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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#26
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Der Grad der Ignoranz einiger User hier gegenüber feststehenden wissenschaftlichen Fakten erschüttert mich. Euch ist mit der gesegneten Kerze nicht zu helfen, wenn Ihr Eurem Wasserlieger keine Dampfsperrschicht verpasst. Denn der Wasserübergang und damit die chemischen Reaktionen beginnen sofort. |
#27
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Früher glaubte man aufrichtig, Gelcoat sei wasserdicht. Man musste sich aber eines Besseren belehren lassen. Natürlich ist Gelcoat dichter und schützender als gar kein Gelcoat. Und gerade bei den alten GFK-Yachten wurde Gelcoat "meterdick" aufgetragen, was den vermeintlichen Schutz dann dennoch erträglich machte. Heute aber weiss man: Gelcoat auf Polyesterbasis ist hygroskopisch. Gelcoat auf Epoxid-Basis ist wasserdicht und fünf mal so teuer. Und: Er ist nicht UV-stabil und braucht daher über Wasser eine zusätzliche Lackierung mit UV-Schutz. Und im Rahmen einer messerscharfen Kalkulation und einem Habitus - ich möchte es mal so ausdrücken - des nicht so ganz ehrlich sein wollens gegenüber dem Kunden, wird dem Kunden eben für teures Geld sehr Minderwertiges angeboten. |
#28
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Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Unser Boot kommt weiterhin ohne Antifouling e.t.c ins Wasser. Und ich bin mir sicher das wird es auf lange lange lange Zeit ohne Schaden zu nehmen überstehen.
Mittlerweile schon die 2. Saison. Toi Toi Toi
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2 |
#29
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Und da schon zu Beginn des Wasserangriffs die für die Festigkeit entscheidende Verbindung zwischen Faseroberfläche und Harz zerstört ist, bleibt späääätestens nach sichtbar gewordener Osmose-Beblasung wirklich nur die Entfernung der GFK-Schichten bis zu einer Reststärke, die gerade noch formstabil als Neulaminierungsform wirksam ist. Wenn dann alles in originaler Ursprungstärke neu aufgebaut ist, kann man den Rest von innen als Makulatur mit sich führen oder auch noch ausschälen und neu aufbauen. Festigkeitstechnisch ist er jedenfalls nicht zu veranschlagen. Alles andere ist Augenwischerei, Fremd- oder Selbstbetrug, was ja auch gut nachvollziehbar ist, steht man vor der Erkenntnis, dass das gekaufte Schiff ein Schrotthaufen ist, der schon aufgepallt an den Pallstellen am Kiel infolge von Laminatzersetzungen einbricht. So geschehen gerade vor Kurzem bei einem meiner Kunden. Und jetzt soll keiner behaupten, das Schiff wäre unsachgemäß aufgepallt gewesen.
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#30
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@seebaer150
Stelle doch Deine Beträge klar: Wasserdicht und diffusionsdicht sind völlig unterschiedliche Eigenschaften, und es geht nicht um immer stattfindende Osmose, sondern um die Frage, ob daraus Schäden resultieren oder nicht.
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Beste Grüße John |
#31
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John, völlig obsolet, ob Wasserdicht oder diffusionsdicht. Es dringt WASSER ein. Dieses reagiert SOFORT mit Reststoffen aus der Vernetzungsphase. Und das geschieht ALS ERSTES dort, wo sich das Wasser entlang hangelt, nämlich kapillar an den Glasfasern entlang. Und genau dort ist die Festigkeit am schnellsten und effektivsten zu torpedieren.
ES TRITT UNMITTELBAR DER ERSTE SCHADEN EIN. Das klingt erschreckend, ist aber nicht wegzudiskutieren. Und wenn die Erkenntnis erst einmal um sich gegriffen hat: Wehe dem, der kein Beschichtungsgutachten in Bild und Ton vorlegen kann. Denn unbeschichtete Boote oder Boote mit zweifelhafter Beschichtungsvita werden gravierende Werteinbußen erleiden. Deshalb werden unsere Beschichtungen sogar Vollzeit per Video dokumentiert. |
#32
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Du verkaufst also Rumpf-Beschichtungen für Gfk?
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Beste Grüße John Geändert von JohnB (11.08.2014 um 13:54 Uhr) |
#33
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Zitat:
Du bist also der Meinung, dass beschichtete Boote im Gebrauchtbereich teurer zu verkaufen sind, als unbeschichtete Boote? Interessant.......... |
#34
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Wer die Problematik der sich vollziehenden Osmose am dem Wasser ausgesetzten Schiffsrumpf voll durchschaut hat, wird sich niemals ein ungeschütztes Schiff kaufen, wenn er ein NACHWEISLICH seit langem geschütztes Boot erhalten kann.
Es gibt ganz klar zwei Ausnahmen: Wirklich hochwertig gebaute GFK-Sportboote, die nur mal für zwei Wochen im Sommer am Gardasee gefahren werden. Diese sind wertvoller mit stets poliertem originalen Rumpf. Dito Boot, das auf einem Liftsteg im Wasser liegt. Es hat nur zum Fahren Wasserkontakt. Aber auch bei den beiden Beispielen gilt: Ist die Gelcoat-schicht so dünn, dass bereits nach zwei Wochen das Wasser DURCH die Gelcoatschicht das Laminat erreicht hat, beginnt auch dort schon die Schädigung. Hier muss also abgewogen werden zwischen Einsatzdauer und Neuaussehenseffekt, der nicht unterzubewerten ist. Ich hatte mal einen sehr faulen Bekannten. Der kaufte sich ein Haus und wurde ein Jahr später geschieden. Er verkaufte den ein Jahr alten Neubau zum Einstandspreis. Das ganze Obergeschoss war noch im Rigipsplattenneubaulook. Dem Käufer gefiel das. So kann es gehen. |
#35
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ich glaube eher nicht, daß das so eine gute Idee ist. Ich hatte mein Boot vor Jahren unbehandelt für nur 3 Wochen im Süsswasser der Weser liegen. Danach habe ich tagelang den Rumpf gereinigt. Auf dem Rücken liegend, Zentimeter um Zentimer. Zuvor hatte ich diverse "Wundermittel" ausprobiert. Es ist mir letztlich nur mit einer Scheuermilch zum Töpfe reinigen gelungen. Wer das einmal mitgemacht hat, kommt bestimmt nicht auf die Idee zu sagen lieber alle 3 Monate einmal rausnehmen und reinigen. Die Arbeit wünsche ich meinen ärgsten Feinden nicht. Gruß Werner
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#36
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Gruß, Frank |
#37
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Viele Bootsbesitzer kennen nicht den Unterschied zwischen Osmoseschutzbehandlung und Antifouling. Hier im Forum ist der Prozentsatz von denen, die ihn kennen sicherlich relativ hoch.
Wenn ich mit Kollegen am Steg spreche habe ich das Gefühl viele haben noch nie was über Osmose/Osmoseschäden bei GFK Booten gehört. Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass viele, die zwar Antifouling drauf haben keine Osmoseschutzbehandlung vorher machen ließen. Die haben halt das Antifouling drauf, damit sie das Boot nicht ständig putzen müssen. Gibts denn hier niemanden, der mal einen Osmoseschaden hatte? @Digger, du hattest 13 Boote! Da wird doch eins mal ordentlich Bläschen gehabt haben!
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Gruß, Frank |
#38
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Wow... da werden ja Teufel an die Wand gemalt... richtig zum fürchten.
GFK-Boote sind demnach in kurzer Zeit verrottet, was ist denn bei euch eine "kurze Zeit"? Ich nehm' mal meinen Kutter als Beispiel: Nigel nagel neu gekauft im Jahre 1982. Kommt meist im Mai ins Wasser (Donau) dann raus, wird einige Zeit in Salzwasser gebadet und zurück in die Donau. Ende Sept. Anfang Okt. gehts ins Winterlager. Nach der ersten Saison traten am Rumpf einige Osmoseblasen auf. (so etwa 10 Stück, ich weiß es nimmer genau) Die wurden aufgefräst, über Winter konnten sie austrocknen und im Frühjahr wurden die Löcher mit Interfill 400 verarztet. Sah nicht so toll aus, deshalb wurde gleich Antifouling aufgetragen. Haftgrund und dann AF. Seit dem, sind jetzt nach Adam Reisinger 32 Jahre, wird das AF 1 Mal pro Saison nachgerollt (Wasserpass, Flecken) und das wars dann. Dem Rumpf fehlt nix: Nix weich, nix Bläschen...rein gar nix. So soll es sein und nicht anders. Bei meinem früheren Segler (Comet) lief die Sache genauso. Und dem Rumpf fehlte bis zum Verkauf auch absolut nix. Also, wer hier so vehement den Osmoseteufel an die Wand malt, der hat einfach ein paar Hintergedanken.... BTW: Wie ich weiter oben schon geschrieben hatte, wenn bei einem Boot Osmose auftritt, dann ist es meist ein Fabrikationsfehler der Werft. Bayliner z.B. u.a. kann da ein Lied davon singen.... |
#39
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Zitat:
Nein, nicht eines Da ich meine Gebrauchtboote aufs genaueste untersuche,von innen und außen, habe ich nie in die Tonne gegriffen. Aber da ich einen sehr guten Bootsbauer in Heiligenhafen kenne und bei Sanierungen von Osmoseleichen sehr häufig auf die Finger sehen konnte(haben die gleiche Halle genutzt!), habe ich viel über Osmose gelernt und gesehen.Und meine Neuboote (2) haben selbstverständlich einen Osmoseschutz nach Herstellerangaben bekommen Kenne genug Schiffseigner,die merken nicht mal ,dass ihr Boot Osmose hat, oder wollen es nicht sehen-schnell Antifouling drauf und gut iss-aber jeder so wie er mag Hier mal 2 Fotos vom ex Boot meines Sohnes, bei dem wir 14 Schichten AF vom Voreigner runtergeholt und dann den Osmoseschutz erneuert haben bevor das neue AF aufgebracht wurde. Spiegelglatt und doch schon 30 Jahre alt!
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben Geändert von bootsmann (11.08.2014 um 17:27 Uhr)
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#40
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Nachdem ich un alles gelesen habe bleibt dennoch die Frage warum ich auf meinen Wasserlieger (April bis Oktober im Rhein, zwischendurch ggf. mal kurz woanders) kein Antifouling aufbringen soll?
Der Rumpf hat mittlerweile (Boot ist von 1991) vom trailern ein paar ziemliche Schrammen, aber auch viele kleine Macken. Für die Schrammen gibt es ein Reparaturset, aber die vielen kleinen Macken Also, was bitte ist so verkehrt daran das Gelcoat soweit als sinnvoll möglich zu "flicken" und dann eine Grundierung und Antifouling aufzutragen?
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Grüße vom Rhein, Edi
Geändert von Frodo (11.08.2014 um 17:37 Uhr) Grund: Rechtschreibung repariert ;-) |
#41
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derzeit versteh ich hier Einiges nicht
Da investieren manche zig Tausende an Euronen in ein Boot, lassen es permanent im Wasser liegen und bringen keinen Osmoseschutz auf Warum? ...sieht das Boot dann nicht mehr so schick aus, oder spielen manche gerne russisches Roulette? Es mag sicherlich bei Einigen mal gut gehen...ist wie mit Geschlechtskrankheiten! Osmose ist kein Todesurteil für ein Boot, aber die Sanierung in der Regel recht aufwändig und auch teuer. Über Antifouling im Süsswasser kann man sicher streiten. Im Salzwasser unverzichtbar! Osmoseschutz für Boote, die ab und an im Wasser liegen, brauche man nicht.
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Gruß Klaus |
#42
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Jedes Frühjahr ,wenn ich beim AF streichen bin,kommen Bootseigner ,die neben mir auf dem Platz stehen an und fragen ,ob sie meine Reste haben können
Dann ziehen sie mit einer 1/4 Dose und meiner gebrauchten Rolle zu ihrem Boot und flicken an ihrem Unterwasseranstrich rum. Dabei ist manchen sogar die Farbe egal-ist ja nur unter Wasser Ja ja, aber für neue Lautsprecher im Cockpit und Unterwasserbeleuchtung war genug Geld da
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#43
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Bei Trailerbooten herrscht wohl mehr oder weniger Einigkeit.
Für Wasserlieger nur mal so als Anregung: Bavaria, Bayliner, Crownline und wie die alle heißen, kommen serienmäßig ohne Epoxidversiegelung, Marex mit... |
#44
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Leider beantwortet das meine Frage nicht. Ist ein Trailerboot mit AF weniger wert und wenn ja, warum???
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Grüße vom Rhein, Edi
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#45
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Zitat:
1. Du weisst nicht, wie der Rumpf unter dem AF aussieht. 2. Vermutlich wurde beim Aufbringen des AF der Gelcoat beschädigt, z.B. durch Anschleifen. P.S. Das hier erwähnte Epoxid ist deutlich diffusionsdurchlässiger als moderne Gelcoat-Harze. Epoxide sind eine schlagfeste Beschichtung, aber keine Ersatz für ein funktionierendes Gelcoat.
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Beste Grüße John Geändert von JohnB (11.08.2014 um 17:54 Uhr)
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#46
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Zitat:
Und ich würde so ein Boot nie kaufen, da man damit auch sehr viel verstecken kann.
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2
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#47
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Zitat:
Ein Lappen hilft da nichts, du brauchst eine anständige Bürste. Ich krieg mein Boot jedenfalls auch nach Monaten mit der Bürste und Hochdruckreiniger noch relativ leicht sauber. Nach meinem letzten größeren Törn über 7 Wochen hatte ich nur einen Eimer und Bürste und das Wasser mußte ich aus dem Fluß holen. Das dauerte dann eben 1 bis 2 Stunden, mehr aber auch nicht. Hier ziehen mich meine Abholer vom Kran weg .... ... dann gingen sie erst mal was essen während ich schrubbte und danach sah das Boot wieder so aus. |
#48
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Also wirklich, mir stehen die Haare zu Berge. Da erläutere ich fast schon wissenschaftlich hintergründig ( kann das übrigens noch steigern und belegen ), was bei Wasseranwesenheit im Laminat UNBEMERKT UND UNSICHTBAR passiert, und immer noch wird auf heile Welt gemacht von einigen und damit Leute verunsichert.
Rostendes Blech erkennt man unterm Lack, bei Holz sieht man Fechtigkeitsbefall unterm Lack beim genauen Hinsehen, obgleich Mahagoni mindestens 20 Jahre Wasserbefall benötigt, um irreparablen Schaden zu nehmen. Bei Alu blubbert der Lack weg. Aber bei GFK sieht man mitunter jahrzehntelang gar nichts vom zersetzenden Verfall, weil er eben mit Ausnahme der akuten Bläschenkrankheit NICHT MIT FORMÄNDERUNGEN einher geht. Habt Ihr denn keine Kunstoff-Gartenstühle im Garten, die plötzlich einfach zusammenbrechen? Oder vollkommen versprödete Satellitenanlagenempfangsköpfe. Denkt Ihr wirklich, die Plaste vom Schiff wäre da so viel besser? Was sollen also die dämlichen Argumentationen, man hätte seit dreissig Jahren ein ungeschütztes Schiff und keinen Befund. Ihr ahnt ja nicht mal, welche Befunde da anstehen könnten. Im Flugzeugbau werden Kunststoffsegmentgruppen im Zweifelsfall komplett ausgetauscht, weil eine zerstörungsfreie Prüfung der strukturellen Integrität gar nicht möglich ist. Gibt DAS denn niemandem zu denken? Wer so gegen eine günstig selbst aufzutragende Schutzbehandlung wettert, die sogar fachmännisch aufgetragen nicht die Welt kostet im Vergleich zum Schiffwert, kann sie doch gar nicht alle an der Waffel haben. Sorry für die klaren Worte. Dampfsperre am Unterwasserschiff ist Pflicht. Basta. |
#49
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Zitat:
Welche Schutzbeschichtung empfiehlt Du als Dampfsperre?
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Beste Grüße John
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#50
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Zitat:
Aber bezeichne Andersdenkende bitte nicht als Deppen, nur weil sie deinem Credo nicht folgen. |
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