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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#26
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Na Rolf, soweit weg von Deinem klassischen Gordingstek
Ich habe eigentlich alles Eisen auf ein Minimum reduziert und nutze den Palstek inflationär im laufenden Gut. Ist zwar wirklich nicht immer eine Augenweide, da hat Chris wohl recht aber er hält, ist leicht zu lösen und im Grunde schwächt er das Tauwerk auch nicht da man die Bruchlast sowieso praktisch nie erreichen wird. Die letzte Kausch hatte ich auch als vernähten Takling aber auch mittlerweile abgeschafft, sieht gut aus ist aber (für mich) überflüssig. Unterlikstrecker habe ich gar nicht mehr, die Trimm kommt bei unserem dicken Eimer auch ohne aus, auf schnellen Seglern macht das aber durchaus Sinn. Ein Schothorn ist noch mit Drahtvorfach (frei fliegendes Unterlik) geriggt, da hatte ich vorher solch kleine Talje dran. Das zweite mit mehreren Parten gebändselt und den Tampen als Schweinerücken aufgeräumt, sieht ni cht ganz so fusselig aus und tut seinen Dienst. Man muss auch bedenken das man eine Kausch bei Umriggereien oft nicht durch die Blöcke bekommt und das ganze lange Ende durchfädeln muss. Mit Knoten sind beide Enden immer gut handlebar.
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Gruß Kai
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#27
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Ich kann mich da Kai nur anschließen, und speziell beim Unterliegstrecker ist der Palstek allemal ausreichend.
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"Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet." - Hans Magnus Enzensberger. |
#28
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Segeltrimm
Moin alle miteinander,
Kann mir das mal jemand zum Mitmeißeln erklären oder besser noch ein Foto davon einstellen. Irgendwie reicht mein intellekt zum verstehen dafür nicht aus. Schöne Grüße René Ein Schothorn ist noch mit Drahtvorfach (frei fliegendes Unterlik) geriggt, da hatte ich vorher solch kleine Talje dran. Das zweite mit mehreren Parten gebändselt und den Tampen als Schweinerücken aufgeräumt, sieht ni cht ganz so fusselig aus und tut seinen Dienst.
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Ich hasse diese Werbung vom Ordnungsamt unter dem Scheibenwischer |
#29
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Moin ok tosomen
Hauptsache! Was willst Du mehr? Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. |
#30
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Zitat:
Also: Der Besan hat das Unterlik in einer Keep im Baum laufen, soweit wie üblich. Das Schothorn ist aber nicht variabel mit Unterlikstrecker o. ä. an der Nock fixiert, da ich den Trimm desselben nicht benötige. Da ist soviel Zug drauf das das Segel auf allen Kursen brauchbar steht aber man kann eben nicht die letzte Mikromeile herauskitzeln. Das Schothorn ist mit einem in mehreren Parten, also Durchgängen, Bändsel an die Nock geknotet, wobei das restliche Stück Bändsel -eben der Tampen- die durchlaufenden Parten mit einer Reihen möglichst sauber gesteckter Halber Schläge teils abdeckt. Das sieht aufgeräumt aus, ist sehr griffig (!) und hält wie Hölle. Das Großsegelunterlik fliegt frei, ist also nicht in einer Keep am Baum geführt. Der Vorteil ist das man auf die Weise ein Profil in das Segel bekommen kann wie es -entfernt- einem Vorsegelprofil gleicht und so wird das Profil quasi bis an die Unterkante genutzt. (Wobei es hier Fans und Antifans mit entsprechemd modifiziertem weltanschaulichen Unterbau gibt). Der Baum spreizt lediglich das Segel bzw. Unterlik. So, dessen Schothorn ist momentan (das ändere ich evtl. noch) mit einem Drahtseil plus Kauschen an der Nock fixiert und zwar in einer genau ausklamüserten Spannung, die in Verbindung mit einem Baumniederholer (!) es mir erlaubt halb bis raumschots einen schicken Windfangsack und am Wind ein scharfes, gut ziehendes, Profil ins Groß zu basteln. Das ist natürlich nicht das was der moderne Trimmfanatiker nutzen würde aber für eine schweren Langkieler sind damit durchaus brauchbare Ergebnisse machbar. So und hier die Bilder:
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Gruß Kai |
#31
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Moin
Sagt mal, bin ich wirklich im letzten Jahrtausend hängengeblieben, oder warum wird da nicht einfach gespleisst? Ich hab mal gelernt, das son Knoten die Bruchlast um bis zu 70% reduziert. Hans FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;} |
#32
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Naja, ein Spleiss ist schick aber auch ein Knubbel der nicht durch jeden Block passt und bei Bedarf mal eben geöffnet weren kann.
Ist am Ende reine Geschmackssache Für mich steht Funktion vorne nicht unbedingt Tradition. Das mit der Bruchlastverminderung bei Knoten soll zwar so sein aber 10 mm Dyneema z. B. werden mit 4t Bruchlast angegeben, selbst bei 70 % weniger könnte man immer noch einen Kleinwagen dranhängen. Ob man mit Bordwerkzeug, Zweigangwinsch o. ä., es allerdings schaffen könnte den Zug aufzubauen der zum Vorheißen eines Fiat Bambino ins Vortop reicht wage ich zu bezweifeln. Und wenn man sich solche Bruch/Dehn/Reissvideos ansieht bricht es meist in der Strecke nicht an der Kausch. Mir ist noch nie (!) eine Schot, Fall, Dirk etc. gerissen, nicht einmal die 3mm Flaggleinen. Und ich bin auch schon mal Wetter unterwegs. Was mir aber schon gebrochen ist sind Schäkel (!). Einmal etwa der Schäkel der das Schothorn des Groß am Baum hielt. Der mümpelige Aluring am Baum hielt, das 30 Jahre alte Groß auch, der Edelstahlschäkel nicht. Ich persönlich halte das mit der Bruchlast bei Knoten für überbewertet, wie soll man denn überhaupt mit einer Handwinsch diese Werte erreichen. Winddruck auf Schot ist da schon mehr aber selbst dort schamfielt die Schot meist schneller über den Seitenwanten durch als das sie durch Zug reisst. Man wählt das laufenden Gut ja nicht nur nach Bruchlast sondern vor allem danach ob man es noch vernünftig greifen kann ohne Pinzette und blutige Handflächen. Selbst 8mm können bei Druck schon übel in die Haut zwicken. Jeder mm dicker ist griffiger und erhöht die Bruchlast auf Werte die man unter normalen Bedingunen nie erreichen wird. Ich habe Schnappschäkel am Fall etc. alles an Palksteks, nie Ärger, immer schnell zu öffnen und die Leine kann in beide Richtungen ohne permanente Knubbel geschoren werden. Überhaupt sollte man alles was mal killen und einen in die Fresse schlagen kann mit möglichst wenig Metall versehen. Also Schoten mit Tauwerkschäkeln oder Palstek oder Gordingstek antüdeln. Einen Kausch oder noch schlimmer Schäkel wird bei dummen Bedingungen schnell zur Keule. Knoten kann man öffnen, einen Spleiss muss man aufschneiden wenn es flott gehen muss.
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Gruß Kai |
#33
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Ein weiterer Vorteil bei Knoten ist ja das man die Leine ab und an mal um einen halben Meter kürzen kann um die Hauptbelastungsstellen zu verteilen.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#34
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Für mich sind Tauwerkarbeiten wie Spleißen oder eben ein perfekter Takeling eher ein Hobby als Notwendigkeit. Ich knüpfe auch gern Zierknoten um alle möglichen und unmöglichen Sachen. Das sind so die Arbeiten für die gemütlichen Abendstunden auf dem Boot. Das macht keinen Lärm und kaum Dreck, die Hände sind beschäftigt und die Gedanken schweifen in die Ferne .....
Aber auch wenn wir gemütlich bei nem Bierchen sitzen habe ich meisst einen Tampen in der Mache und übe Knoten oder probiere neue Muster. Sicher kommt meine Abneigung gegen so Technik - Schnickschnack auch irgenwie daher Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#35
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Sehnsüchte
Moin ok, tosomen,
Zitat:
Wie eigentlich jümmers erste Sahne - und denn auch noch klasse geschrieben. Jo. Mutt ick mol so seggen. Am meisten hat mich ja das mit dem mümpeligen Aluring amüseert. Gott nee, das habe ich ja hier am Rhein an der Hunsrückkante schon lange nicht mehr gehört. Also, man tau, KaiB. Ich habe gestern unter meinem Boot gestanden und mal den Lack befühlt - und mal hierhin und mal dahin gekuckt..... Ich freue mich schon wie ein Iietsch auf die kommende Saison. Und auf die ersten Starkwindschläge mit meinem Chippy-Finn und seinem gerefften Segel bei Märzkälte und dickem Parka an und dicke Schwimmweste.....und irgendein Kumpel im Motorboot eingreifbereit am Steg. Und denn anschließend mit blauen Seglerpfoten und weißen Lippen einen ordentlichen Grog in unserem lütten Klubheim. Nee abers ok. Dat duert jo woll noch veertein Dag, mindestens. Lieber Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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