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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hallo,
das Datenblatt habe ich natürlich gelesen. Verdünnen scheint beim 2k nicht unbedingt erforderlich zu sein, laut Datenblatt 0 bis 5%. Ich werde es in 250 ml-Schritten angehen. Da man den angesetzten Lack sowieso 15 Minuten stehen lassen soll, kann ich wenn das Deck oder eine Planke fertig ist die nächsten 250 ml ansetzen, dann den restlichen ersten Lack verbrauchen, um gleich mit dem nächsten weiterzumachen. Ich werde versuchen ohne Verdünnung eine dünne Schicht hinzubekommen. Das kann man ja durch auswringen der Lackrolle ganz gut einstellen. So wie es aussieht, zieht der Lack sowieso sehr schnell an. Es gibt Videos über diesen Lack, da ist einer am pinseln und ein anderer am hinterherverschlichten. Das mit der Aminröte war mir bekannt. Die dürfte weg sein, sofern überhaupt eine da war. Ich bin gespannt, morgen geht es los, ich melde mich sobald die Sache über die Bühne ist. Vielen Dank nochmal für eure Mühen. Viele Grüße, Georg
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#27
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Hallo,
eben kam die dritte Lackschicht auf das Boot, es hat gut geklappt. Da wohl irgendwann jemand das Forum nach diesem Lack durchsuchen wird, will ich die Sache genauer beschreiben. Laut Datenblatt kann der Lack nach 24 bis 48 Stunden ohne Zwischenschliff überstrichen werden. Um Zeit und Schleifarbeit zu sparen wollte ich versuchen, alle drei Lackschichten in diesem Zeitfenster aufzubringen. Den Lack muss man nach dem Mischen 30 Minuten reagieren lassen, bevor man ihn auftragen kann. Daher habe ich für jede Lackschicht (komplettes Boot) zwei Portionen Lack zeitversetzt angemischt: Die erste Portion zu 250 Gramm gemischt, stehen lassen und zehn Minuten vor Ende der Wartezeit die zweite Portion zu 250 Gramm gemischt. So konnte ich die erste Portion auftragen während die zweite am reagieren war. Das hat gut funktioniert. Am Schluss waren 60 Gramm Lack übrig, so dass ich für den zweiten und dritten Lackauftrag nur noch jeweils zwei Portionen Lack zu je 230 Gramm angemischt habe. So haben also zwei Dosen Lack für drei Komplettlackierungen gereicht, es ist nun sogar ein Rest übrig. Ich habe den Lack unverdünnt verarbeitet. Den Lack habe ich mit Schaumrollen und Schlichtpinseln aufgetragen. Die Schaumrollen waren notgedrungen aus dem Baumarkt, wobei ich nicht die billigsten gekauft habe. Die Schlichtpinsel waren aus feinporigem Schaumstoff, ich konnte sie im Bauhaus organisieren. Man findet sie dort in der Marineabteilung. Die Temperatur in der Werkstatt lag an allen drei Tagen zwischen 17 und 20 Grad. Um Staub zu vermeiden, habe ich meine Maschinen und Werkstattregale nach der Werkstattreinigung mit Folie abgedeckt. Vor dem Lackauftrag habe ich den Werkstattboden mit Wasser besprüht. Das hat sich bewährt, es ist nicht ein Staubkorn auf dem Lack vorhanden. Ich habe immer zuerst das komplette Deck und dann jeweils eine komplette Bottsseite lackiert. Den Lack habe ich anfänglich in 50cm-Abständen aufgetragen und dann verschlichtet. Er zieht wirklich sehr schnell an, erst als ich die Abstände auf 40 cm verkürzt habe, war sauberes arbeiten möglich. Bei diesen Abständen macht die Arbeit mit dem Lack sogar Spaß, denn einmal verschlichtet sieht die Oberfläche sehr gut aus und es läuft auch nichts davon. Man muss auf jeden Fall gleich nach dem Lackauftrag verschlichten. Wartet man länger als 30 Sekunden, merkt man schon dass es nicht mehr so gut geht. Es war aber kein Problem, sich an diese Regel zu halten. Die Topfzeit des Lacks ist mit einer Stunde angegeben. Der Lack zieht nach dem Auftrag zwar wahnsinnig schnell an, in der Wanne passiert aber keine merkliche Veränderung. Man kann sich also Zeit lassen. Dummerweise habe ich schwarze Folie erwischt, das würde ich nächstes mal vermeiden. Sie schluckt Licht und so hatte ich Probleme, den Lackauftrag am Rumpf backbordseitig zu kontrollieren. Ich habe mich mit einer Lampe beholfen. Das ging zwar, war aber vermeidbarer Zusatzaufwand. Nach dieser Aktion kann ich sagen, dass der Epifanes 2K-Lack entgegen meiner Befürchtung und der hie und da beschriebenen Warnungen doch ganz gut zu verarbeiten ist. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Läufer hat es keine gegeben. Ich bin mal gespannt, wie das Ergebnis im freien aussieht. Ich lasse das Boot noch vier Tage hängen und mache mich dann an den Innenausbau. Viele Grüße, Georg
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#28
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So, nach einer Pause bin ich wieder da. Nachdem der Lack ausgehärtet war, habe ich das Deck mit Gummiseilen bespannt und die Staufachdeckel mit selbstklebendem Gummiband abgedichtet. Um einen möglichst kleinen Überstand zu erreichen, habe ich die Staufachdeckel von innen mit nur 1,5 mm starkem Band beklebt. Danach habe ich die Stirnseiten der Deckel ebenfalls mit 1,5 mm-Band beklebt und den Überstand (nach innen hin) mit einem Skalpell abgeschnitten. Durch diese zusätzliche stirnseitige Klebung konnte ich das Spaltmaß der Luken auf null verringern, so dass die Dichtfunktion bereits auf der Decksoberkante gegeben ist und die Dichtung am Deckelboden nur eine zusätzliche Sicherheit darstellt. Obendrein sehen die absolut spaltlosen Deckel im Deck wunderschön aus.
Danach habe ich das fertige Boot erstmals ausgehallt und bei Tageslicht begutachtet. Ich bin zufrieden. Jetzt fehlt nur noch der Sitz mit Rückenband, dann kann die Jungfernfahrt stattfinden. Das kann noch etwas dauern, da ich für meinen Kleinstwagen erst noch eine sichere Dachtransportlösung bauen muss. Es wird wohl auf Winterpaddeln hinauslaufen. Ich melde mich wieder, sobald das Boot im Wasser ist. Viele Grüße, Georg
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#29
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Hallo Georg,
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Boot, und viel Spaß beim Paddeln! Also, ich könnte es an deiner Stelle nicht aushalten, bis zum ersten Probepaddeln womöglich noch wochenlang zu warten. Das Wetter für die nächsten Tage sieht ja auch nicht so schlecht aus. Was für ein Fahrzeug hast Du? Wie weit ist es bis zum Wasser? Auf meinem Fiat Panda habe ich zum Glück eine Dachreling. Schon für den ersten Transport hatte ich Querträger, später habe ich mir noch extra Bootshalter gekauft. Theoretisch brauche ich in D nicht mal einen Wimpel hinten dran, weil mein Boot (4,42m) knapp weniger als 1m übersteht (Fahrzeug 3,52m). Für den ersten Paddeltest würde ich einfach eine provisorische Befestigung machen, mit zwei Hartschaum-Auflagen, Gurtband bei offenen Fahrzeugtüren durch den Innenraum ziehen und zusätzlich Absicherung von Bug und Heck zu Fahrzeugfront und -heck, am besten zu den Einhängepunkten fürs Abschleppseil. Das Ganze sollte, ordentlich gemacht, zuverlässig funktionieren. Zur Sicherheit vielleicht nicht schneller als Tempo 70 fahren. Könntest Du bitte noch ein Detailfoto vom Lukenrand bei offenem Deckel und vom Deckelrand machen? Was für Dichtband hast Du genau verwendet, und wo kann man es bekommen? Mit meiner Deckeldichtung bin ich nämlich nicht 100% zufrieden, und Du hast das offensichtlich gut gelöst. Ich werde bei mir aber wohl noch kleine Druckausgleich-Löcher in die Schotten bohren. Wenn mein Boot erst in der Sonne liegt und sich aufheizt, und dann anschließend im Wasser abkühlt, zieht sich die Luft in den Kammern zusammen und Spritzwasser wird durch die Deckeldichtungen förmlich hindurchgesaugt. Gruß, Martin |
#30
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Hallo Martin,
ich glaube mein Auto (Citroen C1) ist so ziemlich das kürzeste auf dem Markt. Es ist gerade mal 3,42 Meter lang, ist ein Dreitürer und hat keine Dachreling. Bei meinem 4,80-Meter-Boot muss ich mir schon was einfallen lassen, dass der Transport sicher vonstatten gehen kann. Zumal die Grundträger sehr gewagt in eine kleine Dachfalz eingehängt werden. Daher will ich es von Anfang an richtigmachen und mir einen gescheiten Längsträger aus Alu für die Grundträger bauen. Dann kann ich auch richtig abspannen, was ja bei einem Grundträgerabstand von 70 cm ganz wichtig ist. Und ich paddle auch gerne im Kalten ![]() Anbei noch die Fotos vom Lukenrand und dem Deckel mit Dichtung. Die Lukenauflage wurde bei diesem Boot folgendermassen gelöst: Zuerst wird der Deckel ausgesägt. Danach wird eine ca. 40 mm breite Deckelauflage von unten gegen das Deck verleimt, welche ca. 15 mm nach innen über die Decksöffnung hinausragt. Das ist dann die Deckelauflage. Das Dichtband habe ich von Gummifritz24.de gekauft. Ein traditioneller Händler wie man ihn sich wünscht. Da gibt es gute Qualität zum angemessenen Preis. Man erhält so ziemlich jede gewünschte Stärke und kleben tut das Band hervorragend. Ich habe Band in 1,5 mm Stärke verwendet. Da das Sägeblatt 1 mm stark war, wird das Stirnseitig angebrachte Band beim Deckelauflegen leicht komprimiert und schliesst die Luke somit dicht ab. Die Lösung muss sich natürlich noch bewähren, aber mein Bauchgefühl sagt mir dass es funktionieren wird. Ich hoffe die Bilder sprechen für sich, ansonsten einfach nochmal fragen. Viele Grüße, Georg
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#31
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Hallo,
hier ein kurzer Zwischenbericht. Ich habe meinen Dachträger nun fertig. Hergestellt habe ich ihn aus 35 mm-Aluminiumrohr mit Klemmverbindern, damit nicht geschweißt werden muss. Die Auflagen bestehen aus verleimten Sperrholzplatten (30 mm stark), welche mit Epoxidharz wetterfest gemacht wurden. Der Schwerpunkt liegt innerhalb der Querträger des Autos, die Auflagen wurden so positioniert, dass das Boot mit den Schottwänden aufliegt. Das Teil passt perfekt zu Boot und Auto. Ein Bremstest verlief positiv. Es kann also losgehen. Mit etwas Glück ist nächste Woche Jungfernfahrt. Ein tolles Gefühl nach vier Monaten Bauzeit ![]() Viele Grüße, Georg
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#32
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Hallo,
ich hatte heute frei, gegen zehn Uhr zeigte das Thermometer schon 19 Grad an und die Sonne schien wie im Sommer. So hat es mich nicht mehr gehalten und ich bin zur Jungfernfahrt aufgebrochen. Was für ein Gefühl. Ende Oktober im T-Shirt ins fertige Boot steigen zu dürfen. Das Boot läuft super, eine wahre Freude damit zu Paddeln. Ich bin sehr zufrieden und würde es jederzeit wieder bauen. Nun hat dieser Thread ein schönes Ende gefunden, bleibt mir nur, mich bei allen Tippgebern und Mitlesern zu bedanken. Viele Grüße, Georg
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#33
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Glückwunsch! Schönes Ding, besonders gefällt mir Dein Dachträger. Verrätst Du mir, woher Du die Alurohre und Verbinder bezogen hast?
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#34
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Hallo Matthias,
danke für die Blumen. Die Aluteile habe ich von http://www.brinck.de. Die liefern auch an Privatleute. Viele Grüße, Georg
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#36
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Cello
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