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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #26  
Alt 22.01.2012, 11:40
sea u in denmark sea u in denmark ist offline
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Zitat:
Zitat von hossie Beitrag anzeigen
Kleiner Denkanstoß => WARUM heißen die Griffe der Rettungsschwimmer "Befreiungsgriffe"

... einfach darüber mal in einer ruhigen Minute nachdenken, es könnte sein, dass die Erkenntnis kommt, dass es auch für einen Rettungsschwimmer unter Umständen lebensgefährlich sein kann, wenn er in die Nähe eines panisch reagierenden Ertrinkenden kommt und er sich daher "befreien" muss. Dafür erlernt er / sie spezielle Griffe.
Rettungsgriffe kommen dann in Anwendung, wenn man den Ver-unfallten in sicheren Gewahrsam habe, so dass er nicht mehr gefährlich werden kann und er einfach "nur noch" abgeborgen werden muss.

Wenn es für ausgebildete Rettungsschwimmer unter Umständen bereits lebens-gefährlich sein kann, wie sieht es dann für einen Normal-Schwimmer aus

Haben wir am Ende zwei Tote, statt einen, nur weil ein Un-geübter sich un-wissentlich - aus dem Gefühl des Helfen wollen - in Gefahr bringt und umklammert vom Ertrinkenden mit diesem untergeht?
... glaube mir, ein Mensch in Panik krallt sich überall fest!

Wenn es dir unerträglich erscheint, einem anderen Menschen in Not im Wasser nicht helfen zu können, dann mach einfach mal einen Lehrgang zum Rettungsschwimmer. DAS wäre eine Maßnahme, die Sicherheit geben kann. Die Kursdauer ist überschätzbar und der Nutzen extrem ...

Sorry, aber ein Bootsführer, der gerade mal seinen Freischwimmer geschafft hat, der sollte auf sein eigenes Leben achten und sich möglichst von einem Ertrinkenden fern halten ... es könnte tödlich enden!
Natürlich weiß auch ich, dass die Rettung Ertrinkender schwierig und gefährlich ist. Genau deshalb habe ich ja den Satz angefügt, dem zufolge die Rettung natürlich nicht immer möglich ist. Und deshalb würde ich auch nie jemandem einen Rettungsversuch durch Hinschwimmen befehlen.

Aber ich selbst kann es in einer geeigneten Situation nach eigenem Ermessen versuchen, und das Schwimmenkönnen gibt mir dabei eine Vielzahl zusätzlicher Optionen.
Ein Reinfall auf See ist mir selbst und in meinem näheren Bekanntenkreis noch nicht vorgekommen, wohl aber eine inzwischen zweistellige Zahl von Steg-Abstürzen - mehrheitlich durch die im Bootssport häufig vertretenden Suffköppe. Dabei gab es immer irgendwelche Hilfsmittel (Einlaufleinen, Festmacher, Fender, Badeleitern, Rettungsringe, manchmal sogar hinreichend flaches Wasser für großgewachsene Retter, weitere Helfer an Land oder Bord usw.) die das Risiko des Reinspringens zum Helfen durchaus vertretbar erscheinen ließen - aber nur oder jedenfalls viel erfolgversprechender, wenn der Helfer selbst schwimmen kann.

Weiterhin gibt es ja im wirklich verzweifelten Extremfall auch noch die Möglichkeit, die Ermüdung des Opfers in sicherem Abstand abzuwarten und dann erst zuzugreifen zwecks anschließender Reanimation - schlecht, aber besser als garnichts.

sea u in denmark
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  #27  
Alt 22.01.2012, 14:17
hossie hossie ist offline
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Schau mal hier => http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/op...tine_katja.pdf

Seite 19 => da weiß man erst einmal um welche Größenordnung wir hier sprechen / diskutieren.
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  #28  
Alt 22.01.2012, 14:54
sea u in denmark sea u in denmark ist offline
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Ich glaubte eigentlich, das Thema sei die Zweckmäßigkeit des Schwimmenlernens. Aber vielen Dank für die interessante Arbeit - und die dort genannten Alkoholzahlen entsprechen meinen eigenen Beobachtungen.

sea u in denmark
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  #29  
Alt 22.01.2012, 15:04
hossie hossie ist offline
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Zitat:
Zitat von sea u in denmark Beitrag anzeigen
Ich glaubte eigentlich, das Thema sei die Zweckmäßigkeit des Schwimmenlernens. Aber vielen Dank für die interessante Arbeit - und die dort genannten Alkoholzahlen entsprechen meinen eigenen Beobachtungen.

sea u in denmark
Ja klar, die Zweckmäßigkeit des Schwimmenlernens eines Bootsführers im Hinblick auf seine Verantwortlichkeit einen aus seiner Crew Verunglückten aus dem Wasser zu bergen.

Angesichts vorliegender Zahlen von tödlich Verunglückten bei Bootesunfällen und angesichts der ausgehenden Gefahr für Leib und Leben, selbst für eine relativ schwimmerprobte Person, die bei einer Bergung eines z.B. in Panik verfallenen Ertrinkenden auftritt, wäre es unverantwortlich einen Bootsführer mit dem Hinweis "du hast die Verantwortung für deine Crew" zum Schwimmen lernen zu verpflichten.

Das geht wohl so nicht.

Wichtiger ist vielmer der Hinweis des Tragens einer Rettungsweste und z.B. bei Kenterung eines Bootes in der Nähe des Bootes bleiben und niemals los schwimmen ...

Schwimmen können und Retten können (ohne Gefahr für das eigene Leben) => es liegen WELTEN dazwischen !!!
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