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| Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#27
14.12.2013, 15:29
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Moin,
um auf die Eingangsfrage zrück zu kommen: Erst mal zu den Pap&Plastikteilen. - Pappsextant. Vergiss ihn. Auch wenn Bobby Schenk im "relativ" gute Noten erteilt. Ist so ähnlich wie bei manchen Sportarten: der Könner kann oft auch mit schlechtem Material umgehen. Hier wird er Anfänger keine Freude haben, eher Frust bekommen. Das Ding muss sehr ordentlich zusammengebaut werden, sonst gleich in die Tonne. Auch hier: wer schon weiss, worauf es ankommt, der mag beim Zusammenbau auf das Wichtige achten. Zudem ist die Haltbarkeit sehr in Frage zu stellen (Feuchtigkeit). - Davis MK3 ist auch für den Anfänger nicht viel besser. Keine Trommel nur Nonius auf dem Gradbogen. Die "Schattengläser" simple Folien, nicht mal bruchfest. Ein Sichtrohr statt Fernglas. Indexspiegelchen und Horizontglas mikrig. Verstellen sich leicht. Alhidade hat keine Feststellung/Lösung, d.h. geht entweder immer zu leicht (verstellt sich) oder zu schwer (ruckelt). Ich hatte mal so ein Schätzchen, bei dem bald die Spiegel vom Rande kommenden blind wurden - Ebbco geringfügig besser: Schattengläser im Rahmen und eine Trommel für die Minutenablesung. Alhidade/Trommel läßt sich ausklinken. Blickfeld sehr bescheiden - insbesondere für den Anfänger. - Davis Mark 15 / Mark 25 (Mark 25) habe ich noch nicht in den Händen gehabt. Das Blickfeld ist auch hier nicht berauschend. Traurig, dass man das Plastikfernglas immer einschieben muss, wenn der Sextant in den Koffer zurückkommt. Die Funktion passt sonst gut zu den Metallsextanten. Auf See sehr viel schlechter weil er so leicht ist. Ist ein Vorteil für den Anfänger, wenn er ihn lange halten muss. Ich habe Ihn gerne mitgenommen, wenn ich zum Boot geflogen bin, um meine Fluggepäck nicht zu sehr zu belasten. Preislich sind aus meiner Sicht alle oben (meist erst recht gebraucht) zu hoch angesiedelt. MK5 und Ebbco >50.- Mark 15 um 180.- , Mark 25 um 280.- Zu den Metallsextanten. - Der Astra III wird in Deutschland oft als "CP Sailing" verkauft (wie "compass 24" auf die Idee kommt, es wäre ein Cassens & Plath Produkt? Cassens und Plath vertreibt ihn, und seit dem hat sich der Preis etwa verdoppelt. Mir wurde von Cassens & Plath mitgeteilt: "Es ist kein Cassens & Plath Produkt". E ist ein Chinese> Changzhou Celestaire Instrument Co.. Es scheint neuerdings wenigsten ein paar Ersatzteile zu geben. War vor nicht allzu langer Zeit nicht so. Als Astra wird er in Deutschland von Hengsberg oder so ähnlich günstiger angeboten. Es gibt ihn als Voll- und Halbsicht Sextant. Er liegt gut in der Hand und hat eine brauchbare Optik. Ist aus Alu, drum nicht so ganz ruhig in der Hand, wie die Messingeräte, aber für den Anfänger ist das wegen längerere Messzeit ein Vorteil. Ob er sich in der Sonne mehr verzieht als die hochwertigen, entzieht sich meiner Kenntnis. - Die russischen CHO-T und CHO-M, bzw. SNO-T und SNO-M sind auch aus Alu und so etwas wie Nachbauten der Freiberger Sextanten. Für die Praxis. Die Namensvarianten CHO und SNO liegen am Kyrrilischen. Der M-Modelle sind die älteren, die T's die neueren. Habe da noch keinen Vollsichtsextanten gesehen. Er ist praxisgerecht (wenngleich etwas leicht), und hat zum Ablesen an Gradbogen und Trommel/Nonius eine schwenkbare Lupe, die sogar durch Phosphor die Skalen etwas beleuchtet. Die Optik des Fernglases läßt niemanden begeistern (bis hin zu Lufteinschlüssen im Glas), ist aber für unsere Zwecke brauchbar. - Freiberger sind auch aus Alu. Trommel ist wie bei den Russen gekapselt (was je nach Beurteilendem vor- oder nachteilig ist). Den ich in der Hand hatte, hatte keinen Nonius auf der Trommel, aber man konnte hinreichend gut die Zwischenwerte abschätzen. - Cassens und Plath Sextanten sind aus Messing und gelten als gut. Sind ruhig zu halten und als Voll. und Halbsichtgeräte zu bekommen. Ersatzteile fand ich recht teuer, aber verfügbar. Die Beleuchtung der Skalen bei meinem ist in der Praxis nicht ausreichend. Also kein Vorteil den anderen gegenüber. - Die japanischen Tamaya Sextanten sind wohl auch gut, habe noch keinen in der hand gehabt. - C Plath hat wohl auch gute Geräte hergestellt. Allerdings hatte ein Bekannter von mir den "modernen" Navistar oder so ähnlich, auch ein Aluteil. Spiegel war zu dunkel (ging nur für Sonne) und ohne Füßchen zum aufstellen und dem offenen Rahmen nur in der Schaumbox sicher. Bei Ebay sind ca. 90 % der Geräte Dekostücke/Replikate oft falsch als Plath beworben. Mit etwas Übung erkennt man der Unterschied zwischen Spreu und Weizen. Ich würde versuchen einen gebrauchten metallenen (Russen ?) zu bekommen, mit Rückgaberecht, wenn Optik nicht klar ist und sich Messfehler > .5 Winkelminuten innerhalb eine Zeit herausstellen. Dann mit einem guten Gerät vergleichen (Feste weit entferne Landmarken und Horizontalwinkelmessung.) Ich hatte dafür ein Set von Strommasten mit Spitzen in > 2km Entfernung. Ging prima. Wenn nicht anders geht, und es Plastik wird, nicht unter Mark 15. Wenn man es dann kann, geht natürlich zur Not auch was primitiveres. Gruß bauruine 
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#28
15.12.2013, 13:08
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Zitat:
Den habe ich auch, Bj. 1978, glaube ich, Unterlagen liegen an Bord. Gewicht ist meiner Erfahrung nach absolut ausreichend, gute Ablesbarkeit. Allerdings Halbsicht mit dem bekannten etwas schwierigeren Festhalten der Sonne ohne das sie beim pendeln aus der Optik flutscht. Mit den zu dunklen Gläsern kann ich -für mich- nicht bestätigen aber die Verklebung der Schattengläser in ihrem Rahmen ist nach über 30 Jahren spröde, da muss man früher oder später mal bei gucken. Die Arretierungen der Schattengläser lassen auch langsam nach. Allerdings war er auch immer gut beschäftigt. Füße fehlen i. d . T., damit habe ich aber kein Problem da man ihn eh zwischen Messungen auf eine Decke oder ein Kissen in eine Ecke klemmt. Auf den Füßchen würde er evtl. rumrutschen. In seinen Kasten paßt er nur (passgenaue Mulden) mit der Alhidade in einem bestimmten Winkel, was natürlich stört wenn man den Winkel z.B. für vor und nach Zenit gleich eingestellt lassen möchte. Aber insgesamt sind das Handling und die Ergebnisse gut. Evtl. unterschiedliche Ausdehnung durch weiss oder schwarz kann man gut vernachlässigen. Bei etwas Seegang fällt das wohl kaum -festellbar- ins Gewicht, da wackelt man eh so schon genug herum 
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Gruß Kai
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#29
18.12.2013, 21:33
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moin,
Zitat:
Dunkel war der Indexspiegel. Planeten oder gar Fixsterne ging gar nicht. Mond habe ich nicht erproben können, Sonne brauchte kaum ein Schattenglas. Der Schaumstoff war nicht mehr sodolle, stand kurz vorm Bröseln, wenn ich mich recht erinnere. gruss bauruine
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#30
19.12.2013, 05:57
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Indexspiegel abgedunkelt kenne ich bei dem Ding nicht.
Bei meinem sind die Spiegel völlig klar, ohne Schattengläser hat man ein lichthelles Bild wie es dem aktuellen Licht entspricht. So hell das auch ein justieren indem man den Limbus selbst von oben betrachtet gut möglich ist. Abdunkeln nur per Schattengläser. Ich weiß allerdings nicht ob es die Dinger auch als Vollsicht gab oder gibt da finden sich eher dunkle Spiegel. Mein Kasten hat keinen Schaumstoff, da ist so eine zweite ausgeformte Kunststoffpaßschale mit entsprechenden Aufnahmen für das Gerät drin. Wenn ich den das nächste Mal in der Hand habe mache ich mal Bilder, zwar nicht so wichtig aber jetzt bin ich auch neugierig.
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Gruß Kai
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#31
07.01.2014, 11:38
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Der Vollständigkeit halber hier -leicht später- die Bilder des C. PLath Navistar Bj. `77, Halbsichtsextanten.
Die mit der jackeligen Camera durchs Okular geknipsten Bilder entsprechen von Schärfe bzw. Konturen naturgemäß nicht annähernd dem Bild das sich dem Auge direkt bietet aber es läßt sich relativ gut der Unterschied zwischen "blanken" Spiegeln und mit Schattengläsern erkennen. Einmal mit Schattengläsern, Sonne auf Nachbars Dach neben Dachschräge und klar jeweils 0° und ein paar ° verstellt.Zumindest bei meinem Modell sind beide Spiegel hell, da ist nix getönt. Getönte Spiegel bei Halbsicht wundert mich eh aber wer weiß was es da alles gab oder gibt  Egal, jedenfalls ist ein Apparat wie der auf den Bildern m. E. ein absolut brauchbares und präzises Werkzeug, die Ergebnisse hängen ja doch zum großen Teil von der Routine/Übung ab. Dann ist es schon günstig wenn zumindest das Werkzeug ausreichend vernünftig ist. Würde ihn daher auf dem Gebrauchtmarkt bei der Suche nicht ausklammern.
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Gruß Kai
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