#26
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Hallo,
wieso muß ich einen Ruderdruck haben. bei der Kursänderung sicher aber sonst wenn das segel sauber eingestellt ist, läuft das boot doch von alleine geradeaus. Vorausgesetzt ich hab keine große welle und ich knüpple das boot nicht zu hart am wind. mfg willielan
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mfg willi segeln sollte nicht zum Stress ausarten drum rechtzeitig reffen |
#27
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Hallo Willielan,
dann kann man Dir zu Deinem Boot nur gratulieren. Nicht alle verhalten sich so brav. Natürlich wird jedes ausbalancierte Schiff bei optimaler Segelstellung, konstantem Wind und nicht all zu grober See schön geradeaus laufen. Bei Seegang und böigem Wind sieht das schon anders aus. Selbst die als sehr kursstabil geltenden Langkieler (ich habe einen)verlangen nach einer kräftigen Hand am Ruder, wenn sich das Boot auf die Backe legt und beginnt, mehr oder weniger stark anzuluven. Wir bräuchten keine Autopiloten, wenn die Schiffchen schön gerade ihren einmal am Ruder eingestellten Kurs laufen würden. Meine hydraulische Steueranlage ist so ausgelegt, dass ich auch bei normalen Wenden gegen den Ruderwiderstand arbeiten muss. Ich war mal auf einem Schwesterschiff mit größerem Ruderzylinder. Da hatte ich selbst bei Geradeausfahrt unter Maschine überhaupt kein Gefühl, wohin ich eigentlich fuhr. Servus Paul |
#28
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Denke auch, das Hauptproblem bei ner Böe ist, daß die Crew Panik bekommt und falsch reagiert. Schließe mich aber auch der Meinung an, daß der Wind beim An- und Ablegen und Schleusen sehr viel mehr Bedeutung hat für einen unerfahrenen Skipper wie das Kentern.
Hab mich erst Freitag wieder über eine unfähige Crew amüsiert, die mit ihrer Charter-Bavaria 42 quer in der Schleuse stand. Mein Boot wird bei zunehmender Lage extrem Luvgierig. Man kann dann irgendwann die Pinne nicht mehr halten und schießt in den Wind. Häufiger Fehler ist aber auch in der Böe abzufallen statt anzuluven und wenn dann der Wind erst richtig von der Seite kommt, kann es einen schon umhauen. Beim Jollensegeln merkt man genau den Punkt, wo das Boot umgeht, weil kein aufrichtendes Moment da ist. Das ist bei einer Kielyacht nicht so.
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Grüße aus Frankfurt am Main http://www.carsten-ffm.de/boot http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg Carsten |
#29
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Zitat:
ist das nicht auch ein Kielschwerter? Was ist dann anders, meinem Bot ist die Lage völlig schnuppe.... Gruß WIlly |
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Zitat:
- Bekommst Du den Mast weiter nach vorn gestellt/getrimmt? - Hast Du ein recht altes, ausgelutschtes Groß? - Versuch mal (wenn Du einen Kielschwerter hast), bei viel Wind das Schwert ein Stück aufzuholen - der Lateralschwerpunkt wandert nach achtern und das Boot bricht ggf. nicht mehr so leicht aus. Zitat:
Raumschots und halbwinds ist es eigentlich (zumindest bei kleineren Booten) besser, die Segel aufzumachen und etwas abzufallen. Wenn man nicht einen Langkieler oder eine Badewanne hat, wird das Boot spürbar beschleunigen und ggf. in einen Zustand des "Halbgleitens" (also deutlich über Rumpfgeschwindigkeit) oder (bei leichteren Jollen) des Gleitens übergehen. |
#31
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@Willy: hast Du denn dein Boot schonmal mit 45 Grad gesegelt?
@Pusteblume: klar kann man noch einiges trimmen, allein der Traveller reicht schon, Genua kann man auch ein-oder ausrollen Da braucht man nicht am Mast rumzubasteln, das geht auf See sowieso schlecht. Außerdem kann man wegen dem festen Vorstagprofil sowieso nicht viel am Mast trimmen. Mein Groß steht wirklich nicht perfekt, das wurde mal auf Mastrutscher umgebaut, dadurch ist der Angriffspunkt im Kopf nach achtern gewandert und ich bekomme das Segel nicht ganz durchgesetzt, muß dann noch das Vorliek extra durchsetzen, dadurch bekomme ich unten aber eine Falte ins Segel. Aber im großen und ganzen segelt es sich recht gut, bei normalem Wind kann ich das Boot so trimmen, daß ich das Ruder loslassen kann. Nur halt bei viel Wind und Schräglage, bekomme ich einen enormen Druck aufs Ruder. Der läßt dann mit Segel reffen natürlich auch wieder nach.
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Grüße aus Frankfurt am Main http://www.carsten-ffm.de/boot http://carstenffm.ca.funpic.de/Boot/0507/wasser3.jpg Carsten |
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Zitat:
meine bescheidenen meinung: wenn du mit einen 420er unter den meisten bedingungen umgehen kannst, dann hast du die besten vorraussetzungen um mit JEDER bootsgrösse unter segel locker zurecht zu kommen! segelboot ist segelboot und in die schwierigste situation, nämlich das gleiten, wirst du mit einen 0815- fahrtenboot eh nicht kommen! alles andere läuft viel langsamer ab und du hast viel mehr zeit als auf einer jolle! außerdem wirst du instinktiv immer richtig reagieren. allein die kräfte sind natürlich anders, aber dafür gibts ja winschen. ich kann mich erinnern das ich, als ich das erste mal als jollensegler auf einer fahrtenyacht mit 10tonnen war, bei jeder bö mit den oberkörper nach luv gegangen bin! nach einiger zeit habe ich mir das aber abgewöhnt da der effekt nicht so toll war wie bei meiner jolle natürlich musst du die grenzen eines großen bootes kennenlernen, aber die wirst du als jollensegler eher zu früh ansetzen...... seglerisch hast du also die besten vorraussetzungen und die anderen dinge wirst du dir auch aneignen! viel spass! niki |
#33
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Zitat:
meist aber immer nur kurz weil ich ja meine Madame dabei habe und die davon nicht sonderlich erbaut ist, außerdem wird es dabei nicht mehr schneller sondern nur noch ungemütlich. Aber auch wenn die Fußreling umspült wird, dreht da noch nix bei....ist mir einige Male passiert. Gruß WIlly |
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Zitat:
Aber okay, ich bin Jollensegler, möglicherweise ist das bei einer Yacht anders. Kann ich mir trotzdem irgendwie nicht vorstellen. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#35
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Hallo Ecki,
das sehe ich auch so. Auch bei einem Dickschiff gilt das. Wenn eine Bö einfällt, abfallen und Schrick in die Schoten, dann geht auch bei einem Langkieler die Post ab. Notfalls mache ich das Groß sogar ganz auf. Mit der Genau ist das allerdings nur begrenzt machbar, weil das Schothorn sofort anfängt zu steigen. Servus Paul |
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[quote="Pusteblume"][quote="Neptun25"]
- Versuch mal (wenn Du einen Kielschwerter hast), bei viel Wind das Schwert ein Stück aufzuholen - der Lateralschwerpunkt wandert nach achtern und das Boot bricht ggf. nicht mehr so leicht aus. Wenn der Lateralschwerpunkt nach hinten geht, luv das Boot doch noch mehr an das Schwert ein bischen aufholen ist schon richtig, da dadurch die abdrift zu nimmt und somit die Querkräfte nachlassen. ich denke auch durch aufholen des Schwertes wandert der Druckpunkt auch ehr nach vorn. oder irre ich mich da??? |
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Zitat:
danke Dir für den Zuspruch! Zitat:
lassen. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#38
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Re: der Rumpf wird zum Segel
Zitat:
Mein erster kleiner Kielschwerter (Jaka) hat sich in einer anhaltenden Gewitterböe mit 8-9 Bft auch auf die Backe gelegt , das ging in Sekunden als der Wind richtig unter den Rumpf packen konnte . Die Segel waren dabei nicht mehr gesetzt . Ich würde daher auch sagen das es besonders bei den kleinen Booten mit wenig Ballast der Winddruck auf dem Rumpf ist der das Boot letztendlich zum Kentern bringt und nicht die Segel . Gruß Andre |
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