Wieviel PS braucht ein 8m-Verdränger flussaufwärts auf schnell fließenden Gewässern?

[Neck]

Zitat von Tobaran

Ich habe letzte Woche mit einem 9m Verdränger ca 20km Bergfahrt auf dem Rhein gemacht. Ich hab das Boot relativ ruhig laufen lassen mit etwa 9-10 Kmh Eigengeschwindigkeit. Ich habe mich ausschliesslich rechts im Fahrwasser gehalten (aber keine Innenkante gefahren). Man muss dafür etwa 3 Stunden rechnen. Die haben wir auch gebraucht. Der Rhein war bereits erhöht und lief uns mit etwa 5-6 Kmh entgegen.
Mehr PS bringen hier überhaupt nichts, nur "kluges" fahren.
Ich bin diese Strecke (Nijmegen-Pannerdanskanal) schon oft gefahren. Zeit sparen kann man nur, wenn man (erlaubt) Innenkante auf Bergfahrt fährt und ggf noch an die Strömungskanten geht zwischen den Buhnen.
Letzteres erfordert gute Gewässerkenntnis und konzentriertes Fahren, da man genau im Bereich der Umkehrströmung fährt. Man erreicht hierdurch deutlich höhere Geschwindigkeiten und ist ohnehin aus der Hauptströmung raus. Oft ist dies allerdings ausserhalb der Betonnung, so das eben gute Gewässerkenntnis erforderlich ist und ein gut funktionierender Tiefenmesser. Ich spare dadurch auf dem Stück etwa 30-40 Minuten ein. Grundberührung hatte ich noch nie, aber man muss höllisch aufpassen.

Tobaran, du fährst ja wie ein Profi.
Bis Millingen kannst du Links und rechts den Rhein (Waal) zu Berg fahren.
Die Berufler machen es doch auch so.

Die wenig PS (KW) haben, machen es wie du, die schnippeln die Ecken,
gute Revierkenntnisse Voraussetzung.

Die reichlich Ps haben, machen sich nicht die Mühe, sondrn fahren mitte "Bach" zu Berg.

Ab Millingen zu Berg herrscht Geregelte Begegnung, Bb an Bb.

Gruß Manfred

[Robert67]

Zitat von Neck

Ab Millingen zu Berg herrscht Geregelte Begegnung, Bb an Bb.

Gruß Manfred

Ach dort darf man mit einem Kleinfahrzeug auf der"falschen" Seite fahren, wenn man niemand behindert.
Also z.B. hinter den Tonnen.
So mache ich das.
Kenne mich allerdings auch etwas aus.

[Neck]

Zitat von Robert67

Ach dort darf man mit einem Kleinfahrzeug auf der"falschen" Seite fahren, wenn man niemand behindert.
Also z.B. hinter den Tonnen.
So mache ich das.
Kenne mich allerdings auch etwas aus.

Moin Robert, das machen die Kleinfahrzeuge oft genug, nur sollen die dann auch ihren Kurs halten und nicht Nervös werden sonst haben auch die Kleinfahrzeuge auf der "falschen Seite nichts zu suchen.

Robert, Streckenkunde ist gut. was man einmal drinn hat.......
und vielleicht noch beim "alten Hasen" gelernt...

Gruß Manfred

[Tobaran]

Ja, ich hab mal absichtlich nicht Innenkante gefahren und auch nicht Buhnenspringen.... Ich wollte mal ausprobieren, was es zeitlich für ein Unterschied ist. Der Unterschied ist (wie ich finde) schon recht gravierend.

Im Moment ist auf der Strecke auch ein sogenannter Sportbootbereich an den Innenkannten abgetonnt, so das die Berufsfahrer dort nicht fahren. Dies wird seit 2 oder drei Jahren praktiziert, um ein gewisses "Miteinander" dort zu gewährleisten. Immerhin ist genau das Stück eine der meist befahrenen Wasserstrassen.

[lapaloma]

Zitat von ghaffy

Danke, Ewald.
Drehzahl und Verbrauch sind ja (über Jahre) gemessen, die 20 PS hab ich auch aus dem Diagramm (Mitsubishi = Vetus = Solé mit 1758 cm³).
Ich hätte gedacht, das Diagramm (ISO 8665) zeigt mir die Leistung. Wie muss ich das dann verstehen?

Das Diagramm zeigt die Vollastkurve, nur zur Ergaenzung.

Gruss Norbert

[coffeemuc]

Zitat von Libertad

Aber schleppt heute auf dem Rhein überhaupt noch ein Berufsschiff?

Ab und zu kommt es vor.
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Schleppverbände als Normalfall gibt es wohl seit 50 Jahren nicht mehr.