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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #26  
Alt 30.01.2014, 16:44
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Bernd1972 Bernd1972 ist offline
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Fällt mir nur gerade so ein - wann war das? 1971?
http://de.wikipedia.org/wiki/Konzert...Cr_Bangladesch
Genau, nach dem Unabhängigkeitskrieg in Bangladesh und der Abspaltung von Pakistan...

Die Sache mit der Email-Brieffreundschaft ist übrigens genau eine der Ideen die wir verfolgen wollen und da wird es sicher bald Möglichkeiten geben.
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  #27  
Alt 30.01.2014, 16:56
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Zitat:
Zitat von Mork Beitrag anzeigen
Wo fängt man an? Und wo führt das hin? Und wieso da und nicht woanders - spielt man dann nicht auch ein bisschen Gott, ungerechten
Gott?
Erik, ich zitiere Dich nur, weil Du mir einen guten "Aufhänger" geliefert hast, nicht weil ich Deine Aussage kritisieren will. Ich verstehe sie sehr gut!

Das mit dem "wo anfangen..." und "wo aufhören..." ist leider ein sehr menschliches Problem. Es hängt wohl mit unserem Streben nach Erfolg und Leistung zusammen. Dabei denken wir in viel zu großen Maßstäben und zu kurzfristig.
Es muss nichts "großes" und "übermenschliches" gestartet werden....
Aber statt überhaupt anzufangen, neigt der Mensch dazu zu zweifeln, Chancen und Risiken abzuwägen und zu überlegen wie und wo man am besten ansetzen sollte.
Dabei ist der Ansatz so einfach wie preisgünstig: Bildung!

Mit 5 Euro pro Monat kannst Du einem Kind in der Dritten Welt den Schulbesuch inkl. Unterrichtsmaterial (für ein ganzes Jahr) und Verpflegung finanzieren. Mit weiteren 5 Euro sogar den Verdienstausfall der Famile ausgleichen, denn oft ist Kinderarbeit für das Überleben der Familien leider unumgänglich.

Und wenn auch nur 10 Prozent der Kindern durch Bildung später eine reelle Chance auf ein besseres Leben haben, dann war es gut investiertes Geld! Denn sie werden ihre eigenen Kinder in die Schule schicken können und vor allem verstehen warum das wichtig ist.
Man muss da in Generationen denken, nicht in Jahren!

Entscheidend ist aber, dass man anfängt!

Auch wenn er das bestimmt wieder nicht gerne hört (weil er zu bescheiden ist ), das was Mario mit seiner Arche macht, ist genau so ein Beispiel. Einfach anfangen und machen! Und wenn es am Ende nur einem einzigen Kind eine glücklichere Kindheit, Rückhalt und Schutz bietet, war es die Mühe wert!

LG Sebastian
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  #28  
Alt 30.01.2014, 17:16
Sayang Sayang ist gerade online
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@ Mork: Da klingen ja buddhiste Ansichten durch. Ich sehe kein Problem darin, Schicksale zu beeinflussen,auch wenn es im Einzelfall ungerecht ist.



Zu helfen ist fuer mich immer ein gutes Gefuehl. Wenn man nicht weiss, wie eine Zuwendung verwendet wird, ist das weniger befriedigend, wenn man betragen wurde, leidet das gute Gefuehl doch erheblich. Ich habe die meiste Zeit das Glueck (?) vor Ort zu sein, und die Verwendung meiner Zuwendungen recht gut kontrollieren zu koennen. Dennoch bin ich mehrere Male hereingelegt worden.



Ich muss allerdings zugestehen, dass der groesste Teil meiner Hilfe nicht an die wirklich Aermsten gegangen ist, sondern eher z.B. in die Ermoeglichung eines Studiums, oder aehnliches.



Eine Kultur zu aendern, sollte niemals Zweck einer Spende oder Hilfe sein, zumal die derzeitige Kultur meistens gar nicht verstanden wird. So ist ein Foto von Kindern, die noch nie Spielzeug besessen haben, ruehrend, aber eben auch falsch. Dabei will ich Themen zu Religion und Tradition noch gar nicht anschneiden.



Abgesehen davon sollte jeder so spenden, dass er sich gut dabei fuehlt. Das schliesst ja nicht aus, als erfolglos eingeschaetzte Hilfe in andere Kanaele zu geben.
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  #29  
Alt 30.01.2014, 18:15
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Mork Mork ist offline
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Ich habe mir als kleines Kind oft vorgestellt und gewünscht, die Erde und die Menschen verändern zu können, umzuformen.
Als etwas älteres Kind habe ich mich gefragt ob diese "Wunschwelt" dann tatsächlich eine bessere wäre oder nur eine die
MIR besser gefällt.
Als Teenager wurde mir irgendwann klar, dass eine Welt ohne verschiedene Ansichten sterbenslangweilig und damit nicht
mehr bewohnenswert wäre.
Heute weiß ich dass eines der ganz wenigen Dinge auf die steter Verlass ist die Fehlbarkeit des Menschen in allem was er tut
und will ist.

Was heute richtig ist ist morgen schon fragwürdig, spätestens übermorgen schon falsch - früher waren es Wochen und
Monate, heute sind es Tage, später werden es nur noch Stunden sein, mit zunehmendem Tempo der Informationsver-
breitung ändern sich eben auch die Ansichten schneller.
Demzufolge nach wird es auch immer unmöglicher "das Richtige" zu tun und man kann sich eigentlich schon richtig glücklich
schätzen wenn man es vermeidet das Falscheste zu tun.

Für alle Bevölerungsgruppen auf dieser Erde gibt es sehr, sehr viele gemeinsame Nenner, einer der wichtigsten davon ist:
In jeder Gruppe sind die einzelnen Zufriedenheitsgrenzen höchst individuell gesteckt - was den Einen zufriedenstellt reicht
dem Nächsten noch lange nicht und für den Dritten ist es schon Überfluss.
Dieser Unterschied gebiert Kreativität, Erfindergeist und Unternehmertum ebenso wie Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung.

Nachdem man am Menschen an sich, was er ist, wie er ist, was er möchte und wofür er bereit ist etwas zu tun nichts ändern
kann sind alle Projekte die dort ansetzen per se zum Scheitern verurteilt - ob das nun mit Kanonen, Worten oder Gummi-
bärchen versucht wird.

Bildung scheint tatsächlich ein möglicher Ausweg zu sein, nun muss man es nur noch schaffen den Menschen beizubringen,
dass sie Bildung wollen bzw. zulassen, dass ihre Kinder Bildung erhalten - und da sind wir schon wieder beim Mensch.

Soviele Drittweltkinder gibt es gar nicht als dass die nicht alle schon längste summa cum laude hätten abschließen müssen
bei der unvorstellbar riesigen Spendensumme, wenn's doch nur schlappe 60 Kröten pro Jahr kostet.
Ohne groß auftrumpfen zu wollen: Alleine von den Summen die ich seit meiner Kindheit als gespendet im Familienkreis
registriert habe könnte man vermutlich, in 60.-€-Blöcke aufgeteilt, eine mittelprächtige Kleinstadt zur Schule schicken.
Bis zum Abschluss.

Es liegt mir wirklich vollkommen fern gegen "Entwicklungshilfe" (ich hasse dieses Wort) anreden zu wollen, betrachtet man
sich allerdings das, was am Ende von oft einigen Jahrzehnten aufopferungsvoller und geldvernichtender Mühe herauskam
und -kommt, ist die Frage nach dem "warum eigentlich?" nicht mehr so weit weg.
Natürlich gibt es auch einige sehr erfreuliche und offenkundig gut angenommene und funktionierende Projekte - leider sehr
wenige im Vergleich zur Gesamtanzahl.

Den Menschen einen neuen Blick geben, vor allem auf sich selbst - gäbe es dafür ein probates Mittel, wäre ich ganz vorne
mit dabei.

Leider habe ich auch hier etwas lernen müssen: Der Mensch ändert sich nicht. Er passt nur sein Verhalten an die Umstände
an - Änderung ist etwas anderes.

Aktive Änderung seiner selbst kann sowieso nur durch permanente Selbstreflexion geschehen - und dann auch nur gepaart
mit dem Können und dem Willen dieses gewonnene Bild dann objektiv am eigenen Maßstab zu messen.
Das darauffolgende notwendige modifizieren seiner Ansichten oder optimieren seiner Reaktionen stellt einen weiteren
Stolperstein - und ob das Ergebnis dann wirklich eine Änderung darstellt oder doch nur eine Anpassung ist ebenso noch
fraglich.

Wenn sich also der Mensch nicht ändert, weswegen versucht man dann, den Menschen zu ändern?
Ich versuche ja auch nicht einer Katze das Fliegen oder einem Marmorblock das Schwimmen beizubringen.

Ohne am Menschen (hier: an vielen Menschen) etwas zu ändern ändert man aber in einer Gruppe nichts, und demnach
auch nichts an den Umständen, durch die und in denen diese lebt.

Das kann nur über einen seeeehr langen Zeitraum funktionieren - und der erfolgversprechendste und wohl auch einzige
Werg dahin lautet tatsächlich "Bildung", wenn darin Aufklärung, Wertevermittlung, Tellerrandüberblickung usw enthalten ist.

Hilfe zur Selbsthilfe.

Ist ein Thema über welches man reden kann bis man selbst derjenige ist, der Hilfe braucht - auch das war nicht schon
immer so wie es heute ist, als in Ägypten bereits monumentale Pyramiden gebaut wurden, die Hellenen sich bereits
demokratisch organisierten und die Weisen noch aus dem Morgenland kamen haben wir uns in Mitteleuropa noch kleinst-stämmig die Keulen auf die Rübe geklopft und die Indianer (sorry, American Natives) hatten noch 1500 Jahre keine Pferde...
wer will es also ausschließen dass es nicht irgendwann wieder so sein wird, dass nicht "der Westen" die Leitkultur stellt und
reich ist sondern aus anderen Augen gesehen Hilfe braucht und missioniert zu werden hat?

Bis auf ein kleines Dorf hat's Cäsar ja vorgemacht wie das so ist mit der Entwicklungshilfe...
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...::: Gruß, Erik :::...

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Geändert von Mork (31.01.2014 um 01:26 Uhr)
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  #30  
Alt 30.01.2014, 19:51
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Zitat:
Zitat von Sayang Beitrag anzeigen
Klar, mache ich.

Wir muessen nur noch die Kommunikationsinfrastruktur bauen, Computer anschaffen, und den Sprachunterricht erfolgreich beenden.
Sprachunterricht?
Da frag ich mich - gibt es in Bangladesch eigentlich ein Goethe-Institut?
Die bieten doch in sehr vielen Ländern einen sehr guten Sprachunterricht.
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Geändert von Christo Cologne (30.01.2014 um 19:58 Uhr)
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  #31  
Alt 30.01.2014, 20:02
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Sprachunterricht?
Da frag ich mich - gibt es in Bangladesch eigentlich ein Goethe-Institut?
Die bieten doch in sehr vielen Ländern einen sehr guten Sprachunterricht.
Ja, gibt es. Sogar mit website - natuerlich nur in Englisch und Deutsch.
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  #32  
Alt 30.01.2014, 20:13
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Sprachunterricht?
Da frag ich mich - gibt es in Bangladesch eigentlich ein Goethe-Institut?
Die bieten doch in sehr vielen Ländern einen sehr guten Sprachunterricht.
Ach ja, der billigst Kurs 10.000 Taka, das komplette Programm 100.000 Taka. Das ist das durchschnittliche Einkommen fuer zwei Jahre - nur einige wenige Spitzenverdiener koennen sich das leisten.

Fuer die Landbevoelkerung im Sueden Bangladeshs absolut illusorisch.
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  #33  
Alt 30.01.2014, 20:16
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Wir werden es bestimmt nicht schaffen dort eine tolle Schule aufzubauen - aber ist es denn undenkbar einen Besuch des Goethe-Instituts zu unterstützen?

Eine weitere Frage meinerseits wäre:
Wie ist es denn mit dem Boots-/Schffsbau dort bestellt?
Kann man da vielleicht irgendwie ansetzen?
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  #34  
Alt 30.01.2014, 20:29
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Sorry, doppelt.

Geändert von Sayang (30.01.2014 um 20:38 Uhr)
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  #35  
Alt 30.01.2014, 20:36
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Zitat:
Zitat von ChristoCologne Beitrag anzeigen
Wir werden es bestimmt nicht schaffen dort eine tolle Schule aufzubauen - aber ist es denn undenkbar einen Besuch des Goethe-Instituts zuunterstützen? …



Nein, das ist nicht undenkbar, nur eben undenkbar wirkungslos. Die Landbevoelkerung im Sueden koennte noch nicht einmal das Fahrgeld zur naechsten Stadt aufbringen.



Eigentlich uesste man “den Sueden” spezifizieren. In Chittagong gibt es unvergleichlichmehr Geld, als in Barisal. Aber auch in Chittagong wuerde es das Geld nicht reichen.



Wenn sich jemand fuer Sprachunterricht einsetzen will, sollte er es fuer Englisch machen, nicht fuer Deutsch



Zitat:
Zitat von ChristoCologne Beitrag anzeigen
Eine weitere Frage meinerseits wäre:

Wie ist es denn mit dem Boots-/Schffsbau dort bestellt?

Kann man da vielleicht irgendwie ansetzen?
Ich habe damals in Cox’s Bazar ein Motorboot bauen lassen – sehr rustikal. Ich kenne allerdings den heutigen Stand des dortigen Schiffs- / Bootbaus nicht.
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  #36  
Alt 30.01.2014, 21:05
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Bernd1972 Bernd1972 ist offline
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Sprachuntericht ist sicher der richtige Weg (ein Teil davon) und Sayang ist komplett auf dem richtigen Dampfer: Englisch ist dort genau richtig. Das ist die Sprache die die gebildetere Bevölkerung beherrscht und die auch im Geschäftsleben dort Sinn macht. Und es ist genauso richtig dass für die Landbevölkerung bereits eine Fahrt von Inami nach Cox´s Bazar (30km) für 1000 Taka (10 Euro) bereits ein halber Wochenlohn ist. In einem Laden in den ländlicherren Regionen 2000 Taka auszugeben ist komplett unmöglich, dann ist der Laden leer. Auf 1000 Taka können die nicht wechseln.

Wenn es darum geht, Kindern Zugang zu besseren Schulen zu verschafffen dann geht das nur für Einzelfälle über eine Art Stipendium und die Zusammenarbeit mit Gastfamilien in den größeren Orten. Für eines der Kinder ist sowas bereits im Gespräch und dort hat Richard bereits jemanden gefunden der das Als Gast"mutter" unterstützen würde: die (englischsprachige) Empfangsleiterin eines Hotels in Cox´s Bazar die Richard von dort aus als Dolmetschrin begleitet hatte.
Aber auch das ist für alle Beteiligten ein großer Schritt und der Ausgang dieser Bemühungen noch offen und auch mit längerem Vorlauf verbunden.

Es gibt jedoch noch deutlich mehr Mögllichkeiten für kleine Schritte und auch mehr Chancen, der Dorfbevölkerung zu zeigen dass sie einen Wert hat und dass sie für ihre Kinder eine bessere Zukunft gestalten kann (und dabei gelegentlich auch etwas sinnvolle Hilfe bekommt).
Das Land können wir weder "retten" noch grundlegend verändern. Aber wir könnten im Kleinen Impulse und die nötigen kleinen Hilfen geben.


@ Chris: Zum Thema Bootsbau - man wird sehen... Es gibt da Gedanken, Absichten und Ideen die noch zu entscheiden sind. Der landestypische Standard im Bootsbau derzeit ist für uns hier kaum der Rede wert, eben die landestypischen kleinen Arbeitsboote für Fischer. Schiffbau ist dort allerdings eine sich entwickelnde Branche, hauptsächlich in Chittagong.
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Geändert von Bernd1972 (30.01.2014 um 22:38 Uhr)
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  #37  
Alt 30.01.2014, 21:32
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Na denn sag' doch mal!
Wenn's nur irgendwie sinnspendend is' bin ich glatt mit dabei.
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  #38  
Alt 31.01.2014, 00:44
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Zitat:
Zitat von Mork Beitrag anzeigen
Na denn sag' doch mal!
Wenn's nur irgendwie sinnspendend is' bin ich glatt mit dabei.
Bangladesh war ich auch noch nicht...
Komplett dito.

Wie gesagt, es muß wirklich sehr konkret sein .......
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  #39  
Alt 01.02.2014, 06:01
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Hezlichen Dank an Sebastian, Erik, Chris und Wolf für ihre konstruktiven Beiträge!

Bernd natürlich ebenso für das eröffnen dieses Threads.

Wir sind bereits recht konkret geworden, und natürlich habe ich auch erste Anstrengungen aus eigener Kraft unternommen.

In den nächsten Tagen werde ich im Detail berichten was denn so an sinnvoller und konkreter Assistenz vonnöten ist.

Nochmals Dank für die rege Beteiligung!

Gruß
Richard
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  #40  
Alt 01.02.2014, 09:21
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Zitat:
Zitat von ton_sohn Beitrag anzeigen
Es muss nichts "großes" und "übermenschliches" gestartet werden....
Aber statt überhaupt anzufangen, neigt der Mensch dazu zu zweifeln, Chancen und Risiken abzuwägen und zu überlegen wie und wo man am besten ansetzen sollte.
Dabei ist der Ansatz so einfach wie preisgünstig: Bildung!

Einfach anfangen und machen! Und wenn es am Ende nur einem einzigen Kind eine glücklichere Kindheit, Rückhalt und Schutz bietet, war es die Mühe wert!

LG Sebastian
Laß mich das so unterschreiben........

Mir geht es hier weder darum, meine Welt überzustülpen, noch mich als Weihnachtsmann aufzuspielen.
Kleine Ansätze mit großer Wirkung sind die Absicht.
So habe ich einem Mädchen von 9 Jahren ein (für hiesige Verhältnisse teures) Smartphone gekauft, damit sie über dieses "Spielzeug" gezwungen ist, ihre Kenntnisse im Englischen sofort zu verbessern.
Sie konnte nach einem Tag damit umgehen!!!
Überdies ermöglicht ihr dieses "Werkzeug" per "whats App" und e-mail mit der Welt zu kommunizieren.

Damit ist sie die einzige weibliche Person in der Region, die eine Art Freiheit im SEIN und DENKEN genießt!
Die Dorfältesten unterstützen diesen Ansatz, was äußerst ungewöhnlich in islamischen Gesellschaften ist.

Bevor Bedenken aufkommen: ja, natürlich hat sie (ihr Name ist Morjina)* Netzabdeckung und natürlich habe ich ihr einen dauerhaften Zugang zu ausreichend (nein großzügig) Guthaben für ein Jahr geschaffen.

Ihnen Zugang zur Welt zu verschaffen ist insbesondere für Mädchen der Weg nicht in lebenslanger Sklaverei darben zu müssen. Die Paschas hier (wie anderswo) haben Respekt vor selbständigen, gebildeten Frauen und Mädchen.

Es ist aber noch viel mehr, was ich auf den Weg gebracht habe. Werde spätestens nach meiner Rückkehr ausführlich berichten.

Gruß
Richard
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  #41  
Alt 01.02.2014, 11:05
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Zitat:
Zitat von Bernd1972 Beitrag anzeigen
... Schiffbau ist dort allerdings eine sich entwickelnde Branche, hauptsächlich in Chittagong.
erm , wo kommen denn die ganzen Ingenieure, Meister & Co. ploetzlich her, wenn Geld nicht ein mal fuer den einfachen Schulbesuch vorhanden ist ?
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  #42  
Alt 01.02.2014, 16:09
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Zitat:
Zitat von swath Beitrag anzeigen
erm , wo kommen denn die ganzen Ingenieure, Meister & Co. ploetzlich her, wenn Geld nicht ein mal fuer den einfachen Schulbesuch vorhanden ist ?
Jetzt bist Du aber mit Gewalt naiv. Dabei bist Du doch sonst ziemlich helle. Natürlich gibt es wie überall auf der Welt auch in Bangladesh verschiedene gesellschaftliche Schichten mit unterschiedlichem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten.

Und es gibt über den Weg der Bildung auch eine recht hohe gesellschaftliche Durchlässigkeit. So kann jemand aus einfacheren gesellschaftlichen Schichten über den Weg der Bildung und natürlich mit harter Arbeit und Verstand auch dort durchaus in die obere Mittelschicht aufsteigen. Natürlich gibt es dort den Handwerksmeister nicht. Der höher qualifizierte Arbeiter wird auch nie wirklich zu Wohlstand kommen, wohl aber in die Lage, seine Familie zu ernähren und mit Glück seinen Kindern einen gewissen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Das ist ein weg der der Bäuerlichen Landbevölkerung nicht in dem Maße offensteht.

Es gibt auch nicht nur Dorfschulen sondern durchaus auch akademische Bildungseinrichtungen im Land, diese sind nur eben bedingt durch die wirtschaftlichen Situation der eigenen Familie nicht jedem zuganglich.
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Geändert von Bernd1972 (01.02.2014 um 16:50 Uhr)
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Alt 01.02.2014, 22:10
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Zitat:
Zitat von Mork Beitrag anzeigen

Am Ende ist es dann doch irgendwie immer so dass ich nicht wirklich etwas verändert habe und der, dem das was ich tat
am meisten gab, ich selbst war - ein gutes Gefühl.
Danke für den ausführlichen Beitrag!

Und ich meine das völlig ohne Hintergedanken.

ALLE Deine Gedanken sind für mich nachvollziehbar und zeigen mir daß Du kein oberflächlicher Schwätzer bist.

Entschuldige bitte, daß ich nur einen winzigen Teil Deiner Elaborationen herausgepickt habe, andere Teile wären ebenso wert gewesen zitiert zu werden.

Niemand von uns wird so verstiegen sein, zu glauben, daß wir eine Nation, ein Land (was nicht dasselbe ist) ändern zu können. Aber wir sollten den Benachteiligten dieser Gesellschaft einen Weg aufzeigen sich zu befreien, sich selbst zu helfen.

Das sind die Frauen und Mädchen.

Da die Frauen ihr Schicksal bereits tragen und wir ihnen keine nennenswerte Verbesserung ihrer Lebensumstände mehr schaffen können, konzentriere ich mich auf die Mädchen. Da liegt der Schlüssel zu einer aus sich selbst getragenen Änderung der Lebensumstände.

Wenn wir, wie in diesem außergewöhnlichen Fall, den Support der Dorfältesten haben, haben wir doch viel mehr erreicht, als mit noch einer Schule. Davon gibt es ja bereits sehr, sehr viele, auch gute.

Den Weg zu zeigen, kleine Hilfestellungen zu leisten, ihnen zu beweisen, daß sie wahrgenommen werden, einen Wert haben, das ist es.

Dann würde ich mich freuen, wenn IHR Morjina einen Draht zu Euren Nichten, Töchtern, Enkeltöchtern eröffne würdet, der beide Seiten zu einem zügigen Improvement in English führen wird, und ihnen nebenher den Horizont öffnet!

Konkretere Projekte in diesem Kontext später.

Mit herzlichem Gruß aus dem 27° warmen Bangladesh:
Richard

NS

Ich habe ihr die Füße gewaschen, was das Dorf als das verstand was es war, Demut.
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Alt 01.02.2014, 22:25
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moin moin,

habe heute in den Medien vernommen,
dass derzeit 14 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind.

Wie kann man denen Hilfe zu kommen lassen.


gruß swen
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  #45  
Alt 01.02.2014, 22:30
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Zitat:
Zitat von chico100468 Beitrag anzeigen
moin moin,

habe heute in den Medien vernommen,
dass derzeit 14 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind.

Wie kann man denen Hilfe zu kommen lassen.


gruß swen

Indem DU DICH heraushältst !!!

oder stell Dir noch ein Sofa in die Küche und nimm ein paar auf!
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Zitat:
Zitat von chico100468 Beitrag anzeigen
moin moin,

habe heute in den Medien vernommen,
dass derzeit 14 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind.

Wie kann man denen Hilfe zu kommen lassen.


gruß swen
Gute Frage, aber hier weder im Thema noch zielführend. Wenn Du also ein entsprechendes Thema eröffnest um Dich dazu sinnvoll zu engagieren finde ich das bestimmt ganz toll.
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Alt 02.02.2014, 02:16
swath swath ist offline
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Zitat:
Zitat von Bernd1972 Beitrag anzeigen
Natürlich gibt es wie überall auf der Welt auch in Bangladesh verschiedene gesellschaftliche Schichten mit unterschiedlichem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten.

Und es gibt über den Weg der Bildung auch eine recht hohe gesellschaftliche Durchlässigkeit. So kann jemand aus einfacheren gesellschaftlichen Schichten über den Weg der Bildung und natürlich mit harter Arbeit und Verstand auch dort durchaus in die obere Mittelschicht aufsteigen. Natürlich gibt es dort den Handwerksmeister nicht. Der höher qualifizierte Arbeiter wird auch nie wirklich zu Wohlstand kommen, wohl aber in die Lage, seine Familie zu ernähren und mit Glück seinen Kindern einen gewissen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Das ist ein weg der der Bäuerlichen Landbevölkerung nicht in dem Maße offensteht.

Es gibt auch nicht nur Dorfschulen sondern durchaus auch akademische Bildungseinrichtungen im Land, diese sind nur eben bedingt durch die wirtschaftlichen Situation der eigenen Familie nicht jedem zuganglich.
Bitte um Nachsicht fuer meine, sagen wir mal, Naivitaet,
aber ich kann Euch beiden (eigentlich Euch 3 - Chris, Du bist auch dabei ) irgend-wie nicht folgen :
Ihr 3 wollt aus den rund 200.000.000 Bengalen ca. 20 Maedchen herauspicken, weil Ihr mit denen Mitleid habt und weil die Euch sympathisch sind ? Und diesen 20 moechtet Ihr um paar Stufen nach oben verhelfen,
werden dadurch nicht 20 Andere gleichzeitig nach unten gedrueckt ?, die ja sonst an diesen Stufen/Stellen waeren ?

Und wozu vorranging Englisch beibringen, ist das was dem Land am meisten fehlt ?, oder mangelt es den Konzernen an englischsprachigen Lohnsklaven ?, faellt mir echt schwer zu glauben, dass die, so geschaeftstuechtig wie die sind, dafuer kein Kapital aufbringen koennen/wollen.

Durch solches Engagement wird sich an den Missstaenden im Lande doch nichts aendern, oder ?
Warum habt Ihr Euch eigentlich fuer B. entschieden ?, in Kampuchea gibt es Kinder(Minenopfer), denen geht es wesentlich schlechter.

Hoffentlich wird man hier nicht missverstanden
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Alt 02.02.2014, 06:37
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Zitat:
Zitat von swath Beitrag anzeigen


Hoffentlich wird man hier nicht missverstanden

Doch man wird.......

....von Dir z.B.


Wer wäre denn wohl so vermessen einem ganzen Land helfen zu wollen?

Deinen Beitrag als naiv zu bezeichnen war schon ganz richtig, daher sei Dir verziehen.

Gruß
Richard
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Alt 02.02.2014, 07:06
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Wir werden es bestimmt nicht schaffen dort eine tolle Schule aufzubauen - aber ist es denn undenkbar einen Besuch des Goethe-Instituts zu unterstützen?

Eine weitere Frage meinerseits wäre:
Wie ist es denn mit dem Boots-/Schffsbau dort bestellt?
Kann man da vielleicht irgendwie ansetzen?
Nein, noch eine Schule kann auch nicht der Ansatz sein, Zugang zu Basisbildung ist ja gegeben. Immerhin tummeln sich in diesem Land über 4.000 NGO`s, da sind Schulen schon seit 30 Jahren im Focus der "Berufsgutmenschen".

In diesem konkreten Falle wurde ich vom Dorfältesten gebeten, bei der Installation von Sickergruben zu helfen, wenn möglich. Die sind in der Nähe erhältlich und es sind auch einige Häuser damit ausgestattet, aber bei weitem zu wenige um dauerhaft das Brunnenwasser rein zu halten.

Noch ist die Qualität des Wassers sehr gut, aber weitsichtig wie der Alte ist, hat er das Problem als ein nahendes erkannt.

Solche Systeme sind zwar recht primitiv, aber wirksam.
Dabei geht es nur um einige Meter Pvc Rohr und 3 oder 4 Betonringe. Es wird gerade eruiert, was es uns wohl kostet.
Unsere Idee ist, zunächst 3 - 5 davon zu finanzieren und abzuwarten ob das zeitnah und solide installiert wird. (machen die Bewohner selbst)
Dann werden die nächsten 5 gekauft usw.

Glücklicherweise habe ich eine sehr zuverlässige Person in Cox´s Bazar, die sich mit Enthusiasmus für eine Zukunftsperspektive dieser Mädchen einsetzt.
Sie selbst hatte das seltene Glück, Eltern mit einem weiten Horizont und offener Gesinnung zu haben, das versucht sie weiterzugeben. Sie hat sogar angeboten die Morjina bei sich aufzunehmen und wie ein eigenes Kind zu betreuen (sie ist ledig), das ist weit mehr als eine großzügige Geste!

Morjinas Dorf heißt "Keramtoli" und ist ein Teil der Dörfergemeinschaft namens "Phalungkali", ca. 50 km südlich von Cox´s an der N1 gelegen. Man fährt mit einem PKW ca. 1 1/2 Std., mit dem Tuc Tuc, das hier CNG heißt, ca. 3 Std. (einfache Strecke)
Sie nimmt das auf sich. (mit CNG)

Hilfe zur Hilfe haben wir also auch, nur helfen müssen wir noch........

.....das rechte Kind ist die o.g. Person, sie heißt Fahmida.
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Geändert von passagemaker (02.02.2014 um 17:40 Uhr)
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Alt 02.02.2014, 08:59
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Zitat:
Zitat von swath Beitrag anzeigen
... ich kann Euch beiden (eigentlich Euch 3 - Chris, Du bist auch dabei ) irgend-wie nicht folgen :
Ihr 3 wollt ...
Hallo Swath,

bitte mal kurz bremsen - ich bin in diesem Thread nur Zaungast, genau so wie du und jeder andere auch.
Mein soziales Engagement findet woanders statt.

Gruß, Chris.

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