|
Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
|
Themen-Optionen |
#26
|
|||
|
|||
Zitat:
Die Boote haben unterschiedliche Designkonzepte, das reicht vom Knickspanter mit Scharpieboden, über U-Spant bis zum kanuartigem sehr rankem Rumpf. Alle diese Typen haben unterschiedl. Segeleigenschaften (was immer man darunter auch verstehen mag), knallen in der Welle anders oder nicht, verhalten sich auch abhängig ihrer unterschiedl. Länge in der Wasserlinie bei Welle entsprechend anders. Die Wasserlinie ist da ein Kriterium, weil es kurze und steile Welle offensichtlich für jeden irgendwo immer gibt. Die Kurze steile Ostseewelle, die kurze Haffwelle, die kurze steile Welle auf dem Stollergrund, die kurze Nordseewelle...... (Neulich habe ich in der Yacht einen Artikel über nieders. Binnenseen gelesen . Die schrieben da wirklich das diese Seen aufgrund ihrer kurzen, steilen Wellen sehr anspruchsvoll seien) Zurück zur Welle , zum Boot. Es ist dann ein Unterschied ob ein rundspantiges Boot mit V-fömigem Vorschiff und 7,5m Wasserlinie in die Welle auf dem Haff passt, knallt, permanent gestoppt wird, während ein extremer platter U-Spanter von 8,5m Wasserlinie, der nicht in das Wellenbild passt , anstandslos durchgeht . Kurzum, die Definition "kurze , steile Welle" ist keine , weswegen die Beantwortung auf die Frage nach dem Wellenverhalten von ebenfalls nicht definiertem Rümpfen unter diesen Bedingungen absolut hinfällig ist. Simpelst: Man kann verschiedene Schiffe nicht über einen Kamm scheren. Bilch Geändert von Bilch (20.02.2011 um 13:20 Uhr) |
#27
|
|||
|
|||
Hallo, Allerseits!
Mit solch vielfältigen Reaktionen hatte ich gar nicht gerechnet. War jetzt 2 Tage nicht im Forum; die vielen Beiträge muß ich erstmal in Ruhe lesen. Zum konkreten Angebot: Es geht um eine Pegaz 31. Bj. ca. 2001, liegt in Polen, Preis bei etwa 30 k. Bilder habe ich bisher nur von der HP der Werft gesehen, soll ich noch kriegen Ich dachte, daß sich diese Schwertboote im Segelverhalten sehr ähnlich sind. Eigentlich müßten sie ja auch so am Wind gehen wie normale Kielboote auch. Die Lateralfläche ist ja nicht kleiner. Allerdings ist da das viel größere Gewicht. Der fehlende Hebelarm muß ja irgendwie ersetzt werden, um die Stabilität zu bringen, und ich denke daß sie an knapp 50% des Bootsgewichtes als Ballast haben müssen, um gleiche Stabilität wie ein Kielboot zu erreichen, wo dann (etwa) 30% reichen könnte. Bzw. daß das echte Kielboot entsprechend leichter wäre. Oder das Schwertboot ranker. Das sind aber nur theoretische Überlegungen von mir. Deshalb wollte ich ja was von den Praktikern hören. Die "Emotion" hatte ich mir ja schon vor längerem mal angesehen, war mir aber doch zu groß. Ich melde mich nochmal, wenn ich Eure vielen Beiträge gelesen habe! LG Thilo |
#28
|
||||
|
||||
Den schon gelesen über die Pegaz 31?
http://www.palstek.de/wp-content/upl...4/Pegaz_31.pdf
__________________
Gruß Kai |
#29
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Mit den Segeleigenschaften meinte ich vor allem das Am-Wind-Segeln auf Ostsee (oder auch Nordsee). Wie schon früher gesagt, trockenfallen würde ich schon mal ganz gern. Gegenwärtig habe ich eine Jantar 21. Wenn der Kiel oben ist, hat der Rumpf eine Form wie ein Jollenkreuzer, und ich könnte mir gut vorstellen, daß er auch auf dem Sand im Watt gut liegt. Mit Kiel unten ist es ein kleiner Kreuzer. Mit ihr bin ich schon bei 5-6 den Langelandsbelt von Lohaus bis Svendborg gekreuzt und brauchte mich vor größeren Booten nicht verstecken. Beim letzten blauen Band vom Haff (Ueckermünde) sind wir bei 5-7 aus NW wacker mitgefahren; hier war die Hackwelle wirklich grenzwertig! Aber die ganzen Jollenkreuzer hatte ich an der Luvtonne noch hinter mir, nur auf den Raumschenkeln haben sie mich nach hinten durchgereicht. Bin aber immer noch 11. v. 12 vor einer Beryll 31 geworden! Das soll so etwa beschreiben, was ich eigentlich für Segeleigenschaften meine. Natürlich habe ich im Urlaub, voll beladen, im Greifswalder Bodden unter dem Strich so eine Abdrift beim Kreuzen (ab 4-5 Bft.), daß hinterher auf dem GPS der Track lauter Wendewinkel von 70° einschließt (also Höhe am Wind effektiv 100 - 110°). Mit der Länge (Verzeihung, Kürze!) von 6,30 m geht das auch kaum anders. Kommt mir aber immer schnell vor! Ich befürchte, daß ein Kielschwerter und auch so ein Schwertboot da nicht mithalten kann. Eigentlich sehe ich als Alternative mit var. TG nur ein Hubkieler oder ein Schwenkkieler. Aber eben ohne eigene praktische Erfahrung. Da erhoffe ich mir Rat von Euch. Ansonsten muß ich eben auf einen Festkieler umsteigen; zum trockenfallen würde ich dann mal nach einer Mitsegelgelegenheit im Forum suchen! LG Thilo
|
#30
|
||||
|
||||
Hallo Thilo,
der neue Besitzer unserer "alten" Emotion hatte vorher eine Pegaz 31 (neu gekauft) und hat sich die Southerly gekauft weil die Pegaz seiner Frau zu rank war (zuviel Krängung), aber er sagt die Segelleistung war Absolut Spitze! Er hatte aber auch über einige "Kinderkrankheiten" berichtet: - Das Deck sollte im Bereich der Mastlegevorrichtung verstärkt werden/sein. - Der (Beton-) Ballast war bei einigen Schwesterschiffen nicht optimal verteilt (Boote lagen nicht exakt waagerecht im Wasser) - Unterlüftung der Köjen war nicht optimal Aber die elektrische Mastlegevorrichtung soll echt klasse funktionieren.
__________________
mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
|
#31
|
|||||
|
|||||
Zitat:
ich habe seit 2004 eine Pegaz 31. Normalerweise bin ich binnen unterwegs, aber der Sommertörn geht dann zur Ostsee. Besonders rank finde ich das Boot nicht, und auch in der Welle läuft es besser als gedacht. Ein Kielboot ist für die See sicher besser geeignet, aber bei mir überwiegen die Vorteile des geringen Tiefgangs. Ein Kielboot käme für mich nie in Frage. Grüße Karl-Heinz
|
#32
|
|||||
|
|||||
Seelüd
Moin ok, tosomen,
Zitat:
Nur auf Profillemäuschens Frage ist eigentlich nicht so richtig eingegangen worden. So´n Pech aber auch. Ich kann Dir mit persönlichen Erfahrungen auch nicht weiterhelfen . Aber ich kann Dir mal das Buch von Caroline Alexander empfehlen "Die Endurance" Berliner Taschenbuchverlag. Da kannst Du lesen wie der olle Chippy aus einem 7,5m/2m Rettungsboot der Endurance ein seetüchtiges Segelboot zimmerte und zwar auf den Elephant Islands, auf einem sturm- und gischtumtobten Kiesstrand, nur ein paar Meter von der Brandungszone entfernt. Bei Temperaturen, die jeder Beschreibung spotten und nur mit einem Zimmermannsbeil und ein bisschen Handwerkzeug. Die Bordwand wurde um schätzungsweise einen halben Meter erhöht und als Deck diente eine Persennig mit einem eingenähten Mannloch als Einstieg. Die Besegelung bestand aus Groß, Besan und Fock. Der Binnenballast bestand aus ca 1000 Kg Steinen und Kies plus Proviant. Mit diesem Boot vollbrachten die sechs Mann zu Herbst auf der Südhalbkugel die wohl bemerkenswerteste Seefahrt in der Neuzeit. Sie fuhren von Elephant Isld nach South Georgia. 800 Meilen. Durch die schrecklichen Stürme und gewaltigen Seegang. Es begleiteten Sie nur ihr eiserner Wille und ihr unglaubliches Können als Seeleute. Kleine Kostprobe: "Das Steuern des Bootes war besonders schwierig. Unter verhangenem Himmel, der kein Licht von Mond und Sternen durchließ raste das Boot in die Dunkelheit hinein. Die Männer hielten den Kurs nach der Windrichtung, die sie von einem kleinen Anzeiger am Mast ablasen. Einmal oder zweimal pro Nacht wurde der Kurs mit dem Kompaß korrigiert, was jedesmal den Einsatz eines kostbaren Zündholzes erforderte........Später erfuhren sie dass ein 500t Dampfer in demselben Sturm untergegangen war, den sie gerade bestanden hatten" Soviel zu Binnenballast. Die Jungs hatten nicht einmal ein Schwert. Jo, so is dat woll. Ein guter Seemann sieht sich ein Boot an und weiß was er ihm zumuten kann. Und richtet sich danach. Egal wie die Takelung oder der Riss ist. Gruß Rolf
__________________
Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
|
|
|