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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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@kalle
hast du es schonmal so gemacht, daß das "Auge" aus einem Stück Kette hergestellt wird (soweit, wie eine Leine am Kai scheuern würde) und das Tau mittels eingespleißter Kausch dann nur an das Kettenauge angeschäkelt wird (natürlich dann fern von dem Kaimauerende).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#27
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@apiroma: Draran gedacht habe ich schon mal, als wir irgendwo in NL Betonpoller vorfanden - da ist die Leine nach einer Nacht "in der Uhr". Damals habe ich mit der Ankerkettte improvisert, gleiche Probleme führen eben immer wieder zu gleichen Lösungen! Aber wenn man so etwas vorbereiten will, braucht man auch für diesen Sonderfall ein Auge mit eingespleißter Kausch - siehe mein voriger Beitrag - aber Ludwig schläft wohl schon den Schlaf des Gerechten (oder des Augen-mit-Kauschen-einspleißen-Könners...)
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#28
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Hallo Kalle,
Es gibt 2 Möglichkeiten. Die erste funktioniert gut bei textilem Tauwerk. Du mußt die Kausch sowohl am losen Ende wie auch am festen Ende anbändseln, damit die Leine auf der Kausch erst einmal in der richtigen Position bleibt. Geht natürlich auch mit Klebeband, oder mit Schraubzwingen. Dann mußt Du die ersten 3 Stiche machen, dabei siehst Du ja, ob die Kausch fest oder lose eingespleißt sein wird. Wenn sie zu lose ist, die 3 Stiche wieder aufmachen und um ein oder zwei Drittel weiter vorne anfangen. Die zweite Methode ist die bei Draht übliche. Weil man ja schon froh sein kann, daß man das überhaupt hinkriegt, macht man nach der Spleißerei einen Takling direkt an der Kausch, und der zieht die beiden Drahtseile so zusammen, daß die Kausch fest bleibt. Das geht natürlich auch bei textilem Tauwerk. Eine andere Methode ist die, gar nicht zu spleißen, sondern die beiden Enden um die Kausch herum mit Taklings festzusetzen. Es müssen aber schon mindestens 4 massive Taklings sein. Das sieht dann so aus, wie die Jungfern an den Wanten der alten Großsegler befestigt waren. Wenn man die Bruchlast des Seils nicht ausnützen muß, hält das gut. (Junfern sind runde Holzscheiben, die als Wantenspanner dienten, indem man ein dünnes Bändsel als Flaschenzug durch die Löcher der Jungfer zieht. Jungfer wohl wegen der kleinen Löcher - das stammt nicht von mir, sondern aus dem Handbuch der Seefahrt, deshalb auch keine 5 Euro in die Schofi-Kasse). Es ist alles eine Frage der Übung. Bei geflochtenem Tauwerk brauche auch ich einen Spickzettel, gebe ich gerne zu. Das mit den Festmachern vom Schiff zum Poller und dann wieder zurück aufs Schiff mag ja sehr bequem sein, und zum Ablegen auch sinnvoll. Aber zum Liegenbleiben für längere Zeit sollte man sich das wirklich verkneifen. Es verschleißt die Festmacher in der Mitte, und mit den verbleibenden Resten läßt sich kaum noch etwas anfangen. Kore salutas Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#29
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Danke Ludwig, ich werde mich über die Feiertage nochmal mit den Kauschen und der Leine zurück ziehen und es versuchen - Spickzettel habe ich auch dafür, für normale Augen brauche ich ihn mittlerweile nicht mehr, aber für diese Kauschen-Spleißerei ist das eine ganz gute Vorlage. Mal sehen.
Zur "Schofi-Kasse": Wäre ja auch bei den vielen in der Seemannschaft üblichen eindeutig/zweideutigen Begriffen, die aus eindeutig horizontalen Situationen entlehnt wurden etwas viel verlangt...
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