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Zitat von sulina
Ich besitze ein Motorkajütboot des Typs Variant 606, das ich bei der Schubert Werft bauen ließ. Da die sprichwörtliche Qualität an einigen Stellen sehr zu wünschen lässt, kann ich diesem Boot keine fünf Sterne erteilen. Der Ankerkasten im Bug ist zu klein um einen mind. 10 Kg-Anker aufzunehmen, ohne den man auf Flüssen mit hoher Fließgeschwindigkeit keinesfalls fahren sollte. Der Bugkorb steht nach außen über den Rumpf über, sodass er beim Anlegen, z.B. in Schleusen, zwangsläufig die Wände berührt und unerfreulicherweise Kratzer bekommt. Die Kabinentür klemmt und ist von innen nicht verriegelbar. Der eingebaute Spirituskocher verrust Töpfe und Pfannen. Eine Glashalteleiste der Außenscheiben hat sich schon gelöst. Die Leitungsdurchführungen an der Motorwanne waren bereits im ersten Jahr undicht. Die WC-Raumtür hat keinen vernünftigen Anschlag und klappert während der Fahrt. Die Beschläge und Cockpitsitze sind von der billigen Sorte. Die Schrauben der Klampen sind nur ins Material gedreht und von innen nicht gekontert. Bei hohem Zug reißen sie aus. Kurz nach Ende der Gewährleistungsfrist blättert die Lackschicht an den äußeren Holzteile großflächig ab. Leider kam es mit der Werft zu Problemen, weil an einem mitgelieferten Benzinkanister ein Deckel undicht wurde und sich die Werft mit meiner berechtigten Reklamation sehr schwer tat. Zuerst teilte man mir mit, der Motorenhersteller gäbe auf den Kanisterdeckel keine Garantie, was mich nicht interessieren musste, da ich einen Vertrag mit der Werft habe und nicht mit dem Motorbauer. Die Prokuristin schrieb mir dann, die Undichtigkeit des Deckels sei normal, weil der Kanister nur eine bestimmte Menge an Treibstoff aufnehme und dann überlaufen müsste. Es brauchte viele Mails, bis ich einen intakten Deckel bekam. Als noch während der Gewährleistungszeit ein Defekt am Wasserhahn auftrat, habe ich dem Geschäftsführer der Werft zwei SMS geschrieben, die nie beantwortet wurden. Kein schönes Verhalten seitens der Werft. Ansonsten ist die Variant ein gutes Reiseboot, wenn man das aufpreispflichtige Zubehör mitbestellt. Ohne diesem kann man nur bootfahren aber nicht drauf wohnen.
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Zu den Mängeln kann ich nichts sagen, aber als GF einer Firma antworte ich auf sms von Kunden die sich „beschweren“auch nicht. Da erwarte ich schon eine andere Kommunikation. Dann werden die Reklamationen auch im Betrieb besprochen und der Kunde erhält eine fundierte Antwort—normalerweise auch schriftlich wenn auch nicht von mir persönlich. Ist die Reklamation anerkannt, dann folgt aiuch gleich ein Vorschlag wie das Problem gelöst werden kann. Aber nicht per sms Antwort.
Wolfgang