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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#26
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N`abend,
da Du eine Zündanlage mit Vorwiderstand hast, wird der Widerstand beim Starten überbrückt. Das Heisst, die Zündspule bekommt während des Startvorganges Spannung vom Anlasser. Nennt sich Startanhebung. Sollte die Kontaktplatte im Anlasser verschlissen sein, bekommt die Zündspule in Folge des Spannungseinbruches durch das Starten noch weniger Spannung ( Spannungseinbruch + Vorwiderstand macht ca. 7 Volt an der Spule ) Zum Verständnis der Startanhebung: Es handelt sich um eine 12 Volt Zündanlage. Auf der Zündspule steht zwar 12 Volt aber die Betriebsspannung liegt bei sagen wir mal 10 Volt. Diese 10 Volt werden durch den Vorwiderstand vor der Zündspule erreicht. Beim Starten des Motors bricht die Spannung im Bordnetz auf ca 10 Volt zusammen. Jetzt bekommt die Zündspule während des Startvorganges die Zusammengebrochene 10 Volt Bordspannung direkt von einem Abgang am Anlasser. Der Vorwiderstand wird umgangen und somit liegen während des Starten die erforderlichen 10 Volt Betriebsspannung an der Spule an. Ist der Startvorgang beendet wird die Betriebsspannung wieder über den Vorwiderstand sichergestellt. Einfach zu überprüfen : Während des Starten, den Vorwiderstand überbrücken. Wenn dann der Bock anspringt liegt das Problem eher am Anlasser bzw. Kabel. Gruss Jens |
#27
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Dank dir erst mal für deine genaue Erläuterung, aber mein Problem scheint ein Unterbrecherkontakt zu sein. Die Einstellung hat sich irgendwie verstellt so das der Kontakt nicht auf machen kann. War wohl ein schleichender Prozess denn der Motor sprang in letzter Zeit immer schlechter an und machte im Betrieb auch immer öfter Probleme. Wie sich der Kontaktabstand praktisch auf null verstellen kann ist mir allerdings ein Rätsel.
Soll man den Nocken eigentlich fetten um den Verschleiss am Unterbrecherkontakt zu mindern? Der Mitnehmer vom Unterbrecher ist aus Kunstoff. Übrigens hab ich eine blaue Bosch Zündspule verbaut die auch noch bei nierdriger Spannung einen starken Funken liefern soll. Den Vorwiederstand der Zünspule hatte ich versuchsweise auch übebrückt aber das war ja nicht das Problem. Zitat:
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#28
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die Nocken kannst du ruhig etwas einfetten, früher war bei neuen Kontakten auch immer etwas Fett bei
hast du jetzt schon mal versucht den Schließwinkel einzustellen ? wenn nicht am besten neue Kontakte besorgen und mit einem Schließwinkelmeßgerät einstellen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#29
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Ich habe heute mein Paket mit neuen Kontakten , Verteilerfinger und Kappe sowie einen neuen Kondensator bekommen.
Weiterhin habe ich mir einen Schliesswinkeltester und eine Strotoskoplampe besorgt. Das Problem ist, das ich sowas noch nie gemacht habe. Was ich nicht verstehe ist das ich meinen Motor im Standgas ( Drehzahl weis ich nicht auswendig) auf 8° einstellen soll. Leider finde ich auf meinem Motor auf der Riemenscheibe nur eine Kerbe und am Gehäuse eine art Pfeilmarkierung. Ist das jetzt die Markierung für OT oder ist das schon die 8° Markierung? Leider gibt es keine weiteren und ich bin Ratlos. Motor ist ein Ford 90PS verbaut in einem OMC Bj 1971 |
#30
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Wenn nur eine Markierung auf der Scheibe ist sollte das die OT Markierung sein. Bei der richtigen Zündlichtlampe kann man die Gradzahl einstellen und dann ist deine Markierung gleich Zündzeitpunkt. Ansonsten müßtest du dir eine 8-Grad-Markierung ausrechnen und auf die Riemenscheibe aufbringen.
Gruß Uli07
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#31
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So eine Lampe hab ich natürlich nicht sondern nur eine normale :-( .
Wie auf dem Foto zu sehen ist läuft dort wo ich die Markierung gemacht habe die Riemenscheibe für die Wasserpumpe und die Lichtmaschine. Auf dieser Scheibe ist eine Kerbe zu sehen und dahinter auf dem Motorblock eine art Pfeil. Weiter Markierungen finde ich dort nicht. Blöd ist halt auch das ich nicht an die Kurbelwelle komme um den Motor von Hand zu drehe. Ich versuche also die Kerzen rauszudrehen und dann an der Lichtmaschine mit der Ratsche den Motor zu drehen. Kann ich eigentlich normales Fett nehmen das ich an die Welle der Zündverteilers schmiere? Also genauer gesagt zwischen den Kontaktläufer und der Welle um den Verschleiss etwas zu reduzieren? Der Motor ist ein Ford mit der OMC Kennung MFU13M von 1971. Er hat 1600ccm und 90PS. Der Motor hat eine untenliegende Nockenwelle und Steuerkette. Falls jemand eine paar Einstellwerte für mich hat wäre ich sehr dankbar. |
#32
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Hallo nochmal,
jetzt gibste aber richtig Gas !! Bitte mal jemanden, den Motor im Leerlauf zu starten, muß auch nicht gleich oder gar nicht anspringen. Du kannst dann am Motor bequem abblitzen. Mfg Manfred
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Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich auch mal kompetente Beratung... ...und aus gesundheitlichen Gründen erkannt, kürzer zu treten Privates Hobby NOTFALL Telefon 0176-49317009 |
#33
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Also wenn die Markierung wirklich OT entspricht kann ich ja mit einer normalen Zündlichtlampe nichts anfangen. Irgendwie muß ich ja die 8° berücksichtigen. Bin halt noch am lernen deshalb bitte etwas Gedult mit der Verständniss )
Ich habe wie gesagt ein Schließwinkeltester mit dem ich schon mal den neuen Unterbrecher einstellen kann. Die Stroboskoplampe ist eine einfache ohne weitere Einstellung. |
#34
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Hast du denn schon mit der Blitzlampe in das "Loch " reingeblitzt?
Vielleicht sieht man beim "blitzen" noch eine andere Kerbe. Die Blitzlampen mit Verstellung nicht sehr verbreitet. Die alten BMW's von 71 hatten auch irgendwas mit weiß nicht mehr 8 , 10 oder 16 Grad. Da sah man dann eine Kugel. Dann bedenke, die 8Grad sind eigentlich, ich sage mal 0,5 - 1 cm neben der Markierung. Das kann man "schätzen". Oh,Oh , jetzt habe ich wieder was geschrieben. Gruß Uli07 |
#35
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diese 'Markierung müsste dann rechts von der Kerbe zu finden sein?
Auf jeden Fal schaue ich mir das mal an wenn sich der Motor wie beschrieben von Hand drehen lässt. Ansonnsten müsste ich mir so eine Pistole besorgen :-( |
#36
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Jetzt bin ich langsam tütelig hier oder habe was überlesen
Hast Du die Kontakte eingebaut und den Schließwinkel kontrolliert? Mfg Manfred
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#37
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Normal ist Zündung vor OT. Dreht der Motor links wäre es die linke, dreht er rechts herum wäre es die rechte.
Messe doch den Umfang der Scheibe , durch 360 teilen und mal 8 nehmen. Das sind dann die mm. oder cm wo dein Zündpunkt sein sollte. Gruß Uli07 @ Modellbootfahrer Den Schließwinkel kann ich mit einer Fühlerlehre messen. Meistens sind es 0,4 mm. Da das zu der damaligen Zeit alles noch "Richtwerte" waren, konnte man die Kontakte auch mit langen Fingernägeln einstellen. Geändert von uli07 (08.09.2013 um 14:55 Uhr) |
#38
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Stimmt. Nur Zündung einstellen kommt aber hinterher.
Wie ist nun der Stand der Dinge? mfg Manfred
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#39
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Heute hatte ich nach vergeblicher Einstellversuche für den Schließwinkel festgestellt, das die Verteilerwelle seitliches Spiel hat. Einstellen war unmögich!
Kann man da noch etwas instandsetzten lassen und wenn ja wer macht sowas? Dann habe ich die Kompression geprüft und festgestellt das ich auf 2 Zylindern nur noch 5 Bar habe. Ich habe mal Öl in einen Zylinder gesprüht, aber es hat sich nicht verbessert. Möglicherweise haben die Ventile auch nur zuviel Spiel im schlimmsten Fall wären sie aber wohl kaputt. Ich habe es wirklich leid mit dem alten Motor und der Gedanke alles raus und hinten einen Quirl dranhängen rückt mir immer näher. |
#40
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An diesem guten Stück ist nichts, was nicht auch wieder instandgesetzt werden kann.
Die nun gefunden Mängel entsprechen der Normalität auf Grund des Alters und der Betriebsstunden. Es ist ein leichtes jemanden zu finden der rangehen möchte. Hier braucht man keinen überqualifizierten MECHATRONIKER sondern einen ganz normalen Automotorschrauber in Rente z.B. Selbst Lehrlinge haben damals die Dinger gemacht. Gibt sicherlich reichlich Leute mit satter Erfahrung auf diesem Motor. Mfg Manfred
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Kann mir jemand von euch eine Adresse geben der Zündverteiler überholt?
Bei meinem ist die Welle ausgeschlagen und Ersatz ist schwierig. |
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Ich will ja nicht drauf wetten, aber
evtl Autoverwerter, Internet etc. guten gebrauchten gibts sicherlich, weil Automotor. Mfg Manfred
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Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich auch mal kompetente Beratung... ...und aus gesundheitlichen Gründen erkannt, kürzer zu treten Privates Hobby NOTFALL Telefon 0176-49317009 Geändert von Modellbootsfahrer (13.09.2013 um 13:37 Uhr) |
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Zitat:
Keine Ahnung ob der Zündverteiler paßt, wenn dann kann ich ihn günstig abgeben. |
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Eine Boschvertretung müßte so etwas können. Eventuell zu einer kleinen Dreherei gehen, bei denen dürfte das auch kein Problem sein.
Gruß Uli07 |
#45
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Der passende Boschverteiler gibt es nicht mehr und der Boschservice kann das nicht reparieren. Der Verteiler vom 120Ps passt nicht und sieht ja auch schon ganz anders aus. Ich habe jetzt aber eine Schlosserei gefunden die sich das anschauen würde und wenn möglich neue Buchsen einbaut. Allerdings muß ich das Teil natürlich zerlegt hinbringen was denke ich mal nicht so schwierig sein sollte.
Einzigstes Problem ist ich muß ihn ja am Motor demontieren und sowas hab ich noch nicht gemacht. Er muß ja später exakt an der gleichen Poition wieder eingebaut werden. Worauf muß ich achten und wie geht man da am besten vor?
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#46
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Hallo Pischel Marine,
drehe den Motor so, das der erste Zylinder auf OT steht, dann mache dir eine Makierung wie der Verteiler drin gewesen ist, dann die Klemmschraube raus drehen und den Verteiler ziehen später neue Kontakte mit Schließwinkel Meßgerät einstellen und wenn der Motor läuft mit Strobskoplampe den Zündzeitpunkt einstellen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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Ich habe den Verteiler heute versucht auszubauen und mußte dabei einen erneuten Rückschlag hinnehmen. Das Gehäuse (Alu) hat sich so in dem Motorblock gefressen das es gebrochen ist . Die Welle bewegt sich leicht aber der Stummel des Gehäuses lässt sich nur mit grober Gewalt leicht drehen.
Ich habe mich durch den ganzen Frust mit dem Antrieb nun entschlosse das Boot zu verkaufen. Diese Überlegung beschäftigt mich schon länger und ich hab mittlerweile schon so viel Geld investiert das ich mich entschlossen habe keinen Euro mehr in den Motor zu stecken. Das Boot hat erst vor ein paar Monaten eine kpl. neuer Stringer ( 1450€ ) bekommen sowie einen neuen Tiltmotor. Der Trailer hat ganz neue Bremsbeläge und Trommeln sowie neue Reifen. Das Boot hat ein relativ neues Camperverdeck sowie Polster und Teppiche. Eine Transportpersening ist auch dabei. Ich finde die Doriff ist ein schönes Boot und wer sich mit Motoren besser auskennt wie ich hat bestimmt den Motor schnell wieder im Griff. Ich für meinen Teil bin nicht so der Motorschrauber und deshalb gebe ich auch jetzt auf. Das ganze Paket + 3 neue Propeller usw biete ich nun für 5000€ VB an. Geändert von Pischel Marine (14.09.2013 um 20:26 Uhr) |
#48
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Nun lass mal nicht den Kopf hängen und schlaf noch eine Nacht drüber.
In dieser Jahreszeit ein Boot zu verkaufen ist schwierig, in kaputtem Zustand noch schwieriger. Gruß Uli07 |
#49
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Und der Preis bei dem Alter... Vielleicht musst du in den sauren Apfel beißen und eine Werkstatt aufsuchen, besser als ein kaputtes Boot zu verramschen... Vielleicht kannst du ja noch ein neues Verteilergehäuse auftreiben, Kopf hoch!
Gesendet von meinem HTC One S mit Tapatalk 4
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Gruß, Heiko |
#50
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Hallo Pischel Marine,
so ist das Boot leider kaum noch was Wert, da mußt du schon mehr als nur Glück haben um überhaupt einen Käufer zu finden geschweige du zu deinem Preis stelle das Boot mal in eine Ecke und in ein paar Wochen geht es dann mit frischer Kraft ans Werk
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