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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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Auf meiner 38füßigen JASNA (7,5 to) habe ich:
Standard-Anker (Pflugschar): 110m 8er Kette Reserve 1 (Admiralitäts-Anker): 30m Trosse, davon 10m mit Bleieinlage Reserve 2 (Plattenanker): ohne Da ich fast nur ankere, reichen die 110m gerade mal so bei 30m Wassertiefe und das hast Du bei den schnellabfallenden Klippengründen schnell erreicht! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#27
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Hallo Gottfried,
bei FB 3 bist du bis zu 200 sm von der Küste entfernt, das ist schon ein recht großer Weg, weg vom Land. Daher finde ich die 5fache Länge nicht einmal ausreichend. Wir haben 15 m Schiffslönge und 65 m Kette (10 mm) und noch 50 m Ankerleine, zum verlängern, für den Hauptanker und für den Zweitanker noch einmal eine Ankerkette mit Kettenvorlauf (in Summe dafür 40 m). Hauptanker 40 kg bei 16 -18 t Gewicht (eher 16 t, wir haben abgespeckt) und 25 kg für den Zweitanker. Natürlich ankert man gerne auf 3 - 5 m Wassertiefe, aber auch bei 8 m finde ich alles noch sehr komfortabel. Ab 20 m fühle ich mich unwohl, aber manchmal geht es halt nicht anders. Und ich schließe mich Karl-Heinz an, nicht immer sucht man sich aus, wo man ankert, ankern ist immer auch noch ein geplantes Notmanöver. Zu der vorgeschriebenen Kommunikation, ja eh, dass ist alles sauteuer, wie wir in Wien sagen, aber 200 sm sind recht weit weg, ein normales UKW Gerät wird hier zuwenig sein (und das Handy reicht schon lange nicht mehr) Wenn man also im nirgendwo unterwegs ist und es gibt einen Notfall, freut man sich vielleicht, wenn man Bremen Rescue oder die Coast Guard anrufen kann. Und es ist nicht immer ein anderes Schiff in der Nähe. Vor vielen Jahren haben wir einmal in Dänemark in Horup Havn geankert, eine sehr geschütze Ankerbucht, bei einem sehr starken Gewitter mit Starkwind und sehr viel Regen. Die Bucht war sehr voll, so viele Schiffe sah ich dort noch nie. Weit hinter uns in Landnähe war ein kleines Boot, wo alle die, die Ankerwacht machten, sahen, dass jemand die Notsignale mit der Taschenlampe gab. Keiner in der Bucht konnte Kontakt aufnehmen, daher haben wir gemeinsam einmal den Notfall an die dänischen Zuständigkeiten weitergegeben, der Wind war so stark, dass es niemanden von allen möglich war, mit dem Beiboot hinüberzufahren, wir wurden auch von Seiten der Dänen alle gebeten, dies nicht zu machen. Hier wurde dann auch später eine Person von Bord abgeborgen. Also selbst in Küstennähe ist es notwendig sich bemerkbar machen zu können, weiter draußen ist Ukw halt einfach zu wenig. Wir haben an Bord (okay FB 4): UKW (3x), Amateurfunk, Inmarsat C und Iridium - und bis auf Inmarsat C können wir auch wirklich alles gut gebrauchen. Wetterberichte kommen so an Bord, genauso wie Mails und dringende Nachrichten. Ich kann also nur sagen, dass ich die Vorschriften in diesen Bereich gar nicht so unschlau finde ... lg Claudia
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Unsere fünfmonatige Segelreise von Deutschland nach Spitzbergen und ein bisschen weiter gibt es nun bei Amazon in Buchform und für den Kindle zu lesen. Hitzefrei - ein Sommer auf Spitzbergen. Unsere anderen Reisen findet ihr auf symagellan.wordpress.com Geändert von raccoon (19.03.2015 um 11:25 Uhr) Grund: Tippfehler |
#28
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Zitat:
Buganker: 6m Kette + 20m Leine; Heckanker: 6m Kette + 10m Leine auf dem Main. Buganker: 6m Kette +30m Leine; Heckanker 6m Kette +20m Leine im Mittelmeer.
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Gruß, Frank
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#29
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7,50 m Bootslänge, 50 m Kette 6 mm, Revier Donau/Kroatien. 40 m Leine für den Heckanker mit 4 m Kettenvorlauf. Mehr wollte er, glaube ich, gar nicht wissen.
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Grüße Michael
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#30
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Wie macht ihr das mit dem Drehkreis vom Boot mit 80 M Kette im Wasser , da sollte aber weit und breit keiner in der Nähe sein ?
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#31
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Hallo Bodo,
wenns eng und tief ist Landleinen, notfalls mit Felshaken aus der Kletterei, ansonsten sucht man sich tatsächlich ein einsames Plätzchen ... Wir haben diesen Urlaub tatsächlich in Grönland bei fast jedem Ankerplatz noch bis zu 5 Landleinen ausbringen müssen (der nächste Ankerplatz ist üblicherweise gleich noch einmal 100 sm weiter weg, und es ist auch unklar wie tief es dort ist, bzw. ob man freie Zufahrt hat,bzw. ein Eisberg den Weg versperrt, da ist man nicht wählerisch lg Claudia
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#32
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Boot: Stahlverdränger, L=11,70 m, 9 Tonnen - vom Vorbesitzer 15 m Kette (8 mm) übernommen; das war viel zu wenig, wie ich bald feststellen musste.
Habe also verlängert, jetz 50 m Kette. Ankergewicht, hmm, schätze mal so rund 15 kg. Weiss es gar nicht so genau, muss ich wohl mal wiegen. Für den Notfall habe ich am Heck noch mal den gleichen Anker mit 3m Kettenvorläufer und 60 m Ankerleine klar liegen. Fahre aber nur Binnen. Aber was heisst hier "nur" --- vorletztes Jahr im Sommer auf dem Pälitzsee geankert; der See ist sehr tief und hat ziemlich steil abfallende Ufer. Geankert auf 5 m Tiefe, 15 m Kette zu Wasser; mehr hatte ich ja nicht. Frühmorgens kam ein Gewittersturm, das Boot tanzte und geigte hin und her, dass es eine Freude war. Natürlich hielt der Anker nicht. Gott sei Dank war es schon dämmerig, so dass ich was sehen konnte. Nur mit laufender Maschine konnte ich das Boot halten. Sonst wäre ich im Nu aufs Ufer getrieben. Danach war klar: ich brauch mehr Kette!
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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#33
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7,6 m Boot, 3 to
60 m Kette 6mm 16 kg Anker Jambo Zweit-/Zusatzgeschirr 100 m Leine 6 m Kettenvorlauf 8mm 9 kg Bügelanker Zur Ausrüstungsforderung gem. österreichischer Verordnung: Die Forderung der österreichischen Jachtzulassungsverordnung nach einer Trossenlänge von 5x Schiffslänge für den Fahrtenbereich III (= 200 Seemeilen von der Küste!) halte ich für eine sehr pragmatische und realitätsnahe Empfehlung: Für ein zb 7 m Boot macht das 35m Trossenlänge, was nach der Formel 5x Wassertiefe zum Ankern bis etwa 7 m Wassertiefe reicht. Bei einem 15m-Boot ist doch zu berücksichtigen, dass es - in der Praxis! - häufig am Buchteneingang liegen und nicht wie ein 5m-Bowrider in Strandnähe. Dh es liegt schnell mal auf 10 oder 12 m Wassertiefe, was einem "Normalbedarf" an 50 bis 60 m Trosse entspricht. Solche 46-Fuß-Boote sehe ich oft (in HR) auf 20m Wassertiefe liegen, wo die 75m Trosse eh schon wieder knapp werden bei etwas Wind. Die "verlangten" 75 m Trosse sind doch bei 46 Fuß ein Klacks. Volkers JASNA mit 38' hat gut 100m an Bord, was ich für ziemlich angemessen halte, wenn ich das Boot Fahrtenbereich III oder IV "darf", also problemlos quer durchs Mittelmeer schippern (Adria sowieso) und dann vor Palagruza oder irgendwelchen griechischen Inseln zu liegen kommt, wo uU 100m vom Ufer entfernt auch gleich mal 30m Wassertiefe anliegen. Fahrtenbereich III ist nun mal nicht Wattenmeer oder Strand vor Lignano oder Sahara-Bucht. (OT zum Thema Bürokratie in Ö und DE: Ich arbeite EU-weit im "Vorschriftenwesen" und meine, dass Ö und DE im "Vorschriftenwesen" einander nichts schuldig bleiben. Mal "gewinnt" DE, mal Ö. Und das mit größtem Nutzen für die Bürger: Man stelle sich die Auswirkungen vor, wenn man einfach ein Kennzeichenbirnchen am Auto ohne "e"-Zeichen oder ein Navigationslicht ohne BSH-Genehmigung verwenden dürfte! Die Folgen für Volksgesundheit, Weltfrieden und Klimawandel wären nicht auszudenken! )
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#34
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Hier: https://www.youtube.com/watch?v=PbGh1EM5ekk eine kurzes Videöchen aus einer typischen dänischen Minibucht (Korshavn/Fünen) wenig Wassertiefe und Wasseraustausch aber dafür lange landwirtschafliche und menschliche Nutzung.
Da kann man schön sehen wie das Mobo seine Leine malträtiert. Da ist der Grund so modrig das man egal ob Schwiegermutter mit Betonschuhen, übliche Anker oder Wundereisen, so ziemlich alles wie eine Gabel durch Pudding zieht. Da hilft nur viel Kette stecken, was aber im Sommer bei Whooling eng werden kann. Ankerauf ist dann eine entsprechend eklig-schlammige Arbeit In diesem Fall waren die letzten Meter Kette und der Anker eine konisch zulaufende Matschorgie
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Gruß Kai
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#35
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@ Andreas: Die Anforderung der fünffachen Bootslänge bei Ankerketten und -leinen gilt schon ab FB II, daher geht deine Argumentation mit dem gesamten Mittelmeer ein bisschen ins Leere.
Klar ist auch, dass man nie zuviel sicherheitsrelevante Ausrüstung mit hat, dazu zählt eben auch Anker + Kette oder Leine. BTW: Für mich als Bürger ist österr. Bürokratie im Regelfall wesentlich teurer als die vergleichbare Dienstleistung in Deutschland. Beispiele? Personalausweis für Deutsche in Deutschland EUR 28,80, für Österreicher in Österreich EUR 56,--, KFZ Anmeldung inkl Kennzeichen in AT EUR 185,25 (inkl. EUR 119,80 staatlicher Zulassungsgebühr), Deutschland EUR 26,-- ohne Kennzeichen, die kosten ein paar EUR beim Schildermacher (ist aber hier OT, nur so viel, den oft zitierten Standortvorteil für Österreich gibt es de facto nicht mehr). |
#36
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Ich verstehe immer noch nicht, was die Bootslaenge mit der Laenge des Ankergeschirrs zu tun haben soll. Die 200 sm sind doch wohl keine Begruendung, denn kaum jemand ankert 200 sm vom Land entfernt. Insofern sind “Wattenmeer”und “der Strand von Lignano” durchaus Fahrbereich III.
Die Nimitz faehrt uebrigens mit total unterdimensioniertem Ankergeschirr. Deren Ankerkette hat weniger als einfache Schiffslaenge. Vielleicht hat Oesterreich deshalb keine Flugzeugtraeger: die wuerden nicht mal fuer Fahrgebiet II zugelassen! Geändert von Sayang (20.03.2015 um 17:25 Uhr) |
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Zitat:
Die 100 m der Jasna finde ich auch vernuenftig, aber doch nicht, weil er auch mal 200 sm vom Land entfern segelt. Schliesslich ankert er dort nicht (u.a. weil es eine solche Stelle im Mittelmeer nicht gibt). |
#38
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Über 24m gibt es keinen österreichischen Seebrief mehr, ist tatsächlich so, daher kann ich mir keine 100 ft Yacht kaufen (da gibt es allerings auch ein paar Millionen anderer Gründe auch)
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#39
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Zitat:
Unabhängig vom Fahrtenbereich ist 5x LüA eine recht plausible Daumenregel für die Trossenlänge. Das war eigentlich, was mir wichtig erschien. Auch mit FB 2 komme ich praktisch durch die ganze griechische Inselwelt, wenn schon nicht auf die Balearen. Aber einige Meilen abseits der Küste wird es mit dem Ankern ohnedies meist haarig. Und hinsichtlich der Bürokratie im Allgemeinen habe ich auch die "Reglementierungsdichte" und nicht auf die Verwaltungsgebühren abgezielt. Für deine Beispiele kann ich eine ebenso lange Liste an Gegenbeispielen bringen, auch hinsichtlich der Kosten. Das fängt bei der Signalpistole an (siehe gerade laufenden Trööt dazu, was man da für Gesimse in DE kleistert) bis hin zu e-Government, sowohl im gewerblichen wie im Bürgerbereich. D und Ö bleiben da einander nichts schuldig.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
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Zitat:
Man kann aber in der technischen Literatur nachlesen, welche unterschiedlichen Verfahren es gibt, um empfehlenswerte Ankergewichte und Trossenlängen zu ermitteln. Dazu gibt es komplexe und weniger komplexe Verfahren verfahren, welche, die sich an der Verdrängung orientieren und welche, die sich an der Länge orientieren, welche die Aufbauten und damit Windangriffsflächen noch mit einbeziehen. Interessant dabei, dass egal ob Lloyd oder österreichische Schiffstechnikverordnung oder sonst ein Rechenmodell bei völlig unterschiedlichen Ermittlungsverfahren auf höchst ähnliche Werte kommen.
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Zitat:
OT: Mein letztes Containerschiff (L=220m) hatte 11 bzw 13 "Schäkel" Ankerkette an Bord. 1 "Schäkel" = 1 Kettenlänge = 27,5 m, also rund 300 m bzw 350 m Kette. Das längste, was ich mal gebraucht hatte, bei Schneesturm im Schwarzen Meer an der Küste vor Odessa, waren 8 Schäkel zu Wasser, also entsprechend einer Schiffslänge.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker
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Naja, das entspricht wiederum den Forderungen der üblichen Rechenmodelle:
In der Großschifffahrt lautet die Empfehlung natürlich nicht 5x LüA sondern kommt unabhängig, welches Verfahren man zur Berechnung anwendet, zur Empfehlung 1x LüA bis 1x LüA plus 10% (wenn man das nun als Funktion der Schiffslänge darstellt, weil ja angezweifelt wurde, aus der Schiffslänge könne man auf die Trossenlänge schließen.) Da lauten auch die entsprechenden Ankergewichtsforderungen oder die geforderten Bruchlasten der Trossen/Ketten "etwas" anders als in der Sportschifffahrt.
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Princess 412-2 mit 60m 10mm Kette
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