Antifouling, aber wie?

[Horst.D]

Zitat von Mork

Unfug.
Gelcoat ist da nicht großartig besser oder schlechter als irgendein Antiosmoseanstrich, von denen keiner
dauerhaft "diffusionsdicht" ist.

Wasser kannste nicht auf Dauer davon abhalten überall hineinzukriechen, Du kannst nur Sorge tragen,
dass es auch wieder rauskommt.
Am allerbesten: 6 Monate im Wasser, 6 Monate an Land.

Übrigens bedeutet "Osmose" nicht gleich "osmotischer Schaden" - ein Laminat kann auch ohne Schaden
zu nehmen Wasser aufnehmen und wieder abgeben.

Moin,

erfrischend zu lesen. Danke.

Im Grunde hat Küstenkrabbe recht. In vielen Bereichen kann man sich in diesem klasse Forum gute und versierte Tipps holen.
Bei Unterwasser Beschichtungen ist da wenig bis gar nix zu holen.


Gruss


Horst

[EccoBravo]

Hallo allerseits,
nun, nach der langen und sehr interessanten Diskussion weiß auch ich immer noch nicht, wie ich mein neues GFK Boot vor der ersten Wasserung behandeln muss / sollte. Ich habe mir ein GFK Boot, 4.75m x 1.95m, 260kg, gekauft, das als Vorführboot an einem Brandenburger Binnensee schon einige Male kürzere Zeit im Wasser war.
Das Unterschiff ist noch unbehandelt und im einwandfreien Zustand. keine Wasserränder o.ä zu sehen. Ich möchte das Boot an einem Brandenburger See als Saison-Dauerlieger im Wasser betreiben.
Es handelt sich um ein Motorboot (Klinkerform), welches ich aber mit einem Elektromotor betreiben möchte.

Wie muss ich das Boot nun behandeln, damit ich die Gelcoatschicht nicht übergebührend beschädige, das ich einen bestmöglichen Osmoseschutz erhalte, dass ich einen guten, umweltverträglichen Antifouling-Effekt im nährstoffreichen Binnensee bekomme, und dass ich nicht jedes Jahr neu Antifouling streichen muss.
Anschleifen ja oder nein und welche Farben soll ich nehmen.

(also zusammengefasst: GFK, neu Motorboot mit Elektromotor, Saison-Dauerlieger, nährstoffreicher Binnensee).

Vielen Dank
EB

[kabaman]

Um die Vorgänge und Zusammenhänge zum Thema Osmose besser zu verstehen, gibts hier einen ganz guten Artikel: http://www.yachtsnet.co.uk/osmosis.htm

Obwohl es sich um ein klar technisches Problem handelt, wirst du keine "richtige" Antwort bekommen. Für eine wirklich aussagekräftige Antwort, welche Lösung die beste ist, fehlen statistische Daten. Insofern bleibt dir nur, dich zu Informieren, was Osmose eigtl ist, wann sie stattfindet (zB bei allen Kunststoffen (auch Epoxy ist betroffen), allerdings unterschiedlich schnell!). Zusätzlich Erfahrungen anderer in Betracht ziehen - deren Aussagen aber immer mit einer gehörigen(!) Portion Skepsis betrachten!
Und dann entscheiden, was du für die beste Lösung hältst und hoffen, dass du in 10-20 Jahren die Erfahrung machst, richtig entschieden zu haben...

[weman]

Also ich habe die letzten Tage unterm Boot gelegen und auch einen Osmoseanstrich mit anschließendem Antifouling gestrichen.

Ich habe mein Boot wie in der Anleitung des Osmoseschutzmittels mit Gelcoutreiniger gewaschen, dann leicht mit 180er Papier angeraut. Darüber dann 5 Schichten Gelshield200 gelegt. Abwechselnd grau und grün. Auf diesen Anstrich kam dann gestern noch das Antifouling. Ich habe hier Trilux33 gewählt.

Warum Trilux, weil es auch für Trockenmarinas geht und ich nur meist ca. 4 Wochen in der Donau bin. Dann aber eine solche Kruste dran habe, dass ich 4 Stunden schruppen muß.

Nebenbei bemerkt, weiß ich sehr wohl wie Osmose aussieht. Haben in unserem Pool eine Treppe aus Glasfaser mit GFK und da hatte ich Osmose nach ca. 5 Jahren. Die habe ich letztes Jahr schon behandelt.

Gruß

Jürgen