 Jahr Dunkelflaute geben

Find ich viel, dafür, dass wir statistisch nur eine Kernschmelze alle 10.000 Jahre zu erwarten hatten

Da habe ich zu kurz gegriffen.
Ich zitiere aus dem Wikipedia Artikel zu Dunkelflaute:

Zitat von wikipedia

Laut dem Deutschen Wetterdienst gab es in Deutschland von 1995 bis 2005 im Schnitt zweimal im Jahr Situationen, in denen großräumige Flauten und sonnenarme Zeiten über 48 Stunden gemeinsam auftraten. Bei einer Betrachtung auf europäischer Ebene reduziert sich die Auftretenshäufigkeit auf 0,2 Situationen pro Jahr.

Also es gibt statistisch 0,2 Situationen im Jahr europaweit, die eine Dunkelflaute länger als 48h beinhaltet.

Bedeutet also nicht, dass es ein Jahr pro 5 komplett Dunkel und kein Wind ist...

[Chili]

Zitat von onkelrocco

Die eingesetzte Energie beim Radeln muss auch irgendwo herkommen und wieder zugeführt werden.

Durchaus richtig.
Aber das kann dann eine Kartoffel oder Zuckerrübe oder was weiss ich sein.
Also irgendwie dann auch "Sonnenenergie". Und dezentral erzeugt.
Da kann man jetzt debattieren bis zum Umfallen.

Radeln gehört jetzt aber vermutlich nicht zu den relevanten Treibern des Gasamtenergiebedarfs der Gesellschaft. Mein Crosstrainer zeigt mir ca. 300W an auf einer Stufe, wo ich deutlichst mehr in's Schwitzen komme als beim Radeln.

[Steeli]

Wieder etwas zum Thema: Im Moment werden ja die Grünen, die E-Autofahrer usw. für das Dilemma verantwortlich gemacht aber anscheinend sind noch andere betrügerische Gründe dafür mitverantwortlich:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/st...a-21b1dd4d4958

(Leider Paywall)

[zooom]

Man darf wohl mit einiger Wucht behaupten, daß (auch mit elektrischer Unterstützung) das Fahrrad für den Transport einer Person von A nach B das sinnvollste und am wenigsten klimaschädliche Fortbewegungsmittel darstellt. Vom gesamtsozialen Effekt der Gesundheitsverbesserung mal abgesehen.

[Chili]

Zitat von zooom

Man darf wohl mit einiger Wucht behaupten, daß (auch mit elektrischer Unterstützung) das Fahrrad für den Transport einer Person von A nach B das sinnvollste und am wenigsten klimaschädliche Fortbewegungsmittel darstellt.

Nee, das wäre zu Fuss gehen.
Weil irgendjemand wird bestimmt noch den Herstellungsprozess eines Fahrrads oder gar eines E-Bikes mit Akku in's Feld führen.

[zooom]

Wir sollten dem Thread einen neuen Namen geben: Kampf um die Lufthoheit am Stammtisch!

[Erposs]

Zitat von Elb Bummler

Das Rad ist ja leider nicht so schnell wie der TDI Die Tatsache spielt ebenfalls ne große Rolle - für meinen Arbeitsweg mit dem Rad würde ich gewiss 1,5 Stunden brauchen einfache Strecke...

Da bin ich ganz bei Dir. Zumal ich derzeit nur noch 3x/pro Woche ins Büro fahre und so auch schon ordentlich spare. Es gibt aber bestimmt viele kleine Wege, die man auch mit dem Rad erledigen kann.

Zitat von zooom

Man darf wohl mit einiger Wucht behaupten, daß (auch mit elektrischer Unterstützung) das Fahrrad für den Transport einer Person von A nach B das sinnvollste und am wenigsten klimaschädliche Fortbewegungsmittel darstellt. Vom gesamtsozialen Effekt der Gesundheitsverbesserung mal abgesehen.

Wenn es denn nicht regnet

...aber als Raser und unverbesserlicher Verkehrsrowdy gestikuliert man allerdings eh soviel im Auto, so dass da ebenfalls ordentlich was für die Fitness getan wird - zu Hauptverkehrszeiten verstärkt sich der Effekt natürlich entsprechend

Klar ist natürlich auch, dass man eh das Fenster und am besten auch das Dach offen hat, denn oftmals müssen die Gesten ja auch lautstark untermalt werden, damit sie die anderen auch kapieren.
Also eigentlich ist man genauso naturverbunden unterwegs wie auf dem Rad, wenn man will, wird man sogar nass


Daniel

Zitat von Erposs

Da bin ich ganz bei Dir. Zumal ich derzeit nur noch 3x/pro Woche ins Büro fahre und so auch schon ordentlich spare. Es gibt aber bestimmt viele kleine Wege, die man auch mit dem Rad erledigen kann.

Machen wir natürlich auch so, kleinere Erledigungen im Supermarkt oder die Fahrt zum Bäcker wird zu Fuß oder mit dem Rad gemacht.

Grüße
Daniel